Ist Habecks " Heizungsgebot " durchführbar und wie betrifft es Euch ?



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Stefanseiner

Aktives Mitglied
29.10.2021
339
41
Saarland
mona-stefan.de
Es wäre ja nett von dir, wenn du mir verrätst, wo der Strom herkommen soll
Links habe ich Dir direkt oberhalb zwei geliefert, und @Kamikaze einen weiteren bereits auf Seite zwei dieses Threads.

Smartd als Quelle habe ich nicht angezweifelt, aber daraus kann man auch nicht ableiten, dass Strom in Summe knapp werden wird, wenn alle auf WP und E umgestellt haben - was ja nicht von jetzt auf gleich passieren wird.

Dieses (immer und immer wieder) provokante Infragestellen verunsichert Leute, die nicht so technisch versiert sind und blockiert die Energiewende, die einfach unweigerlich kommen muss.
 
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Kamikaze

Aktives Mitglied
Aber vorsicht: faktenbasiert
Hier ein aktueller und recht übersichtlicher Artikel zum Thema:

Vor diesem Hintergrund ist laut Pfluger das Hauptproblem, dass beispielsweise Gasheizungen in Deutschland überhaupt so lange gefördert worden sind. "Deutschland hat es sich in seiner Kuschelecke des günstigen russischen Gases bequem gemacht und die Transformation verschlafen. Und das trifft uns jetzt doppelt hart", sagt er. Denn der Aufschrei jetzt sei auch so groß, weil das Thema nun nicht mehr langsam angegangen werden könne, sondern innerhalb von wenigen Jahren sehr viel passieren müsse. "Unsere Art und Weise zu heizen ist einfach nicht nachhaltig", sagt Pfluger. "Daher ist die Abkehr von fossilen Heizsystemen einfach völlig unumgänglich."
[...]
Auch beim Thema CO2-Emissionen gibt es eine wichtige Unbekannte in der Gleichung. Denn wie klimafreundlich eine Wärmepumpe letzten Endes ist, hängt stark mit dem Strommix zusammen. "Die CO2-Bilanz einer Wärmepumpe hängt maßgeblich vom erneuerbaren Anteil des Stroms ab", sagt Ruppert. "Das ist mit Abstand der größte Einflussfaktor." Denn je höher der Anteil an Erneuerbaren Energien am Strommix, desto klimafreundlicher ist die Wärmepumpe. Allerdings sei auch der aktuelle deutsche Strommix schon ausreichend, dass im direkten Vergleich eine Wärmepumpe die bessere CO2-Bilanz habe. Auch mehrere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Wärmepumpen bereits für viele Gebäude eine klimafreundlichere Alternative sind.
[...]
Hinzu komme, dass die Bundesregierung den Anteil Erneuerbarer Energien in den kommenden Jahren deutlich ausbauen möchte, so dass langfristig die CO2-Bilanz einer Wärmepumpe noch besser werde.
 
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Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.873
@Kamikaze
Es geht um die Betrachtung des aktuellen Standes, und ob es einen Vorteil hinsichtlich CO2 Ausstoß bringt wenn man jetzt sofort eine bestehende Gasheizung durch eine WP ersetzt. Die von den Grünen geforderte Eile ist schlicht nicht notwendig, da solange die Kohlekraftwerke noch in diesem Umfang genutzt werden, man hinsichtlich CO2 nichts oder nicht viel gewinnt.

Ersetzt man jetzt eine Gasheizung durch eine WP, so braucht diese zusätzlich Strom. Der Hauptverbrauch ist im Winter. Selbst wenn keine Dunkelflaute herrscht dann ist der Beitrag der EE immer begrenzt. Die EE werden schon wie bisher durch andere Verbraucher genutzt. Wenn man sie jetzt der WP zuschreibt so nimmt man die EE den anderen Verbrauchern weg. Da lügt man sich in die eigene Tasche, genauso wie wenn man Ökostrom kauft. Der Strom für die WP wird zusätzlich benötigt. Dieser zusätzliche Strom wird von fossilen Kraftwerken, und dabei in erster Linie von Kohlekraftwerken kommen.

Hinzu kommt noch, dass gerade zu den Zeiten wo es kalt ist, der COP sinkt, und damit noch mehr fossiler Strom gebraucht wird.

