Hallo Stefan,
eine geladene Bleibatterie besteht aus zwei Bleiplatten die durch eine dünne poröse Platte getrennt sind und verdünnter Schwefelsäure. Die aktive Masse der positiven Platte ist Bleidioxid, die der negativen Platte reines Blei.
Beim entladen geht ein Teil der Säure in die Platten, die aktive Masse der positiven und negativen Platte wandeln sich dabei in Bleisulfat, die Säure wird mit Wasser verdünnt, die Säuredichte sinkt.
geladene Batterie:
PbO2 + Platte
2 H2SO4 Säure
Pb - Platte
entladene Batterie:
PbSO4 Bleisulfat
2 H2O Wasser
PbSO4 Bleisulfat
Da reines Wasser ein Isolator ist erhöht sich der Innenwiderstand der Batterie wenn die Säuredichte sinkt.
Ein weiteres Kriterium für den Innenwiderstand ist die Bauform, eine Batterie bei der die Platten ganz dicht zusammenstehen hat einen kleineren Innenwiderstand wie eine Batterie mit größeren Plattenabständen.
Mir ist nicht bekannt das der Innenwiderstand für die Kapazitätsmessung verwendet wird.
Zur Kapazitätsprüfung wird die Batterie mit einem konstanten Strom bis zur Entladeschlußspannung entladen.
Wenn Du zum Beispiel eine Batterie 100Ah C5 hast bedeutet das, das Du eine vollgeladene Batterie über 5 Stunden mit einem konstanten Strom von 20 A entladen kannst. Erst dann darf die Batterie ihre Entladeschlußspannung erreichen. Wenn Du bei einer älteren Batterie die Entladeschlußspannung bereits nach 4Stunden erreichen würdest, hätte sie nur noch eine Kapazität von 80%.
Je höher der Strom ist den man aus der Batterie entnimmt umso weniger Kapazität steht einem zur Verfügung.
Ich habe eine Batterie mit einer Kapazität 5-stündige Entladung 60AH, 20-stündig 75Ah, 100-stündig 85Ah.
Da im Elektrofahrzeug beim Anfahren oder am Berg sehr hohe Ströme benötigt werden kannst Du ca. mit 50% der 5-stündigen Kapazität rechnen die Dir zur verfügung steht bis die Batterie an ihre Entladeschlußspannung kommt.
Mit freundlichem Gruß
Frank