Lügen wir uns nicht in die eigene Tasche



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Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Lithium wird schöngeredet.
Bei allen anderen Akkutypen wird die effektive mittlere Entladespannung angegeben, bei Lithium 3,5 oder gar 3,7 Volt. Tatsächlich liegt sie bei drei Volt, der Mitte zwischen 3,5V und 2,5V Endspannung.
Eine Lithiumbatterie ist kein Akku mehr, wenn man sie ganz entlädt. Entnahmen von mehr als 70% sind absolut zu vermeiden.
Auch dann sind 1000 Zyklen nur 70.000% und nicht 100.000, wie es den Spezifikationen entspricht, die für andere Batterien gelten.
Zwischen chinesischen Versprechungen und westlichen Spezifikationen klaffen Welten, allerdings eher nur, wenn es um militärische Spezifikationen geht.
Der chinesische Standard des "Besch" schient sich auch bei uns auszubreiten .
Vor allem, wenn wir uns selbst betrügen.
Also, 70% von 3/3,5 sind 60%. Aber auch dann hören sich die Zahlen noch interessant an. Haben die Lions angeblich eine dreifache Energiedichte, so ist die tatsächliche dann immer noch die 1,8 fache...
 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
...das würde man ja noch über Lade- / Entladetechnik hinbekommen.
Die Hauptknackpunkte beim Lithium sind meines Wissens:

> die kalendarische Lebensdauer (auch bei Nichtbenutzung ist der Akku in wenigen Jahren hin, siehe Notebook u. Handy...)

> die zunehmenden Rohstoffkosten, wenn sich bald alle auf diesen Akkutyp stürzen werden, vor allem Hybridfzg.-Hersteller

Für weitere technische Probleme gibt es inzwischen Lösungsansätze.
Mal sehen, wann sich der erste Fahrzeugbauer auf die Straße traut, mit entsprechender Garantie versteht sich...

Gruß
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
Hallo Friedhelm,

am 6.12.2007 in Nürnberg auf der Konferenz: Elektrische Energiespeicher

Vortrag von Holger Schuh (Leiter, SAFT Deutschland): Moderne Lithium-Ionen Batteriesysteme als Energiespeicher im Niederspannungsnetz

Herr Schuh stellte diese Zahlen und Aussagen zu SAFT Lithium Akkus vor:

· Lange kalendarische Lebensdauer mit 20 Jahren bei 20 Grad C und 10 Jahren bei 40 Grad C
· Lange Zyklenlebensdauer mit < 4.500 Zyklen erreicht bei 80% DOD und 7000 erwarteten Zyklen bei 60% DOD
· hohe Energieeffizienz mit 95 %
· Hohe Energiedichte mit 120 Wh/kg für Module

Klingt doch gut!
Mein üblicher Kommentar: I want to see it to believe it. Oder wie schrieb der Club of Rome: Ihr werdet es erleben. Na ja, ich hoffe, ich erlebe es noch. Auch, dass es die Batterien für uns und zu erschwinglichen Preisen gibt. Zur Zeit ist SAFT noch sehr teuer.

Wer Herrn Schuh nach weiteren Einzelheiten fragen möchte, hat beim 15. Jahrestreffen der Arbeitsgemeinschaft Bayrischer Solar-Initiativen am 26.1. in Regensburg Gelegenheit dazu. Er wird dort über "Strommanagement und Speichertechnik" einen Vortrag halten.

Zur kalendarischen Lebensdauer: meine SONY Akkus im Camcorder DCR-TRV900E PAL von 1999 gehen immer noch ganz gut. Na ja, war nicht das allerbilligste Modell, und in den Akkus ist ein recht aufwändiges Batteriemanagement integriert.

Gruss, Roland
 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
Hallo Roland,

"ganz gut" ist evtl. auch noch bei 80% Restkapazität (subjektiv merkt man es wohl kaum), nach Definition ist so ein Akku aber am Ende der Lebensdauer...

Naja, wenn sich der gute Mann so weit aus dem Fenster lehnt, ist hoffentlich auch etwas Wahrheit dabei.
Wir wissen nur nicht, in welchem Jahr es "wahr" wird ;) .
Die Garantiebedingungen u. -zeit lassen schon mal Rückschlüsse auf die Haltbarkeit zu.
Beim Hybrid-Fzg. strebt man mind. 5 Jahre an.
Bislang jedenfalls hat sich das noch keiner getraut :confused: .

Gruß
 

Bernhard Leopold

Mitglied
23.04.2006
167
[quote Bernd Schlueter]Lithium wird schöngeredet.
Bei allen anderen Akkutypen wird die effektive mittlere Entladespannung angegeben, bei Lithium 3,5 oder gar 3,7 Volt. Tatsächlich liegt sie bei drei Volt, der Mitte zwischen 3,5V und 2,5V Endspannung.
Eine Lithiumbatterie ist kein Akku mehr, wenn man sie ganz entlädt. Entnahmen von mehr als 70% sind absolut zu vermeiden.

