Hallo Michael,
danke für den Hinweis auf den Beitrag von Martin Unfried in der TAZ.
Hat mich sehr amüsiert, aber auch nachdenklich gemacht.
Denn so ganz unrecht hat der Mann nicht. Wie kommen wir raus aus der Insiderecke, getragen von CityEl und TWIKE-fahrendesn Freaks und von Forendiskussionsteilnehmern?
Na ja, so vielleicht, wie geschrieben im TAZ Beitrag:
<i>Danach folgt das "Sportstudio". Präsentiert von Twike, dem superleichten Elektrotrend-Mobil. Und am nächsten Abend ist Promigala: die Vergabe des Eurosolarpreises zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr, diesmal in der ARD.
Heidi Klum hält eine Laudatio auf die Schönauer Stromrebellen und beginnt zu weinen, als sie vom Kampf gegen die Konzerne erzählt. Am Ende überreicht Franz Beckenbauer an den Solarpapst und SPD-MdB Hermann Scheer den Scheck für das von OBI gesponserte 1.000-Megawatt-PV-Kraftwerk auf 10.000 Fußballstadien der Republik.
Sehen Sie: Das ist es, was ich unter positiver Aufladung verstehe. Nur so kommen der Klimaschutz und seine Produkte raus aus der Sauerbierecke.</i>
Recht hat er schon ein wenig, mit der Sauerbierecke. Also positive Nachrichten müssen her. Allerdings muss das ziemlich permanent, also immer wieder auf das Publikum runterprasseln. Einmal nutzt nichts, hatten wir schon: 1997 hatten wir es geschafft, Nina Hagen mit einem CityEl bei Harald Schmidt auf die Bühne fahren zu lassen. Na ja, war nicht Heide Klum, aber immerhin. War leider nur eine einmalige Aktion und hat daher niemand echt interessiert.
Die Idee mit dem photovoltaischen Zungenstrom halte ich dagegen für sehr gefährlich. Nachahmen kann tödlich sein. Ich hab mal einen Kollegen ins Krankenhaus gebraucht, Anfang der 80er Jahre, der an 160 Volt Gleichspannung aus der Solaranlage gekommen war. Erst zwei Stunden später wurde er ganz weiss im Gesicht und fiel fast um. Bei Gleichstrom durch den Körper kann es chemische Reaktionen geben, die sehr gefährlich sind. Diese Wetten-Das Aktion sollte daher gar nicht erst zugelassen werden.