Kewet 3 Motor ausbauen



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Kamikaze

Bekanntes Mitglied
@Kamikaze: was bedeutet "die Motorwelle läuft ein"?
Das bedeutet, dass die Welle dort, wo sie am Lager reibt an Durchmesser verliert (sich abnutzt).
Dadurch halten später auch neue Lager nicht mehr sauber und schon wenige Zehntel Millimeter Abnutzung können dazu führen, dass die Motorwelle nicht mehr sauber läuft und ggf. sogar wackelt und/oder unrund läuft. Dadurch wiederum kann der Rotor sehr schnell massiven Schaden nehmen.
So eine eingelaufene/abgenutzte Rotorachse ist idR. ein wirtschaftlicher Totalschaden für den entsprechenden Motor.
Das gilt generell für alle E-Motoren - nicht nur für den Kewet-Motor. :)
 

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
893
Berlin, DE
Mir machte es auf Bildern von kewet.de den Anschein, wenn der (hoffentlich EEPROM, nicht PROM o.ä.) steckbar ist
Den habe erst ich steckbar gemacht. Es gab vor allem beim 4er Controller ein Problem mit den maximalen Schreibzyklen und bei einigen, die mir im Laufe der Zeit untergekommen sind, stand nur noch Blödsinn drin, wie Minus Kilometer usw. Bei mir habe ich dann das EEPROM auf ein frisches umkopiert und steckbar gemacht.
Aber es wechseln so viel Einträge im EEPROM, das man ihm nicht so einfach auf die Belegung kommt. Da wird für jedes Batteriepaar und die Gesamtkapazität gespeichert, die zurückgelegten Kilometer, der Tageskm Zähler, momentaner Batteriefüllstand usw.

Ich habe Gewichte auf eine Lüfterschaufel (außen / 3 Uhr) gelegt zwischen 900g und 1kg fängt sich die Welle innerhalb des Umkehrspiels an zu bewegen.
Kommt mir sehr viel vor. Innerhalb des Spiels vom Getriebe (also, solange die Räder noch nicht drehen, wenn man am Lüfterrad dreht) geht das hier sehr leicht und ohne Geräusche.
Wenn der Kewet beidseitig aufgebockt ist, sollte der Motor auch sehr wenig Strom ziehen und man hört praktisch nur das Getriebe und ganz leise den Motor mit seinen Bürstengeräuschen. Bei spätestens 5-8 Ampere sollte der Motor anfangen zu drehen und dann kontinuierlich mit mehr Speeder mehr Strom ziehen.
Die gekapselten Lager 6205 und 6206 haben Lebensdauerpackung und sind wg. der Kapselung auch gar nicht zu schmieren.

Ach, noch eine Idee. Wenn das lüfterseitige Lager Spiel hat, erklärt sich natürlich das Problem mit den Bürsten sofort, da die Welle dann unrund läuft. Das stresst Bürsten und Kollektor. Da darf gar kein Spiel sein.

Klar, der Antrieb wird mit zunehmender Geschwindigkeit lauter, aber nicht so sprunghaft, wie du es erlebst. Meine Kiste fährt so max. 70km/h (bei guter Laune und randvollen Batterien eine LED drüber), aber das Fahrgeräusch wird nur proportional lauter.
 
Zuletzt bearbeitet:

Norbert

Aktives Mitglied
19.08.2018
421
79771 Klettgau
Hab bei meinen geschaut, braucht tatsächlich etwas Kraft für das Leerspiel, hab ne volle 0,7 Mineralwasser flasche auf das Lüfterrad gestellt, also das Kilo brauchts. Auch das Leerspiel beträgt fast ein Flügelabstand .
Wobei auch meiner schon ne ganze Weile steht. " Laut " ist relativ, man hörts schon, bei meinem Ersten war sogar ne Art Bleimatte als Abdeckung drinn. Ich glaube nicht das das Lager aufgeschrumpft da der Thrige in sehr robuster Einfachst-Motor mit nicht extremsten Leistunge. Sicher schadet es nicht wen die Welle kühler und das lager wärmer als umgekehrt. Beim Lagerdeckel hilfts auch wen Du den mit nem Fön was wärmst vor dem Aufschieben
 

