Kann Handbremskabel nicht ausbauen



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Fritz Reichmann

Mitglied
09.10.2006
112
Mein rechtes Handbremskabel war gerissen, und ich entschloss mich gleich beide zu wechseln. Das linke, nach Wiki-Beschreibung eigentlich das schwierige, ging raus und rein problemlos.

Und an dem rechten arbeite ich seit fast vier Stunden. Das Problem ist, daß das vordere Metallende, also das, welches im Handbremskasten in dieser Öse steckt, festgerostet ist. Keine Ahnung wie an der Stelle Rost entsteht, jedenfalls sitzt auch dieses Teil wieder bombenfest. Mit nur begrenzt möglichen Schlägen konnte ich es bis auf gleiche Höhe wie die umgebende Platte treiben, doch nun geht nichts vor und nichts zurück. Wenn ich am Bremskabel ziehe, so dröselt es sich auf wie ein kaputter Duschschlauch, und in diesem winzigen Handbremskasten lässt sich auch keine Kraft durch Drücken aufbauen, und zum Schlagen auch nicht, denn der vordere Metallbolzen ist auf gleicher Höhe wie das umgebende Loch. Im Reperaturhandbuch steht nur lapidar, daß man den Zug herausziehen soll. So einfach wäre es auch, wenn er nicht festsitzen würde.

Wie bekommt man diesen Handbremszug unter der Bedingung ausgebaut? Eigentlich ist das doch nur ein simples Zugkabel, wie beim Fahrrad. Und die Reperatur wäre auch todeinfach, wenn es nicht so festgebacken wäre. Ist es aber, und es ist so gut wie nicht zugänglich. Ist der Handbremskasten erst dann zugänglich, wenn man Batterien und Batteriekasten ausbaut? Oder ist das gleich komplett in Harz eingegossen? Es kann doch nicht sein daß Handbremskabel wechseln zu einer mehrtägigen Operation mit Batterie- und Batteriekastenausbau wird?

Vielen Dank für die Hilfe, leichte Verzweiflung macht sich breit,

Fritz
 

Multimegatrucker

Bekanntes Mitglied
09.09.2007
2.704
Ohh Fritz,

auch bei meinem el ist der linke Zug gerissen, habe beide Züge neu hier liegen (schon seit Monaten) und auch ich komme da nicht weiter.
Ich wollte auch beide Züge erneuern und bin im Gegensatz zu dir am linken gescheitert.
Vielleicht sollten wir einen Handbremszug-Workshop machen.

Grüße
Johannes
 

Fritz Reichmann

Mitglied
09.10.2006
112
Nochmal 90 Minuten später, kurz nach Mitternacht, in der Zeit war Kette von Mädler mit Bandschleifer und Kabeltrenner zuschneiden, Ankerplatte aufschrauben etc ein Kinderspiel, es blieb auch noch Zeit um weiter an dem Bremskabel zu arbeiten.

Das Kriechöl zeigt keine Wirkung. Immerhin werde ich das El wieder fahrbereit bekommen, allerdings mit nur einem Rad auf der Handbremse. Und dann wird es interessant.

Was muß man am El alles auseinanderschrauben um an den Handbremskasten von der hinteren Außenseite dran zu kommen? Mit einer Zange wäre das fest sitzende Kabelende vermutlich lösbar. Wenn nicht, dann müsste ich aufbohren. Nur wie?

Nur um da ran zu kommen, so schwant mir, habe ich Batterien ausbauen, El aufbocken, Achse ausbauen, Batteriekasten ausbauen, dann vielleicht wirklich an das Teil rankommen, und alles wieder Retour, vor mir. Die Frage, ob sich das wirtschaftlich lohnt, stelle ich mir jetzt lieber nicht. Und das, um ein dämliches Handbremskabelverschleißteil gewechselt zu bekommen!

Gibt es Alternativen? Und wie sieht der Ernstfall aus? Was muß ich alles ausbauen?

Fritz
 

Andi aus Bad Essen

Aktives Mitglied
05.02.2010
1.759
Ich habe das rechte Hinterrad ausgebaut und dann einfach gezogen wie blöde. dann ein neues wieder von vorne eingeführt. Aber das hast du sicher auch schon fabriziert, oder?
 

Fritz Reichmann

Mitglied
09.10.2006
112
Ja, das mit dem Ziehen habe ich auch schon probiert. Mit dem Erfolg das sich der Schlauch allmählich auflöst. Der Zug selber ist innen ja abgerissen, und bereits draussen.

