Kommunikation Fahrzeug / Ladesäule / Hersteller

[Roland Schulé]

Seid ihr sicher daß die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Hersteller nicht über GSM läuft?

Hallo Ralf, Standard ist Powerline-Communication, also die Aufprägung des Datenprotokolls auf eine Stromphase, bei Mennekes auch auf den Pin CP. Damit hier die Daten weitergegeben werden, ist ein entsprechendes Powerline-Communication-Modul am Strang der Steckdose sowie dessen Anschluss ans Internet notwendig. Dies ist nur bei Ladesäulen und Wallboxes der Fall ist, nicht aber bei normalem Schuko. Der "Preis" für die fehlende Kommunikation: der Ladestrom wird in der Regel auf 10 A begrenzt, was die Grenze für die meisten Haushaltssteckdosen aller Länder ist.
Als "High-End-Ausstattung" kann man auch ein GSM-Modul haben, das drahtlos ins Internet geht. Hier kann das Fahrzeug an beliebiger Position überwacht werden. Die Position des Fahrzeugs lässt sich über den GSM-Knoten ermitteln. Nach den mir vorliegenden Infos wird der Datenaustausch mit dem GSM-Netz aber nur bei stehendem Fahrzeug freigeschaltet.

 

[RalfZ]

Seid ihr sicher daß die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Hersteller nicht über GSM läuft?

Hallo Ralf, Standard ist Powerline-Communication, also die Aufprägung des Datenprotokolls auf eine Stromphase, bei Mennekes auch auf den Pin CP. Damit hier die Daten weitergegeben werden, ist ein entsprechendes Powerline-Communication-Modul am Strang der Steckdose sowie dessen Anschluss ans Internet notwendig. Dies ist nur bei Ladesäulen und Wallboxes der Fall ist, nicht aber bei normalem Schuko. Der "Preis" für die fehlende Kommunikation: der Ladestrom wird in der Regel auf 10 A begrenzt, was die Grenze für die meisten Haushaltssteckdosen aller Länder ist.

Ich bezweifle daß die aktuell existierenden RWE-Säulen PLC machen.
Die bisherige "Kommunikation" an den Typ2-Ladesäulen kommt ohne PLC aus.
Mein Typ2-Adapter versteht kein PLC und liefert trotzdem 32A Drehstrom an den RWE-Säulen.

Ich denke PLC an den Ladesäulen ist Zukunftsmusik und noch nicht üblich.
Wenn die Fahrzeughersteller eine funktionierende Kommunikation mit dem Fahrzeug wollen müssen die heute sicherlich GSM benutzen.

Ralf

 

[Roland Schulé]

Ja, mit dem Transponder kann der Stromanbieter und damit der Fahrzeughersteller sehen, wo und wieviel das Elektrofahrzeug lädt. Das gilt aber nicht nur für den Twizy, sondern für alle Elektrofahrzeuge der "großen" Kraftfahrzeugindustrie. Allerdings nur an den genormten öffentlichen Ladesäulen oder wenn sich jemand hat breitschwätzen und zuhause eine Wallbox mit (W)LAN-Anschluss installieren lassen. Das ist ja genau die Basis für den Fernstart und die Fernabfrage des Ladevorgangs per smartphone-App.
An der normalen Schukosteckdose gibt es keinen Datenaustausch. Und was ist mit den Fahrzeugen mit Mennekes-Stecker? Ich hoffe, dass es bald die andere Form des Mennekes-Adapters dafür gibt: Ein Kästchen mit Mennekes-Buchse und Datensimulation (der Fahrzeugelektronik zuliebe) und dann weiter an die bewährte Drehstromsteckdose. Ohne Datenaustausch - mit Wahrung der Privatsphäre.
Gruß, Roland

 

[inoculator]

Hallo.

Die Debatte um den Datenschutz haben wir in der Vergangenheit im Zusammenhang mit "Smart-Grid", Mennekes Stecker und diversen Ladeinfrastrukturanbietern schon häufig gehabt.

