Ladekurven



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Stromer

Neues Mitglied
12.05.2013
15
In den technischen Daten der EVs findet man wenn überhaupt nur die maximalen DC Ladeleistungen. Damit lassen sich nur begrenzt Aussagen zum Ladeverhalten der Elektroutos machen, da die Ladeleistungen sich in Abhängigkeit des Batterieladestandes sehr stark verändert.

Deshalb möchte ich hier einen Tread aufmachen, wo man Ladekurven aller EVs veröffentlichen und diskutieren kann. Fastned hat an ihren Ladesäulen einige Ladekurven ermittelt, weshalb dies hier oft die Quelle sein wird: https://support.fastned.nl/hc/de/sections/115000180588-Fahrzeuge-Lade-Tipps

Natürlich hängt die Ladeleistung auch stark von der Batteriekapazität des jeweiligen Fahrzeugs ab. Bei einem 90 kWh Auto erwarte ich die 3fache Ladeleistung von einem 30 kWh Auto, soforn der verwendete DC-Schnelllader das hergibt.


Hyundai Ioniq, 28 kWh netto
Lädt sehr schön bis auf ca. 77% mit voller Ladeleistung durch, sogar mit mehr als 50 kW, sehr gut!
Quelle: Fastned



Audi e-tron, 95 kWh
Lädt bis ca. 78% mit durchschnittlich vollen 150 kW durch und auch danach noch auf einem hohen Level, sehr gut!
Quelle: Fastned



BMW i3, 22 und 23 kWh
Die 33 kWh Version lädt bis ca. 82% mit hoher Ladeleistung, das sieht man selten!
Die 22 kWh Version fällt leider bereits ab ca. 63%, trotzdem ansonsten schöne Kurve
Quelle: Fastned



Hyundai Kona, 64 kWh
Leider kann diese Kurve bezogen auf die Kapazität in keiner Weise mit dem Ioniq mithalten, vielleicht könnte ein Softwareupdate das Zickzack noch verbessern?
Quelle: Fastned



Tesla S, 85 und 90 kWh
Tesla hatte bisher durch die SUCs mit hohen Ladeleistungen ein Alleinstellungsmerkmal, allerdings fallen die Ladeleistungen viel zu früh fast linear ab. Die Ladekurven sind damit einfach nur schlecht. Hoffentlich sind neuere Modelle besser.
Quelle: Telsabjörn



Tesla Model 3
Die Kurve ist etwas besser als vom Model S, aber auch sie fällt viel zu schnell ab. NIcht wirklich gut. Interessant wird das Auto mit CCS Anschluß an 175 kW HPC Ladesäulen.
Quelle: Youtube Video


Jaguar I-Pace, 90 kWh
Bezogen auf die Kapazität liegt das Ladelevel immer unter 1C. Das ist viel zu niedrig und die Kurve fällt dann auch noch viel zu schnell ab. Es soll bald ein Softwareupdate kommen, warten wir es ab.
Quelle: Fastned



VW e-Golf, 26 und 36 kWh
Die Ladekurven haben durch die relativ niedrige Ladeschlußspannung von ca. 360V ein etwas niedriges Level. Ansonsten wären die Kurven relativ gut. Leider hat Fastned vom e-Up keine Kurve, denn die Ladeschlußspannung ist dort außergewöhnlich ein Stück über 400V. Dort ist vermutlich die Kurve richtig gut.
Quelle: Fastned
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.877
Letztlich kommt es doch darauf an wieviele km Reichweite man in einer bestimmten Zeit laden kann.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
Letztlich kommt es doch darauf an wieviele km Reichweite man in einer bestimmten Zeit laden kann.

Ja, nennt sich "Ladegeschwindigkeit" und die Einheit ist km/h. Klingt zwar komisch, wenn das Fahrzeug steht, stimmt aber. 600 km/h sind erreicht bei TESLA. Nur anfangs und kurzzeitig, nicht als Durchschnitt.
Diese Geschwindigkeit hängt hauptsächlich von der Leistung der Ladesäule und dem Fahrzeug ab und gibt an, wieviel km Reichweite man nach einer Stunde laden hat. Kann die Ladesäule viel geben und das Auto viel nehmen, kommt man auf solche Ladegeschwindigkeiten wie beim Tesla S. Ist das Maximum für PKW, das mir zur Zeit bekannt ist.

