So ungleiche Akkus überleben die Sprudelzellen auf Dauer nicht, die als erste voll werden und leider, auch als erste leer.
Ein anfangs etwas zeitaufwendiges Verfahren wäre, die Akkus entsprechend ihrer tatsächlichen Kapazität zu ordnen und, betätigt über ein vom Ladestrom betätigtes Relais einen passenden Verbraucherwiderstand parallel zu schalten, sodaß die Batterien alle ungefähr im gleichen Moment voll werden.
Als Verbraucher kämen eigentlich nur pro drei Batterien zwei hintereinandergeschaltete und über das Relaisbetätigte Halogenlampen in Frage, die Du ja für 10, 20, 35, 50 und 100 Watt im Baumarkt bekommst. Du musst dabei schon zwei Lampen in Serie nehmen, damit Du ungefähr auf die richtige Brennspannung kommst, Halogenlampen nehmen zuviel Unterspannung sehr übel. Einige solche hintereinander geschaltete Stränge könntest Du so mit solchen Festwiderständen statt mit Versprudeln von Wasser symmetrieren, ohne gewaltige Verlustleistungen bewältigen zu müssen.
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Eine andere, energiesparendere Methode, wäre die Parallelschaltung eines weiteren Laders für die kapazitätsstärkeren Akkus oder aber, noch besser, den von mir beabsichtigten Symmetrierer einzusetzen, der in beiden Richtungen auf zwei dann eben ungleiche Akkugruppen wirkt und, ähnlich wie die Batterieeqalizer, für einen Ausgleich zwischen den beiden Akkugruppen sorgt. Da Deine Zellen theoretisch ja nicht warm werden sollten, solange Wasser genug enthalten ist, müsste das ohne Temperaturkompensation funktionieren. Der Operationsverstärker, der den Ausgleicher steuert, muss ja nicht von gleichen Ansteuerwiderständen angesteuert werden, wie ich fälschlich zuerst dachte. Vorteilhaft wäre vor allem auch, dass der Ausgleicher auch während der Entladung wirkt, Tiefentladung vermieden und sämtliche Batteriekapazitäten ausgenutzt werden könnten.
Wir sollten die Kiste also mit anderen Worten so groß bauen, dass Du auch eine Gruppe gleicher STMs mit den SBLs, sofern Du die noch hast, zusammenschalten, die beiden Gruppen werden dann sowohl bei der Ladung, wie bei der Entladung, ausgeglichen.
Ich meine, so sollten wir es machen, und es kämen dabei die schönen Ferritkerne von wotan zum Einsatz. Deine überlastungsfesten BTS240 sind natürlich ideal dafür geeignet, von denen ich in einem Schweizer Datenblatt einen Preis von über 400 Fränkli gefunden habe. Ich denke, da handelt es sich um ein Hunderterbündel?
Also, jetzt ist mir klar, was Du brauchst. Ich würde mal sagen, drei Batterieausgleicher mit je drei Zuleitungsdrähten, genau, wie diese ominösen Akkuchequeviecher, nur, dass die Spannungen unsymmetrisch eingestellt werden können, zum Beispiel über ein simples, aber zuverlässiges Poti.Dann kannst Du auch Deinen Kewet mit einer beliebigen Kombination der unterschiedlichsten Batterien betreiben und die SBLs kommen voll mit zum Einsatz. Die Dinger verteilen dann die Ströme, sowohl bei Ladung, wie bei Entladung, absolut gleichmäßig, je nach Aufnahmefähigkeit bzw. Abgabefähigkeit der z.B. drei Batteriegruppen. Zwei Ausgleicher kommen natürlich an die SBLs, die ja schonmal 100 Ampere Ausgleichstrom benötigen. Verlustleistung hat der Wandler dann ja wohl kaum und wir können auf den vollen Strom der BTS gehen.
Die IRF3405 kosten allerdings auch nicht viel und vertragen mehr Strom, benötigen aber eine Schmelzsicherung. Ich hoffe, dass die eingebaute Rückschlagdiode ausreicht, um bei hinreichend niedriger Schaltfrequenz die Zerstörung des Transistors auf der Gegenseite zu verhindern? Die soll dann auch den Ladestrom des Gegentransistors aufnehmen.
100 nanosekunden Freiwerdezeit sind ja relativ viel, ob wir da noch Zusatzdioden brauchen? Aber wir haben dafür ja die Ossis!
Ich habe die Schrauben verbummelt, aber noch vor kurzer Zeit gesehen, denn das Paket an Dich sollte sich ja längst in Bewegung setzen!
Die VHPs aus den Jets werden übrigens mit ihren 23 Ah und 42 Volt mit anfangs 50 kW belastet, nach dem Start der Turbinen gleich wieder vollgeladen, also eine eigentlich ungesunde Betriebsweise für Nicads. Alle paar Monate kommt dann die Wartungsladung mit Totaleinzelzellentotalentladung und ordentlicher Überladung bei 5 Ampere in der Schlussphase (vorher 15 Ampere). Jede einzelne Zelle wird danach aufgeschraubt und das fehlende Wasser nachgefüllt.ca. 5-10 Ah werden dabei versprudelt.
Die Blöcke werden dabei völlig zerlegt und neu zusammengestellt, um möglichst gute Symmetrie zu erreichen.
Die Einzelzellen sind zwar deutlich teurer, aber es hat sich herausgestellt, dass die Symmetrieüberwachung zu weitaus weniger Ausfällen führt, Du solltest es, soweit das mit Fünfzellern geht, auch so machen. Ich glaube, dafür braucht man einen Schraubenschlüssel, bei dem fast alles Metall mit Kunststoff bedeckt ist. Ich habe ein paar Durchglühproben gemacht, die waren beeindruckend. 1700 Ampere, da ist ein Schraubenschlüssel als Sicherung zu schwach.
Ach so, noch etwas, eigentlich ganz Wichtiges: Die schwachen Zellen erkennst Du am Wasserverlust, wenn Du alle gleich lädst. Den solltest Du auf der Batterie notieren und genau auffüllen. Die Knallgasblasen haften ganz schön, also dekantieren und ruhen lassen vor dem Auffüllen! Oder hast Du die Auffüllautomatik?
Welche Spannung verträgt der Kewet-Curtis? Gute Nacht!