Windkraftwerke erzielen zwar im Winter tendenziell mehr Energie, aber nicht dann wenn sie gebraucht wird. Und der Strom der heute schon erzeugt wird, der wird heute schon von anderen Verbrauchern genutzt. Den darf man den neuen WP nicht zurechnen. Wir haben noch keine durchgehende 100 % Versorgung mit EE. Jeder zusätzliche Verbraucher verursacht zusätzliche fossile Stromerzeugung.

Es wird immer gerne mit Durchschnitten gerechnet, aber dieser ist bei einer reellen Betrachtung überhaupt nicht relevant. Was nützt eine durchschnittliche Deckung von 50 % wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt ein zusätzlicher Verbraucher Strom benötigt, und aber diese zusätzliche Energie aus dreckigen fossilen Kraftwerken kommen muss?

In den ganzen Betrachtungen wird immer vom Idealfall ausgegangen, dass bei der Transformation weg von fossiler Energie zu Strom, der Strom dann zu 100 % EE ist. Das ist aber heute nicht so, und das wird solange nicht der Fall sein bis tatsächlich kein Strom mehr aus fossilen Kraftwerken kommt.

Nochmal, es geht nicht darum die Nutzung der WP für das Heizen in Frage zu stellen. Langfristig wird sie auf jeden Fall eine wichtige Rolle spielen.

Es geht letztlich um die Frage ob jetzt aktuell, wo noch so viel Kohlekraftwerke den zusätzlichen Strom für die WP liefern müssen, und auch die WP völlig überteuert sind, es sinnvoll ist dass neben den Neubauten auch noch viele Altbauten aus verschiedensten Gründen (Ausfall, Erbe, Verkauf) umgerüstet werden müssen.

Und was nützt ein günstiger Preis für eine 5 kW Wärmepumpe aus dem Online-Shop, die im Zweifelsfall für einen unsanierten Altbau gar nicht ausreicht, und auch kein Warmwasser zur Verfügung stellt, mit eine Gas-Kombitherme mit 14+ kW.?
Davon abgesehen, passt das dann nur für bestimmte Haustypen.

Die realen Angebote für WP inklusive allem liegen vor Förderung in der Regel beim 10-fachen. Und die Förderregeln liegen nicht in der Verantwortung von Lindner, sonder alleine in der von Habeck.

Fern- und Nahwärmenetz machen in praktisch allen Ansiedlungen Sinn, denn eine zentrale Versorgung ist in der Regel immer günstiger als eine kleinteilige individuelle Versorgung. Gerade Dänemark hat das doch vorgemacht. Auch in Bayern sind viele Gemeinden erfolgreich diesen Weg gegangen, und können sich selbst vollständig mit Energie versorgen.

Nochmal, ich bin nicht gegen die Wärmewende, sondern nur dagegen wie sie jetzt organisiert werden soll.
 

Kamikaze

Aktives Mitglied
@Kamikaze
Es geht um die Betrachtung des aktuellen Standes, und ob es einen Vorteil hinsichtlich CO2 Ausstoß bringt wenn man jetzt sofort eine bestehende Gasheizung durch eine WP ersetzt. Die von den Grünen geforderte Eile ist schlicht nicht notwendig, da solange die Kohlekraftwerke noch in diesem Umfang genutzt werden, man hinsichtlich CO2 nichts oder nicht viel gewinnt.
Die Gas- und Ölheizung lebt im Durchschnitt rund 17 Jahre.
In dieser Zeit verbessert sich die Ökobilanz bauartbedingt nicht.
Bei Wärmepumpen verbessert sich die Ökobilanz mit zunehmenden EE im Strommix.
Die EE decken im Jahresmittel schon derzeit rund 50% des Strombedarfs.
Eine reine fixierung auf den jetzigen Stand unterschlägt die Einsparung über die Lebenszeit des Systems.
Ersetzt man jetzt eine Gasheizung durch eine WP, so braucht diese zusätzlich Strom. Der Hauptverbrauch ist im Winter. Selbst wenn keine Dunkelflaute herrscht dann ist der Beitrag der EE immer begrenzt. Die EE werden schon wie bisher durch andere Verbraucher genutzt. Wenn man sie jetzt der WP zuschreibt so nimmt man die EE den anderen Verbrauchern weg. Da lügt man sich in die eigene Tasche, genauso wie wenn man Ökostrom kauft. Der Strom für die WP wird zusätzlich benötigt. Dieser zusätzliche Strom wird von fossilen Kraftwerken, und dabei in erster Linie von Kohlekraftwerken kommen.
Das Gas und Öl, das derzeit gefördert wird wird ebenso von bereits bestehenden Verbrauchern genutzt (und notfalls dumm abgefackelt). Jede neue Gas- oder Ölheizung muss gemäß deiner Argumentation also aus neuen Quellen versorgt werden.
Wie gut schneidet dagegen Gas aus Fracking und Öl aus Ölsand ab?
Wie gehen die Menschenrechtsverletzungen bei den Lieferländern (Gas aus Russland bzw. Öl aus Kriegs-/Genozidgebieten) in diese Rechnung ein?
Hinzu kommt noch, dass gerade zu den Zeiten wo es kalt ist, der COP sinkt, und damit noch mehr fossiler Strom gebraucht wird.
Auch der Verbrauch an Fossilbrennstoff steigt bei sinkenden Temperaturen.
Windkraftwerke erzielen zwar im Winter tendenziell mehr Energie, aber nicht dann wenn sie gebraucht wird. Und der Strom der heute schon erzeugt wird, der wird heute schon von anderen Verbrauchern genutzt. Den darf man den neuen WP nicht zurechnen. Wir haben noch keine durchgehende 100 % Versorgung mit EE. Jeder zusätzliche Verbraucher verursacht zusätzliche fossile Stromerzeugung.

