Lange Strecken wie planen? / Ausbau der Infrastruktur / Tarife



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HrHauptfeld

Neues Mitglied
06.05.2020
3
Moin zusammen,
ich habe seit Anfang April nun den Kona Elektro (MJ 2020). Da ich die geplante Deutschlandtour wegen der roten Corinna bisher nicht antreten konnte habe ich zumindest den 1. Mai ausgenutzt um auf 4 Autobahnen mal richtig Gas zugeben und zu schauen wie sich die Karre bei max. Geschwindigkeit so fährt. Es war wirklich mal was feines die Warschauer Allee für sich alleine zu haben :) Jetzt habe ich aber einige Fragen die Ihr mir vielleicht beantworten könnt.

Zum Thema: Ich habe mich nachdem der Akku auf 60% runter war über das onBoard Navi nach Gleichtstromladesäulen umgesehen um auch da mal zu testen wie das Schnellladen so funktioniert. Leider kann ich bisher nur sagen das alle Gerüchte die ich bisher so gehört hatte wirklich stimmen. Bei 2 Säulen kann man nur mit einer RFID Karte vom Anbieter laden, eine weitere an einer Autobahnraststätte war Tot!
Aktuelle sehe ich nur 2 Möglichkeiten für mich: Entweder ich fahre im Umkreis von max. 250km meiner Heimat mit dem Auto und nutze für lange Strecken meinen "bösen" Diesel oder ich muss lange Strecken tatsächlich aufwendig planen und vorher gucken wo welche Säulen stehen, wie die Anforderungen fürs laden sind und noch 1-2 Alternativen raussuchen falls die Säule auch wieder Tot ist oder da jemand anderes steht. (Eine Option die mir überhaupt nicht gefällt)
Meine Frage: Wie macht Ihr das? Fahrt Ihr längere Strecken oder bleibt ihr auch eher Regional? Gibt es Seiten die einem dabei helfen? Bei meinem Navi sind noch nicht einmal alle Säulen die es bei mir in der Heimat gibt verzeichnet. Denke das trifft auf viele andere auch zu.

2. Thema: Aktuell kann man bei uns fast überall noch kostenlos mit 11 kwh laden. Für mich als Frühaufsteher optimal da so kein anderer die Säule blockiert. Wenn dann noch jemand ankam, hatte der sein Ladekabel einfach daneben gelegt und ich habe es dann in die Säule gesteckt wenn ich fertig war. Wenn sich so eine Etiquette etabliert wäre das natürlich top. Ist nur die Frage was passiert wenn der schwarze Block wieder Langeweile hat oder es beim reinstecken von dem anderen Auto "puff" macht....
Das Problem was ich hier sehe ist aber das es einfach zu wenig Ladesäulen gibt. Wenn die SED Genossen weiterhin die Elektromobilität pushen und immer mehr Leute e-Autos kaufen, muss doch auch Gleichzeitig eine passende Infrastruktur bereitgestellt werden. Kann man denn mit einem zeitnahen Ausbau der regionalen und überregionalen Infrastruktur rechnen? Die Verkehrsschilder weisen auch immer noch keine E-Säulen aus. Wenn so wie oben beschrieben auch noch eine Säule tot ist oder da ein anderer steht hat man doch schon die A-Karte weils oft nur eine gibt. Gerade bei langen Strecken an den Autobahnen. Vor allem müsste es doch auch Möglichkeiten geben mit ner Kredit- oder EC-Karte zu zahlen. Was sollen denn sonst Leute machen die da sonst nie laden und keine passende RFID Karte haben? Als Ausländer hat man ohne Sprachkenntnisse dann erst recht verka**t.

Noch eine letzte Frage: Stimmt es das es bei den Bezahlsäulen überall andere Tarife gibt, die teilweise nicht mal ausgeschrieben sind und man mitunter auch ziemlich übers Ohr gehauen wird wenn die finale Abrechnung eintrifft?



