Kochende Bleibatterien - Elektroauto Forum

Kochende Bleibatterien

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Christian Harde

Neues Mitglied
14.10.2004
19
Hallo Zusammen.

Ich hätte da mal ein Problem:

Ich habe in meinem 2er Kewet habe ich offene Blei-Säurebatterien drin (Banner Energy Bull 12V180Ah). Ich habe sie einzeln mit je 13,6V Konstantspannung geladen. Normalerweise sinkt mit der Zeit der Strom wenn die Spannung erreicht ist. So dachte ich mir das jedenfalls. Also habe ich sie über Nacht drangelassen. Am nächsten morgen floss besonders bei einer Batterie noch ziemlich viel Strom und die Batterie hatte eine Temperatur von !!! 68°C !!! Die Spannung an der Batterie betrug ca. 13,4 Volt, da das Ladegerät den Strom auf 18A begrenzte und die Spannung deshalb nicht 13,6V erreichen konnte.
Dann habe ich die Batterien natürlich sofort abgeklemmt. Dann entladen und wieder angeklemmt. Zum Testen habe ich jetzt die Spannung auf 13,2V runtergedreht, die Batterie hat nun eine Temperatur von knapp über 40°C, Tendez steigend. Außerdem gast die Batterie, es steigen kleine Luftbläschen auf, (in allen 6 Zellen der Batterie). Weiß wer woran das liegt oder hat eine Erklärung dafür?

Mfg. Christian Harde
 
B

Bernd M

Guest
hallo Christian
wird eigendlich deine Batterie gleichmässig warm oder nur im Bereich einer Zelle?

Hier im Forum wurde schon mal beschrieben,das wenn deine Themperatur höher als 20° ist ,eigendlich die Voltzahl runtergehenmüsste weil sonst die Batterie überladen wird.(gasen und eine weiter Thémperaturerhöhung?)
Kettenreaktion?


Bernd M
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.994
Hallo Christian,

bei der einen Batterie liegt wahrscheinlich ein Zellenschluss vor. Dadurch werden die anderen Zellen der Batterie mit einer zu hohen Spannung geladen (13,4V/5 = 2,68 V entspricht 16,1V bei einer 12 V Batterie). Ich nehme an, dass 5! Zellen der Batterie ziemlich heftig kochen.

Du kannst die Batterie entsorgen.

Gruß,
Emil
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Vielleicht noch nicht gleich entsorgen, da gibt es doch noch die Möglichkeit, in die defekte Zelle eine Schraube zu drehen, nachdem man sie mit Leitungswasser leergespült hat und mit nur 10 Volt weiterzufahren. Wenn nur diese blöden Ladegeräte darauf einstellbar wären...ich denke schon wieder an mein Traumziel mit dem Pushen von Batterien, über einen Wandler. Wandler sind wenigstens, im Gegensatz zu den meisten Ladegeräten, anpassungsfähig an abweichende Spannungen.

 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.994
Bernd Schlueter schrieb:

...ich denke schon wieder
an mein Traumziel mit dem Pushen von Batterien, über einen
Wandler. Wandler sind wenigstens, im Gegensatz zu den meisten
Ladegeräten, anpassungsfähig an abweichende Spannungen.

Ich halte nichts von dieser Lösung. Statt zusätzlicher Batterie und Wandler wäre es besser gleich Batterien mit mehr Kapazität und/oder mit geringerem Innenwiderstand einzusetzen. Ein Wandler zum Pushen verursacht nur zusätzliche Verluste.

Emil
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Emil, ich sehe es ja ein, dass eine defekte Batterie durch eine neue zu ersetzen, und eine lahme durch eine kräftige, immer besser ist. Ich denke nur darüber nach, ob man nicht doch auch Batterien, die für sich außerhalb der für Elektroautos erträglichen Norm liegen, trotzdem verwertbar sind. Das mag ja tatsächlich sein, dass eine solche, leider schwache Zwischenladung, in Nichts verpufft. Ich werde es an meiner alten Starterbatterie testen, die ich gleich ausbauen, und, wie Dein Vorschlag auch ist, durch eine neue ersetze. Die zeigt jetzt, da sie mit vier Jahren ihrem Lebensdauerende entgegengeht, ganz besonders stark den Effekt, dass ich morgens kaum noch den Motor in Gang setzen kann, aber sehr leicht, wenn ich nur wenige Minuten zwischengeladen habe. Der Anlasser braucht gut 250 Ampere, um mühsam durchzudrehen. Nach einer Ladezeit von 2 Minuten mit nur 5 Ampere arithmetisch ist das kein Problem mehr. Aber wie gesagt, ich werde versuchen, den Betrieb eines Elektroautos im Stadtverkehr mit und ohne Zwischenladung zu simulieren.