Wir haben noch keine 100% menschenrechtskonforme Versorgung mit Fossilbrennstoffen.
Jeder zusätzliche Fossilbrennstoff-Verbraucher sorgt für erhöhten Bedarf und entsprechende Subvention von Massenmorden und massiven Umweltschäden.
Es wird immer gerne mit Durchschnitten gerechnet, aber dieser ist bei einer reellen Betrachtung überhaupt nicht relevant. Was nützt eine durchschnittliche Deckung von 50 % wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt ein zusätzlicher Verbraucher Strom benötigt, und aber diese zusätzliche Energie aus dreckigen fossilen Kraftwerken kommen muss?
Wenn du diese Betrachtung wählst, dann vergleiche bitte auch die fossilen Energieträger durch die gleiche Linse.
In den ganzen Betrachtungen wird immer vom Idealfall ausgegangen, dass bei der Transformation weg von fossiler Energie zu Strom, der Strom dann zu 100 % EE ist. Das ist aber heute nicht so, und das wird solange nicht der Fall sein bis tatsächlich kein Strom mehr aus fossilen Kraftwerken kommt.
Genau das ist bis 2045 geplant und gesetzlich sowie vertraglich festgeschrieben.
Nochmal, es geht nicht darum die Nutzung der WP für das Heizen in Frage zu stellen. Langfristig wird sie auf jeden Fall eine wichtige Rolle spielen.
Deshalb wird es Zeit, diese Transformation jetzt zu beginnen, so lange noch Zeit dafür bleibt, das Ganze ohne massive Nachteile für bestimmte Bevölkerungsgruppen um zu setzen.
Es geht letztlich um die Frage ob jetzt aktuell, wo noch so viel Kohlekraftwerke den zusätzlichen Strom für die WP liefern müssen, und auch die WP völlig überteuert sind, es sinnvoll ist dass neben den Neubauten auch noch viele Altbauten aus verschiedensten Gründen (Ausfall, Erbe, Verkauf) umgerüstet werden müssen.
Lies doch den Entwurf, den du selbst verlinkt hast nochmal genau.
Umrüstungen sind nur dann vorgeschrieben, wenn ohnehin an der Heizung größere Arbeiten anstehen.
Wo ist das Problem sich dann an geltende Richtlinien zu halten?
Und was nützt ein günstiger Preis für eine 5 kW Wärmepumpe aus dem Online-Shop, die im Zweifelsfall für einen unsanierten Altbau gar nicht ausreicht, und auch kein Warmwasser zur Verfügung stellt, mit eine Gas-Kombitherme mit 14+ kW.?
Davon abgesehen, passt das dann nur für bestimmte Haustypen.
Deshalb nannte ich das Beispiele.
Welches Gerät für eine bestimmte Immobilie genau gebraucht wird ist natürlich von diversen Faktoren abhängig.
Dass eine WP generell teurer sein soll, als eine Gas- oder Ölheizung ist aber einfach nicht wahr.
Die realen Angebote für WP inklusive allem liegen vor Förderung in der Regel beim 10-fachen. Und die Förderregeln liegen nicht in der Verantwortung von Lindner, sonder alleine in der von Habeck.
Unser Finanzminister heißt Lindner und der hat die Hoheit über alle Staatsausgaben - u.A. Förderungen.
Wer für einen Tausch des Wärmeerzeugers einen überhöhten Preis bezahlt ist selber schuld. Um sinnvolle Angebote muss sich jeder selber kümmern. Es gibt sie - nur eben nicht von jeder Firma.
Die Hardware ist hier jedenfalls nicht der ausschlaggebende Faktor.
Fern- und Nahwärmenetz machen in praktisch allen Ansiedlungen Sinn, denn eine zentrale Versorgung ist in der Regel immer günstiger als eine kleinteilige individuelle Versorgung. Gerade Dänemark hat das doch vorgemacht. Auch in Bayern sind viele Gemeinden erfolgreich diesen Weg gegangen, und können sich selbst vollständig mit Energie versorgen.
Genau deshalb weiß ich auch wie teuer Fernwärme sein kann.
Technisch ist das sicherlich sinnvoll, aber 1. gibt es Fern- und Nahwärmenetze nicht überall und 2. sind diese nicht immer wirtschaftlich sinnvoll.
Der Vorteil von LWP besteht darin, dass sie praktisch überall eingesetzt werden können.
Wo es bessere Alternativen gibt: Warum denn nicht? Die Maßgabe ist CO2-Neutralität bis spätestens 2045 und Einhaltung der Richtlinien und Gesetze bis dahin.
Nochmal, ich bin nicht gegen die Wärmewende, sondern nur dagegen wie sie jetzt organisiert werden soll.
Dann hast du sicherlich Vorschläge, wie das sinnvoller umgesetzt werden könnte. Ich bin ehrlich gespannt.
 