Über Nacht kam mir nun die Idee vielleicht über eine lange Schraube mit einer langen Mutter und einem Dorn auf der Schraube das Kabelende weiter durch das Loch treiben zu können. Damit könnte ich, mit einem Stück Holz im Handbremskasten mich gegen dessen vordere Innenwand abstützend, vielleicht die notwendige Kraft auf dieses festsitzende Teil ausüben und es aus dem Loch heraus treiben.

Oder das obere Ende des Zuges wieder einführen, dann kann ich dagegen klopfen. Irgendwie muß das doch möglich sein!

Fritz
 

Fritz Reichmann

Mitglied
09.10.2006
112
Der Erfolg des heutigen Abends sind etwa 2mm. Die fest sitzende Hülse geht jetzt schon etwa 1mm in das Blech hinein.

Winkelbohrer lässt sich nicht ansetzen, die Schrauben auch nicht. Ich glaube, ich were mir eine lange Stange bauen müssen, die am Ende einen Dorn hat, der ins Loch passt. Nur ist das Schweißgerät nicht im Haus, wir ziehen um, und ... :-(

Fritz
 

Michael Heubeck

Mitglied
19.02.2007
112
Ich habe mir, um diese Hülse herauszubekommen, einen Zugriff von oben verschafft:
Mit einem Rundbohrer (für Steckdosen) ein Loch von oben in das Plastik hinter dem Bremshebel gebohrt. Dann das Styropor entfernt und so die Hülse freigelegt. Nach Fertigstellung kann man das Loch dann mit nem Plastikdeckel abdecken.

Hätt ich vorher gewusst was ich jetzt weiß hätt ich damals nur das innere Drahtseil getauscht und nicht den kompletten Zug.
 

Tomfe

Aktives Mitglied
04.07.2007
636
Moin allerseits,

Ich will ja nicht Klugscheissen, aber warum fährst du nicht zum
nächstgelegenen Cityel-Händler ( dann ist das nicht mehr dein Problem )

Gruß Tom.
 

Fritz Reichmann

Mitglied
09.10.2006
112
Antwort auf Tomfe

Das sind 63km kürzeste Strecke auf einer Bundesstrasse, auf der ich glaube nicht mal mit dem El fahren darf. Und der verbundene Zeitaufwand (mit Ladestationen suchen für meine Bleier mit ca. noch 20km Reichweite, auf der Fahrt jeweils einige Stunden Ladevorgänge abwarten) und Kostenaufwand (für den Hängertransport, Reperaturzeit denn auch der El-Händler wird für das Gefummel bezahlt werden wollen, Zeit ist schließlich Zeit).

Ansonsten wäre der Einwand tatsächlich sinnvoll. Die Frage lautet deshalb eher "verkaufen". Und am liebsten wäre mir eigentlich "Reparieren möglich", und "Eine durchdachte Konstruktion".

Fritz
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Fritz.

Bitte nicht verzagen.
Es ist halt wirklich so, was man nicht selber gemacht hat, ist Schrott!

Bei mir klemmt der Bowdenzug auf der linken Seite -also der Lange. Ich habe das Stahlseil gegen ein 2mm Seil getauscht. Das funktioniert sehr gut. Die rechte Seite ging bei mir ohne wirkliche Probleme raus, aber auch da habe ich ein anderes Seil drin.

Mein nächster EL-Händler ist auch um die 65km weg. Das ist halt nicht mal eben hinfahren, Kaffee trinken und wieder zurück -ach was ist das schön, bei unserem Toyota-Händler ;-)

Hast Du auch keinen anderen EL-Fahrer in der Nähe, der Dir helfen kann?

Gruss

Carsten
PS: *DaumenDrück*
 

Fritz Reichmann

Mitglied
09.10.2006
112
Auf Anraten eines Profis führte ich den Bremszug von der linken Seite in die rechte. Das gelang erst als ich mit einem Winkelbohrer, extra für 100¤ für den Zweck gekauft, ein Loch setzen konnte. Als der Kabelzug durchging und am anderen Ende wieder rauskam dachte ich, naiv und unerfahren, ich hätte das Spiel gewonnen.

Weit gefehlt. Ich zog mit aller Gewalt an dem Zugseil, ich badete den Handbremskasten in Kriechöl, schon seit zwei Tagen. Weil meine 75kg am Kabel nicht genug sind hebelte ich gegen den Hinterreifen mit einem Besenstiel, bis schließlich der Bremszug am Besenstiel zeriss (Hey, wer hat noch mit Muskelkraft so einen Cityel Handbremszug zerissen? Ich bin eigentlich kein so kräftiges Kerlchen).

