Ich habe meinen Kia eSoul mit 64 kWh Akku seit September 2020 und bin bis zum 1.4. genau 24 621 km gefahren. Und ich bin sehr zufrieden. Der Wagen fährt einfach problemlos. Kurzstrecke sowieso, aber auch Langstrecke. Im Sommer über 400 km Reichweite auch bei Autobahnfahrt mit vernünftigen Geschwindigkeiten, also immer so 100 bis 120 km/h. Bei 130 km/h zeigte er einen Strombedarf von 17,7 kWh/100 km an. Bei knapp 170 ist Schluss.
Heizung im Winter und Kühlung im Sommer funktionieren bis heute problemlos und "knabbern" so 10 bis 12 % Reichweite weg. Laden geht gut zuhause an meiner cFos wallbox und meist einphasig mit Regelung auf "Solar-Überschuss-Laden". Wenns schneller gehen soll, was bisher sehr selten vorgekommen ist, schalte ich um auf volles Rohr, also 11 kW und dreiphasig und mit zugekauften Strom. Kommt selten zuhause vor, aber sehr oft und regelmäßig unterwegs, weil ich noch eine günstige Park&Charge Stromtankstelle in meiner Nähe habe. Da nehme ich dann beim nachmittäglichem Spazierengehen so 8 bis 10 kWh von einer roten Drehstromsteckdose mit meinem mobilen Dreiphasen-Ladeziegel (Andaiic, über AliExpress, damals für 240 Euro erworben. Kost mittlerweile rund 280 Euro oder so).
Und natürlich Gleichstromladen über CCS. Er nimmt max. 77 kW anfang, und die nimmt er tatsächlich, wenn die Stromtankstelle das hergibt. Das EnBW Autocharge funktioniert nach Anmeldung auch problemlos, natürlich nur an den entsprechenden EnBW Ladepunkten.
Es überrascht mich immer wieder, dass trotz mäßigem CW Wert bzw. hohem Luftwiderstand der Wagen echt sparsam fährt. Es wird immer wieder berichtet, dass im Berufsverkehr und Stadtgeschwindigkeiten über 600 km pro Ladung erreicht werden. Auch ich beobachte auf meinem häufig gefahrenen 70er Strecken Verbrauchsanzeigewerte unter 10 kWh/100 km.
Ich hatte den Wagen seinerzeit gekauft, weil er mir gerade wegen seiner eigenwilligen Form gefiel und weil er schnell verfügbar war. Also 14 Tage Lieferzeit seinerzeit, als man auf die meisten Wagen viele Monate warten mußte, war ein Argument. Ich mußte allerdings bei meinem lokalen Händler etwas "bohren" und auf die schnell verfügbaren Wagen auf mobile.de hinweisen. Da gings dann auf einmal, und er fand im großen Kia Händler Pool das passende Fahrzeug für mich. Habe dann 31.600 Euro gezahlt für alles inklusive Anmeldung.
Ich habe von Anfang an Ganzjahresreifen drauf - und finde die noch immer gut - und eine Anhängerkupplung dran. Einen frunk, also eine Gerätekiste vorne im Motorraum, habe ich mir selber gebaut für rund 10 Euro zugekauftes Material. Ist praktisch zur Aufnahme des ganzen Lade-Krams, also eine dreiphasige und eine einphasige mobile wallbox, ein Verlängerungskabel dreiphasig und ein Typ2 Ladekabel.
Und fahren: Wie gesagt, Kurzstrecke problemlos. Aber auch mal zur Nordsee hoch im vorgangenen Jahr, Strecke einfach von mir aus 630 km, ging mit einem Ladestop in Göttingen. Rückfahrt dann zweimal geladen, weil nicht voll losgefahren. Von Fulda aus hatten wir dann viel Reserve im Akku, also mit über 130 km/h durchgefahren. Nach Hause laufen die Pferde immer schneller....
Vor einigen Wochen waren wir in Tschechien zu einer kurzen Rundfahrt. Fahren angenehmer als im Verbrannder, laden gar keine Probleme und günstiger als mit Flüssigsprit. Was will man mehr.. Mautbefreiung für Elektroautos in Tschechien, man registriert sich einmal, und gut isses solange man den Wagen hat.
Der Soul war der Ersatz für den Peugeot Partner (Kurzstreckenfahrzeug mit rund 120 bis 140 km Reichweite) und den Skoda Fabia Diesel (der stand eigentlich nur noch ungenutzt rum). Der Soul sollte alles das können, was wir bisher mit zwei Autos gemacht hatten. Also hauptsächlich Kurzstrecke und gelegentlich mal auf Tour. Beides macht er exzellent. Ich würde den Wagen jederzeit wieder kaufen. Ein Kollege hat den technisch fast gleichen Kia Niro und ist ebenfalls sehr zufrieden. Beide, also er und ich, haben früher mal CityEl gefahren. Ich Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts regelmäßig zur Arbeit und zurück, also 25km hin und 25 km zurück.
Noch Fragen? Gruss, Roland
64 kWh Akku und eine - allerdings etwas trickreiche Möglichkeit - diese auch für externe Verbraucher zu nutzen. Geht über die Einstellung "utility modus". Dann kann man ziemlich dauerhaft aus dem 12V Bordakku über 1 kW ziehen. Der wird dann ständig vom Fahrakku gestützt.