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Stefanseiner

Aktives Mitglied
29.10.2021
339
41
Saarland
mona-stefan.de
Es geht um die Betrachtung des aktuellen Standes, und ob es einen Vorteil hinsichtlich CO2 Ausstoß bringt wenn man jetzt sofort eine bestehende Gasheizung durch eine WP ersetzt. Die von den Grünen geforderte Eile ist schlicht nicht notwendig, da solange die Kohlekraftwerke noch in diesem Umfang genutzt werden, man hinsichtlich CO2 nichts oder nicht viel gewinnt.
liest denn hier auch mal jemand die verlinkten, faktenbasierten Texte, bevor solcher Unfug verbreitet wird?
Nur ein Absatz weiter oben:
"Die CO2-Bilanz einer Wärmepumpe hängt maßgeblich vom erneuerbaren Anteil des Stroms ab", sagt Ruppert. "Das ist mit Abstand der größte Einflussfaktor." Denn je höher der Anteil an Erneuerbaren Energien am Strommix, desto klimafreundlicher ist die Wärmepumpe. Allerdings sei auch der aktuelle deutsche Strommix schon ausreichend, dass im direkten Vergleich eine Wärmepumpe die bessere CO2-Bilanz habe. Auch mehrere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Wärmepumpen bereits für viele Gebäude eine klimafreundlichere Alternative sind. Quelle

Ich finde es einfach unglaublich, wie speziell in dieser Diskussion immer und immer wieder dieselben Falschaussagen wiederholt und weitergetragen werden. Tatsächlich werden sie durch Wiederholen zwar nicht wahrer, praktisch aber steigert das nur die Ablehnung und Kontrahaltung.

Ich hab auch keine Idee, wie man auf die Idee kommt, eine Technik die schlussendlich Geld spart so zu verteufeln.
Die Anwendungsfälle, in denen eine WP im Altbau nicht funktioniert sind quasi an einer Hand abzählbar da äußerst selten.
Es gibt mittlerweile auch genügend Fälle wo 5kW Wärmepumpen im Altbau problemlos einen 14kW oder gar 22kW Gas- oder Ölbrenner ersetzen, da diee idR völlig überdimensioniert waren und im unwirtschaftlichen Bereich vor sich hin takten.
Muss man nur suchen wollen, dann findet man. z.B. im Photovoltaikforum oder im HTD Forum.

Um es nochmal zu erwähnen: wir haben selbst eine WP im Altbau von 1905, die ist auf viel zu hohe 12kW Heizleistung ausgelegt und dümpelt idR mit um 2kW elektrischer Leistung vor sich hin. Mit Heizkörpern.
Die hat einen 22kW Ölbrenner ersetzt. Der errechnete Gesamtwärmebedarf der 155m² liegt bei 7,0kW
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.873
liest denn hier auch mal jemand die verlinkten, faktenbasierten Texte, bevor solcher Unfug verbreitet wird?
Warum so hitzig? So was trägt nicht zu eine sachlichen Diskussion bei.

