Keine Hilfe bei der Brennwertberechnung



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Bernd Schlüter

Aktives Mitglied
19.01.2004
326
Krefeld, 02151 9287045
Seit längerer Zeit versuche ich vergeblich, an zuverlässige Zahlen für den Brennwert von Braunkohle zu gelangen, die nach Torf im wasserfreien Zustand den höchsten Brennwert aller Kohlenarten haben. Kohle ist der wichtigste Energieträger der Welt, der uns am Leben erhält und ich lebe direkt in deren schmutziger Abgasfahne.
Deshalb ist es mir ein Anliegen, dass wenigstens sparsam mit ihr umgegangen wird und sie einzig zum Heizen verwendet wird, weil man nur so den von mir geschätzten Brennwert von rund 11 kWh pro kg Trockenkohle nutzen kann.
Stattdessen nutzt man in den Elektrizitätswerken nur ziemlich genau die Hälfte der Wärme und erzeugt wegen des mäßigen Wirkungsgrads der Dampfturbinenkraftwerke nur ein Sechstel von dem, was eigentlich zum Heizen prädestiniert wäre. Eine Folge des großen Krieges.
Stellen wir unsere Heizungen um, auf dezentrale , größere Brennwertzentralen mit Fernwärmenetzen statt unsere heute üblichen Gasthermen zu benutzen, reicht die Hälfte der heutigen Braunkohlenförderung aus, sämtliche Heizungen in Deutschland, in Industrie und Haushalten zu versorgen. Dann absolut saubere Abgase, die nur noch aus CO2 bestehen, keinerlei andere Schadstoffe ,und auch keine Beeinträchtigung des Wetters mehr.
Es wird dadurch so viel Erdgas zum Heizen eingespart, dass wir damit die gesamte Stromerzeugung in kürzester Zeit und mit geringen Kosten in Hochwirkungsgrad-GUD-Kraftwerke verlagern können. Nicht nur das, das eingesparte Heizgas ersetzt in diesen Kraftwerken noch voll die gesamte Produktion unserer Kernkraftwerke. Trotzdem bleiben uns für unseren nächsten großen Krieg die altbewährten Braunkohlendreckschleudern, eingemottet, erhalten. Niemand kann uns erpressen.

Das ist mehr als die für die nächsten Jahrzehnte angestrebte Energiewende, viel mehr.
Die Braunkohlenarbeiter werden nicht arbeitslos, im Gegenteil, denn sie müssen die Zehntausende mittelgroßen Brennwert-Braunkohlenkraftwerke betreiben, da ist dann genug Arbeit. Auch die Urlaubsfahrt können wir dann sparen, weil es zu Hause wieder am schönsten ist.

Es geht noch ein wenig weiter:
Wenn wie Lust haben, können wir dann in unsere Heizzentralen wirkungsgradschwache und damit billige Dampfturbinen von nur 10 bis 20% Wirkungsgrad einbauen, die dann die Energiebilanz nur so belasten, als wenn sie 100% Wirkungsgrad hätten.
Die Abwärme der GUD-Kraftwerke könnte dann noch die umliegenden Ortschaften und Städte kostenlos beheizen .

Unser Hauptenergienetz wird dann ein elektrisches sein, das zu 100% regelbar ist. Energieverluste und Überschüsse wird es dann nicht mehr geben, auch nicht an Solar- oder Windenergie.

Das ist noch nicht alles:
Hier im Braunkohlenrevier werden die mächtigen oberen Torf- und Turffschichten= eigentlich die wertvollste Braunkohle bei Brennwertnutzung(!) einfach zum Abraum gekippt und gehen verloren. Deren Menge übersteigt an manchen Orten die verschwenderisch heizwertgenutzte Braunkohle.
Ja, dieser Abraum hat mehr Brennwert als alle anderen Kohlearten! Die Brennwertheizzentralen reinigen die Abgase so gut, dass auch alle Ernteabfälle, Klärschlamm und sortierte Abfälle mit verbrannt werden können.