Nun gut, nun hing also noch der Handbremszug fest. Mir war klar, es hilft nurnoch aufbohren. Also wieder den Winkelschleifer, und gebohrt. Das fühlt sich so ähnlich an wie beim Zahnarzt, und soweit man das Loch erblicken und ertasten kann habe ich freigebohrt. Ich kann nicht mal das Handbremskabel heraus ziehen! Das Teil sitzt fest!

Nachdem ich nun von sowohl Gewalt und Technik als auch mein bescheidenes Geschick angewendet habe geht mir an dieser Cityel Handbremskabelkonstruktion allmählich das Latein aus. Keine Ahnung ob andere mit ihrem El zufrieden sind, von meiner Seite aus kann ich nur feststellen daß die Reperatur mich mehr Geld, Zeit und Nerven kostet als ich es jemals von einem Benzinauto erlebt habe, auch nicht von dem Schrott den ich als Student fuhr. Es wäre interessant für mich zu erfahren, wer für den seichten Humor im Reperaturhandbuch zuständig ist, "der Handbremszug kann nun heraus gezogen werden".

Geht jetzt wirklich nurnoch Batteriekasten ausbauen? Ich befürchte das lässt sich nurnoch mit Boherer, Fräse und Schweißgerät lösen.

Ist ja schließlich auch ein Handbremskabel. Da muß man schon bereit sein solchen Aufwand und handwerklichen Geschütze in Stellung zu bringen.

So, dann gehe ich mal wieder in die Werkstatt und verbringe meine Zeit mit einem, äh was nochmal? Einem Handbremszug.

Fritz
 

Fritz Reichmann

Mitglied
09.10.2006
112
Ritzel sind getauscht, und Handbremse habe ich nun zumindest auf dem linken Seil funktionstüchtig. Beim TÜV brauche ich mich damit natürlich nicht blicken zu lassen, aber eine Fahrt zu einem El-Händler wird technisch zumindest denkbar.
 

Thomas.Keller

Aktives Mitglied
16.01.2007
842
Naja, sehs Positiv.
Auf den Bremsenprüfstand passt das El nicht.
Im Allgemeinen wird geprüft, ob das El mit der Handbremse stehen bleibt und auf dem Hof darfst Du ne Vollbremsung machen.
Unter das El können die auch nicht schauen......

Ich hatte bisher immer nur eine Lichterkontrolle + Vollbremsung, danach ratloses ums El geschleiche und dann die Plakette :)

Im Normalfall sind die Reparaturen schnell und einfach gemacht am El.
Du hast wohl den Volltreffer gelandet ...
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Fritz,

es gäbe eventuell noch eine Möglichkeit.

Es gibt im Baumarkt so billige gaaaaanz lange Steinbohrer -meistens im 3er Set.

Die Sind so 50 bis 60cm lang. Mit einem S8 oder S6 solltenst Du vom Radkasten aus in das Loch kommen.

Und dann mit ein wenig Mut zum Risiko einfach geradeaus reinbohren. Am besten mit einer starken Lampe dabei immer mal wieder kontrollieren, ob der Bohrer gerade läuft.

Der Bowdenzug sollte nicht allzu großen Widerstand leisten.

Gruss

carsten
 

d!rk

Aktives Mitglied
05.12.2007
518
Hallo


Zum Austreiben des Zuges vorne fällt mir folgendes ein:
Was du benötigst ist eine umgekehrte Schraubzwinge also eine die auseinander drückt.
Dazu könnte man eine Spanner für Stahlseile nehmen oder eine Schraube auf die man
vorne eine Muter schraubt und eine Scheibe und ein Röhrchen steckt.
Vorne im Seilzukasten legst du ein Stück Holz unter. Zwischen Holz und deinen festsitzenden
Zug klemmst du die Schraube mit Mutter, einer Scheib und das Röhrchen. Wenn du jetzt die
Mutter von der Schraube drehst, drückst du die Hülse aus.

Auch ich habe meinen linken Bowdenzug für die Hauptuntersuchung gewechselt.
Das Problem war nicht das raus, sondern das wieder rein.

Dazu habe ich einen alten Fahrradzug ( nur die Seele) eingeführt. Damit habe ich einen Dyneemafaden
(vom Kitesurfen) durchgezogen und damit den neuen Bowdenzug durchgezogen.
Vorher habe ich den Bowdenzug von außen mit Kettenfett eingesprüht.

Es ist mir schleierhaft, wie ihr nur die Seele gewechselt habt.
Meines Wissens ist das hintere Ende (das mit dem Gewinde) fest mit dem Bowdenzug verpresst.


Viel Erfolg
d!rk
 

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