Die Studien rechnen auch wieder nur mit Durchschnittswerten im Strommix und berücksichtigen nicht wo der zusätzliche Strom für die WP genau zum Zeitpunkt des Wärmebedarfs herkommen muss, weil EE nur begrenzt zur Verfügung stehen. Desweiteren wird auch nicht der schlechtere COP zu diesen Zeitpunkten berücksichtigt.

Wie auch immer, Habeck lenkt endlich ein und macht jetzt hoffentlich genau das worum es mir geht.

Beim Neubau soll der Zeitplan so bleiben wie bisher, und beim Bestand wird sich mehr Zeit gelassen. Und auch Wärmenetze werden stärker einbezogen.
 
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Wertungen: matzetronics

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.873
Nein, das tun sie nicht!

In dieser Studie wird mit dem Strommix gearbeitet.



In dieser Studie wird auch nicht scharf bezogen auf Verbrauch und Erzeugung des Stroms gerechnet.

Bitte zitiere den Bereich in der jeweiligen Studie die genau beschreibt, dass für die Ermittlung der CO2 Emissionen einer WP genau die CO2 Emissionen zur zusätzlichen Bereitstellung des Stromes zum exakten Zeitpunkt der Wärmebereitstellung bilanziert wurden.

Durchschnittswerte des jährlichen Strommix sind unbrauchbar.

Davon abgesehen geht es nur um den Zeitraum so lange die Kohlekraftwerke laufen. Da ist der zusätzlicher Strom für die Residuallast zu den Heizzeiten sehr oft besonders schmutzig.
 

Kamikaze

Aktives Mitglied
Warum wird hier eigentlich immer so getan, als wäre es ein Drama, wenn die WP an ein paar Tagen im Jahr "nur" gleichauf mit Fossilbrennern ist? Klingt gerade so, als gabe es die restlichen 350 Tage des Jahres nicht, an denen die Wärmepumpe UM WELTEN BESSER ist...

(Dass sich auch diese paar Tage mit jedem % mehr EE im Stromnetz verbessern wurde hier schon so oft geschrieben, dass ich das als gegeben voraussetze.)
 

Gisisherrchen

Neues Mitglied
15.02.2023
40
Was der Eine oder Andere womöglich noch nicht weiß:
Klimaanlagen sind Wärmepumpen (sog. Luft-Luft-Wärmepumpen) und lassen sich super einfach gerade in sehr alten Häusern nachrüsten.
Die Kosten mit ~1000€/Gerät sind ebenfalls sehr überschaubar.
Funktionieren dann wie extrem effiziente Heizlüfter (und können zusätzlich im Sommer kühlen).
Bekommt man idR. nicht vom Heizungsbauer, aber Kälte-Klimatechnik-Betriebe bauen da idR. problemlos einige Geräte pro Tag ein.
Dazu PV aufs Dach und fertig ist die Laube für die nächsten 20+ Jahre. ;)
Das mit der Klimaanlage läuft bei mir schon knapp 9 Jahre. Wer e-auto reparieren kann, kann auch eine Klimaanlage selbst einbauen. Sind ja schon vorgefüllt.
Mir geht ein Gedanke durchdenken Kopf😂ich habe einen strom generator mit 3,5kw Dauerleistung. Den Benziener raus und einen 1kw Elektromotor rein. Heisst 1kw Verbrauch aus dem Netz und 3,5kw produziert aus Generator = 2,5kw Gewinn.
Das wären 2,5 kW für fast geschenkt. Und nicht abhängig von Sonne und Wind. Vielleicht sind hier Tüftler in der Gruppe.
Schöne Pfingsten und gutes tüfteln.
Gruß Herbert
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.873
Warum wird hier eigentlich immer so getan, als wäre es ein Drama, wenn die WP an ein paar Tagen im Jahr "nur" gleichauf mit Fossilbrennern ist?
Warum stellst Du einen Strohmann auf anstatt sachlich darüber zu diskutieren? :rolleyes:

Nirgendwo habe ich geschrieben dass das ein Drama ist, sondern nur dass solange die Kohlekraftwerk laufen CO2 nicht unbedingt eine Begründung ist für einen schnellen Umstieg auf WP, mit der Folge von hohen Preisen und damit verbundenen hohen Subventionen.

