Kugellager Thrige



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laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Hallo Roman und alle Nachleser, die sich hieran orientieren,
mit einem 2-Klauenabzieher, der sich "hinter die letzte Rillenwand" hakt, klappt es definitiv nicht! Der Abzieher verbiegt eher diese Wand, als daß das Ritzel mit der dabei angelegten Zugkraft abgeht. Ich hatte optimale Bedingungen: sehr kalte Garage und schnelle gezielte Aufheizung durch Heizluftfön. Trotzdem kein "Ruck".
Mit einem Abzieher, der ganz hinter das Ritzel faßt, würde es vermutlich gehen. Aber der Spalt ist dort so schmal, daß man schon einen sehr speziellen Abzieher dafür finden müßte. Eben so ähnlich, wie Alan es im Bild gezeigt hat. Der hätte aber wiederum bei mir eine schlechte Auflage auf dem Lagerschild. Und wenn ich schon was bauen muß, warum dann nicht gleich richtig?
@Christian: danke für die Übermittlung der genauen Abmessungen!
Ich werde daher einen M26x1 Polradabzieher auf M24x2 modifizieren (abdrehen und Gewinde schneiden).
Viele Grüße, Lars
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Hi,
hier jetzt ein Update von mir. Der Rotor ist raus. Nachdem das Ritzel ab war, mußte erst einmal auch die rechte Batterie raus, sonst ist ja nicht einmal genug Platz zum Demontieren des rechten Lagerschilds (Bürstenhalter) vorhanden. Also dort erst einmal alles ab. Ich glaube jeder halbwegs neugierige Thriganer hat das Lüfterrad und Schild schon einmal abgenommen, von daher beschreibe ich das nicht weiter (2x Kabel ab, 3xM6 Sechskant beim LüRad, 4xM5 Inbus für das Lagerschild).
Auffällig war, daß das Kunststoff-Lagerschild im Bereich des Lagersitzes rissig oder zumindest "schlecht ausgespritzt" war bzw. beim Spritzguss schlecht entlüftet zu sein scheint:

Da es aber bisher keine Probleme damit gegeben zu haben scheint, habe ich das nicht weiter beachtet. Mit dem Lagerschild=Kohlenhalter habe ich mich wegen der Länge der Kohlen später wieder beschäftigt.
Der Läufer (Rotor) ist nun rechts "frei" und links muß noch (mit seinem größeren Lager) aus dem Lagerschild raus. Ich hatte erst Angst, daß das nun schon wieder ein heftiger Akt wird, aber schon mit nur einem Gummihammer kam er mit verhältnismäßig wenig Prügelei raus. Dann hat man den Rotor dann schon in der Hand. Ab jetzt immer aufpassen, daß man nicht die Lackisolierung der Kupferstäbe ("drähte") beschädigt. Das Kollektor-Laufbild ist etwas riefig:

Aber auch da habe ich schon Schlimmeres gesehen und beschließe, einfach gar nichts zu machen. Höchstens nochmal säubern (entstauben) und entfetten vor dem Einbau.
Während das "linke" Lager (das an der Abtriebsseite) mit einem normalen 3-Klauen Abzieher (einer mit nicht allzu "hohen" Füßen) gut runterging, war das lüfterseitige Lager ein Problemfall, da der Spalt zum "hinterfassen", wie man im Bild oben auch schon ahnen kann, extrem schmal ist. Zwei Versuche mit Beschleifen von großen 2-Klauen Abziehern schlugen fehl (entweder waren die Füße noch zu "hoch"/dick oder die arg abgeschliffenen Füße brachen ab beim Abziehversuch). Erst mit diesem extra neu gekauften Abzieher

und einer zusätzlichen Schraubzwinge zum "Arme zusammenhalten" ging es dann:

Ich will aber damit nicht sagen, daß es ein Qualitätswerkzeug gewesen wäre. Einen Fuß mußte ich trotzdem stark beschleifen, da dort ein Gußgrat dran war, der eben immer noch nicht zwischen Lager und Kollektor paßte. Außerdem war keine gelagerte Spitze dran, das Gewinde eher rau, aber letztendlich hat es irgendwie funktioniert und es ist nichts zerbrochen. Man achte aber auf die "Bleeder"-Schraube an der Welle, ohne eine solche hätte ich mir das Gewinde dort sicher zerstört.
Mit zwei Rohren (Wort ist geprahlt, es waren eher "Blechhülsen) passenden Durchmessers und einem 500g Stahlhammer habe ich dann heute die neuen Lager (per Innenring!) vorsichtig und in kleinen Schritten auf die gereinigten und Ballistol-geölten Lagersitze auf der Welle "geschlagen":

