Korrektur der Laugenkonzentration von Nicads



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Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Da ich ein Sammelsurium von verschiedenen STM 100-5 -Saftbatterien habe, von denen einige durch Falschladung verwässert sind, habe ich vor, die Laugendichte zu korrigieren und ich bitte, mir heftig zu widersprechen, falls ich dabei etwas falsch mache.
Folgende Vorüberlegungen:
Kalilauge nimmt laufend aus der Luft Kohlendioxid auf, das leider in Lösung bleibt, da die entstehende Pottasche hochlöslich ist und die Laugendichte verfälscht.
Gibt man allerdings Lithiumhydroxid hinzu, wird die Pottasche zu unlöslichem Lithiumcarbonat reduziert, das ausfällt. Wenn ich mich recht erinnere, enthält neue Lauge 3% Lithiumhydroxid, also ca 30 Gramm Tabletten auf 1 Liter.

Nun zum Aufkonzentrieren, und da bitte ich darum, mich unbedingt zu korrigieren, wenn ich etwas Falsches sage!!!
Beim Auffüllen mit destiliertem Wasser ist das destillierte Wasser viel leichter als die Lauge, auch, wenn das Wasser deutlich wärmer als die Lauge ist. Der Temperatureffekt wird allerdings völlig überschätzt, man kann ihn vergessen!

Das destillierte Wasser fließt über die Gummischläuche möglichst langsam über die Wasserverteiler an der Oberseite der Akkugehäuse und würde nur in das Zellinnere fließen, wenn es schwerer als der Zellelektrolyt wäre.
Das ist aber der Fall, wenn man statt destilliertem Wasser Lauge in der richtigen Konzentration sehr langsam durchlaufen lässt.
Kontrolle: Am Auslauf unter dem Fahrzeug fängt man die Lauge auf und misst deren Konzentration, bis Lauge austritt. Zunächst wird es nur verdünnte Lauge sein.
Anschließend lässt man destilliertes Wasser langsam nachlaufen, damit die Gummischläuche nicht von der Lauge zerfressen werden.

BITTE, Bitte:
Sollte der Nachfüllmechanismus so gebaut sein, dass dieses Verfahren nicht funktioniert, sagt mir das bitte, ehe wir Fehler machen.
Ich denke, dass das Korrigieren mehrere Stunden in Anspruch nimmt.

Ich werde auch versuchen, einen schlechten Akku nach Umdrehen auszusaugen und berichten, falls das möglich ist.
 
D

Denis Matt

Guest
Ich vermute fast dass nicht die Flüssigkeit rein und gleichzeitig rausfliessen kann. Wenn ich das richtig verstanden habe, wird die Zelle einfach aufgefüllt, ab einem bestimmten Level verschliesst sie sich selber und was neu reinkommt fliesst einfach oben drüber weiter. Ich vermute das wird schwierig eine Lösung welche nur geringfügig schwerer ist da reinzubekommen. Die Lauge ist vermutlich zu dickflüssig als dass es so gut aneinander vorbeifliesst, ich weiss nicht...
Aber wenn du bei der Wasserwartung statt Wasser einfach Lauge einfüllst dann hast du mit der Zeit eine höhere Konzentration. Erst mit der Zeit, wenn das Wasser verbraucht worden ist.

Sei vorsichtig mit diesem Laugenzeug, das braucht spezielle Schutzausrüstung und Schutzbrille !. Die Schäden durch Lauge zeigen sich erst viel später. Akku umdrehen würd ich nicht, nur auffüllen.
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
hallo Bernd

Vor allem ist die Laugenkonzentration nicht Ursache für unterschiedliche Kapazitäten.
Wenn dann würde ich das überflüssige Wasser durch Überladung langsam entfernen, passiert ja eh beim laden.

Die Zellen haben ein Siphon System also fliesst nur Wasser nach wenn in der Zelle zu wenig ist.

Gruß

Roman
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ich werde Romans Methode der Aufkonzentrierung wählen. Das Lexia sagt mir, wieviel überladen ist und wieviel Flüssigkeit fehlt. Dann gibts Kalilauge der passenden Konzentration statt destilliertes Wasser zum Trinken.
Wenn ich mir das Syphonsystem anschaue, beschleicht mich das Gefühl, dass ich die Batterie großenteils auslaufen lassen kann, indem ich sie auf eine der beiden kleinen Seiten stelle. Füllen in Normallage. Auslaufen mit einem 8mm-Schlauch in ein Plastikgefäß. Spülen mit destilliertem Wasser sollte genau so gehen. Nachspülen in Normallage mit Wasser.
 