Lomax223

Aktives Mitglied
16.09.2018
740
Bei solchen oder ähnlichen Arbeiten lege ich gerne die Welle für ca 2 Stunden in die Gefriertruhe. Alternativ :
Kältespray !
wie schon geschrieben das Lager heiß machen falls es das Lager zuläßt. (falls dauergeschmiert , da kann dasFett auslaufen wenn heiß ! ) ansonsten Heißluftfön verwenden ( Backofen geht auch ), weil 40 oder 50 ° nix bringen.
ein Wassertropfen sollte verzischen dann passt die Temperatur.
Zügig arbeiten ! Wenn die Welle schön kalt ist und das Lager heiß sollte es (fast) von alleine draufflutschen .
Eventuel ein passendes Rohr herrichten um das Lager in die Endposition zu bringen , falls nachgesetzt werden muß immer auf dem INNENRING des Lagers mit Hilfe des Rohres kloppen !

Gute Schutzhandschuhe verwenden - versteht sich .

Viel Erfolg !

Gruß

Lomax
 
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Wertungen: matzetronics

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
893
Berlin, DE
Bei solchen oder ähnlichen Arbeiten lege ich gerne die Welle für ca 2 Stunden in die Gefriertruhe.
Der Tipp wäre gut, allerdings ist es ohne Ausbau der Getriebe/Motor Kombi nicht möglich, an die Welle zu kommen. Und das ist schon eine Riesenaktion. Da muss nämlich alles raus.
Wir haben hier einen Beitrag, bei dem anscheind mal ein Kewet Besitzer den Motor aufgeflext hat, um einen BLDC einzubauen.
Beitrag:
und die Bilderserie von E-Manuels El-Jet 3:

 

KEJ

Neues Mitglied
19.03.2023
25
Das Lüfterrad ist ab, die Welle in Deckelnähe leicht angerostet - schleif/oder polier ich die besser vorher?
Ich hatte gehofft, ich brauche den Deckel für die Kohlen nicht abnehmen. Habe alle Schrauben ab, Kohle-Federn entspannt, bekomm den Deckel aber nicht ab, probier es jetzt mit Heißluft. Habt Ihr noch weitere Hinweise zu geeigneten Abzieh-Werkzeugen/Methoden für das Gehäuse+Kugellager?
 

Lomax223

Aktives Mitglied
16.09.2018
740
Moin !
Du kannst mal versuchen mit einem Gummihammer den Deckel vorsichtig rundherum " Freizukloppen"
falls du da rankommst ( ich kenne die ganze Mimik des Motors leider nicht ) wenn dann erst mal ein Spalt entsteht hast du schon gewonnen ! Dann kannst du mit einem breiten geeigneten Werkzeug z.B. Holz / Kunststoffkeil weiter den Spalt rundherum Stück für Stück aufhebeln.

Schleifen würde ich da nichts sondern Rost wegpolieren oder mit Akkuschrauber und Messingrundbürste
abtragen.

Gruß

Lomax
 
Zuletzt bearbeitet:

KEJ

Neues Mitglied
19.03.2023
25
Besten Dank für die Antworten.
Ich habe den Rost auf dem Wellenstumpf mit feiner Stahlwolle entfernt (war evtl. kontraproduktiv, da wenige feine Wollreste in den Spalt von Welle/Kugellagergehäuse gekrochen sind (magnetisch), habe ich auch nicht mit Druckluft herausbekommen. Ich schätze die sind 50..100um dick - lass ich erstmal.
Ich habe die Schrauben vom Gehäuse ersteinmal wieder montiert und auf Rat eines Nachbarn mit einer Brechstange probiert, ob die Welle im Gehäuse ein Spiel hat (oben/unten; vorn/hinten), ich habe kein Spiel festgestellt. Auch der Spalt von Welle/Kugellagergehäuse zeigt keine Abnutzungs-/Öffnungserscheinungen:

Somit ist die Vermutung nahe, dass das Kugellager intakt ist.

