Ist Habecks " Heizungsgebot " durchführbar und wie betrifft es Euch ?



Bis zu 350 € für alle Fahrer von Elektroautos!
» Jetzt die höchste Quote am Markt sichern
» Oder direkt FIX 85 € erhalten.

Bereits jetzt THG-Quote für 2024 beantragen! Sichere dir deinen Quoten-Anspruch bevor die Prämie sinkt!
(Werbung)

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
864
Berlin, DE
Ich erinnere mich schmunzelnd an eine Zeit, da wurde von diversen (Fossilenergie-)"Experten" voraus gesagt, dass es regelmäßige Blackouts gäbe, wenn der EE-Anteil über 5% steigen würde.
Das war ja nur eine zweckbedingte Lüge, weil die Herrschaften nicht wollten, das wir Energie erzeugen und dafür nur einmal investieren. Monatliche Melkungen der Kunden sind einfach die Lizenz zum Geld drucken. Und wir Elektro-Spezies wussten schon immer, das das nicht stimmt.
Aber nochmal: Wie wäre dein Gegenvorschlag? (Solche vermisse ich übrigens auch auf der politischen Bühne von all jenen, die sich jetzt über dieses Thema aufregen.)
Habe ich schon kurz erwähnt. Wir brauchen Speicher, Speicher und Speicher. Das sind allerdings Mammutprojekte, die natürlich nicht von den EVU finanziert werden, weil es ihren Interessen entgegenläuft. Dann brauchen wir ein Szenario, in dem alle mitspielen - auch Herr Söder, um den ihr ja wirklich nicht zu beneiden seit.
Wir brauchen auch eine neutral geführte Diskussion um E-Fuels.
Und ich wünschte mir Experten in der Regierung.
 
  • Like
Wertungen: Kamikaze

Kamikaze

Aktives Mitglied
Wir brauchen auch eine neutral geführte Diskussion um E-Fuels.
Ich fürchte die wäre sehr kurz, wenn da wirklich alle Fakten auf den Tisch kämen. :D
Und ich wünschte mir Experten in der Regierung.
Da sind wir schon zu zweit. Mir würde aber übergangsweise schon ein Lobbyisten-Verbot und fähige Berater, die sich in ihrem Fachbereich wirklich auskennen reichen.
Dazu passend, wenn auch nicht direkt auf das Thema Heizung bezogen: Petition: Treten Sie zurück Herr Wissing!
 
Zuletzt bearbeitet:

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
864
Berlin, DE
Ich fürchte die wäre sehr kurz, wenn da wirklich alle Fakten auf den Tisch kämen. :D
Das ist eben die Frage. Ein Liter Diesel trägt etwa 9,8kWh Energie. Man muss etwa das doppelte in Strom einbringen, und dazu noch CO2. Für uns E-Mobilisten ist es sicher erschreckend, was ein Dieselauto aus dem einen Liter macht im Vergleich zu dem, was wir mit 9,8kWh in unseren kleinen Dänen anstellen können - ganz zu schweigen von den 20kWh, die zur Produktion des einen Liters benötigt werden.

Aber als Speicher ist es nicht ganz unbrauchbar und Brennwertheizungen haben sowieso viel höhere Wirkungsgrade als so ein armseliger Dieselmotor. Wie gesagt, man muss rechnen und diskutieren. Immerhin zieht man bei der E-Fuel Herstellung genau das CO2 aus der Atmosphäre, das man später wieder freisetzt. Das ist wenigstens ein Kreislauf im Gegensatz zur derzeitigen Einwegproduktion von CO2 (in der wir unwiederbringliche Rohstoffe verheizen). Ausserdem ist E-Fuel schwefelfrei.
Im Moment ist die Diskussion darüber aber vermutlich sinnlos, weil 'Verbrennung' ein Reizwort ist.
 

Jack-Lee

Mitglied
21.03.2019
216
Schön das sich vorallem die Alten, die die Konsequenzen eh nicht mehr erleben, im Regelfall mit "ich mach da nicht mit!" Aus der Affäre ziehen. Vielen Dank auch. Eure Kinder und vor allem Enkel werden sich freuen...
Hier geht's um den. Fortbestand unserer Zivilisation und hier wird rum geweint, dass Vorgaben für Sanierung und Neubau beschlossen werden?

Und zu sagen "Guck mal! Wir erzeugen unsere Energie Fossil, wo soll da der grüne Strom herkommen?" Indem wir mal den Arsch hoch bekommen und das realisieren was technisch problemlos möglich ist: Kraftwerke die regenerative Energien nutzen! Auch Speicherlösungen gibt es manigfaltig, wird nur alles nicht freiwillig gebaut, da man mit Kohle, Öl und Atom viel mehr Geld verdient. Man muss ja die realen Kosten durch die Folgen nicht bezahlen, sollen das doch die nächsten Generationen tun... Diese Denke nervt einfach nur noch. Da haben hier in Faden einige Glück, dass sie bereits unter der Erde liegen, wenn der "Spaß" erst richtig los geht. Flüchtlingsbewegungen im Milliardenbereich, Verteilungskriege, Energiemangel, Hungersnöte. Wird nicht lustig werden, aber so ne Fassadendämmung ist ja auch echt unbezahlbar.

PS. Irgendwie auch witzig, dass die, die meinen wir haben nicht genügend grünen Strom für e Autos und Co. auch oft die sind, die meinen es ist sinnvoll die 5-8 fache Menge Strom zu benötigen um e fuels daraus her zu stellen... Kann man sich nicht ausdenken sowas.
 

Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.205
bei e fuel wird ja argumentiert dass es das co2 aus der atmosphäre holt aber hat dann doch wieder verbrannt wird.
Bei Holz siehe pellets u Hackschnitzel ists ja das gleiche. Um jetzt wieder mal aufs Fahrzeug zu kommen: Ich erinnere mich wie der Vater eines Bekannten erzählte wieviel schwung er damals im Krieg nehmen musste um mit dem vollbeladenen Holzvergaser LKW die Steigung raufzukommen.
War wohl PS mäßig nicht das gelbe vom Ei . Aber kann man nicht mit heutigen Technologien was besseres rausholen , wenns damals in Echt auf der Straße ja funktioniert hat ?
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.876
Hier ist der letzte bekannte Stand des GEG zu finden.

㤠72
Betriebsverbot für Heizkessel
(1) Heizkessel, die mit festem fossilen oder mit einem flüssigen oder gasförmigen Brennstoff beschickt werden, dürfen nach Ablauf von 30 Jahren nach Einbau oder Auf-
stellung nicht mehr betreiben werden.
(2) Absatz 1 ist nicht anzuwenden auf Niedertemperatur- und Brennwertkessel,
auf Heizkessel mit festem fossilem Brennstoff sowie auf heizungstechnische Anlagen mit einer Nennleistung von weniger als 4 Kilowatt oder mehr als 400 Kilowatt bis zum
1. 31. Dezember 2026 für Heizkessel, die vor dem 1. Januar 1990 eingebaut oder
aufgestellt wurden,
2. 31. Dezember 2027 für Heizkessel, die zwischen dem 1. Januar 1990 und dem
31. Dezember 1992 eingebaut oder aufgestellt wurden,
3. 31. Dezember 2028 für Heizkessel, die zwischen dem 1. Januar 1993 und dem
31. Dezember 1996 eingebaut oder aufgestellt wurden,
4. 31. Dezember 2029 für Heizkessel, die zwischen dem 1. Januar 1997 und dem
31. Dezember 1998 eingebaut oder aufgestellt wurden und
5. 31. Dezember 2030 für Heizkessel, die nach dem 31. Dezember 1998 eingebaut
oder aufgestellt wurden.
(3) Absatz 1 und § 69 Absatz 2 sind nicht anzuwenden auf Wohngebäude mit
nicht mehr als zwei Wohnungen, von denen der Eigentümer eine Wohnung seit dem
1. Februar 2002 selbst bewohnt, bis zum
1. 31. Dezember 2030 für Heizkessel, die vor dem 1. Januar 1996 eingebaut oder
aufgestellt wurden,
2. 31. Dezember 2031 für Heizkessel, die zwischen dem 1. Januar 1996 und dem
31. Dezember 1998 eingebaut oder aufgestellt wurden,
3. 31. Dezember 2032 für Heizkessel, die zwischen dem 1. Januar 1999 und dem
31. Dezember 2001 eingebaut oder aufgestellt wurden,
4. 31. Dezember 2033 für Heizkessel, die nach dem 31. Dezember 2001 eingebaut
oder aufgestellt wurden.

Erfolgt ein Eigentümerwechsel nach Ablauf der Frist nach Absatz 1, darf der neue Eigentümer den alten Heizkessel noch längstens zwei Jahre nach dem Eigentümerwechsel betreiben.
(4) Heizkessel dürfen längstens bis zum 31. Dezember 2044 mit fossilen Brenn-
stoffen betrieben werden.“
26. § 73 wird wie folgt gefasst:
㤠73
(weggefallen)“
Das ist was öffentlich und konkret ist und deshalb diskutiert werden kann. Die ganzen Verlautbarungen, die jetzt gemacht werden, hinsichtlich "endlosem Weiterbetrieb von bestehenden Anlagen", "finanzielle Unterstützung", bis hin dass eine neue WP nicht teurer als eine neue Gasheizung sein wird, sind völlig unverbindlich, und mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht haltbar.

Dieses gestaffelte Betriebsverbot sorgt letztlich dafür dass alle Gas-/Ölheizungen, auch mit Niedertemperatur- und Brennwerttechnik bis spätestens 21.12.2033 ausgetauscht werden müssen, selbst wenn sie noch voll funktionsfähig sind.

Beispiel:
Der Niedertemperatur-Gaskessel in unserem gemieteten Reihenhaus ist über 30 Jahre alt, ist aber noch voll funktionsfähig, und hat laut Schornsteinfeger noch Abgaswerte wie am Anfang. Das Gleiche gilt für den separaten Gaswarmwasserboiler. Wahrscheinlich hält das Gerät noch viele Jahre ohne irgendwelche Probleme.

Was viele auch nicht auf dem Schirm haben, und von der Regierung nicht erwähnt wird, bei Eigentümerwechsel (Verkauf, Schenkung, Erbe) müssen 30 Jahre alte Kessel auf jeden Fall innerhalb von 2 Jahren getauscht werden. D.h., also, wenn jemand das Eigenheim seiner Eltern erbt, dann muss er auf jeden Fall sanieren.

Das Gesetz macht also gegenüber dem vorherigen Stand die Gebäude mit Niedertemperatur- und Brennwertheizungen schlagartig um die Sanierungskosten weniger wert. Es ist eine Enteignung durch die Hintertür.

Klar müssen Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen werden. Für Neubauten sind entsprechende Vorgaben durchaus sinnvoll. Da kann nicht nur entsprechend gebaut werden, so dass eine WP optimal betrieben werden kann, es sind dafür auch die Produktionskapazitäten vorhanden.

