Hallo,
zugegebenermaßen ist die Themen-Überschrift etwas provozierend, aber genau genommen trifft es den Kern meiner Frage.
Ich bin momentan am überlegen, meinen Zweitwagen gegen ein CityEl zu tauschen. Zu diesem Zweck habe ich die ganze letzte Woche ein CityEl getestet, das mit einem Alter von ca. 1,5 Jahren mit FactFour-Antrieb und mit relativ neuen Vlies-Akkus auf dem - so meine ich zumindest - aktuellen Stand der Technik ist.
Zunächst meine Erwartungen an das Fahrzeug: es soll mich möglichst das ganze Jahr über zuverlässig und trocken ins Büro und zurück bringen, was eine tägliche Fahrtstrecke von ca. 25 km bedeutet. Neben der Ersparnis an Benzin, Steuer und Versicherung erwarte ich ebenfalls niedrige Instandhaltungskosten, sprich möglichst wenig Werkstattbesuche und auch möglichst wenig eigenen Bastelaufwand.
Meine Erfahrungen mit dem CityEl im Laufe der letzten Woche:
1. Bei einer Fahrleistung von über 180 km bin ich jedes Mal dort hingekommen, wo ich hinwollte, inklusive der Heimfahrt danach. Auch der "Schlussanstieg" kurz vor meinem Haus (durchschnittlich ca. 10% Steigung) konnte immer bewältigt werden. Allerdings gilt diese Aussage für die momentanen Temperaturen, die so zwischen 10°C und 20°C lagen. Die Frage der Wintertauglichkeit hatte ich bereits in einem früheren Thema mit Euch diskutiert.
2. Der Fahrspaß war immens - zumal es sich um einen Targa handelte. Wie mag es erst sein, wenn man mit dem Teil im Sommer unterwegs ist... Ebenfalls sehr positiv war das extrem entspannte Fahren (auf Strecken mit wenig Auto-Verkehr).
3. Am letzten Freitag stand das El ca. 5 Stunden im Dauerregen. Als ich nach Hause fahren wollte, stellte ich fest, dass das Lederdach innen regelrecht feucht war. Offensichtlich drückt das Wasser nach gewisser Zeit durch das Dach durch. Zusätzlich stellte ich Wasser innen an der Frontscheibe fest, was auf zwei Undichtigkeiten an den unteren Ecken der Fensterdichtung zurückzuführen war.
4. Bei eingelegtem Rückwärtsgang und Blinker links blinkte der Blinker abwechselnd mit dem Rückfahrlicht, wobei der linke Blinker deutlich dunkler als der rechte Blinker war.
5. Der Blinker vorne links fiel bei näherer Betrachtung aus der Karosserie heraus und hing nur noch am Kabel fest. Die Befestigung mittels der Metallöse war wohl nicht richtig festgemacht. In meiner Not habe ich den Blinker kurzerhand festgetaped, um ihn nicht unterwegs irgendwo zu verlieren.
6. Die Bedienung der Armaturenhebel hinterließen keinen richtig guten Eindruck bei mir. Ich hatte immer Angst, etwas abzubrechen.....
Bitte versteht mich nicht falsch: ich möchte hier keinesfalls die einzelnen von mir geschilderten Probleme diskutieren. Mir geht es um den Gesamteindruck und ich würde Euch (langjährige) EL-Driver gerne um Eure Meinung bitten.
Wenn ich berücksichtige, dass ein neues El fast soviel wie ein neuer Kleinwagen kostet, darf ich dann davon ausgehen, dass mir das El für 10 - 15 Jahre gute Dienste leistet, ohne dass ich ständig selbst etwas reparieren muss oder in die Werkstatt muss? Ist die Qualität der Komponenten und ihre Verarbeitung im Fahrzeug hinreichend gut und dauerhaft für einen jahrelangen Betrieb?
Ich musss sagen, nach der Woche Testbetrieb bin ich extrem hin- und hergerissen: das Konzept des El mit dem umweltfreundlichen Elektroantrieb, der geringen Größe, der einfachen Technik und den geringen Betriebskosten spricht mich an und würde meinen grundsätzlichen Transport-Anforderungen genügen. Andererseits war ich schon überrascht von den kleinen technischen Mängeln, die ich im Alltagsbetrieb an einem doch recht neuen Fahrzeug festgestellt habe.
Muss man als El-Besitzer allzeit bereit zum Basteln sein, und sind meine Erwartungen ("minimale Kosten, maximaler Nutzen") vielleicht einfach zu groß? Oder hatte ich mit diesem speziellen Fahrzeug einfach nur Pech? Schliesslich wäre das El für mich kein reines Spaß-Fahrzeug, das man nur manchmal aus der Garage holt, sondern ich wäre täglich darauf angewiesen.
Eure Erfahrungen und Meinungen wären sehr hilfreich für mich. Dafür schonmal im Voraus herzlichen Dank!