Als Vorbereitung hatte ich die Kohlen ausgebaut - hatte ich nach den Funken-Aktionen (siehe # Testfahrt V>50km/h) noch nicht und siehe da:




7 von 8 Kohlen sind ausgebrochen (nach geschätzt ca. 6 Betriebsstunden). Ich vermute, dass das bei den Funken/lautem Geräusch passiert ist. Neue Theorie: Das Kohlematerial der neuen Kohlen ist ungeeignet, bricht bei hoher Belastung aus, die Stücke geraten unter die Kohlen, erwärmen sich stark und fangen an rot zu glühen->Funken. Laut meinem Kohlen-Lieferant sind die neuen Kohlen aus weichem Kohlenmaterial.

Jetzt sehe ich 3 Vorgehensweisen:
1) Lager am Kollektor versuchen zu wechseln, testen ob sich das Verhalten bei hohen Drehzahlen verändert (Ergebnisoffen, wenn das Kugellager heil ist, macht es nur Arbeit und bringt Risiko/evtl. neue Fehler)
2) Austausch mit anderen Kohlen + Test bei hohen Drehzahlen (ich könnte noch alte Kohlen aus einem anderen Kewet3-Motor ausbauen - Zustand unbekannt) -> schauen, ob das Kohlematerial der gekauften Kohlen ungeeignet ist.
3) Lassen wie es ist und mit Vmax=45km/h fahren :-(
4) (Fällt aus Zeitgründen aus) Motor ausbauen, Kollektor abdrehen (eine geringe Unwucht hatte ich da schon festgestellt, hatte es versucht abzuschleifen und den Rest als akzeptabel bewertet.

Fallen euch noch Theorien/Vorgehensweisen ein?

@Norbert: Ich habe ein Antriebsrad hochgebockt, Rad ab. Anlaufstrom~12..15A (bei 10A läuft er nicht an). Drehzahl langsam halten: 10A. Ohne Kohlen lässt sich der Motor im Umkehrspiel auch leichter drehen. Das Getriebeöl ist neu.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lomax223

Aktives Mitglied
16.09.2018
740
Oh Oh , die Kohlen sehen böse aus , ich befürchte daß es da auch den Kollektor durch die Bruchstücke erwischt haben könnte.Dann ist es mit nur neuen Kohlen nicht getan.
Um sicher zu sein würde ich da persönlich schon mal nachsehen - auch wenns viiiiel Arbeit macht.
Vorsicht beim Deckel abmachen !! Der scheint ein Gußteil zu sein : BRUCHGEFAHR bei zuviel Kraftaufwand ist gegeben !

Gruß

Lomax
 

Norbert

Aktives Mitglied
19.08.2018
421
79771 Klettgau
wenn beide Räder frei drehen oder beide weg müsste er bei weniger Strom anlaufen. Soviel dürfen die Kohlen nicht brauchen zum drehen das es arg deutlich spürbar :unsure:
 

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
893
Berlin, DE
Anlaufstrom~12..15A
Das sind ja 600W alleine fürs Losbrechen, das ist zuviel. Wie o.a., mein 60V Motor läuft hochgebockt bei etwa 5A los (also 300W) und dann auch reduziert auf 3A bleibt er am laufen. Und das ist ja der dickere 10kW Motor, der noch etwas mehr Masse bewegen muss.
Übers Kohlenmaterial findest du Infos auf der Kewet Website - siehe meine Signatur.
Eigentlich sehen die Kohlen nicht so schlecht aus, wurden aber anscheinend durch Grate auf dem Kollektor abgesplittert.
 