Der beschriebene Weg für Altbauten ist aber meiner Meinung nach der denkbar schlechteste und teuerste. Wenn man eine Lebensdauer einer Heizung bei 30 Jahren sieht, dann würde jedes Jahr etwa 1/30 des Bestands getauscht. Das wäre auch problemlos von der Produktions- und Installationskapazität machbar. Das Gesetz komprimiert aber die 30 Jahre auf etwa 6 Jahre, was letztlich dazu führt, dass 5x so viele Heizungen im Jahr ausgetauscht werden müssen. Dazu sind weder die Produktions- und Installationskapazitäten vorhanden. Die Kompression führt zu einem Engpass am Markt und damit zu extremen Preissteigerungen. Dies auch deswegen, weil dann nach der Umstellung die aufgebauten Kapazitäten zum großen Teil völlig überflüssig sind. Die Produktionsanlagen müssen sich dann auch innerhalb dieses Zeitraums amortisieren, weil nach der Umstiegsphase sind 80 - 90 % davon überflüssig. Es wird dann zwangsweise auch zu Massenentlassungen in diesem Bereich kommen, weil niemand mehr so viele Installateure braucht.

Wer diese Vorschläge erarbeitet hat dem fehlt es meiner Meinung nach an wirtschaftlichem Sachverstand, passend zu dem lapidaren Spruch: "Die Firmen gehen nicht pleite, die hören einfach auf zu produzieren."

Passend dazu auch das immer wieder gebrachte Argument, dass Öl/Gas in Zukunft teurer werden wird. Was passiert wohl, wenn immer mehr Öl/Gas Heizungen auf WP umgestellt werden und damit die Nachfrage nach Öl/Gas sinkt?
Natürlich werden die Preise tendenziell eher sinken und nicht steigen.

Natürlich kann man das durch entsprechende CO2-Bepreisung kompensieren, aber das trifft dann auch den Strommarkt, denn die Preise dort bewegen sich im aktuellen Marktmodell bei etwa 3:1 pro kWh zu Öl/Gas. Damit wird also auch der Strom für die WP teurer. Man hat also dann eine nicht nur eine völlig überteuerte WP gekauft, sondern muss auch mit deutlichen Preissteigerungen beim Betrieb rechnen.

Überhaupt, wo soll im Winter bei Dunkelflaute der ganze CO2-freie Strom bei kompletter Umrüstung des Wärmebereichs auf WP bis 2030 herkommen?

Bisher kam er hauptsächlich von Kohle, Gas- und Atomkraftwerken. Die AKWs werden jetzt abgeschaltet, und die Kohlekraftwerke sollen aber möglichst auch noch bis 2030 abgeschaltet werden. Es bleibt also nur Gas übrig.

Wo werden die 100 GW Gaskraftwerke gebaut?

Man sieht, das passt alles hinten und vorne nicht zusammen. 😟

Um auf die Heizungsumstellung zurück zu kommen, warum strebt man hier eine fast komplette Umstellung schon innerhalb der nächsten 6 Jahre an?

Beim Strom soll ja auch erst 80 % bis 2030 und 100 % bis 2045 angestrebt werden. Würde man die Wärmeumstellung beim Altbestand auf entsprechend strecken dann gäbe viel der zu erwartenden Probleme nicht.

Aber anstatt man dass man das ordnungspolitisch durch Verbote durchsetzt und damit die Leute vor den Kopf stößt, kann man dies auch durch entsprechende klimapolitische Anreize, wie durch eine schrittweise realistische CO2-Bepreisung in allen Bereichen realisieren, so dass das was viel CO2 verursacht teurer wird, und Lösungen die weniger oder gar kein CO2 verursachen, günstig werden, und damit die Menschen mitnehmen.

Die Einnahmen aus dem CO2-Preis müssen dann dazu benutzt werden die ganzen Maßnahmen sozial zu flankieren, so dass niemand überfordert wird.

Jedenfalls werden laut Umfragen die aktuell geplanten Maßnahmen von den meisten Menschen in D abgelehnt, teilweise sogar heftig. Dies führt dazu dass sich immer mehr von den Parteien der demokratischen Mitte abwenden. Wenn man sieht, dass die AfD in den Umfrage mittlerweile die Grünen überholt, kann einem nur Angst und Bange werden. Da haben sich insbesondere die Grünen einen Bärendienst getan, was bei der nächsten Wahl wieder zu einem Regierungswechsel führen, und letztlich zu einer Rücknahme auch vieler sinnvollen Maßnahmen führen könnte.

Hier muss die Regierung deutlich umsteuern, und auch professioneller agieren. Anstatt einen halbgaren Gesetzentwurf bekannt werden zu lassen, der dann nur auf Druck der Öffentlichkeit immer wieder nachkorrigiert wird, sollte man erst Mal sorgfältig die Konsequenzen seiner Gedanken auf jede interessierte Partei prüfen, bevor man das in Gesetzesform gießt. Dann macht es dann auch nichts aus, wenn es ein Leak gibt. Den aktuellen Aufstand gibt es nur deswegen, weil der Referentenentwurf in seiner Radikalität nicht wirklich durchdacht war.
 

R.M2

Mitglied
18.11.2022
125
Also wir halten fest:
> Deine Idee braucht bedeutend mehr Energie als eine Wärmepumpe
> Deine Idee braucht zusätzliche Gerätschaften zum Fossilaggregat
> Deine Idee benötigt eine neue Infrastruktur ("Abfallmanagement"/Regeneration)
> Deine Idee ist bisher Fiktion und kein entsprechendes Gerät in Entwicklung oder auf dem Markt (jedenfalls konnte ich dazu nichts finden)

Welchen Vorteil hätte dein System gegenüber der Vorgabe bei größeren Arbeiten am Heizungsystem eine Möglichkeit zu finden mindestens 65% der Heizenergie durch EE bereit zu stellen (was mMn. am einfachsten mit einer Wärmepumpe ginge)?

