Meinst du das:
https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2023-0068_DE.pdf Daraus:
Zwei Drittel der für die Heizung und Kühlung von Gebäuden genutzten Energie stammen nach wie vor aus fossilen Brennstoffen. Um Emissionsfreiheit zu erreichen, ist der schrittweise Ausstieg aus fossilen Brennstoffen im Bereich der Wärme- und Kälteversorgung besonders dringend. Daher sollten die Mitgliedstaaten in ihren Gebäuderenovierungsplänen ihre nationalen Strategien und Maßnahmen zum schrittweisen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen im Bereich der Wärme- und Kälteversorgung aufführen, und ab dem Inkrafttreten dieser Richtlinie sollten ▌
keine finanziellen Anreize für die Installation von mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizkesseln mehr vorgesehen werden ▌. Die Mitgliedstaaten sollten Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die Nutzung von mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizungsanlagen
in neuen Gebäuden und Gebäuden, die einer größeren Renovierung, umfassenden Renovierung oder Renovierung des Heizsystems unterzogen werden, ab dem Datum der Umsetzung dieser Richtlinie nicht mehr zulässig ist und die Nutzung von mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizungsanlagen in allen Gebäuden bis 2035 oder, falls dies – wie der Kommission gegenüber nachgewiesen – nicht möglich ist, bis spätestens 2040 auslaufen. Dies wird auch eine wesentliche Rolle dabei spielen, die Abhängigkeit der Union von Einfuhren aus Drittländern zu verringern, die Energierechnungen der Bürger zu senken, sie weniger anfällig für Preisschwankungen zu machen und übermäßige Luftverschmutzungsgrenzwerte zu verhindern.
So lange du nicht ohnehin deine Heizung tauschen musst (weil kaputt) hättest du also 17 Jahre Zeit zu sparen.
Im Grunde sagt das ja nur aus: Wenn schon gravierend umgebaut wird, dann doch bitte so, dass die gesetzlich festgelegten ziele eingehalten werden.
Für den Bestand ändert sich erst mal garnichts. (Was sich aber bei weiterer Untätigkeit aber ändern könnte. Die gesetzlichen Vorgaben sind da unerbittlich.)
Fakt ist:
Deutschland soll bis 2045 klimaneutral sein. Bis dahin soll NICHTS mehr verbrannt werden. Das ist in 22 Jahren.
Eine Heizung wird idR. mit 20 Jahren Lebensdauer angegeben.
Es gibt preiswerte Alternativen, die auf lange Sicht sogar richtig Geld sparen.
Noch ein kleiner Auszug:
Die Einführung von Mindestvorgaben für die Gesamtenergieeffizienz sollte durch einen unterstützenden Rahmen begleitet werden, der
technische Hilfe und finanzielle Maßnahmen sowie Strategien zur Verbesserung der Kompetenzen der im Bau- und Renovierungssektor Beschäftigten umfasst. Auf nationaler Ebene festgelegte Mindestvorgaben für die Gesamtenergieeffizienz stellen keine „Unionsnormen“ im Sinne der Vorschriften über staatliche Beihilfen dar, während unionsweite Mindestvorgaben für die Gesamtenergieeffizienz als solche „Unionsnormen“ angesehen werden könnten. Im Einklang mit den überarbeiteten Vorschriften über staatliche Beihilfen können die Mitgliedstaaten staatliche Beihilfen für Gebäuderenovierungen zur Einhaltung der unionsweiten Vorgaben für die Gesamtenergieeffizienz, d. h. zur Erreichung einer bestimmten Gesamtenergieeffizienzklasse, gewähren, bis diese unionsweiten Vorgaben verbindlich werden. Sobald die Vorgaben verbindlich geworden sind,
können die Mitgliedstaaten weiterhin staatliche Beihilfen für die Renovierung von Gebäuden und Gebäudeteilen gewähren, die unter die unionsweiten Vorgaben für die Gesamtenergieeffizienz fallen, sofern die Gebäuderenovierung auf einen höheren Standard als die festgelegte Mindestgesamtenergieeffizienzklasse abzielt.
Ich kann also die Panikmache die teilweise so läuft eher nicht verstehen.
Das einzige was den Leuten klar sein sollte ist:
Verbrennung zum Heizen hat ausgedient. Das wiederum muß klar und deutlich kommuniziert werden, damit es auch die letzten begreifen.
Und im übrigen geht es immer wieder um Renovierungen und Neubauten, und das dort ein Mindeststandard vorgegeben wird finde ich richtig.
Nachtrag:
Wie es mich persönlich betrifft: Ich habe letztes Jahr einen 150.000€-Kredit aufgenommen und Heizung und Dach meines Elternhauses auf Vordermann gebracht (sinnVOLLe PV aufs Dach und Wärmepumpenheizung). Den Kredit bediene ich alleine aus den Ersparnissen so, dass der in etwa 10 jahren abbezahlt ist. Alles danach ist Ersparnis einzig und allein für meinen Geldbeutel.
Ganz nebenbei sind dazu auch noch Wallboxen installiert worden, was in Zukunft dafür sorgen wird, dass weniger/kein Geld mehr zur Tanke gefahren werden muss. Diese Ersparnis kommt noch oben drauf.
Auch die Brandschutzversicherung wurde günstiger und wir haben einen zusätzlichen Kellerraum (ehem. Öltankraum) gewonnen, der jetzt vollständig genutzt werden kann.
Ebenso können wir jetzt auf den Kaminkehrer und "Heizungswartung" verzichten. Dieses Geld geht aktuell in die Sondertilgung für den Kredit und verkürzt den vermutlich um mindestens ein weiteres Jahr.
Und für das Ganze musste ich buchstäblich keinen einzigen Cent eigenes Geld investieren.
Nebenbei hat sich dadurch der Marktwert der Immobilie etwa verdoppelt von ~500k€->ca. 1,1Mio€. (Was ebenfalls nicht eingerechnet ist, da nicht liquide und ich wohne ja weiterhin selbst dort; Würde ich das Ganze aber verkaufen wollen hätte sich auch dahingehend die Investition sehr drastisch gelohnt.)
Kurzum: Ich bereue das überhaupt nicht - auch wenn es dafür zu diesem Zeitpunkt noch keine gesetzliche Vorgabe gab.