Also, vielleicht kommt jemand an zuverlässige Daten für den Braunkohlenbrennwert, in denen auch der überaus stark schwankende Wassergehalt herausrechenbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bernd Schlüter

Aktives Mitglied
19.01.2004
326
Krefeld, 02151 9287045
Ich lese gerade, dass man in Cottbus Versuche fährt, die stark wasserhaltige (bis 75%) Braunkohle zu trocknen. Endlich! Das geschieht in Röhrenöfen von 200 Meter Länge, die Abwärme wird in die Fernwärmenetze eingespeist. So braucht man nur noch 25% bis 60% der Kohlenladung zu transportieren, ohne, dass man Energie verliert.
Bisher wird der dabei entstehende Wasserdampf samt Staub sinnlos in die Luft geblasen. Diese Art verschwenderische Braunkohlentrocknung wird bisher nur der Brikettherstellung vorgeschaltet. Die Braunkohleförderbänder beschicken heute noch die Dampfkessel mitsamt den durchschnittlich 56% Wasser, , die Verdampfungswärme bleibt ungenutzt.
Man beachte, dass die Kohletrocknung parallel zum Heizbedarf läuft, während die Stromerzeugung unabhängig davon ist. Deshalb kam auch noch niemand auf die Idee, dass man dort den Brennwert nutzen sollte.

Was hat das alles mit unseren "sauberem" Strom aus der Steckdose zu tun? Beachten wir, jedes Gramm Kohle, das wir einsparen, steht als Gas für die anpassungsfähige Stromerzeugung zur Verfügung.
So ganz nebenbei: Gasheizung ist ein Saisongeschäft. Die Gasleitungen werden bei hohem Heizbedarf um ein Vielfaches belastet. Hingegen ist das Stromgeschäft weitgehend konstant und wir helfen bei der Regelung mit. Wir benötigen nur noch 1/3 der Gaspipelines und können es allen recht machen: Wir freuen uns endlich wieder über sinkende Strompreise, wir machen es den USA recht, verzichten auf Northstream II, beziehen Gas von Russland, nur, wenn wir wollen , trotzdem die dreifache Gasmenge!
Man beachte übrigens: Bisher benötigt der gesamte bundesdeutsche Verkehr nur 2,2% des Strombedarfs. Das ändert sich natürlich bei 50 Millionen Elektroautos.
75 Milliarden kWh Mehrverbrauch, für dessen Herstellung wird nur 20 % mehr Gas benötigt, noch vermindert um das, was solar von unseren Dächern fällt.
Das Solardach ist ohnehin ein Muss für uns. Wir haben bereits die Batterien.
 
Zuletzt bearbeitet:

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Also als jemand der von Berufswegen weiß wie Wissenschaftliche Arbeit getätigt wird, wieder...

Zitiere ich mich mal als erstes selbst.
Eine kleine Suche im Netz vor allen aus Quellen Richtung "neue Bundesländer" brauchte weniger Zeit als den obigen Text zu schreiben -> https://tu-dresden.de/ing/maschinen...n/Veroeffentlichungen/KWT-2007-10.pdf?lang=de

Einen Wunsch
Also, vielleicht kommt jemand an zuverlässige Daten für den Braunkohlenbrennwert,
Der ja weil wie selbst u.a. festgestellt
wasserfreien Zustand den höchsten Brennwert aller Kohlenarten haben
Auch noch
schwankende Wassergehalt herausrechenbar ist.
Also will man nicht nur einen Wert; der soll auch noch höchsten Ansprüchen gerecht werden.
Das ganze in einem Forum wo die Wahrscheinlichkeit gering wenn nicht am (Elektroautos)geringsten ist sowas von einen Fachkraft aus dem bereich persönlich aufbereitet zu bekommen.

Und noch der fachliche Einwurf:
Mal davon ganz abgesehen, wenn man sich genauer mit der Materie auseinandersetzte - man schon erfahren hätte das die den Förderstätten zugeordneten Großkraftwerke eben auf dem Lokal vorhandenen Brennstoff"Qualität" abgestimmt sind. (ansonsten alles mögliche niederschreibend, habe ich hier ja noch nicht von der Erkenntnis aus diesen Fingern gelesen) also könnte man daraus schließen das man es es nicht beachtet, obwohl ich auch schon in der Vergangenheit es zur Kenntis gegeben habe.

Umkehrschluss - man kann keinen zuverlässigen Wert bekommen - weil es in der Natur der Sache liegt das es den einen Wert nicht gibt.
Wenn man dazu noch weitere Einschränkungen macht wird es um so schwerer.

Ergo:
Wenn schon, muß man nach dem Brennwert - einer Lagerstätte fragen.
Und welchen Art der Vorbehandlung.