Und solange die Fossilbrenner zur Deckung der Residuallast laufen müssen und die EE nicht wirklich 100 % des Stromverbrauchsdecken, wird durch Transformation weg von fossiler Energie hin zu zusätzlichem Stromverbrauch immer noch CO2 ausgestoßen werden. Das ist eben die Augenwischerei die immer betrieben wird. Jeder der neue Stromverbraucher ans Netz bringt reklamiert für sich dass diese mit 100 % EE laufen. Dabei sind die EE schon von vorher am Netz befindlichen Verbrauchern zu 100 % verplant. Deshalb muss man sich genau überlegen wie man vorgeht.

Das vordringliche Ziel muss sein die Kohlekraftwerke so schnell als möglich los zu werden und durch Gaskraftwerke zu ersetzen.

Aber da geht es auch nicht voran.

Es werden mindesten 25 GW Gaskraftwerke gebraucht und die sind auch nicht von heute auf morgen gebaut. Diese könnten erst Mal die schmutzigen Kohlekraftwerke ersetzen.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
Mir geht ein Gedanke durchdenken Kopf😂ich habe einen strom generator mit 3,5kw Dauerleistung. Den Benziener raus und einen 1kw Elektromotor rein. Heisst 1kw Verbrauch aus dem Netz und 3,5kw produziert aus Generator = 2,5kw Gewinn.
Das wären 2,5 kW für fast geschenkt. Und nicht abhängig von Sonne und Wind.
Gruss Herbert

Schöne Realsatire. Ist denn schon wieder der 1. April?
Ich kann nur hoffen, dass Dein Vorschlag nicht ernst gemeint war. Das wäre wirklich zu schlimm. Sorry wegen meiner Einschätzung.

Mit solarmobilen Grüßen, Roland
... wenn wir schon gedanklich mit Energie spielen: Transformier doch mal Solarenenergie zu Gravitationsenergie und fahr dann damit Auto. Ich mach das oft, vor allem in den Bergen. Funktioniert einfach und ist genial. Mein E-Auto fährt dadurch in den Bergen mit weniger (von außen zugeführter) Energie als in der Ebene. Diese Erfahrungen haben auch schon andere gemacht.. http://www.solarmobil.de/zeitschrift/download/em94-Moritz.pdf
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
Die Gas- und Ölheizung lebt im Durchschnitt rund 17 Jahre.
In dieser Zeit verbessert sich die Ökobilanz bauartbedingt nicht.
Bei Wärmepumpen verbessert sich die Ökobilanz mit zunehmenden EE im Strommix.
Die EE decken im Jahresmittel schon derzeit rund 50% des Strombedarfs.
Eine reine fixierung auf den jetzigen Stand unterschlägt die Einsparung über die Lebenszeit des Systems.
Ein Blick auf einige Netz-Zahlen verdeutlicht, was zu erwarten ist:
Die Lastspitze in Deutschland liegt in der Größenordnung von rund 70 GW.
Die gesicherte Kraftwerksleistung liegt bei rund dem doppelten.
Ein Blackout insgesamt ist wohl nicht wahrscheinlich.
Stand April 2023: Installierte Leistung der Photovoltaikanlagen in Deutschland rund 71 GW.
Stand April 2023: Installierte Leistung der Windkraftanlagen in Deutschland rund 67 GW
In beiden Bereichen ist ein starkes Wachstum vom 5 bis 10 % pro Jahr zu erwarten.

Quelle:

Aufgrund dieser Zahlen erscheint ein Ausbau der Heizungsanlagen auf Stromversorgung und Wärmepumpe sinnvoll.
Im letzten Winter hatte ich persönlich nur wenige Tage kaum Solarenergie von meiner Anlage, hauptsächlich wegen Schneebelag. An guten Sonnentagen - die es auch im Winter gibt - liefert die Photovoltaik erstaunlich viel Strom, denn bei niedrigen Temperaturen ist der Wirkungsgrad der Module größer. Aber natürlich ist mir klar, dass im Winter insgesamt weniger zu erwarten ist. Immerhin habe ich das die letzten 23 Jahre so erfahren und auch gemessen.
Um den Stromertrag im Winter zu erhöhen, sind Balkonsolarmodule supergünstig. Es bleibt kein Schnee drauf liegen, und sie bringen bei tiefstehender Sonne auch noch nennenswerte Ströme. Über Erfahrungen kann ich dann nach dem nächsten Winter berichten.