Wie positiv der Effekt sein wird, werden wir sehen. Du hast recht mit Deiner Vermutung, das wäre sonst Energieverschwendung und unnötiges Gewicht..

 

Christian Harde

Neues Mitglied
14.10.2004
19
Hallo.
Ich habe ihn heute morgen nochmal an 13,2V gehangen. Heute Abend, nach ca 10 Stunden, habe ich die Temperaturen und Säuredichte jeder einzelnen Zelle gemessen. Die Werte liegen alle ziemlich zusammen. Es sind aber alle 6 Zellen der Batterie am Gasen.
Ich weiß zwar nicht genau wie es aussieht wenn sich die Bleiplatten auflösen, aber ich bin der Meinung das das bei mir der Fall ist.
Hier sind einmal die Werte von Temperatur und Säuredichte der Batterien.

Batterie 1 48V-36V

24,3°C 1,20
26,1°C 1,20
24,8°C 1,20
27,4°C 1,16
27,8°C 1,17
24,9°C 1,19

Batterie 2 36V-24V

25,4°C 1,18
26,5°C 1,21
24,9°C 1,20
25,9°C 1,18
25,5°C 1,19
23,8°C 1,20

Batterie 3 24V-12V

49,4°C 1,24
53,1°C 1,25
51,2°C 1,25
50,0°C 1,24
51,8°C 1,24
46,8°C 1,22

Batterie 4 12V- 0V

30,9°C 1,22
31,6°C 1,23
30,5°C 1,23
30,6°C 1,23
32,2°C 1,22
29,6°C 1,21

Mfg. Christian
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.994
Hallo Bernd,

die Energie die Du zum Laden verwendest muss ja irgendwo herkommen. Dafür brauchst Du eine weitere Batterie, ein weiteres Ladegerät und den Wandler und noch einiges an Verkabelung.

Ich behaupte mal, dass wenn Du das zusätzliche Gewicht/Platz/Geld in die Kapazitätserweiterung oder auch Spannungserhöhung durch direktes in Serie schalten steckst dann hast Du einen wesentlich größeren Effekt als durch eine Zwischenladung.

Weder der Wirkungsgrad des Wandlers noch der Ladewirkungsgrad der Batterie ist 100 %. Ich glaube Du steigerst Dich aus technischer Begeisterung hier in eine Sackgasse hinein.

Wenn es darum geht das Absacken der Spannung bei der Beschleunigung zu verhindern halte ich die folgenden zwei Lösungen für erfolgversprechender:

1. Low-Techlösung durch in Serie geschaltete Zusatzbatterie
Hier wird bei einem Beschleunigsvorgang unmittelbar nach einem Stillstand eine zusätzliche Batterie über ein Schütz in Serie geschaltet. Sinkt der Strom unter einen bestimmten Level dann wird die Batterie wieder aus der Serienschaltung heraus genommen. Damit hat man unmittelbar bei der Anfahrt mehr Power zur Verfügung.

2. High-Techlösung durch einen Hochleistungs-Up-/Down-Wandler/Fahrtregler
Man erweitert den Fahrtregler durch einen Up/Down-Wandler der dafür sorgt dass die Motoren unabhängig von der aktuellen Batteriespannung eine ausreichend hohe Spannung erhalten.

