LiFePo4 - Batterien im EL



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laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
@Berlingo-98
Hallo Roland Du schriebst vor einer Weile, daß neben niedrigem SoC auch ein Herumstehen bei 90% SoC für lange kalendarische Lebensdauer in Frage kommt. Hast Du dafür vll noch eine Quelle?
Alles, was ich sonst gehört habe, läßt sich mit "hohe Spannungen sind schlecht und je höher, umso schlechter" zusammenfassen. Und für 90% SoC müssen die Zellen ja nun schonmal einige Zeit in der U-Ladephase (="volle" Spannung) gewesen sein.
Daher würde mich interessieren, welcher Effekt dazu führt, daß ausgerechnet 90% auch "förderlich" ist. Galt das außerdem für NMC oder auch für LFP?
Viele Grüße, Lars
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.883
Niedriger SOC ist gut für die kalendarische Lebensdauer. Niedrigen SOC vermeidet man oft nur, dass durch irgendwelche Kriech- oder Vampirströme keine Tiefentladung verursacht wird.

Für die hohe Schädlichkeit von hohen SOC Ständen geben die Untersuchungen von Dr. Peter Keil Auskunft. Dort konzentriert er sich zwar auf NCA, aber vieles davon lässt sich auch auf LiFePO4 und andere Chemien übertragen.

Ähnliches gilt auch für die Arbeit von Evelina Wikner, die sich auf NMC konzentriet hat.



Bleibt man langfristig bei LiFePO4 unterhalb von 70 % dann halbiert sich die Degradation. Bei anderen Varianten muss man noch niedriger sein. Für die Lagerung wird meist 50 % verwendet.

Bei LiFePO4 lässt sich nicht so einfach eine Spannung zuordnen, da der Bereich zwischen 3,2 V und 3,4 V/Zelle sehr flach ist.

Wie voll beim Laden die Zelle bei einer bestimmten Ladespannung tatsächlich ist hängt vom Ladestrom ab. Man bekommt auch mit 3,4 V/Zelle eine LiFePO4 Zelle fast voll. Es dauert halt lange. Deshalb ist z.B. beim Laden mit PV Vorsicht geboten, da hier auch mit sehr kleinem Strom geladen wird. Sollte dann keine so hohe Ladespannung wählen. Bei Ladungen von C3 sieht das dann wieder anders aus, da der Innenwiderstand und auch die Übergangswiderstande dem Ladegerät eine höhere Spannung vorgaukeln. Die wenigsten Ladegeräte machen eine 4-Leiter Messung mit einer getrennten Spannungsmessung direkt an den Batteriepolen.

Genz generell kann man sagen, dass eine angelegte Spannung die höher als die Leerlaufspannung ist zu einer Ladung führt. Damit kann man bei kleinen Ladeströmen die Werte für die Leerlaufspannung nehmen um den gewünschten Ladestand abzuschätzen.

Letztlich ist meiner Meinung nach die beste Strategie gegen die kalendarische Alterung das Laden unmittelbar vor der Nutzung, und nach Möglichkeit ein SOC Fenster zu nutzen, das möglichst niedrig liegt, z.B. ab 10 %. Wenn es mangels Kapazität und Anwendung nicht geht, dann muss man halt damit leben.

Jedenfalls ist es meiner Meinung nach so, dass Bleibatterien vorzeitig an der Sulfatierung sterben, weil sie zu wenig geladen werden. Während Lithium Batterien im Allgemeinen an der kalendarischen Degradation sterben, weil sie im Schnitt einen zu hohen Ladestand haben. Dies gilt insbesondere für viele Solaranwendungen, wenn die Batterie regelmäßig auf 3,60 V aufgeladen, und dort balanciert werden. Für die meisten Anwendungen würde ein regelmäßiges Laden bis etwa 3,40 V reichen. Bei jedem Zyklus auf 3,60 V aufzuladen, nur um ein paar mV zu balancieren, ist überflüssig. Gute Zellen bleiben im Bereich zwischen 3,20 und 3,40 V sehr nahe beieinander. Und sollte es mal eine Abweichung geben, die die nutzbare Kapazität beeinträchtigt, kann man wie bei Blei eine Ausgleichsladung machen. Oder man nutzt active Balancer, die erst ab einer bestimmten Differenz, und/oder einer bestimmten Spannung einsetzen. Dann geht das automatisch. Jedenfalls kann man bei Nutzung von nur 10 - 90 % die effektive Lebensdauer gegenüber Laden bis 100 %, vervielfachen.
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Hallo Emil,
danke! So kenne ich das eben auch. Daher wunderte mich die ".... oder 90% SoC" Angabe von Roland. Die Quelle würde mich interessieren.
 

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Hallo Leute!
Ich fürchte mir ist gestern ein echt blöder Fauxpas pasiert.
Und zwar habe ich die BMS-Platinen ("Boostec") zum säbern vom Flachbandkabel abgesteckt.
Gerade musste ich feststellen, dass diese Stecker nicht verpolungssicher sind.
Die Platinen selbst sind ja glücklicherweise an den Batteriepolen markiert. Kann man das Flachbandkabel dann einfach so aufstecken, wie es gerade passt, oder muss man da auch eine bestimmte Richtung beachten?
Nummeriert habe ich sie zuvor - auch die Reihenfolge ist also kein Problem. Nur wierum muss das Flachbandkabel da dran?
 