Eine kleine Suche im Netz vor allen aus Quellen Richtung "neue Bundesländer" brauchte weniger Zeit als den obigen Text zu schreiben -> https://tu-dresden.de/ing/maschinen...n/Veroeffentlichungen/KWT-2007-10.pdf?lang=de
 

Bernd Schlüter

Aktives Mitglied
19.01.2004
326
Krefeld, 02151 9287045
Deine Fundstelle an der Uni Dresden ist hervorragend. Zwar liefert sie keine Tabelle für Brennwerte wasserfreier Braunkohle, aber immerhin die Anleitung, wie die Studenten die Brennwerte berechnen können. Dazu auch noch die erforderlichen Daten, auf Seite 4!!
Die wichtige Gleichung mit den Heizwerten der einzelnen Bestandteile ist angegeben: Gl. (1).
Streicht man den letzten Term (für Wasser), erhält man den Brennwert für den völlig trockenen Brennstoff, der nach meiner Suche nirgendwo angegeben ist. Aschebestandteile, Steine, Sauerstoff und Stickstoff mindern natürlich den Brennwert, insbesondere bei Lausitzer Kohle, aber der Hauptgrund, warum es keine nutzbaren Brennwerttabellen gibt, ist der überaus schwankende Wert des Wassergehalts. Der gehört herausgerechnet, damit man sieht, wie sinnvoll es ist, die Kohle unter voller Nutzung der Kondensationswärme des Wassers vorzutrocknen.
Reine Kohle hat einen Brennwert von 9,7 kWh pro kg, das steht in der Gleichung und deckt sich mit den Angaben für beste Anthrazitkohle. Mit dem Wasserstoffgehalt der Braunkohle kann der "Trockenbrennwert" über 10 kWh/kg steigen.
Die mit Trockenbraunkohle versorgten Kraftwerke werden nicht durch Kondenswasser geschädigt, wenn man sie zwischenzeitlich zur Wind- und Sonnenenergienutzung abstellt.
Der Wasserstoffgehalt von wasser- und aschefreier Lausitzer Braunkohle ist zwar mit 5,3% gewichtmäßig gering, dafür ist aber der gewaltige Heizwert von 33 kWh/kg ausschlaggebend und die Kondensationswärme des daraus entstehenden Wasserdampfs kommt noch hinzu.


Ja, das ist das Problem. Der Brennwert von Wasser ist bekannt, und der ist negativ. Es ist damit kein Brennstoff und sollte endlich aus den Brennwertberechnungen des wirklichen Brennstoffs herausgerechnet werden. Offensichtlich soll niemand erfahren, wie viel Wasser man in unseren Braunkohlen-Stromkraftwerken nutzlos "verbrennt". So fällt auch nicht auf, dass in Braunkohle deutlich mehr Brennwert als in Steinkohle steckt. Angegeben wird in der Regel immer ein Wert von unter 5 kWh pro kg, statt etwa 11 für den nur angeblich minderwertigen "Turff", der völlig ungenutzt bleibt (Abraum).
So macht sich niemand Gedanken, das verdampfte Wasser zu nutzen.
Es existiert noch keine einzige große Trocknungsanlage, die an ein Fernheiznetz angeschlossen ist.
Wir alle zahlen die Rechnung.
Der Grund für den Missstand ist, dass Strom versteuert wird, Rohbraunkohle aber nicht.

Nebenbemerkung: Eine CO2- Besteuerung bzw eine auf verbrannten Kohlenstoff, bei Entfall der Stromsteuer, macht Strom nicht billiger, solange der noch aus Kohle erzeugt wird. Aber die Energieverschwendung hört auf!

Für den Hausbrand kann die CO2-Steuer entfallen, bei regenerativen Brennstoffen entfällt sie ohnehin.
Im Übrigen ist der Holzzuwachs in unseren Wäldern erst sinnvoll nutzbar, wenn Frischholz, Laub und Ernteabfälle in ebensolchen Drehrohröfen getrocknet werden, unter voller Nutzung der Wärme des freiwerdenden Wasserdampfs im Wärmenetz..
Brennwertnutzung ist außer bei der Gasheizung, in Hausfeuerstätten zu aufwendig.
Müllverbrennungsanlagen arbeiten bereits mit Brennwertnutzung, Nasswäsche und Entfernung praktisch aller übrigen Schadstoffe durch alkalische und saure Nasswäsche.
Nein, das brauchen wir nicht mehr in unseren Fahrzeugen. Das Dieselchemiezeitalter in diesen neigt sich nun dem Ende zu.
 
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