Nachtrag:
Man könnte auch mit E-Heizöl oder direkt mit Synthesegas heizen, aber das ist halt sau teuer im Vergleich zu dem bisschen Strom für eine Wärmepumpe, die genau so warm macht. Zudem bräuchte man dank der Wirkungsgradketten um Faktoren mehr PV und Windkraftanlagen. (Und hier wurde ja schon angezweifelt, dass das für den Wärmepumpenstrom ausreichen würde.)
Der Vorteil ist man kann im Sommer das Methan speichern und im Winter verbrauchen, die Komponenten sind ja Standart Elektrolyseur, Adsorptionsmaterial, Sabatierreaktor, Erdgastanks, Kompressoren zur Verdichtung des Gases.

Fertig gibts das noch nicht auser für Spezialanwendungen, Audi hat z.B. so ein System und das System auf der ISS ist ungefähr so groß wie ein Kühlschrank würde also für einen 4 Personen Haushalt reichen. Und der Strom ist eigentlich nur billig wenn man ihn selbst erzeugt.

Wasserstoff wäre mir persönlich lieber mit Brennstoffzelle aber die sind noch ziemlich teuer bei zweifelhafter Lebensdauer und mögen es nicht schnell in der Abgabeleistung geändert werden.

Und das Allerwichtigste man ist von den ganzen Konzernen unabhängig.

Gruß

Roman
 

Jack-Lee

Mitglied
21.03.2019
216
Wobei wir Jahrzehnte mehr Zeit hätten, würde der "mündige Bürger" nicht alles dafür tun, möglichst schnell die Ressourcen zu verbrauchen. Billigflüge, massenweiser Konsum von Wegwerfprodukten, jeden Meter mit dem Auto fahren und dann auch noch so, dass die Karre möglichst viel verbraucht.
Mein co2 Fußabdruck von meiner Frau, meinem Arbeitskollegen und mir zusammen ist, inkl. Wohnen, Mobilität und Firma kleiner als der eines normalen 2 Personenhaushaltes... Und das noch ohne PV, mit mehreren Autos, großer Wohnung und echt viel Luxus. Aber wenn ich sehe, das viele mit ihrem KFZ es nicht hin bekommen, dieses unter 8l/100km zu fahren, die Wohnung auf 24°C heizen (am besten mit gekippten Fenstern), massig Billigfleisch in sich rein gestopft wird und jedes Jahr unbedingt der Flug in den Urlaub sein muss (um dort von deutsch sprechendem Personal deutsches Essen serviert zu bekommen...), dann wundert mich nix mehr. Kann an meiner Gegend liegen, aber hier ist das usus. Und Klimawandel gibt's auch nicht. Das ist wahlweise die Sonnenaktivität oder "der Lauf der Natur", oder es wird komplett abgestritten das es überhaupt einen Treibhauseffekt gibt. Weil 0,04% Anteil kann ja nix aus machen in einem System... Ich bin da mittlerweile ernüchtert, froh keine Kinder zu haben und in der Hoffnung vor dem großen Knall unter der Erde zu liegen...
 

saxobernd

Aktives Mitglied
23.07.2020
962
Ich habe immer dafür Werbung gemacht, die Leistung der Windturbinen zu begrenzen, um das Stromnetz nicht zu überlasten. Seitdem robuste Nickelschwammkatalysatoren kostengünstig geworden sind, dürfte es kein Problem mehr darstellen, die gesamten Stromüberschüsse in Wasserstoffproduktion zu überführen. Der Kongo bleibt den Krokodilen erhalten und alle sind zufrieden. Die LNG-Tanker transportieren dann flüssigen Wasserstoff.
Porsche-Fahrer greifen für ihre Cheyennes auf den Sabatier-Prozess zurück. 60 Cent pro km ist ihnen das wert.
Herr Song aus Peking arbeitet mit den Ulmern zusammen.
Leider ist der Artikel aus google verschwunden.

Nach dem, was ich gestern noch lesen konnte, wäre Harbecks Vorhaben durchführbar, wirtschaftlich.
Mit unseren Kleinwagen geben wir uns mit Brennstoffzellen statt Porscheverbrennern zufrieden.
Roman weiß vermutlich mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kamikaze

Aktives Mitglied
Danke für den Link!
Das ist doch mal eine Diskussionsgrundlage. :)
dass eine neue WP nicht teurer als eine neue Gasheizung sein wird, sind völlig unverbindlich, und mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht haltbar.
Das ist aber schon länger der Fall - insbesondere, wenn man nicht nur den Anschaffungspreis, sondern auch 10 Jahre Betrieb mit betrachtet.
Und derzeit (!!!) Gibt es 5kW-LWWP für rund 5.000€. Eine gleich große Gastherme kostet exakt das gleiche.
Derzeit macht noch einen gewaltigen Unterschied, dass die Heizungsbauer von Wärmepumpen überwiegend keinerlei Ahnung haben und die deshalb nicht einbauen wollen und daher Mondpreise für den Einbau anbieten.
Die meisten WP können aber sogar DIY eingebaut werden (bei Monoblock-Wärmepumpen ist das nur ein Stromkabel und 2-4 Wasserrohre, die angeschlossen werden müssen. (Nachteil: Dafür gibt es nicht so viel Förderung, wie wenn man das eine "Fachfirma" machen lässt - im Gegenzug kostet es nur einen Bruchteil.)
Dieses gestaffelte Betriebsverbot sorgt letztlich dafür dass alle Gas-/Ölheizungen, auch mit Niedertemperatur- und Brennwerttechnik bis spätestens 21.12.2033 ausgetauscht werden müssen, selbst wenn sie noch voll funktionsfähig sind.
Aus deinem Zitat:
(4) Heizkessel dürfen längstens bis zum 31. Dezember 2044 mit fossilen Brenn-
stoffen betrieben werden.“
Beispiel:
Der Niedertemperatur-Gaskessel in unserem gemieteten Reihenhaus ist über 30 Jahre alt, ist aber noch voll funktionsfähig, und hat laut Schornsteinfeger noch Abgaswerte wie am Anfang. Das Gleiche gilt für den separaten Gaswarmwasserboiler. Wahrscheinlich hält das Gerät noch viele Jahre ohne irgendwelche Probleme.
Damit dürftest du einer von ganz ganz wenigen sein. Die meisten Heizungen werden keine 20 Jahre alt, ehe sie wegen Totalschaden ausgetauscht werden müssen. Im Schnitt sind die Teile nach 17 Jahren Schrott.
Was viele auch nicht auf dem Schirm haben, und von der Regierung nicht erwähnt wird, bei Eigentümerwechsel (Verkauf, Schenkung, Erbe) müssen 30 Jahre alte Kessel auf jeden Fall innerhalb von 2 Jahren getauscht werden. D.h., also, wenn jemand das Eigenheim seiner Eltern erbt, dann muss er auf jeden Fall sanieren.