Ich halte es für unausweichlich dieses Thema oben zu halten.
Es gibt bestimmt ausreichend Argumente, daß die Anbieter bestimmte Daten benötigen, um Kernleistungen erbringen zu können.
Jedoch muss es eine Möglichkeit geben, daß der Verbraucher sozusagen als letzte Barriere endscheidet, ob und wann Daten ausgetauscht werden und wenn, dann welche.

Wird der Verbraucher gar nicht oder unzureichend darüber informiert -dieses Thema liegt momentan auch bei den Smartphone Apps in den Medien; sind die Folgen unabsehbar.

Wir werden uns wohl oder übel damit anfreunden müssen, daß im Zeitalter der "Crowdintelligence" auch ein haufen Daten von uns nötig sein werden.
Die Frage ist dabei nicht, ob dieses Daten benötigt werden, sondern ehr, ob ich diesen Daten explizit zugestimmt habe.
Es muss gewährleistet sein, daß ich keine essentiellen Nachteile erleide, wenn ich der Datenwolke kein Futter anbiete.
Und Letztenendes darf es nicht zum Facebook-Effekt kommen, daß meine Daten plötzlich unter ausländischem Recht liegen und quasi nicht mehr von mir entfernbar sind.

Im Zuge der Globalisierung muss über die Nationalen Grenzen hinweg eine Rechtssicherheit geschaffen werden. Das werden wir (bj 70 +/-10) wohl nicht mehr erleben. Mit ein wenig Glück könnten unsere Enkel bei der Gründung einer solchen Rechtsstruktur dabei sein. Aber das ist, wie immer, nur meine Meinung. Vieleicht geht es schneller, vieleicht passiert es nie.

Gruss

Carsten

 

[LiFeEl]

@inoculator ...gäbe es nun einen "Gefällt mir"-Botton würd ich draufklicken :spos:

 

[inoculator]

gibt es doch: gugst Du ganz unten. "G+ klick" ;-)

 

[LiFeEl]

gibt es doch: gugst Du ganz unten. "G+ klick" ;-)

*huch* ...gar noch ned gesehen ...na, im Interesse des Datenschutz´s klick ich einfach mal virtuell auf "gfällt mich" ;o)))

 

[RalfZ]

Allerdings nur an den genormten öffentlichen Ladesäulen oder wenn sich jemand hat breitschwätzen und zuhause eine Wallbox mit (W)LAN-Anschluss installieren lassen. Das ist ja genau die Basis für den Fernstart und die Fernabfrage des Ladevorgangs per smartphone-App.
An der normalen Schukosteckdose gibt es keinen Datenaustausch.

Seid ihr sicher daß die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Hersteller nicht über GSM läuft?
Wenn ich Fahrzeug-Hersteller wäre würde ich GSM als Übertragungskanal wählen.

Ralf

 

[i-MiEV]

Allerdings nur an den genormten öffentlichen Ladesäulen oder wenn sich jemand hat breitschwätzen und zuhause eine Wallbox mit (W)LAN-Anschluss installieren lassen. Das ist ja genau die Basis für den Fernstart und die Fernabfrage des Ladevorgangs per smartphone-App.
An der normalen Schukosteckdose gibt es keinen Datenaustausch.

Seid ihr sicher daß die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Hersteller nicht über GSM läuft?
Wenn ich Fahrzeug-Hersteller wäre würde ich GSM als Übertragungskanal wählen.

Ralf

Ja, genau so macht es Nissan beim LEAF.
Alles hat zwei Seiten. Man kann kein automatisches Meldungssystem in Unfall-/Pannensituationen anbieten, wenn man nicht zu wissen bekommt, wo der Wagen steckt. Wer unbedingt Datenschutz haben will, muss auf solche Services verzichten.

Gruss Walter

 

[i-MiEV]

Das wäre die Alternative zum Twizy.