Auf Erhitzen der Lager, Kühlen der Welle usw hatte ich absolut keine Lust, da ich aus vergangenen Aktionen schon ahnte, daß ich das nicht schnell genug hinbekommen würde mit dem gleichzeitigen Halten des Rotors, Ansetzen, Nichtverkanten und "Runtertickern" des Lagers. Letztlich wäre das dann wohl auch nur wieder ein "Schlagen" geworden ...
Hier muß ich noch das Ausblasen der Luftführungen (vier Bohrungen) des Rotors erwähnen. Es war mächtig viel Staub drin; eine war ganz verstopft.
In diesen Lagersitz

mußte der Rotor (bzw sein abtriebsseitiges Lager) jetzt wieder rein. Dazu habe ich ihn sauber gewischt, ebenfalls leicht geölt und die zum Glück noch wiedergefundene und nicht vergessene Feder-Wellscheibe (bewirkt wohl eine axiale "Wandermöglichkeit" der Lagerung?) eingelegt. Dann den Rotor reingeschoben. Ich hatte Angst, nun mit einem Stahlhammer vorgehen und das Lager von Schlag zu Schlag immer ein paar Grad weiterdrehen zu müssen um so Kugeln und Lagerlaufflächen möglichst wenig zu beschädigen. Aber es ging letztlich mit zwei zaghaften Gummihammerschlägen schon so einfach rein, daß ich nun fast zweifle, ob die Passung nicht vll ein wenig zu lose ist.
Nach dem nicht übertriebenen Reinigen des Kollektors sollte nun das rechte Lagerschild mit den Kohlenhaltern wieder drauf. Dazu baute ich mir aus alten Alu(Nummernschild)resten erst einmal einen "Kohlenrückhalter" (Grundlänge ca. 64mm, Schenkellänge je etwa 38mm):



Mit dem gingen die Kohlen wirklich schwuppdiwupp auf den Kollektor! Rückhalter danach einfach abziehen und gut ist's.
Aber halt, ich habe vor dem Zusammenbau natürlich noch die Kohlen vermessen:

Fazit: haben alle noch etwa 16 von ehemals wohl 20mm, ich kann also noch etwa 50Tkm damit weiterfahren. ;-)
Auch das hier ja schn öfter mal erwähnte ungleichmäßige Abnutzen der Kohlen kann ich bei mir (trotz vielfach offenem Compound) nicht erkennen.
Nicht ganz so glücklich bin ich mit der Lage von Kohlen und Rillen im Kollektor zueinander. Hier habe ich wohl nicht wieder die "alte Rille" wiedergefunden, sondern bin mit der Kohlenlage etwa 2mm weiter in Richtung Rotormitte gerutscht:

Woran das liegt, ist mir, ehrlich gesagt, ein Rätsel. Die Lagergrößen sind ja gleich. Bleibt eigentlich nur, daß früher einmal die oben erwähnte gewellte Federscheibe im Lagersitz diesmal nicht zusammengedrückt ist. Läßt sie sich auch nicht, bzw nur kurzzeitig, da der lose Lagersitz den Lageraußenring nach einem Schlag auf das Wellenende nicht festhält, sondern das Lager (mit Rotor) immer wieder zurück (nach rechts) wandert. Mit dem Anziehen der vier Schrauben des rechten Lagerschilds wandert der Rotor zwar wieder ein wenig nach links, aber offenbar eben nicht so weit, wie er früher einmal saß. Aber egal, ich werde es so mal ausprobieren. Mein Batteriestrombegrenzer ist ja mit etwa 90A nicht so übel hoch eingesetellt, daß es mir gleich den ganzen Kollektor verbrennnen würde. Und außerdem lasse ich es vor einer Belastung noch ein paar Minuten leer (ohne Riemen) einlaufen. Vielleicht "setzt" sich die (eine?) Kohle ja nach ein paar Umdrehungen auch noch etwas anders.
Viele Grüße, Lars
 
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Wertungen: Christian s

Sascha Meyer

Bekanntes Mitglied
18.05.2007
5.211
Hi,
Glueckwunsch zur gelungenen Revision. Den Kohlentraeger kann man beim Thrige schon ausbauen, ohne vorher die rechte Batterie zu entnehmen. Ist nur extrem eng. Ich hab bei der Rueckfahrt von Daenemark fuer den kompletten Kohlenwechsel ne knappe Stunde gebraucht.