Das Gesetz macht also gegenüber dem vorherigen Stand die Gebäude mit Niedertemperatur- und Brennwertheizungen schlagartig um die Sanierungskosten weniger wert. Es ist eine Enteignung durch die Hintertür.
Eigentum verpflichtet?! Wie kann das denn plötzlich sein?!
(Oh moment - war ja schon immer so...)

Genau diesen Passus braucht es aber um die (auch hier zu beobachtende) "nach mir die Sinntflut"-Mentalität der älteren Generation in den Griff zu bekommen.
Wer seinen Nachkommen einen Sanierungsfall hinterlässt sollte sich nicht wundern, wenn sein Erbe ausgeschlagen wird (werden muss). --> Auch für Ältere lohnt es sich die Heizung zu modernisieren, insofern sie ihren Nachkommen etwas erstrebenswertes hinterlassen zu wollen (intakte Umwelt und/oder intakte Immobilie)
Klar müssen Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen werden. Für Neubauten sind entsprechende Vorgaben durchaus sinnvoll. Da kann nicht nur entsprechend gebaut werden, so dass eine WP optimal betrieben werden kann, es sind dafür auch die Produktionskapazitäten vorhanden.
Da sind wir uns einig.
Also jedenfalls im Grundsatz.
Ich finde es ziemlich befremdlich, dass Heizung bei Neubauten überhaupt noch einen so großen Stellenwert einnimmt.
Passivhäuser sind LÄNGST Stand der Technik - auch bei Wohnblocks. Da reicht schon eine zentrale Klimaanlage um genug Heizleistung für den kernwinter bereit zu stellen.
An dieser Stelle hat sich in den letzten zehn Jahren gewaltiges getan.
Trotzdem sehe ich hier in der Umgebung reihenweise Neubauten nach KFW70-Standard und dann wird gejammert, dass heizen so teuer ist... Ernsthaft jetzt?!
Der beschriebene Weg für Altbauten ist aber meiner Meinung nach der denkbar schlechteste und teuerste. Wenn man eine Lebensdauer einer Heizung bei 30 Jahren sieht, dann würde jedes Jahr etwa 1/30 des Bestands getauscht. Das wäre auch problemlos von der Produktions- und Installationskapazität machbar. Das Gesetz komprimiert aber die 30 Jahre auf etwa 6 Jahre, was letztlich dazu führt, dass 5x so viele Heizungen im Jahr ausgetauscht werden müssen. Dazu sind weder die Produktions- und Installationskapazitäten vorhanden. Die Kompression führt zu einem Engpass am Markt und damit zu extremen Preissteigerungen. Dies auch deswegen, weil dann nach der Umstellung die aufgebauten Kapazitäten zum großen Teil völlig überflüssig sind. Die Produktionsanlagen müssen sich dann auch innerhalb dieses Zeitraums amortisieren, weil nach der Umstiegsphase sind 80 - 90 % davon überflüssig. Es wird dann zwangsweise auch zu Massenentlassungen in diesem Bereich kommen, weil niemand mehr so viele Installateure braucht.
Die Durchscnittliche Brennerheizung wird nur grob halb so alt, wie du hier skizzierst. (Siehe mein Link weiter oben: 17 Jahre sind es durchschnittlich.)
Zudem müssen die letzten Fossilheizungen erst Ende 2044 endgültig abgeschaltet werden.
Der Zeitraum ist also 21 Jahre lang und damit vier Jahre länger als die durchschnittliche Lebensdauer NEUER Fossilbrenner-Heizungen.
Folglich ist nur dann ein Engpass zu befürchten, wenn man die Ansage JETZT NICHT macht, denn das Enddatum ist GESETZLICH FESTGELEGT, und das nicht nur national, sondern auch EU-weit. Da kommen wir also nicht raus.
Passend dazu auch das immer wieder gebrachte Argument, dass Öl/Gas in Zukunft teurer werden wird. Was passiert wohl, wenn immer mehr Öl/Gas Heizungen auf WP umgestellt werden und damit die Nachfrage nach Öl/Gas sinkt?
Natürlich werden die Preise tendenziell eher sinken und nicht steigen.
Was passiert wohl, wenn die Infrastruktur für Fossilbrennstoffe für immer weniger Abnehmer vorgehalten werden muss?
Was passiert wohl, wenn der CO2-Ausstoß endlich realistisch bepreist wird?
Was passiert wohl, wenn uns eine weitere Abhängigkeit von fragwürdigen Lieferländern auf die Füße fällt?
Sauberen Strom können wir hierzulande ausreichend selbst produzieren (also wenn wir es zulassen).
Fracking ist tendentiell eher unbeliebt hier und Ölvorkommen gibt es im Land keine nennenswerten.
Natürlich kann man das durch entsprechende CO2-Bepreisung kompensieren, aber das trifft dann auch den Strommarkt, denn die Preise dort bewegen sich im aktuellen Marktmodell bei etwa 3:1 pro kWh zu Öl/Gas. Damit wird also auch der Strom für die WP teurer. Man hat also dann eine nicht nur eine völlig überteuerte WP gekauft, sondern muss auch mit deutlichen Preissteigerungen beim Betrieb rechnen.
Auch daran arbeitet die Regierung bereits: https://www.berliner-zeitung.de/new...peln-merit-order-prinzip-abschaffen-li.265482
Überhaupt, wo soll im Winter bei Dunkelflaute der ganze CO2-freie Strom bei kompletter Umrüstung des Wärmebereichs auf WP bis 2030 herkommen?
Da ist es wieder - der Mythos Dunkelflaute.
Um was reden wir hier?
In Zahlen ausgedrückt liegt die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts bei 0,003 Prozent.
Dazu kommt, dass die alten Kraftwerke ja nicht über Nacht plötzlich verschwinden (und eine flächendeckende Dunkelflaute kann man heute schon sehr genau über etliche Tage vorhersagen). Die kann man im NOTFALL auch noch als Backup nutzen - insbesondere wenn man berücksichtigt, dass ein Teil der alten Anlagen auf Hochtemperatur-Latentwärmespeicherung umgerüstet wird. Da noch einen Backup-Brenner für irgendwas (Gas, Wasserstoff, Hackschnitzel, wasauchimmer) dazu zu klemmen halte ich für einen technischen No-Brainer.
Selbst wenn wir die besagten 0,003% unseres Bedarfs komplett Fossil decken müssten (was nicht eintreten wird), wäre das in der Gesamtbilanz nur die Größenordnung eines Rundungsfehlers.
Bisher kam er hauptsächlich von Kohle, Gas- und Atomkraftwerken. Die AKWs werden jetzt abgeschaltet, und die Kohlekraftwerke sollen aber möglichst auch noch bis 2030 abgeschaltet werden. Es bleibt also nur Gas übrig.
Und EE.
Wo werden die 100 GW Gaskraftwerke gebaut?
Wozu?
EE werden europaweit in deutlich größerem Maßstab zugebaut. Nur wir hier in D kommen dank verschiedener Politgrößen nicht aus dem Quark.
Man sieht, das passt alles hinten und vorne nicht zusammen. 😟
Und da ist Habeck der erste Energieminister der letzten zwanzig Jahre, der an dieser Problemstellung ernsthaft arbeitet.
Und was ist der Dank? Ein Teil der Bevölkerung findet ein Abweichen vom "mit Vollgas gegen die Wand" total uncool und "macht den Mist nicht mit".
ganz schön verquer, oder?
 