Gruß,
Emil
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Emil, ich steigere mich gar nicht in die Sache hinein, sondern möchte schlicht und einfach mal testen, wie hoch der Effekt ist. Möglicherweise bringt die ganze Sache nichts.
Ansonsten hast Du völlig recht, das zweimalige Laden/Entladen und die Stromwandelung bringen von der Energie gesehen, gewaltige Verluste. Mir geht es aber nur für die zusätzliche Bereitstellung der kleinen, zusätzlichen Energiemenge, die zum Beschleunigen nötig ist, wenn die Batterien schwach geworden und der Fahrspaß vorbei sind. Für das Dahinrollen auf längeren Strecken muss dann allerdings der aus den Hauptbatterien fließende Saft ausreichen.
Bei meiner alten Starterbatterie ist jedenfalls der Effekt ganz erheblich. Auch hier kein perpetuum mobile, sondern eigentlich, wie Du es auch sagst, eine Energievernichtungsmaschine, allerdings mit dem Effekt, dass die Starterbatterie die nur für wenige Sekunden nötige hohe Leistung von 2 kW für den Start des Motors notwendige Leistung wieder aufbringt. Für gebirgiges Gelände wird meine Idee unbrauchbar sein.
Die Verluste, und das macht mich eigentlich so zuversichtlich, stecken eben nicht in verlorener Ladung, sondern im zweimaligen Spannungsverlust und in den Verlusten des Wandlers, wobei der Spannungsverlust infolge der vorsichtigen Ladung und Entladung, anstelle der Leistungsspitzen, kleiner ausfällt. Von den umgesetzten Energiemengen tut sich da nicht viel, wenn ich nur in den Fahrpausen lade.
Da die SBL viel Energie besitzen, die sie nur träge abgeben, wird hier auch während der Fahrt hinzugeladen. Das verbessert den Energiehaushalt aber nur um ein paar unwesentliche Prozent, nicht viel mehr, als an zusätzlichem Bedarf durch das Zusatzgewicht besteht.

 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Zurück zum Thema:
Das sieht ja sehr nach sehr ungleichen Batterien aus. In Deutschland trifft man bei Batteriehändlern oft auf die Unsitte, dass sie diese zwei Jahre lang unbenutzt, aber gefüllt, in der Ecke stehen lassen. Dann kommen solche Ungleichheiten vor.
Die Säuredichten weichen ja nicht unerheblich voneinander ab, dazu würde eine Beobachtung passen, dass die Platten weißliche Ränder und leichte Ablösungen zeigen. Auch Zellendefkte haben mich schon sehr genarrt, indem alle Zellen voll geladen wurden und gleichmäßig gasten, dann aber während des Betriebs an einer Zelle zusammenbrachen. Dann ändert sich die Säuredichte an der defkten Zelle weniger bei der Entladung, als an den anderen, gelegentlich kommt es an dieser Zelle auch während der Entladung zum Gasen (bei Umpolung).
Die Batterie Nr.3 fällt ja sehr aus der Rolle. Die hat mit Sicherheit einen Fertigungsfehler, Fremdmetall vom Schrottplatz im Blei...Österreich liegt verdächtig nahe an der kroatischen Grenze. Ich denke, Du hast die Ladegeräte einmal untereinander ausgetauscht? Nicht, dass es daran liegt?
Die Säuredichte liegt ja nicht berauschend hoch, ich denke, man hat Dir überlagerte Batterien verkauft. Die sind am Ende und gasen nur noch. 50 Grad, mich trifft der Schlag, Christian.

 

Bernhard Stroop

Mitglied
17.10.2005
259
Hallo,
Emil schrieb
1. Low-Techlösung durch in Serie geschaltete Zusatzbatterie
Hier wird bei einem Beschleunigsvorgang unmittelbar nach einem Stillstand eine zusätzliche Batterie über ein Schütz in Serie geschaltet. Sinkt der Strom unter einen bestimmten Level dann wird die Batterie wieder aus der Serienschaltung heraus genommen. Damit hat man unmittelbar bei der Anfahrt mehr Power zur Verfügung.