Schneller wirds dann möglicherweise, wenn die Spannungen höher werden. Also um die 800 Volt Batteriespannung statt der bisher üblichen 350 bis 400 Volt. Audi, Porsche und Co. und die neuen CCS Ladesäulen können das, in der Werbung steht was von 350kW. Können in Wirklichkeit aber auch immer nur einen bestimmten Strom, also bei der halben Spannung bleiben dadurch nur etwa die halben Ladeleistungen übrig, also für alle Fahrzeuge mit der 400V Batterieebene.

Ist der oben erwähnte 175 kW Charger einer, der diese Leistung bei 800 V liefert? Dann ließe es sich leicht erklären, dass er ein 400V Auto nur mit rund der Hälfte an Leistung lädt. Was genau hat der iPace an Systemspannung?

Gruss, Roland
 

Stromer

Neues Mitglied
12.05.2013
15
Letztlich kommt es doch darauf an wieviele km Reichweite man in einer bestimmten Zeit laden kann.

Das sehe ich nicht so. Bei der Reichweite pro Zeiteinheit spuken viele andere Parameter wie Akkukapazität, Antriebswirkungsgrad, Luftwiderstand, Reifenwiderstand, .... mit rein. Dadurch sieht man gar nicht mehr, wie gut oder schlecht der Akku ist.

Wenn man mit vollem Ladestrom den Akku auf solch hohe %SOC Werte wie beim Ioniq oder e-tron laden kann, bis die Ladeschlußspannung erreicht ist, bedeutet das für mich:

a) die Zellen haben einen sehr niedrigen Innenwiderstand
b) der Ladewirkungsgrad (und Entladewirkungsgrad?) ist sehr hoch
c) es fällt relativ wenig Abwärme an, die weggekühlt werden muß (erhöht Lebensdauer)
d) der Ladevorgang ist sehr kurz

Und das spiegelt sich auch in meiner persönlichen Erfahrung mit meinem jetzigen Auto (Kia Soul EV) und dem Vorgänger (Japan Leaf) wieder.

Leider habe ich vom Kia Soul EV keine Ladekurve, aber die ist ähnlich wie beim Hyundai Ioniq. Der Akku mit ca. 30 kWh brutto (27 kWh netto) ist an 50 kW CHAdeMO Säulen in 30 Minuten (plus minus ein paar Minuten) bis auf ca. 90-94% aufgeladen. Gerade richtig um an der Rasstätte aufs WC zu gehen und einen Kaffee zu trinken oder etwas zu essen. Der Japan Leaf mit 24 kWh Bruttokapazität hat an den gleichen Ladesäulen dafür immer 40-45 Minuten gebraucht, obwohl die Kapazität deutlich niedriger war. Das ganze Dilemma sieht man an der miesen Ladekurve (blau):

Nissan Leaf, 24/30/40 kWh
Quelle: Fastned
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.877
Das sehe ich nicht so. Bei der Reichweite pro Zeiteinheit spuken viele andere Parameter wie Akkukapazität, Antriebswirkungsgrad, Luftwiderstand, Reifenwiderstand, .... mit rein. Dadurch sieht man gar nicht mehr, wie gut oder schlecht der Akku ist.

Wenn man noch einen Schritt weiter geht wäre eine Kennzahl wie die maximal mögliche Durchschnittsgeschwindigkeit unter idealen Bedingungen ein interessanter Wert für ein bestimmtes Fahrzeug.

Dabei startet man mit 100 % Ladung und simuliert für mindestens 1000 km Strecke den Energieverbrauch und die Ladegeschwindigkeit.

Für ein Model S ist diese Durchschnittsgeschwindigkeit je nach Batterieausstattung zwischen 90 und 110 km/h bei einer Fahrgeschwindigkeit von 120 - 160 km/h.

Vereinfacht kann man so was mit dem abetterrouteplaner auf einer Langstrecke in D testen, z.B. von München nach Kiel. Zu beachten ist dass gerade für die neuen Fahrzeuge die Datengrundlage noch auf wackligen Beinen steht. Aber man bekommt trotzdem einen ganz guten Überblick.

Berechnet wurde mit den folgenden Parametern:



Die folgenden Werte wurden alle mit einer maximalen Geschwindigkeit von 120 km/h ermittelt.

Audi eTron:


BMW i3:


Hyundai Ioniq:


Hyundai Kona:


Jaguar iPace:


Kia Niro:


Nissan Leaf 40 kWh:


Tesla Model 3 LR:


Tesla Model S100D:


Tesla Model X100D:


VW eGolf:


Bei einer maximalen Geschwindigkeit von 150 km/h kann die Reisezeit bei einigen Fahrzeugen noch verringert werden:

Audi eTron - 150 km/h:


Jaguar iPace - 150 km/h:


Tesla Model 3 LR- 150 km/h:


Tesla Model S100D - 150 km/h:


Tesla Model X100D - 150 km/h:


Wie man sehen kann spielt Tesla bei der Langstrecke derzeit noch in einer eigenen Liga, aber der Audi eTron ist nahe am Model X.
 