Mit solarmobilen Grüßen, Roland
 
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Wertungen: Kamikaze

Kamikaze

Aktives Mitglied
solange die Kohlekraftwerk laufen CO2 nicht unbedingt eine Begründung ist für einen schnellen Umstieg auf WP, mit der Folge von hohen Preisen und damit verbundenen hohen Subventionen.
Hier pickst du dir wieder die schlechtesten Tage des Jahres heraus und projezierst das aufs ganze Jahr.
Schau dir mal die letzten paar Tage an und erkläre mir, warum überhaupt noch Kohlekraftwerke am Netz sind in diesen Tagen.
26.5.23 = 99,9% Deckung des Stromverbrauchs durch EE
27.5.23 = 105%
28.5.23 = 106%
Trotzdem immer rund 9,5GW Fossilbrenner am laufen.
Genau aus diesem Grund rechnet man mit Durchschnitten, wie z.B. dem deutschen Strommix.
Und solange die Fossilbrenner zur Deckung der Residuallast laufen müssen und die EE nicht wirklich 100 % des Stromverbrauchsdecken, wird durch Transformation weg von fossiler Energie hin zu zusätzlichem Stromverbrauch immer noch CO2 ausgestoßen werden.
Dir ist aber schon aufgefallen, dass trotz fortschreitender Sektorkopplung der Anteil an EE im Strommix beständig steigt, oder?
Das bedeutet, dass wir schneller EE zubauen, als neue Verbraucher ans Netz gehen.
Das ist eben die Augenwischerei die immer betrieben wird. Jeder der neue Stromverbraucher ans Netz bringt reklamiert für sich dass diese mit 100 % EE laufen.
Nein. Niemand hier hat behauptet, dass Stromverbraucher (egal ob alt oder neu) mit 100% EE laufen.
Ausschlaggebend ist stets der deutsche Strommix.
Der einzige, der hier Augenwischerei betreibt bist du.

Dabei sind die EE schon von vorher am Netz befindlichen Verbrauchern zu 100 % verplant.
Demnach wären neue EE-Generatoren noch zu 100% verfügbar.
Fällt dir der Hasenfuß in deiner Betrachtungsweise auf?
Deshalb muss man sich genau überlegen wie man vorgeht.
Da gibt es aktuell (zumindest bezogen auf Heizung) nicht mehr viel zu überlegen: Verbrennung ist ein Auslaufmodell.
Das kann und muss von der Politik auch ganz klar so kommuniziert werden.
Das gesetzlich festgelegte Enddatum 2045 steht, und das schon seit etlichen Jahren.
Das vordringliche Ziel muss sein die Kohlekraftwerke so schnell als möglich los zu werden
Soweit sind wir uns einig.
Aktuell ist geplant die Kohleverstromung bis 2038 zu beenden.

Nachtrag:
NRW will schon bis 2030 aus der Kohleverstromung aussteigen: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/braunkohle-ausstieg-100.html
und durch Gaskraftwerke zu ersetzen.
Hier bin ich anderer Meinung.
Gaskraftwerke werden sicherlich gebraucht - allerdings gibt es davon bereits eine Menge (genauer: 33,84GW siehe https://energy-charts.info/charts/installed_power/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default )- zudem könnten (wenn man denn wollte) alte Kohleblöcke relativ unkompliziert auf Gasfeuerung umrüsten.
Der überwältigende Großteil wird aber durch EE passieren (müssen), wenn wir bis 2045 netto CO2-neutral sein wollen (wozu wir uns gesetzlich und in diversen internationalen Verträgen verpflichtet haben).
Warum auch? Das wären überwiegend stranded Assets.

Es werden mindesten 25 GW Gaskraftwerke gebraucht und die sind auch nicht von heute auf morgen gebaut. Diese könnten erst Mal die schmutzigen Kohlekraftwerke ersetzen.
Wie kommst du auf diese Zahl?
Davon abgesehen: Nicht nur haben wir derzeit schon mehr als das am Netz; zudem sind aktuell in D 42,52GW Kohle- und Mineralöl-Kraftwerke installiert, die allesamt mit sehr geringem Invest auf Gasfeuerung umgerüstet werden könnten. Da besteht die Infrastruktur und die Maschinerie schon - allenfalls braucht es da noch entsprechende Gasleitungen hin.
Warum daran keiner der Betreiber Interesse hat, weiß ich nicht - ich vermute aber stark, dass sich sogar der Erhalt des bereits bestehenden Maschinenparks über 2038 hinaus nicht rechnen wird, wenn bis dahin nur noch ein paar hundert VLh/Jahr zu erwarten sind.
 