Viele Gruesse aus dem Saarland, Sascha
 

Arno Schütz

Mitglied
19.04.2007
75
Hallo ihr Motorexperten,
mal ne Frage: ab welcher Laufleistung muss man sich beim Thrige Gedanken machen wegen Kohlen- oder Lagerwechsel? Mein EL, Bj.2000, hat jetzt 16.000 km auf dem Buckel. Es hat beim Vorbesitzer wohl überwiegend als Werbeträger rumgestanden und bei mir -seit 2006- auch viel Zeit in der Garage verbracht.

Gruß aus Offenbach, Arno
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Hallo Arno,
ich weiß nicht, ob ich es oben irgendwo schon geschrieben hatte: mit "meinen 4mm" bin ich bis jetzt immerhin 80.000 km gefahren. Aber selbst wenn Du einen doppelt so hohen Verschleiß hättest, brauchst Du Dir bei 16Tkm noch gar keine Sorgen machen (mein Battstrombegrenzer steht bei 90A statt sonst bei ca. 120A). Ich würde an Deiner Stelle bei km Stand 40.000 mal nachschauen und dann eine Hochrechnung starten, wie lange Du sie noch fahren kannst. Ich lasse meine jedenfalls noch drin.
Viele Grüße, Lars
 

Arno Schütz

Mitglied
19.04.2007
75
Vielen Dank Lars,
bis ich die 40T erreicht hab, bin ich vielleicht schon in Rente. Dann hab ich wieder mehr Zeit für solche Aufgaben. Jetzt kümmere ich erst mal um die Bremsen. Das ist wichtiger:)

Gruß aus Offenbach, Arno
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Hi Sascha,
ich beneide Dich für solche schnellen "on the road OP's"! War es Wolle, der für einen Riemenwechsel nur 5min braucht? Auch da: Hut ab! In der Zeit habe ich gerade mal links den ersten Wagenheber untergestellt.
Sowas geht bei mir nicht, es ist alles zugebaut. Unterbodenverkleidung, Radhausverkleidung, Akkus vollisoliert. 2cm li und 2cm re. Mein Thrige-Lüfterrad scheuert in strengen Kurven schon immer am Befestigungsgurt des rechten Akkus. Alle 10Tkm muß ich da einen neuen reinziehen weil fast durchgeschliffen. Mir ist noch nichts besseres eingefallen ... :-/
Für gebrochene Gaspedalfedern, "klebende" Sonderbauformrelais, kaputte Mikroschalter und durchgebrannte Hauptsicherungen finde ich mittlerweile aber auch schon schnell unterwegs Ersatz bzw habe ein paar Hilfen an Bord :)
Doof ist nur, daß sich die Else immer mal wieder was Neues ausdenkt, um mich auf Trab zu halten!
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Au ja, Bremsen sind definitiv wichtiger als Thrigekohlen bei 16Tkm! Die Rückstellfedern sind nicht symmetrisch aufgebaut; der "dickere Bauch" gehört nach innen, sonst scheuert es Dir die Felge durch! Wenn bei Dir (wie bei mir) vorn "Paddel" (ursprünglich verstellbare Anlageflächen für die Begrenzung des "Leerhubs" der Backen) drin sind, dann rate ich Dir dringend zum Festkleben dieser im Schaft. Such mal unter "Paddel" oder "Tennisschläger", da habe ich das Problem von "zum selbsttätigen Bremsen neigender Vorderbremse" schonmal beschrieben.
 

Arno Schütz

Mitglied
19.04.2007
75
Danke für den Bremsentipp! Beim Vorderrad hat's schon die Trommel zerfräst. Eine neue Felge hab ich bereits erstanden. Ich werd mich erst mal in Deinen Beschreibungen durchlesen, bevor ich die Bremsenteile bestelle.
 

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