Gruss Walter

 

[Sven Salbach]

joooo...das gefällt

 

[trimaransegler]

Doch, Ralf , ich denke, dass die RWE-Säulen mit dem Fahrzeug kommunizieren sollen, um freizuschalten. Auf den Säulen steht doch drauf: Kabel einstecken, Fahrzeug verriegeln, Ladevorgang beginnt nach Fahrzeugerkennung (und Kommunikation?).
Deswegen müssen wir ja per Telefonanruf oder Internethandy freischalten, da unsere Fahrzeuge nicht kommunizieren können

 

[RalfZ]

Doch, Ralf , ich denke, dass die RWE-Säulen mit dem Fahrzeug kommunizieren sollen, um freizuschalten. Auf den Säulen steht doch drauf: Kabel einstecken, Fahrzeug verriegeln, Ladevorgang beginnt nach Fahrzeugerkennung (und Kommunikation?).
Deswegen müssen wir ja per Telefonanruf oder Internethandy freischalten, da unsere Fahrzeuge nicht kommunizieren können

Macht Sinn.
Das ist dann aber eine Kommunikation mit dem Betreiber der Ladesäule (in diesem Fall RWE) um die Abrechnung des Stroms vorzunehmen.

Hat Jemand Erfahrung mit so einem Kabel das sich automatisch an der Ladesäule identifiziert?

Die Diskussion hier war aber eine andere. Glaubt ihr daß der Ladesäulenbetreiber dann auch eine Kommunikation des Fahrzeugs mit dem Fahrzeughersteller ermöglicht?
Ich kann mir im Augenblick nicht vorstellen daß alle diese Firmen eine Vereinbarung miteinander haben um solche Daten weiterzuleiten.

Ralf

 

[hk12]

Hallo Jungs,

schaut doch auch mal hier:
http://21639.foren.mysnip.de/read.php?10510,345537

und die Antwort hier:
http://21639.foren.mysnip.de/read.php?10510,345537,346001#msg-346001

Gruß
Horst

 

[RalfZ]

schaut doch auch mal hier:
http://21639.foren.mysnip.de/read.php?10510,345537

und die Antwort hier:
http://21639.foren.mysnip.de/read.php?10510,345537,346001#msg-346001

Das zeigt auch nur daß verschiedene Hersteller verschiedene Lösungen haben.
Gerade deshalb interessiert mich welche Informationen bei den Forums-Teilnehmern vorhanden sind.

Ralf

 

[E. Vornberger]

Hallo,
zum Thema Kommunikation sind jetzt ein paar Fakten durcheinandergebracht. Die Kommunikation zum Thema Ladeleistung und Ladestart geschieht nur über die CP-Leitung über ein einfaches PWM-moduliertes Rechtecksignal. Da braucht es kein PLC. Das PWM-Signal ist standardisiert und wird entweder von der Wallbox bzw. Ladestation geliefert (Modus 3), oder von der Kabelbox (Modus 2).
PLC kann für ZUSÄTLICHE Informationen (z.B. Identfizierung) eingesetzt werden, wobei bevorzugt die CP-Leitung genutzt wird. Bei PLC über die Phasen muss man installationsseitig einen größeren Aufwand treiben.

 

[Ralf Wagner]

Ein Bekannter von mir programmiert an Software für das Thema Ladestationen, er erzählte mir dass es im Moment einen Riesenstreit um das Thema "Privacy" gibt zwischen EVU und Fahrzeugherstellern. Das ist genau auch die Diskussion die wir hier haben, "tanken ohne Spuren zu hinterlassen".

Das Aushandeln der Ladeleistung und das Steckerverriegeln ist standardisiert und normiert woe oben geschrieben, die darüber hinausgehende Kommunikation eben noch nicht.

Ralf

 

[E. Vornberger]

Das "Kästchen" gibt es von verschiedenen Anbietern.
Z.B. von Mennekes selbst (allerdings nur als Prototyp mit Einzelfreigabe), oder von
http://www.ratio.nl/en/catalog/maingroup/4266/charging-cords-mode-2 ,
oder als Ersatzteil von Opel für den Ampera (allerdings nicht mit Typ-2 sondern Typ-1Fahrzeugbuchse), oder...googlen nach ICCB

 

[Thomas Pernau (Ion)]

Zumindest von der Beschreibung her macht die neue ICCB von Kopp den besten Eindruck: einfach googeln nach Kopp PERCEDOS. Kopp liefert nur die Box, Stecker und Kabel muss man selbst montieren