Das habe ich gemeint als ich im Thread (hier ist Emil wohl in den Falschen geraten)http://forum.myphorum.de/read.php?f=567&i=7240&t=7240#reply_7240

Kann man nicht einfach auch eine 6 V-Zelle zusätzlich einbauen, die nur die Aufgabe hat beim Anfahren und am Berg zu unterstützen? Also die Spannung kurzfristig von 36V auf 42 V erhöhen? Per Hand oder irgendwie automatisch.
Ist halt nur so eine Idee von einem Neuling - könnt auch ruhig lachen .
schrieb. Da ich diese 6 V Batterie ja nur zum Anfahren und am Berg benötige, muss auch die Kapazität nicht so hoch sein (ist natürlich abhängig vom Gelände).
Vielleicht reicht da sogar eine einfache 6V Starter-Batterie oder eine gebrauchte, die ich ja dann mit einem Einzellader laden kann.
Hab allerdings noch keine Idee, wie man die dann in Reihe schaltet. Werde ich mal mit meinem Nachbarn besprechen, der repariert Gabelstapler.

 

Bernhard Stroop

Mitglied
17.10.2005
259
Manfred schrieb:

Emil mag keine Gabelstaplervergleiche
Ich hab nicht verglichen. Sondern nur gesagt, dass mir mein Nachbar helfen kann. Außerdem werden dort die selben Motoren und Schütze verbaut. Mikroschalter hab ich da auch schon (billiger) bekommen. Er hat mir auch das Vorderradlager wieder fixieren können (mit Gabelstapler-know-how), was leider bei Citycom nicht gelungen war.
Ich bin gegen Spartendenken und jegliche Abgrenzung. Das Motto heißt: "Über den Tellerrand gucken."

und irgendwie bin ich der Meinung das Du Emil mit Bernd
Durcheinanderbringst
und ich weis nicht ob das die so trollig finden?
Nein. Ich kenne zwar beide nicht, aber ich habe durchaus Emil zitiert und nur wiederholt, was ich Bernd in dem genannten Thread geantwortet habe. Ich wollte auch nur sagen, dass dieses Thema weniger gut zum "Kochen der Batterien" als zu dem Thema"Honigschlecken mit Bleibatterien" passt. Aber ich bin nicht Webmaster.

 

Manfred

Neues Mitglied
05.09.2015
0
Achtung Du begibst Dich in Bereiche des Elweb, wos leicht überkocht.
Tellerand Webmaster und eine anzahl von Namen die nicht immer die gleichen Rezepte verwenden.
Eine Rezeptur die leicht eine kritische Masse zu Haarspalterei bildet.

Dein Satz "(hier ist Emil wohl in den Falschen geraten)" ( http://forum.myphorum.de/read.php?f=567&i=7263&t=7245&v=t )
bezieht sich im ganzen Zusammenhang halt mehr auf Bernd Schlüter weil Emil
bis jetzt nicht bei den Hönigschlecker als Schreiber dabei war.

Deshalb die Bemerkung meinerseits, dass Du die Zwei da etwas durcheinander bringst, nach meiner Meinung.

Noch eine Frage (um Dir zu zeigen was ich meine und worauf Neulinge hier
gefasst sein sollten) was meinst Du mit Webmaster? Den Webmaster, der die
Seite einstellt oder den Co-Admin, der hier die Aufsicht führt?
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Jetzt sagt endlich auch mal, was mit Christians Batterien los ist...Messwerte sind jetzt doch genug da. Wenn türkischer Honig nicht so klebrig wäre, könnte man ihn auch leichter in das andere thread verbannen. Also, ich würde die Banners bald den Honigbienen zum Fraß vorwerfen, oder habt Ihr eine bessere Idee?

Also, was habe ich da mal geschrieben und der Roland hatte da auch etwas zu zu sagen, dass nämlich Bleibatterien einen nicht ganz unerheblichen Temperaturgang haben, nämlich ca. -4mV pro Zelle und Grad Celsius. macht bei fünf Zellen und einer Temperaturdifferenz von 30 Grad Celsius -4 mal 5 mal 30 mV = - 0,6 Volt. das entspricht also ziemlich genau dem, was Du, lieber Christian, gemessen hast. Deine österreichischen Banner kommen da in einen ganz schönen Teufelskreis, vor dem Roland immer wieder gewarnt hat. Die Frage ist, warum. Auch ich tippe, trotz aller regelmäßigen Werte noch immer auf einen zeitweiligen Zellenkurzschluss oder einen ähnlichen Effekt, der zur Überhitzung führt. Weißt Du, ob Deine Banner einen Katalysator zur Rekombination von Knallgas besitzt? Du kannst natürlich die Knallgasprobe machen, von der ich Dir aber eigentlich abraten möchte. Hat die Batterie einen solchen eingebaut, könnte sie durch das Sprudeln überhitzen...
Roland, stelle doch bitte noch einmal die Temperaturkompemsationskurven in Deinen Batteriethread ein, sonst nimmt das keiner ernst. Christian sollte dies aber sehr ernst nehmen.