D

Denis Matt

Guest
Hallo Bernd,
ich habe mal was gelesen dass man zum Akku Spülen nicht normales destilliertes Wasser nehmen sollte, sondern stark verdünnte Lauge. So wird sichergestellt dass auf keinen Fall auch nur das kleinste bisschen Säure an die Platten kommt. Das wäre fatal, es würde das Kadmium auswaschen. Wenn ich das so richtig in Erinnerung habe.

Auf jedenfall ist korrekte Schutzausrüstung oberste Pflicht. Ich würd das nicht machen, zu viel Risiko für zu wenig Ertrag. Dann Besser die Kröten sparen auf einen gescheiten Akku oder einen gescheiten Wagen. Es werden ja immer NiCds angeboten oder dann schon die ersten Gebrauchtwagen.
Mein Citroen ist weg, ich hab jetzt einen Peugeot iOn. Klar hab ich in den alten Wagen noch viel reingesteckt und das Basteln gemocht, aber nun kommt eine neue Zeit...
 

Bernd Schlüter

Aktives Mitglied
19.01.2004
326
Krefeld, 02151 9287045
Hallo Bernd,
ich habe mal was gelesen dass man zum Akku Spülen nicht normales destilliertes Wasser nehmen sollte, sondern stark verdünnte Lauge. So wird sichergestellt dass auf keinen Fall auch nur das kleinste bisschen Säure an die Platten kommt. Das wäre fatal, es würde das Kadmium auswaschen. Wenn ich das so richtig in Erinnerung habe.

Auf jedenfall ist korrekte Schutzausrüstung oberste Pflicht. Ich würd das nicht machen, zu viel Risiko für zu wenig Ertrag. Dann Besser die Kröten sparen auf einen gescheiten Akku oder einen gescheiten Wagen. Es werden ja immer NiCds angeboten oder dann schon die ersten Gebrauchtwagen.
Mein Citroen ist weg, ich hab jetzt einen Peugeot iOn. Klar hab ich in den alten Wagen noch viel reingesteckt und das Basteln gemocht, aber nun kommt eine neue Zeit...
 

Bernd Schlüter

Aktives Mitglied
19.01.2004
326
Krefeld, 02151 9287045
Guter Einwand, Denis. Klar, Cadmium ist im neutralen oder sauren Milieu zu gut löslich. Das darf nicht ausgespült werden.

An anderer Stelle habe ich es schon geschrieben: Dieser sogenannte "Siphon" verschließt die Zellen nicht, man kann sie durch langsames Umkippen völlig entleeren, ohne, dass evtl. Bodensatz zwischen die Elektrodenbleche gerät. Thegray hat mir eine defekte Batterie geliefert, die dann schön explodierte und ihre Innereien preisgab: Der Wassernachfüllkanal an der Oberseite ist voll über große Öffnungen dauerhaft mit dem Batterieinnern verbunden, sodass man im gekippten Zustand voll entleeren kann. Aber nur den Teil der Lauge, der frei herumschwappt, der größte Teil bleibt durch Kapillarkräfte innerhalb der Elektroden/Separatorblöcke gefangen. Erst im vollgeladenen und aufgefülltem Zustand kann man eine nennenswerte Menge auskippen.
Keine Frage: Ist die Laugenkonzentration geringer als der Sollwert, sinkt ganz von selbst in den Nachfüllkanal befindliche Lauge in die Batterie. Das dauert zwar eine Zeit, weil ja die in den Platten befindliche Lauge nicht erreicht wird, funktioniert aber zuverlässig. Die gummiartigen Schläuche leiden unter dem Angriff der Lauge. Deshalb immer mit destilliertem Wasser nachspülen. Alles sehr langsam, dann gibt es keine ungewollte Durchmischung.
An der Mär von der Fettschicht auf der Lauge ist wohl ein wahrer Kern:
Ich beobachtete regelrechte "Seifenblasen" beim Hantieren mit den Schläuchen. Diese platzen mit ziemlicher Vehemenz und mich wundert nun überhaupt nicht mehr, dass trotz Vorsicht die Kleidung nachher durchlöchert ist. Nur eines ist sicher: Eine Ölschicht auf Lauge ist ein Ding der Unmöglichkeit. Die verwandelt sich sofort in Seife um. Ich denke, diese habe ich beobachtet.
Seife ist das Salz von Fettsäuren, die sich mit dem Metallion der Lauge verbunden hat und die Wirkung eines Tensids behält, mit einem fettlöslichen (lipophilem) Ende und einem hydrophilem Ende, das fettigen Schmutz von der Haut und Wäsche in das Waschwasser zieht. Kernseife belässt man gerne einen sehr kleinen Laugenüberschuss, sodass auch Fettreste in lösliches Seifensalz verwandelt werden.
Was Seife im Akku bewirkt, weiß ich nicht, aber sie wird sich an allen Oberflächen anreichern und sie bedecken.
 

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