Zuletzt bearbeitet:

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.877
Möchte man die CCS Langstreckentauglichkeit im Vergleich zu den Tesla SuC beurteilen kann man auch den ABRP für einen Vergleich verwenden. Dieser bietet die Möglichkeit für das Model 3 entweder SuC oder CCS als Ladesäulen auszuwählen.

Am Beispiel der Strecke München - Kiel kann man sehen, dass zumindest auf dieser Strecke kein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Ladenetzen besteht.

Tesla Model 3LR - CCS


Tesla Model 3LR - SuC


Wobei man sagen muss, dass das Laden mit CCS an den genannten SuCs derzeit noch nicht mögich ist.

Mit dem weiteren Ausbau des öffentlichen CCS Ladenetzes wird sich der Unterschied immer weiter verkleinern. Abhängig vom Ausbau des Tesla CCS Ladenetzes kann es sogar so sein dass die ersten Model 3 sich überwiegend auf das öffentliche CCS Ladenetz verlassen müssen.
 

Stromer

Neues Mitglied
12.05.2013
15
Porsche setzt dem noch eins drauf: Wie weit kann man innerhalb von 24 Stunden mit einem EV fahren?
https://insideevs.com/porsche-taycan-range-drive-24-hours/

Da sind dann alle möglichen Parameter miteinander verwurstelt, auch sowas wie längerfristige thermische Belastungen.

Aber wie bereits gesagt, das nutzt mir nichts. Ich bin ü50 und ich möchte in eine Auto vernünftig ein- und aussteigen können und das Auto muß für die Stadt kompakt sein. Eine lange, flache Flunder wie z.B. der Ioniq ist nix für mich. Dafür nehme ich dann auch einen schlechteren cw*A Wert in kauf. Trotzdem ist für mich ein Landeverhalten wie beim Ioniq Bedingungen, länger als 30 Minuten will ich nicht an Raststätten abhängen.

Deshalb fahre ich jetzt einen Kia Soul EV.

Mein nächstes EV muß zwingend ein ähnliches Ladeverhalten haben, aber hochskaliert auf einen ca. 60 kWh Akku am 150 kW CCS Lader. Sollte ähnlich kompakt sein, darf zugunsten des cw*A Wertes einen Tick flacher sein. Und wegen der Traktion sollte es Hinterradantrieb sein.

Eine frühe M3 Reservierung habe ich und ich habe das Auto auch schon zweimal in Natura gesehen. Wenn ich die Kröte der großen Abmessungen schlucken würde, dann würde ich wenigstens erwarten, dass man den Mehrplatz auch vernünftig nutzen kann. Sprich keine Opa-Kofferraumklappe und hinten vernünftig sitzen können. Dann schrecken mich die Aufpreise ab. Wenn man schon für den Autopilot 5.200€ plus Metalliclack plus andere Felgen schon fast bei 10.000 € Extras ist und immer noch ein nacktes Autos hat, dann wird der günstigste Preis für mich über 50.000 € sein. Sorry, ein Auto für diesen Preis kann sich der Elon sonstwo hinstecken. Ich warte jetzt nur noch auf die Ladekurve des M3 an CCS 150 kW ab, aber ich habe da keine große Hoffnung auf Besserung zur Ladekurve am SUC, ...
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
....Trotzdem ist für mich ein Landeverhalten wie beim Ioniq Bedingungen, länger als 30 Minuten will ich nicht an Raststätten abhängen....

Staun und grübel: Bin den Ioniq auch schon mal gefahren, aber Landen? Wie hast Du den zum Fliegen gebracht, und wie war das Landeverhalten so im Detail? Wo hast Du denn Landeerlaubnis bekommen?

Spaß beiseite, Du hast einiges sozusagen auf den Punkt oder die Punkte gebracht als üfu (bin mit üsi schon weiter): Das Auto soll gar nicht so gross sein, ist im Alltagsbetrieb eher lästig. Und hinten soll man auch gut sitzen können. Und die Kombination von Batteriegröße und Ladegeschwindigkeit ist maßgebend für die Alltagstauglichkeit auf Langstrecke. Je mehr man in kurzer Zeit laden kann, umso kleiner kann der Akku sein - und damit das Fahrzeug leichter und billiger. Vor allem das "billiger" ist nicht zu verachten. Und diese Aufpreispolitik grenzt an Abzocke und Augenwischerei, da sind wir uns einig. Allerdings ist da der Elon nicht allein, das hat er sich so abgeschaut...