 
B

Bernd M

Guest
Hallo Bernd Schlueter,
über Humor lässt sich streiten.
Aber hier von Knallgasprobe bei Bleisäurebatterien zu sprechen grenzt an Körperverletzung.
Bezahlt deine Haftpfichtversicherung auch bei groben Unfug?
Ich für meinen Teil möchte mein jetziges Gesicht behalten.

Bernd M
 

Christian Harde

Neues Mitglied
14.10.2004
19
Vielen Dank für eure Antworten.
Ich denke aber dass ich wohl oder übel neue Batterien brauche. Ich hatte vorher auch schon den selben Typ Banner Batterien drin, damals passierte das gleiche: Ich habe sie geladen und am Ende (nach einem Jahr) erhöhte sich anstelle der Spannung nur noch die Temperatur. Das ganze ist aber soweit ich mich erinnern kann damals auch schon auf einen Schlag passiertm vom einen Laden auf andere. Damals habe ich das aufs Ladegerät geschoben (Zivan K2). Aufgrund meiner täglichen Fahrstrecke konnte ich die Batterien damals weder voll entladen, noch zwei Tage mit einer Ladung fahren. Also musste ich die Batterien immer mit einer Restkapazität von ca. 40% wieder vollladen. Deshalb haben die Batterien damals vermutlich den Geist aufgegeben. Mit dem neuen Satz hatte ich mir vorgenommen das nicht mehr zu machen. Da ich außerdem meinen Kewet nicht mehr täglich brauchte habe ich die Batterien hauptsächlich nur mit Konstantspannung geladen (13,6V-13,8V). Nur wenn er schnell wieder voll werden musste habe ich das Zivan-Ladegerät verwendet. Als die Batterien sich erwärmten hatte ich eigentlich keine Kapazitätsverluste: Nachdem ich mit Konstantspannung auf ca: 13,8V aufgeladen hatte konnte ich mit meinem 2er ca 85km am Stück fahren. Also würde ich nicht sagen dass die Kapazität sinkt, das Problem ist eigentlich nur dass es den Batterien zu heiss wird.
Mfg. Christian
 
B

Bernd M

Guest
Hallo Christian,
da Du "offene " Bleisäurebatteien hast ,würde ich auf jeden Fall den Versuch unternehmen, eine Ausgleichsladung durchzuführen.
Kostet nur Zeit und Strom.
Mein Batteriehersteller wünscht sich zum Beispiel eine max.Abweichung von 0,01 (Säurewert) im ganzen Strang.