Kamikaze

Aktives Mitglied
Teil 2, weil der Beitrag für das Forum zu lang war:
Um auf die Heizungsumstellung zurück zu kommen, warum strebt man hier eine fast komplette Umstellung schon innerhalb der nächsten 6 Jahre an?
21 Jahre. Siehe oben.
Beim Strom soll ja auch erst 80 % bis 2030 und 100 % bis 2045 angestrebt werden. Würde man die Wärmeumstellung beim Altbestand auf entsprechend strecken dann gäbe viel der zu erwartenden Probleme nicht.
Genau das ist der Plan. Lies nochmal genau nach.
Aber anstatt man dass man das ordnungspolitisch durch Verbote durchsetzt und damit die Leute vor den Kopf stößt, kann man dies auch durch entsprechende klimapolitische Anreize, wie durch eine schrittweise realistische CO2-Bepreisung in allen Bereichen realisieren, so dass das was viel CO2 verursacht teurer wird, und Lösungen die weniger oder gar kein CO2 verursachen, günstig werden, und damit die Menschen mitnehmen.
Hat bisher schon so richtig gut geklappt.
Nicht.
Was ist gleich nochmal passiert, als Fossilbrennstoff teuer wurde?
Wurden im großen Stil Heizungen umgebaut?
Haben die Leute erkannt, dass die Fossilen eine Falle sind?
Eher nicht.
Stattdessen: Preisdeckel und E-Fuel-Diskussion.
Hauptsache nichts verändern und nur immer so weiter.
MMn. ist diese klare Ansage genau das, was jetzt nötig ist, damit wir uns nach 2045 nicht dumm und dusslig zahlen wegen verfehlter Klimaziele.
Die Einnahmen aus dem CO2-Preis müssen dann dazu benutzt werden die ganzen Maßnahmen sozial zu flankieren, so dass niemand überfordert wird.
Ist genau so geplant und teils schon heute verfügbar: https://www.bafa.de/DE/Energie/Heiz...blick/foerderprogramm_im_ueberblick_node.html
 

Lomax223

Aktives Mitglied
16.09.2018
738
Solche Leute frage ich gerne, ob sie dann nichts dagegen hätten, wenn ich ihren nächsten Mahlzeiten 0,04% Arsen beimenge. Das kann ja nach dieser Aussage auch "nix machen". 🤷‍♂️

Bereits in der Antike wurden Arsenverbindungen als Heilmittel gebraucht und unter anderem gegen Migräne, Malaria, Tuberkulose, Diabetes und Asthma eingesetzt. Im 20. Jahrhundert entdeckte man arsenhaltige Mittel, die die Erreger der Schlafkrankheit abtöten und die heute noch als Medikamente verwendet werden.;)

Nicht zu vergessen die absolut giftigen Freiwerdenden schädlichen Feinstäube der Bürokopierer Kartuschen ,
und dem BÖSEN Kältemittel der Wärmepumpen !