Zuletzt bearbeitet:

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Okay... Habe herausgefunden, dass man die Platinenstecker tatsächlich in jede Richtung stecken kann und es funktioniert.
Leider scheint beim Umbau eine Platine den Geist aufgegeben zu haben.
Spannung kommt definitiv auf der Platine an (gemessen 3,24V) und das Flachbandkabel ist (trotz Altersschwäche) intakt zwischen den identischen Steckerpolen auf der übernächsten Platine (gemessen 0,00 Ohm).
Trotzdem sagt das BMS-Display "1 ZA" - also Zellausfall an Platine 1.
Irgend was an/in/auf der Platine mag also nicht mehr. Nur was? und wie kann man das beheben? :(
 

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Horst Hobbie

Bekanntes Mitglied
30.05.2010
2.726
58
26452 Sande, Breslauer Str.23
Das kann Sven dir besser erklären als ich.
Die Platine muss volle Verbindung beim Anklemmen haben sonst wird die geblitzt Dings.
Wenn die nur ein Tausendel Luft hat und du verbindest dann den Strom . Passiert immer wieder überall. Ich habe daher. zB eine kleine Verlängerung Kupfer Zunge dran gebaut, so hart die Platine immer Vollkontakt.
 

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Wenn die nur ein Tausendel Luft hat und du verbindest dann den Strom .[...] Ich habe daher. zB eine kleine Verlängerung Kupfer Zunge dran gebaut, so hart die Platine immer Vollkontakt.
Das verstehe ich leider nicht. Die Platine sitzt ja oben auf den Zellen - da ist der "Strom" bis zum Natoknochen auf jeden Fall schon da, wenn ich die auflege.
Die Platine selbst sitzt fest und hat gut Kontakt an den Zellpolen. Wenn ich da das Multimeter auf die Leiterfläche der Platine halte messe ich 3,2XV. Die Platine hat also definitiv auf beiden Seiten Kontakt. Da ist auch absolut keine Luft dazwischen (habe die Muttern trotzdem nur"handfest" angezogen - will ja nichts zerbrechen oder zerquetschen...
Alle Anderen Zellen/Platinen funktionieren einwandfrei mit dem gleichen Aufbau.

Danke für den Tipp mit @Sven Salbach . Dann hoffe ich mal, dass der hier auch rein schaut. :)
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.060
Heidenrod
Holla,

was haste denn da für eine Verbinderkabelorgie gebaut? Sieht wie 12S2P aus.

Wäre es nicht einfacher gewesen, mit den Zellverbindern jede Zelle zu doppeln? Also einzeln hängen die ja jeweils abwechselnd eine mit dem Pluspol links und rechts wie da, wo die Platinen drauf sitzen.

Alternativ setzt man jetzt jeweils zwei links und dann zwei rechts und schaltet die jeweils gleich sitzenden mit Polverbindern parallel. Das ist mechanisch viel stabiler und auch elektrisch wesentlich widerstandsärmer.

Gruß,

Werner
 

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Da hast du sicher recht.
Es ist tatsächlich 12S2P.
Der Plan war, dieses Setup zu nutzen, weil dann das alte Flachbandkabel ausreicht. Anderenfalls wären die Platinen zu weit auseinander gewesen.
Dass das nicht 100% optimal ist, ist mir klar, aber die elektronische Hardware liegt außerhalb meines Talents - deshalb wollte ich das genau so wieder verwenden, wie es war/ist.
Nur scheint eben eine Platine (warum auch immer) dabei draufgegangen zu sein. :/
 

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Ich habe über die letzten Tage ein wenig im Internet gestöbert und dabei so einiges gelernt.
Evtl hilft es ja mal jemandem, der vor einem ähnlichen Problem steht...

1.: Boostech macht nach wie vor BMS-Systeme und es gibt entsprechende Ersatzteile: https://www.boostech.de/batterie-management-system/bms-einzelkomponenten/bms-slave-boards/

2.: Flachbandkabel-Komponenten zu montieren ist ziemlich einfach. Hier eine entsprechende Anleitung: https://wiki.mobaledlib.de/anleitungen/hilfestellungen/flachbandkabel_stecker

3.: Die BMS-Platinenstecker gibt es ebenfalls von Boostech: https://www.boostech.de/produkt/bms-bus-steckereinheit-rot/
Leider konnte ich bislang hierzu keine genaue Normbezeichnung ausfindig machen, die es erlauben würde diese Stecker auch von Drittanbietern kaufen zu können.
Der Deckel dieser Stecker erscheint zudem zu dünn, um damit alleine die Pressung aufs Kabel durchführen zu können. Boostech selbst empfielt eine Pressschablone. Diese kostet dann 45€. Ich würde das mal im Schraubstock probieren. Hat jemand eine bessere Idee?
 
Zuletzt bearbeitet:

Sascha Meyer

Bekanntes Mitglied
18.05.2007
5.239
Hi,
ich verwende ne kleine Knippex-Zange. Wobei ich mit diesem BMS so meine Probleme habe und nach fast 14 Jahren auf ein anderes wechsele. Lass ich aber vom Profi im Emobilcenter Oberfranken machen..

Viele Gruesse aus dem Saarland, Sascha
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.060
Heidenrod
@Kamikaze

Das mit dem Schraubstock ist die beste Idee. Stecker mit dieser Kanbelbefestigungsmethode gab es früher auch in viel breiter für Floppy- und Harddisklaufwerke, da hat sich das bewährt. Wenn man nix anderes hat, geht auch eine auf entsprechende Weite eingestellte Wasserpumpenzange.

Gruß,

Werner
 
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R.M

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24.12.2006
10.248
na ja oft werden sie auch falsch behandelt. Meine sind die erste Generation von 2009 und bis jetzt hab ich eine verbrutzelt. Das Problem scheinen die Microcontroller zu sein die irgendwann an Gedächtnisverlust leiden. leider kann man die nicht so einfach tauschen da das Programm nicht mehr exisiert
 
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