Danke vorab für Eure Unterstützung
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
.... mal richtig Gas zugeben und zu schauen ....
Gas geben.... Ja ja, verstehe es schon, und umgangssprachlich wird das noch benutzt. Ist beim E-Auto aber falscher Ausdruck. Schlag mal was neues vor. WATT geben? Fahrpedal treten? Noch hat sich da nix neues etabliert.

Meine Frage: Wie macht Ihr das? Fahrt Ihr längere Strecken oder bleibt ihr auch eher Regional? Gibt es Seiten die einem dabei helfen? Bei meinem Navi sind noch nicht einmal alle Säulen die es bei mir in der Heimat gibt verzeichnet. Denke das trifft auf viele andere auch zu.
Keine Ahnung, auf was für Daten das Kona Navi basiert. Aber relativ sicher zeigt es Dir nur die "Bezahl-Säulen" an. Es gibt aber noch viele kostenfreie Stationen, meist auch relativ barrierefrei. Also einstecken - Kabel auswählen - Startknopf drücken. Nix bezahlen. ALDI Süd, Ikea, Kaufland, Lidl und co. Außer IKEA nicht bei allen Filialen.
Angezeigt werden die bei den Apps, die auf dem goingelectric-Daten basieren. Stromtankstellen-App (ja ja, heißt einfach so: Stromtankstellen). Am besten ist die Internet-Browser Seite chargeprice.app. Läuft auf meinem Android Smartphone am schnellsten unter google Chrome. Bei Chargeprice.app werden sofort die Zugangsmöglichkeiten und Preise angezeigt.

Ich habe erst zweimal DC Stationen gefunden, die kaputt waren. Ärgerlich.
Öfter kommt es vor, dass eine Station bereits belegt ist. Zweimal bei ALDI Süd, den Kollegen jeweils höflich gefragt und dann nur wenige Minuten gewartet, bis er fertig war.

Mein Typ: Wenn DC bereits belegt ist, kannst Du schon mal mit AC und 11 kW anfangen. Meist geht die AC Leitung parallel und zeitgleich auch zum DC laden. Wenn Deine gewünschte DC Ladeleitung dann frei wird, kannst Du umstecken. Bei DC geht im allgemeinen nur eine der zwei Leitungen, also entweder Chademo oder CCS.

Vor allem müsste es doch auch Möglichkeiten geben mit ner Kredit- oder EC-Karte zu zahlen. Was sollen denn sonst Leute machen die da sonst nie laden und keine passende RFID Karte haben? Als Ausländer hat man ohne Sprachkenntnisse dann erst recht verka**t.
Kreditkartenzahlen generell wäre schön und wünschenswert. Meine alte Forderung: Bezahlmöglichkeiten wie an Sprittankstellen oder im Restaurant: Also bar, Bank- oder Kreditkarte. So bin ich bisher ganz gut durch diese Welt gekommen - zahlungsmäßig jedenfalls. Will ich auch an Stromtankstellen. Der Witz ist: An den meisten Autobahn-Schnellladestationen kann man bereits mit Bankkarte zahlen. Der Vorgang ist mir noch zu kompliziert, mit Handy und Anrufen oder SMS oder irgend sowas. Schau Dir die Anleitungen an. Und es stimmt auch andersrum: Als Deutscher bin ich an den Menüs einer Ladesäule in Holland fast verzweifelt.... Möcht mal wissen, wie das an den bei E-Mobilfahrern so belieben Touren zum Nordkap ist: Menüs in Finnisch, Norwegisch, Schwedisch.....