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Andreas106

Mitglied
29.03.2011
257
Um es nochmal zu erwähnen: wir haben selbst eine WP im Altbau von 1905, die ist auf viel zu hohe 12kW Heizleistung ausgelegt und dümpelt idR mit um 2kW elektrischer Leistung vor sich hin. Mit Heizkörpern.
Die hat einen 22kW Ölbrenner ersetzt. Der errechnete Gesamtwärmebedarf der 155m² liegt bei 7,0kW
Das verstehe ich jetzt nicht. Wenn die max. Heizleistung mit 7 kW berechnet wurde, warum wurde dann eine 12 kW WP eingebaut?
Hat dein Heizungsbauer den Angstfaktor in die Formel geworfen? :ROFLMAO:
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
Zur neueren Entwicklung .... und die Rolle der FDP und der Bild-Zeitungs-Aktionen zum Heizungsgesetz.
... Randbemerkung wegen des Thread-Titels: ... da bin ich doch sehr betroffen..... denn von Bild und Co habe ich wirklich nix mitbekommen, denn Bild lese ich gar nicht...

Zitiert aus der Einleitung:
"Was, wenn ich dir sage, dass Habecks Entwurf zum Heizgesetz bereits im März von der FDP als „technologieoffen“ gelobt wurde, und FDP-Chef Lindner es auch bereits als „pragmatisch“ mitbeschlossen hatte und zugestimmt hat, es vor der Sommerpause zu beschließen? Dass alles schon geklärt und beschlossen war und die FDP zufrieden? Du würdest dich zu Recht fragen, warum zwei Monate später plötzlich eine typisch verlogene BILD-Kampagne und FDP-Politiker es als „Atombombe für unser Land“ bezeichnen, plötzlich mangelnde „Technologieoffenheit“ beklagen und von 100 Fragen sprechen? Warum wird das – unveränderte – Gesetz zwei Monate später von der FDP blockiert? Und wer belügt hier wen?"


Mit solarmobilen Grüßen, Roland
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
Das verstehe ich jetzt nicht. Wenn die max. Heizleistung mit 7 kW berechnet wurde, warum wurde dann eine 12 kW WP eingebaut?
Hat dein Heizungsbauer den Angstfaktor in die Formel geworfen? :ROFLMAO:
Angstfaktor beim Heizungsbauer habe ich persönlich erlebt. Kann also bestätigen, dass es das wirklich gibt. Nach dem Umbau und der Dachdämmung sollte ins neu entstandene Dachgeschoss eine Heizung mit Heizkörpern und so eingebaut werden. Zwei Heizungsbauer lehnten es ab, weil ihre Berechnungsprogramme die gute Dachdämmung und so nicht mehr einarbeiten konnten. Meine Vorschläge aufgrund eigener Überschlagsrechnungen verwarfen sie als viel zu niedrig.... und befürchteten Haftungsfragen wenn ich bei großer Kälte tatsächlich mal frieren sollte. Das erklärt den Trend zur Überdimensionierung. Soll alles auch funktiorien bis minus 20 Grad runter.
Ich fand denn einen Heizungsbauer, der alles so gemacht hat, wie ich es wollte. Ließ sich unterschreiben, dass die Auslegung von mir selbst war und auf eigene Gefahr. Also gutwillig, aber auch hier Angstfaktor.

Ich kann nur hoffen, dass es heute besser ist mit den Heizungsbauern. Immerhin sind heute viel mehr Häuser gut und sehr gut gedämmt.

Gruss, Roland
... habe zur Zeit ganz andere Probleme.... die Sonne schickt mir derzeit soviel Energie, dass ich nicht wirklich weiß wohin damit.
 
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Kamikaze

Aktives Mitglied
... habe zur Zeit ganz andere Probleme.... die Sonne schickt mir derzeit soviel Energie, dass ich nicht wirklich weiß wohin damit.
Ab ins Netz damit!
Aktuell sind die Strompreise relativ hoch, weil momentan kaum Wind weht und zusätzlich eine Gaspipeline aus den Nordländern gewartet wird. Da ist der PV-Strom, der nicht selbst verbraucht werden kann immer willkommen, denn um das müssen die Fossilbrenner weniger verfeuern.

Schon klar - die Einspeisevergütung ist nicht besonders, aber wenig ist wesentlich mehr als nichts. Kleinvieh, Mist und so. :)
 
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