Bernd Schlüter[/quote]

Übliche Consumer LiPo-Akkus haben 3,7 V Nennspannung und 4,2 V Ladeschlussspannung. Die Tiefentladegrenze (wo Schaden auftritt) wird allgemein bei etwa 2,5 V angenommen. Bei 3,7 V Spannung (ohne Last) ist der Akku praktisch entleert und gute BMS schalten spätestens bei 3,2 V ab. In der Praxis ist eine Rechnung mit 3,7 V schon OK, bei Blei rechnet man ja auch mit 12V, was (ohne Last) einer leeren Batterie entspricht und nicht zB mit 12,9 V oder gar 14,4 V.

Andere Chemie(en) zB A123 haben nur 3,0 bis 3,2 V Nennspannung, damit auch entsprechend weniger Energieinhalt.
 

Michael

Neues Mitglied
07.12.2012
27
Warum hat Toyota den nächsten Prius, der mit Lithium als Speicher arbeiten sollte, zurück gezogen?

FG MichaEL
 

bm3

Neues Mitglied
22.04.2007
5
Ich glaub ihr habts noch nicht ganz verstanden Leute, lest mal in USA, Lipo und ähnliche sind out.
Lithium phosphate Nano ist in, das sind die Zellen die im Tesla Roadster drinn sind und von denen Dewalt 10 Millionen für seine schnurlosen Werkzeuge gekauft hat und zwar bei A123-Systems.
Deshalb bekommst Du sie bei Dewalt billiger nachgeworfen als von A123 direkt.
Und es gibt schon einige Hersteller die diese Akkus produzieren.
Bei grober Misshandlung haben diese Akkus noch mindestens 1000 volle (100%) Zyklen. Sie halten fast konstant bis zu ihrer völligen Entladung 3,2-3,0V Entladespannung. Vertragen Dauerströme von 30C. Wenn sie entladen sind bricht ihre Spannung schlagartig zusammen,so als ob Du einen kompletten Ausfall hast, dann muß allerdings tunlichst ausgeschaltet und nicht weiter entladen werden.
Lest mal in Foren der Modellbau-Szene zum Elektroflug, die Modellflieger sind heiss auf diese Akkus und in USA auch jetzt schon die E-Biker und E-Roller Fahrer.

Viele Grüße:

Klaus
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ich stelle gerade fest, es handelt sich nicht um Akkus, die den billigeren Braunstein-Akkus von Thundersky entsprechen. Die Spannung liegt im Mittel tatsäcklich über 3,75 Volt, im Gegensatz zu den Akkus, die im falschen link angepriesen werden. Nein, so ist alles in Ordnung, die Angaben haben die theoretische Möglichkeit, dass sie stimmen. Das gilt dann auch für die Zyklenzahl.
Möglicherweise werden diese Akkus jetzt bei uns verscherbelt, weil man sich wahre Wunderdinge von den neuen mit den Nanoröhrchen aus Kohlenstoff verspricht.
Wenn die Prophezeihungen, die auch den Preis betreffen, nur entfernt wahr werden, werden wir auf dem Planeten Erde bald nur noch Lionautos antreffen. Auf Deutsch Löwenauos, denn eenmal jelade un dat Ding löwt und löwt...



Die Manganat-Lions von Thundersky haben einen ziemlich linearen Spannungsgang von 3,5 nach 2,5 Volt, ziemlich proportional zur Entladung, also, nur 3 Volt im Mittel (und nicht 3,5 oder 3,7 Volt) . 15% Schwindel sind schließlich auch Schwindel.

Lithiumbatterien halten genau, wie die Akkus mit Cobaltoxyd,Titanat oder Phosphat die Spannung konstant(er) , Batterien halten bis zum Schluss fast genau 3 Volt, die Akkus liegen darüber und haben deutlich höhere Speicherleistungen als die oben erwähnten Thunderskies, die vorzeitig ihren Dienst zu quittieren scheinen...
 

bm3

Neues Mitglied
22.04.2007
5
Trotzdem möglich dass das Lithium ausgeht :)
Aber Thundersky würde ich schnell vergessen.
Atairnano soll ja eigentlich auch nur heiße Luft kommen, aber A123 hat Einiges vorzuzeigen und auch noch ein paar andere Hersteller mit LiFePO4.
Im Moment ist LiFePO4 Nano Phospate angesagt, Etwas mehr Gewicht, aber dafür sehr gute Daten und sicher, aber vielleicht kommt ja bald noch was besseres.

Viele Grüße:

Klaus
 

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