Noch eine letzte Frage: Stimmt es das es bei den Bezahlsäulen überall andere Tarife gibt, die teilweise nicht mal ausgeschrieben sind und man mitunter auch ziemlich übers Ohr gehauen wird wenn die finale Abrechnung eintrifft?
Ja, das ist ein Ärgernis. Wird sich geben mit steigenden Fallzahlen, also mehr Anwendern (die sich sowas ungern bieten lassen). Also wird es hoffentlich besser mit steigendem Wettbewerb. Bis dahin bleibt Dir nur übrig, eigene Kenntnisse zu erwerben:

a) Durch Nutzung der chargeprice.app kannst Du die aktuellen Preise schnell vorher abfragen. Hilft gegen Abzocke.

b) Du musst wissen, dass newmotion (heißt jetzt Shell Recharge) jeweils nur die Preise der Stromtankstellenbetreiber durchreicht. Und die können heftig schwanken: von 0,00 bis irgendwas sehr teuer. Da hilft es nur, jeweils für die entsprechende Station den Preis abzufragen. Vor allem, um die mit 0,00 Euro/kWh rauszufinden... (gibt es tatsächlich noch einige, z.B. hier im Bamberger Raum).

d) Feste Preise sind super. Nimm die EnBW oder die ADAC-getcharge Karte. 29C/kWh AC und 39C/kWh DC. Immer. Oder die EinfachStromLaden oder maingau Karte. 35 C/kWh immer, AC und DC. Aber mit Zeitbeschränkung: AC max. 4 Stunden, DC max. 1 Stunde. Danach Mehrkosten. Aber man weiss das vorher, ist also fair. Diese Karten gehen über Roaming an sehr vielen Stationen, z.T. in ganz Europa. Sind also hilfreich. Und einfach: Stecker einstecken, Karte an die Ladesäule halten, Ladung läuft. Meist jedenfalls. Manchmal geht das Freischalten auch nur über die Handy-App. Lästig, aber besser als nix. Wird hoffentlich mit zunehmendem Wettbewerb besser. Wobei es Geschmacks- oder Gewöhnungssache ist. Mein Sohn z.B. benutzt sowieso lieber das Handy-über App-Freischalten.

Und nochwas: Irgendwann wird es Systeme geben mit "Einstecken - Laden - Fertig" Neue Norm mit automatischer Erkennung des Nutzers über Datenkommunikation über Ladekabel. Ich sehe den Nachteil, dass man da an einen Anbieter gebunden ist, und das ist möglicherweise nicht der günstigste. Na ja, schauen wir mal..

... Und dann gibt es noch die uralten Schuko- und Drehstromdosen unterwegs. Park&Charge, Drehstromliste und so. Manchmal auch noch an Supermarkt-Parkplätzen. Also ICCB mitnehmen oder mobile Wallbox. Dann kannst Du überall laden. Auch auf dem eigenen Hof und ohne teure Wallbox-Installation. Mit Drehstrom und mobiler Wallbox z.B. Deinen Kona problemlos bis 11 kW Ladeleistung.

Und nach kurzer Eingewöhnung wirst Du überall Ladestellen sehen. So wie geübte Pilzsucher im Wall überall Pilze sehen. Es ist eine Gewöhnungsfrage.

Gruss, Roland
Seit 1989 mit eigenen E-Autos unterwegs. Auch Langstrecken in Deutschland, Europa (e-Tour europa) und Marokko (rive-maroc).
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.041
Heidenrod
Hi,

wenn du ne Deutschlandtour machen willst und auf Campingplätzen nächtigst, kannste da auch am CEE blau Stecker (220V/16A) laden. Über Nacht kommt da auch einiges zusammen. Auch an vielen Sehenswürdigkeiten sind Campingmobilstellplätze mit blauen CEE-Dosen vorhanden. Manchmal frei, oft mit Münzer wie früher die Parkuhr.

Mit etwas Planung kann man immer noch fast kostenlos durch Deutschland fahren :cool: Will ich im Urlaub auch mal versuchen, allerdings unter erschwerten Bedingungen: Smart ED3, KEIN Schnelllader, 100 km Reichweite... Mal sehen wie weit ich komme...

Gruß,

Werner
 

HrHauptfeld

Neues Mitglied
06.05.2020
3
Hi Roland,
danke für die guten Infos. Die Websites werde ich definitiv in den nächsten Wochen mal antesten. Dann habe ich nämlich Urlaub und Zeit dafür :)
Die Karten vom ADAC und EnBW hören sich auch ganz gut an. Werde ich mir heute Abend mal genauer anscheuen.