Ich denke, diese Erkenntnisse werden in Zukunft auch im privaten Bereich weiter verbreitet werden. Nicht immer ist der große Akku wirklich nötig, vor allem, wenn man über 95% nur Kurz- und Mittelstrecken fährt. Da kann man bei der Urlaubs-Langstreckenfahrt ruhig mal ein paar Ladepausen mehr einplanen. Ist entspannend und man sieht mal Gegenden, wo man sonst nie gehalten hätte. Gibt ne Menge positive Berichte gerade zu dem letzten Punkt.

Meine Idealvorstellung liegt bei 200 km Reichweite und Voll-Laden in 30 Minuten. Also Akku rund 30 bis 40 kWh, und DC Laden mit min. 70 kW, besser 100 kW. Ist nicht immer nötig, aber wenn, dann.... na ja, wär schon schön. Viel schneller ist nicht wirklich nötig und macht thermisch und so sicher Probleme. Ich wünsche mir dagegen, dass in dieser halben Stunde der Akku wirklich voll geladen wird. Na ja, 95 % oder so mindestens. Und alles automatisch, nicht so wie jetzt, wo ich nach den 80% schnell dann halt nochmal neu starte, damits etwas schneller geht.

Und am liebsten noch mit einem 3,6 / 11 / 22 kW AC Lader an Bord. Wegen der vielen Typ2 Ladesäulen. 10mal soviel wie Gleichstrom-Säulen. Das 3,6 kW Ladegerät dann für zuhause und nachts und damit ich meinen Park&Charge Zugang weiter nutzen kann. Am besten dann noch alles im Fahrzeug integriert, also ohne außen mitzuführenden Ladeziegel. Und eine Ladeklappe, die nach oben öffnet wegen Regenschutz und die mit der Zentralverriegelung geschlossen bleibt. So wie es vor 20 Jahren Citroen schon an meinem Berlingo gebaut hat. Ich wundere mich immer wieder über die Sinnlosigkeit dieser modernen Ladeklappen an den Typ1 und Typ2 Inlets an den Autos und dass sie beim Laden offen stehen. Was für ein Blödsinn. Nur beim Leaf und dem ZOE ist es etwas besser gelöst. Aber ganz zu gehen die Ladeklappen noch nicht. "Besser" heißt also noch nicht "gut".

Sorry, bin vom eigentlichen Thema "Batterie" etwas abgekommen. Aber das Laden gehört irgendwie dazu. Und zum Laden, also dem Aufladen der Akkus, gehört eigentlich ein Zähler ins Auto. Ist auch nur ein Verbraucher ähnlich einem Haus, nur mobil. Und beim Haus ist auch der Zähler am Eingang. Wünsch ich mir auch für mein Auto. Bei meinem jetztigen Berlingo kann ich mir das wenigstens noch einbauen. Bei den neuen modernen Autos kann man da ja kaum was fummeln wegen Garantie, CAN Bus und Fernüberwachung. Vielleicht.

Gruss, Roland
Hab richtig aufpassen müssen, dass ich nicht aus Versehen "Landeklappen" geschrieben hätte.....
 
Zuletzt bearbeitet:

Stromer

Neues Mitglied
12.05.2013
15
Hier die Ladekurve des Tesla Model 3 am CCS Lader von Fastned. Ist besser als beim Model S, aber fällt schon viel zu früh ab 45% SOC ab. Insgesamt nicht gut.


 

KSR1

Neues Mitglied
12.08.2018
2
Die Grafik für den e-tron im Eröffnungsbeitrag ist jetzt unter diesem Link erreichbar:


Vielen Dank für den Thread!

LG
Klaus
 

KSR1

Neues Mitglied
12.08.2018
2
Hier die Ladekurve des Tesla Model 3 am CCS Lader von Fastned. Ist besser als beim Model S, aber fällt schon viel zu früh ab 45% SOC ab. Insgesamt nicht gut.
Schön sieht die Kurve nicht aus, da stimme ich zu. Aber es kommt wohl darauf an, mit was man vergleicht. Immerhin bleibt die Kurve bis gut 60% über 75kW. Und das über eine SOC-Bandbreite von 50%. Ein Hyundai Kona mit 64kWh-Akku ist auch nicht billig und hat 70kW als kurzzeitigen Maximalwert.
 

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