Bernd M
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Christian, ich würde sagen, die Ursache liegt woanders. Das Symptom ist die heiße Batterie, die Krankheit ist eine andere.
Eine mögliche Ursache, wegen einer Sache, die Du noch nicht erwähnt hast: Du sprichst immer von Laden mit Konstantspannung. Du weißt, dass dies, nicht temperaturkompensiert, eine gefährliche Sache ist?
Diese Erfahrung haben schon viele Leute gemacht, die die nicht temperaturkompensierten (jedenfalls nicht an der Batterie) IVT-Einzellader verwenden: Diese benötigen unbedingt zu ihrer Funktion die in die Zuleitungsdrähte eingebauten (Schrumpfschlauch!) Widerstände. Sind die nicht drin, und Du lädtst mit Konstantspannung, überhitzen sie. Schlagartig, von gerade auf jetzt. Infolge des überstarken Sprudelns lösen sich Teile der Bleipackung, die dann irgendwann nicht mehr mitgeladen werden. Die Säuredichte sinkt, das Überhitzen und die Sprudelei verstärken sich noch weiter und Du hast im Nullkommanix eine defekte Batterie.
Ich fürchte, genau das ist bei Dir eingetreten. Die Banner sind da empfindlich mit ihren nicht gerade dünnen positiven Platten.
Zum Ende der Ladung muss sehr vorsichtig geladen werden, keinesfalls nur mit Konstantspannung, obwohl das eine neue Batterie wegsteckt.
Die erhitzt sich wegen des kleinen Innenwiderstands nicht so stark und hat genug Reserve, um die Säuredichte so weit ansteigen zu lassen, dass es nicht zum Kaputtsprudeln kommt.
Eine Temperaturregelung direkt an der Batterie würde da alleine schon eine Menge Ärger ersparen. Roland hat schon oft auf diesen Punkt hingewiesen, aber leider noch nicht die Temperaturtabellen für die verschiedenen Batterietypen in seinen Batteriethread eingebaut.
Manchmal hat man Glück, und bei entsprechend vorsichtiger Behandlung hört nicht nur die Gefahr einer Knallgasexplosion auf, sondern die Batterie regeneriert wieder ein wenig. Bei den Banner hatte ich aber, wohl wegen ihrer dicken positiven Platten, keinen Erfolg gehabt. Citroens sind meist sehr starke Sprudler mit Ladespannungen jenseits von 14 Volt...
Baue einen Widerstand von einigen Hundertstel Ohm in das Ladekabel ein, alternativ ein längeres, nicht zu dickes Ladekabel, damit die Batterie nicht mehr in den Überhitzungsteufelskreis kommt, den Bernd M schon gleich zu Anfang richtig vermutete.
Ja, Batterien sind schon eine Wissenschaft für sich und ich habe irgendwann in meinen Autos die Ladespannug von außen einstellbar gemacht...
Auch eine übergekochte Batterie führt infolge Säureverlustes zur weiter verstärkten Überhitzung.
Wer hier kocht, das ist der Christian, soviel zu den Vorschlägen vom Koechelsee.

 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.994
Bernhard Stroop schrieb:

Hab allerdings noch keine Idee, wie man die dann in Reihe
schaltet. Werde ich mal mit meinem Nachbarn besprechen, der
repariert Gabelstapler.

Das kannst Du mit einem einfachen Hochlastrelais realisieren. Dieses muss ein Wechsler sein und kann durch einen Kontakt unter Deinem Gaspedal (Kickdown) umgeschaltet werden. In Ruhestellung ist das Plus der letzten Batterie mit dem Fahrtregler verbunden. Die Plus-Leitung Deiner 6V Batterie ist ebenfalls mit dem Fahrtregler verbunden, die Minusleitung mit dem anderen Kontakt des Relais. Machst Du jetzt einen Kick-Down wird die 6V Batterie in Reihe geschaltet.

Ich kenne zwar beide nicht,

Wieviel Emil kennst Du? Wenn es nur einer ist dann bin das ich. Ja, die Welt ist klein. :)

Einen schönen Gruß an Hélène von Conny, Theresa und mir. ;)

Emil
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.994
Bernd Schlueter schrieb:

Jetzt sagt endlich auch mal, was mit Christians Batterien
los ist...Messwerte sind jetzt doch genug da.

Die Batterien sind kaputt, so einfach ist das.

Es fehlen in den Daten die Spannungen über die jeweiligen Batterien. Für mich sieht es so aus als wenn die 3. Batterie mit einer deutlich höheren Spannung geladen würde als die anderen drei und deshalb eine erhöhte Temperatur hat. Man sieht sogar teilweise einen Zusammenhang zwischen den Temperaturen und der Säuredichte. Je höher die Säuredichte deste höher ist auch die Temperatur. Dies liegt daran dass bei den Zellen mit höherer Säuredichte auch eine höhere Spannung erreicht wurde und damit mehr Gasung statt findet.

Bei allen Batterien findet anscheinend keine wesentliche Auflösung der Sulfatschicht mehr statt sondern nur noch reine Elektrolyse.

Gruß,
Emil
 

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