Ich hätte auch gerne die Bezahlmöglichkeiten wie an normalen Tankstellen. Anrufen und SMS wäre mir ebenfalls zu doof und das mit Apps ist auch sone Sache. Ich halte mein Smartphone nämlich gerne sauber und hasse es für jeden Mist eine neue App installieren zu müssen nur weil sonst iwas überhaupt nicht mehr zu nutzen ist. Jede App ist auch eine potenzielle Schwachstelle, Einfallstor und Datensammler. Sowas will ich einfach nicht haben.
 

HrHauptfeld

Neues Mitglied
06.05.2020
3
Hi,

wenn du ne Deutschlandtour machen willst und auf Campingplätzen nächtigst, kannste da auch am CEE blau Stecker (220V/16A) laden. Über Nacht kommt da auch einiges zusammen. Auch an vielen Sehenswürdigkeiten sind Campingmobilstellplätze mit blauen CEE-Dosen vorhanden. Manchmal frei, oft mit Münzer wie früher die Parkuhr.

Mit etwas Planung kann man immer noch fast kostenlos durch Deutschland fahren :cool: Will ich im Urlaub auch mal versuchen, allerdings unter erschwerten Bedingungen: Smart ED3, KEIN Schnelllader, 100 km Reichweite... Mal sehen wie weit ich komme...

Gruß,

Werner
Brauche ich für CEE nicht wieder einen Adapter?
Mit 100km Reichweite hast du dir ja echt was vorgenommen. Hört sich nach nem Hardcore Trip an. Viel Erfolg (y)
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.041
Heidenrod
Brauche ich für CEE nicht wieder einen Adapter?
Mit 100km Reichweite hast du dir ja echt was vorgenommen. Hört sich nach nem Hardcore Trip an. Viel Erfolg (y)

Vollkommen richtig. Entweder von der CCE blau auf Schuko, oder auf CEE rot (das sind die Drehstromstecker, aber halt dann nur eine Phase genutzt). Kommt drauf an was du schon hast.

Ich hab für meinen Smart inzwischen alle Varianten: Einmal den orginalen Ladeziegel mit Schuko (der lädt wahlweise mit 8A oder 12A, je nachdem was die Dose aushält). Dann ein Ladekabel für die verbreiteten Ladesäulen mit den Typ2-Steckern, und als drittes ein Kabel mit Ladeziegel, das an CEE blau oder CEE rot funktioniert und dann mit 16A, also 3600 Watt lädt. Mehr kann der Smart mit dem kleinen Lader nicht ;-) Aber egal, welchen Netzstrom es gibt - ich bekomm das Auto dran.

Gruß,

Werner
 

Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.205
Wenn die SED Genossen weiterhin die Elektromobilität pushen und immer mehr Leute e-Autos kaufen, muss doch auch Gleichzeitig eine passende Infrastruktur bereitgestellt werden.

Nur Frage am Rande : Du hast ja offensichtlich dich soweit pushen lassen und so ein Fahrzeug schon gekauft !
Merkwürdig daß Du dich nicht vorab erkundigt hast wie man es auflädt. Und wer sind SED Genossen , die offensichtlich so viel Einfluß auf Dich hatten ? Die DDR gibts ja schon lange nicht mehr .
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.877
Nimm bitte mal A Better Route Planer für die Planung von Langstrecken.

Ansonsten solltest Du Dir ein paar günstige Ladekarten/Apps besorgen, dann hast Du immer eine Auswahl. In 99 % aller Fälle reichen mir in D EinfachStromLaden (ESL)von Maingau und Plugsurfing.

ESL ist für mich als Maingau Kunde wegen nur 25 ct/kWh erst Wahl, und Plugsurfing ist eine Universalwaffe, allerdings manchmal recht teuer. Aber im Notfall besser als gar nichts.

Wer ADAC Mitglied ist kann sich auch noch dort die Ladekarte besorgen.
 

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