Jahrhundertgift PFAS im Kältemittel
Die gewonnene Wärme gibt es anschließend an das Heizsystem des Hauses ab. Kühlt es schließlich ab, beginnt der Kreislauf von vorne. Das Problem: In den meisten Fällen beinhaltet das Kältemittel heute künstliche Gase der Stoffgruppe der Per- und Polyfluoralkysubstanzen (PFAS).


Hiiilfe wir werden alle sterben !!!!! (mit Sicherheit , aber nicht schlagartig alle , sonder so wie es ich gehört
nacheinander )
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Haha
Wertungen: Kamikaze

Martin Heinrich

Aktives Mitglied
21.08.2008
1.431
Hallo,

die unterschiedlichen Standpunkte oder auch Extrembeispiele sind ja nun beschrieben, danke an Emil und Rick.
Die meisten Fälle liegen aber wohl irgendwo dazwischen.

In unserer Hütte hätte ev. der Ölbrenner nach 14 Jahren wohl noch durchgehalten (sicher bis ins 17. Lebensjahr) wenn damals der Tank nicht aufgegeben hätte.
Die seinerzeit (und fast bist vor kurzem) propagierte Erdgasheizung tickt hier seit 1996 (schon in Brennwerttechnik) und versieht, zugegeben mit der ein oder anderen Reparatur ihren Dienst. Ich dürfte sie nach den Plänen der Regierung, nachdem ich schon länger als 20 Jahre hier wohne, also noch bis Ende 2031 betreiben. Ehrlich gesagt will ich das bei den derzeit hohen laufenden Abschlägen gar nicht und nicht warten bis das gute Stück 35 Jahre alt ist, wäre also dann doppelt so alt wie der Durchschnitt.

Deswegen haben wir letztes Jahr Klimaanlage für Kühlen und Heizen bestellt die Anfang des Jahres verbaut wurde. Hab noch keine belastbaren Verbrauchswerte, es wird weil die Therme ja noch hängt und derweil auch noch warmes Wasser macht, eher zweigleisig gefahren.

Wer es selbst kann nimmt so was:


Wäre genau unsere Leistungsklasse (17 kW Gas-HK) und bräuchte, da wir Fußbodenheizung haben - also nur niedrige Vorlauftemperaturen brauchen, nur etwa ein Drittel der Energie an Strom. Leider sind bei uns die Rohre stark luftziehend und ich kämpfe gegen Verschlammung im System, deswegen die Luft/Luft WP.

Gruß
Martin
 
  • Like
Wertungen: Kamikaze

Kamikaze

Aktives Mitglied
Wäre genau unsere Leistungsklasse (17 kW Gas-HK)
Vorsicht, ehe du da in eine Falle läufst: Fossilbrenner sind sehr häufig um den Faktor 2-4+ zu groß ausgelegt.
Oft reicht also eine wesentlich kleinere Wärmepumpe als Ersatz.

Kleine Anekdote dazu: Mein Elternhaus (Bj. 1985) hatte ehemals einen Ölbrenner mit 35kW. Daran ist mein Haus (identisch, nur spiegelverkehrt) dran gebaut. Wir beheizen jetzt beides gemeinsam mit einer 15kW(therm)-Wärmepumpe und das Teil lief auch in den Wochen mit -15°C nicht durchgehend, sondern taktete - ist also faktisch trotz einer um den Faktor 5 kleineren Auslegung noch zu groß dimensioniert. Weitergehende Dämmmaßnahmen haben wir bis dato noch nicht durchgeführt.

Daher empfehle ich: Bau so bald wie möglich einen Wärmemengenzähler in deinen Heizkreislauf und lies möglichst ein Jahr lang die Daten ab.
Während dieser Zeit kannst du dann auch mal die Vorlauftemperatur schrittweise absenken (natürlich in der nächsten Heizperiode) und so feststellen, ab welcher Vorlauftemperatur die holde Weiblichkeit das jammern anfängt (dazu alle Heizkreise/Heizkörper voll öffnen).
(Hier sind wir von 50°C VL am Öler-Puffer auf unter 35°C Vorlauf gekommen, ohne dass man das an den Thermometern gesehen hat. Bei 31°C VL wurde dann das erste mal gemurrt. Seitdem Vorlauf 33°C und ein Lob, dass die Heizung "wieder so gut funktioniert"... 😇 (hatte meiner Mutter nix davon gesagt, dass ich an der Heizung experimentiere.) Funktioniert jetzt auch mit der WP super.)
Damit hast du dann eine solide Datengrundlage für die Dimensionierung deiner WP und musst nicht ein zu großes (und damit zu teures) Gerät kaufen. :)

Wenn du dann noch besonders motiviert bist schaust du, in welchen Räumen es zuerst "kühl" wird. Das sind die Räume, in denen ein Heizkörpertausch evtl sinnvoll sein könnte (Auslegung HK/Raum passt dort am schlechtesten). Das ist aber schon die Kür bei dieser Aktion.

Und zum Abschluss noch ein Shopping-Tipp (ich halte von Ebay nichts für so teure Gegenstände): https://www.rjtec-shop.eu/de/luft-wasser-wp/monoblock/
 
Zuletzt bearbeitet:

induzer

Mitglied
Vorsicht, ehe du da in eine Falle läufst: Fossilbrenner sind sehr häufig um den Faktor 2-4+ zu groß ausgelegt.
Oft reicht also eine wesentlich kleinere Wärmepumpe als Ersatz.