Gruss
- Konrad -
zugegebenermaßen ist die Themen-Überschrift etwas provozierend, aber genau genommen trifft es den Kern meiner Frage.
Ich bin momentan am überlegen, meinen Zweitwagen gegen ein CityEl zu tauschen. Zu diesem Zweck habe ich die ganze letzte Woche ein CityEl getestet, das mit einem Alter von ca. 1,5 Jahren mit FactFour-Antrieb und mit relativ neuen Vlies-Akkus auf dem - so meine ich zumindest - aktuellen Stand der Technik ist.
Zunächst meine Erwartungen an das Fahrzeug: es soll mich möglichst das ganze Jahr über zuverlässig und trocken ins Büro und zurück bringen, was eine tägliche Fahrtstrecke von ca. 25 km bedeutet. Neben der Ersparnis an Benzin, Steuer und Versicherung erwarte ich ebenfalls niedrige Instandhaltungskosten, sprich möglichst wenig Werkstattbesuche und auch möglichst wenig eigenen Bastelaufwand.
Meine Erfahrungen mit dem CityEl im Laufe der letzten Woche:
1. Bei einer Fahrleistung von über 180 km bin ich jedes Mal dort hingekommen, wo ich hinwollte, inklusive der Heimfahrt danach. Auch der "Schlussanstieg" kurz vor meinem Haus (durchschnittlich ca. 10% Steigung) konnte immer bewältigt werden. Allerdings gilt diese Aussage für die momentanen Temperaturen, die so zwischen 10°C und 20°C lagen. Die Frage der Wintertauglichkeit hatte ich bereits in einem früheren Thema mit Euch diskutiert.
2. Der Fahrspaß war immens - zumal es sich um einen Targa handelte. Wie mag es erst sein, wenn man mit dem Teil im Sommer unterwegs ist... Ebenfalls sehr positiv war das extrem entspannte Fahren (auf Strecken mit wenig Auto-Verkehr).
3. Am letzten Freitag stand das El ca. 5 Stunden im Dauerregen. Als ich nach Hause fahren wollte, stellte ich fest, dass das Lederdach innen regelrecht feucht war. Offensichtlich drückt das Wasser nach gewisser Zeit durch das Dach durch. Zusätzlich stellte ich Wasser innen an der Frontscheibe fest, was auf zwei Undichtigkeiten an den unteren Ecken der Fensterdichtung zurückzuführen war.
4. Bei eingelegtem Rückwärtsgang und Blinker links blinkte der Blinker abwechselnd mit dem Rückfahrlicht, wobei der linke Blinker deutlich dunkler als der rechte Blinker war.
5. Der Blinker vorne links fiel bei näherer Betrachtung aus der Karosserie heraus und hing nur noch am Kabel fest. Die Befestigung mittels der Metallöse war wohl nicht richtig festgemacht. In meiner Not habe ich den Blinker kurzerhand festgetaped, um ihn nicht unterwegs irgendwo zu verlieren.
6. Die Bedienung der Armaturenhebel hinterließen keinen richtig guten Eindruck bei mir. Ich hatte immer Angst, etwas abzubrechen.....
Bitte versteht mich nicht falsch: ich möchte hier keinesfalls die einzelnen von mir geschilderten Probleme diskutieren. Mir geht es um den Gesamteindruck und ich würde Euch (langjährige) EL-Driver gerne um Eure Meinung bitten.
Wenn ich berücksichtige, dass ein neues El fast soviel wie ein neuer Kleinwagen kostet, darf ich dann davon ausgehen, dass mir das El für 10 - 15 Jahre gute Dienste leistet, ohne dass ich ständig selbst etwas reparieren muss oder in die Werkstatt muss? Ist die Qualität der Komponenten und ihre Verarbeitung im Fahrzeug hinreichend gut und dauerhaft für einen jahrelangen Betrieb?
Ich musss sagen, nach der Woche Testbetrieb bin ich extrem hin- und hergerissen: das Konzept des El mit dem umweltfreundlichen Elektroantrieb, der geringen Größe, der einfachen Technik und den geringen Betriebskosten spricht mich an und würde meinen grundsätzlichen Transport-Anforderungen genügen. Andererseits war ich schon überrascht von den kleinen technischen Mängeln, die ich im Alltagsbetrieb an einem doch recht neuen Fahrzeug festgestellt habe.
Muss man als El-Besitzer allzeit bereit zum Basteln sein, und sind meine Erwartungen ("minimale Kosten, maximaler Nutzen") vielleicht einfach zu groß? Oder hatte ich mit diesem speziellen Fahrzeug einfach nur Pech? Schliesslich wäre das El für mich kein reines Spaß-Fahrzeug, das man nur manchmal aus der Garage holt, sondern ich wäre täglich darauf angewiesen.
Eure Erfahrungen und Meinungen wären sehr hilfreich für mich. Dafür schonmal im Voraus herzlichen Dank!
Gruss
- Konrad -