KEJ

Neues Mitglied
19.03.2023
25
OK, ihr habt mich überzeugt - ich nehm erstmal den Mittelweg. Ich hab gestern den Deckel demontiert (schmalen Schlitzschraubendreher oben+unten abwechselnd mit Gummihammer in den Trennschlitz getrieben. Ich hatte zuerst die Statorwicklungen vergessen abzuklemmen - danach ging es besser ;-) ):


Das Lager (Typ 6205) hat:
1) axial etwas Spiel (geschätzt 200um)
2) radial nicht wirklich eine fühlbar ein Spiel
3) pro Umdrehung etwa 2,5x eine Position in dem es einen höheren Dreh-Wiederstand hat.

Am neuen Kugellager (Typ 6205-2Z) kann ich 1) und 3) so nicht feststellen.
Hab es gestern versucht ohne Abhiezer mit Wärme (Kugellager Heißluft + Welle mit Kältespray versucht zu kühlen) herunter zu bekommen, war noch nicht erfolgreich. Ich versuch es heute nochmal - sonst borge ich mir von der Werkstatt einen Abzieher aus, evtl. bau ich mir auch einen aus Blechstreifen.

Zu den Kohlen hatte ich auf Kewet.de schon geschaut, dann aber einem lokalen Kohle-Spezialisten vertraut. Er hatte ein "etwas weiches Material" verwendet, was er da hatte. Habe die Kohlen im zweiten Motor gesichtet und war positiv überrascht (kaum verschlissen, sehr gute Lauffläche):


Werde jetzt wohl so vorgehen:
1) Lüfterlager wechseln
2) neu gekaufte Kohlen testen wenn das Laute Geräusch bleibt
3) wenn 2 scheitert: Kohlen aus dem Ersatzmotor testen
 
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matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
893
Berlin, DE
Du kannst die Muster auch mal zu deinem lokalen Spezialisten mitnehmen. Evtl. kann er das Material ja identifizieren. Das sieht jetzt nach einem fast perfekten Arbeitsplatz aus, um den Kollektor zu überholen.
1) axial etwas Spiel (geschätzt 200um)
2) radial nicht wirklich eine fühlbar ein Spiel
3) pro Umdrehung etwa 2,5x eine Position in dem es einen höheren Dreh-Wiederstand hat.
1: Das ist kein gutes Zeichen
2: das wäre ja auch noch schöner
3: ein deutliches Zeichen, das das Lager im Eimer ist. Dein neues Lager zeigt, wie es sein muß.
1) Lüfterlager wechseln
2) neu gekaufte Kohlen testen wenn das Laute Geräusch bleibt
3) wenn 2 scheitert: Kohlen aus dem Ersatzmotor testen
Klingt mir nach einem guten Plan. Lass uns wissen, was der Kohlenlieferant sagt. Falls noch nicht geschehen, sage ihm, was für eine Leistung der Motor hat und das es ein Gabelstaplermotor ist. Das könnte ihm bei der Auswahl helfen.
Wenn du Druckluft o.ä. da hast, puste bei der Gelegenheit gleich den Motor aus - die Gelegenheit ist günstig.
 

Norbert

Aktives Mitglied
19.08.2018
421
79771 Klettgau
Welle nochmal mit feinem Schleifpapier drüber vor dem Lager abziehen. Guten Abzieher nehmen und versuchen ohne Schläge zu arbeiten, die andere Seite steckt im Getriebe da soll ja nichts kaputt gehen.
 

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
893
Berlin, DE
Lager erhitzen könnte auch klappen. Gezielt kriegt man das entweder mit einem feinen Gasbrenner oder einen dicken Lötkolben hin.
Schlimmstenfalls kann man auch das alte Lager aufflexen, wenn man vorsichtig ist.
 

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