...und deswegen machen sie manchmal bei dem Wärmepumpen gleich so weiter.

4 Parteien MFH (Bj anno Schnee, letzte Modernisierung 1989, 4x Stahlkeizkörper)
+ EFH mit FBH (Stand of the Art 1998, aber mit 4-Wege-Mischer der die Spreizung versaut)

Versorgt seit 11/2021 von 35kW Erdgas + 14kW LWWP. Vorher 42kW Ölkessel.

Der hydr. Abgleich auf Papier.

Den VL habe ich bis auf 42°C drücken können, sonst wird das in meiner Bude (am Strangende (4K Verlust im VL), 2 unged. Aussenwände + unged. oberste Geschossdecke) nicht über 19°C bei unter 0°C AT.
Oder ich muss mit der Trio-Split zuheizen.

Die beiden Wärmequellen wissen nur bedingt von einander, nutzen beide getrennt von einander das gleiche Bussystem - weil das logische Systemschema sieht keine solche Konstellation vor.
(Irgendwie gibt es da noch ein hydr. Hybridmodul vom Hersteller aber der Heizi konnte dazu nix sagen - daher ist es wohl auch nicht verbaut)

Die Hydraulik ist aber ein offizielles Beispiel, keine Ahnung was Bosch sich dabei gedacht hat.

Ich habe das mit einer übergeordneten Steuerung verschlimmbessert - es werden in Abhängigkeit von AT, Brennstoffpreis und Überschuss die beiden Wärmequellen den beiden Wärmesenken (Heizkreis & Puffer für Trinkwasserwärmetauscher) dynamisch zugeordnet.

Last but not least heizen nur 2 der 4 Parteien ernsthaft & regelmäßig mit Radiator und die FBH wird nur bei <= -10°C benutzt (er feuert bis +20°C AT lieber seinen Ofen Pmax und regelt dann über die Terassentüro_O) - taktet sich die WP (Pmin ist ca 5kW) meist tot. Ob da mehr Puffer (auch für Überschuss) abhilft ?

Zumindest beschert uns die 12,24 kWp PV + 10 kWh Shell-Speicher, eine günstige Übergangszeit und im Sommer hektoliterweise warmes Duschwasser.
Und wenn dann immer noch Überschuss ist, wechselt die Klima (Dachgeschoss olé) den Stromkreis.

Bevor wir das im Straßenzug für 7,2ct verschenken...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Sad
Wertungen: Kamikaze

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
864
Berlin, DE
Und da ist Habeck der erste Energieminister der letzten zwanzig Jahre, der an dieser Problemstellung ernsthaft arbeitet.
Da hast du recht. Die Vorgänger waren ja hauptsächlich damit beschäftigt, die Interessen der EVU zu schützen. (Warum sollten die Balkonkraftwerke auf 70% gedeckelt werden, Herr Altmaier?)

Es wurde wieder mal ungeschickt kommuniziert und zwar so, das die Boulevardpresse ein gefundenes Fressen sah.
Evtl. tut es gut, solche Dinge erstmal durchzudenken, bevor man eine Pressekonferenz ansetzt. Aber so ist das, wenn keine Experten in der Gegend sind.
Allerdings bleibt die Frage, wovon die WP gespeist werden. Und die Elektroautos, bei denen, wenn man nicht gerade Bleiakkus hat, auch noch eine Batterieheizung im Winter aktiv werden muss. Ich habe allerdings Vertrauen in die Wissenschaft, die mögl. eine Lösung findet.
 

R.M2

Mitglied
18.11.2022
125
Na ölheizung ud Diesel kann man ja mit Pflanzenöl betreiben und das ist regenerativ
Teil 2, weil der Beitrag für das Forum zu lang war:

21 Jahre. Siehe oben.

Genau das ist der Plan. Lies nochmal genau nach.

Hat bisher schon so richtig gut geklappt.
Nicht.
Was ist gleich nochmal passiert, als Fossilbrennstoff teuer wurde?
Wurden im großen Stil Heizungen umgebaut?
Haben die Leute erkannt, dass die Fossilen eine Falle sind?
Eher nicht.
Stattdessen: Preisdeckel und E-Fuel-Diskussion.
Hauptsache nichts verändern und nur immer so weiter.
MMn. ist diese klare Ansage genau das, was jetzt nötig ist, damit wir uns nach 2045 nicht dumm und dusslig zahlen wegen verfehlter Klimaziele.

Ist genau so geplant und teils schon heute verfügbar: https://www.bafa.de/DE/Energie/Heizen_mit_Erneuerbaren_Energien/Foerderprogramm_im_Ueberblick/foerderprogramm_im_ueberbli
 

E Bil

Neues Mitglied
19.03.2023
39
JO53BN
Machen wir uns nichts vor, das ganze ist reine Fantasie der Politik und überhaupt nicht zu wuppen. Woher soll denn der Strom für die Wärmepumpen herkommen, wenn gleichzeitig noch neben unseren auch noch hundertausende anderer E-Autos gefüttert werden wollen, was ja auch von der Politik gefordert wird?
Schaut euch mal den Strommix im Winter an, der da aus der Steckdose kommt:
Ohne fossile Kraftwerke ist da nix, aber auch gar nichts zu machen. Eine windstille Nacht reicht da schon.
Tolle fachmännische Aussagen, im Prinzip nichts anderes als wenn ein Petrolhead sich äussert.”Wo soll denn der ganze Strom fuer die E Mobile herkommen.”
 

Anmelden

Neue Themen