Guten Morgen Ihr Lieben,
da ich heute meinen freien Tag habe, konnte ich ein wenig im Internet recherchieren und bin dabei auf diese Information gestoßen. Ich hoffe, sie hilft dem einen oder anderen weiter
Liebe Grüße an alle, habt einen guten Tag
Sonja
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Vetoniana wurde möglicherweise bereits in der Spätzeit Kaiser
Domitians um 90 n. Chr. als Holz-Erde-Kastell im Zuge des Straßenbaus von
Kastell Kösching (gegründet im Frühjahr 80) zum
Kastell Weißenburg (gegründet um 90) errichtet. Nach Jörg Fassbinder könnte der Limes in dieser Zeit entlang der neuen Straße verlaufen sein und Pfünz somit eine Zeitlang direkt an der Reichsgrenze gelegen haben.
[1] Spätestens mit der Vorverlegung des Limes auf seine letzte Ausbaustufe nahm Pfünz bis zu seinem Untergang die Position eines rückwärtigen Kohortenkastells am Limes ein. Diese endgültige Grenzziehung kann für die Provinz Raetien in der Regierungszeit
Kaiser Hadrians (117–138) verortet werden.
Die Ausgräber erfassten von dem frühen Lager Spuren unter dem Süd- und Nordtor. Wie eine aus dem Torverband stammende, 1888 aufgefundene Bauinschrift an der
Porta principalis sinistra deutlich macht,
[10] wurde das Kastell während der Herrschaft von Kaiser
Antoninus Pius (138–161) in Stein ausgebaut. Die Inschrift gibt jedoch in dem überlieferten Zustand keinen noch genaueren Zeitpunkt preis. Diese Zeit lässt sich auch aufgrund architektonischer Gestaltungsmerkmale am zentralen Verwaltungsgebäude, den
Principia, ermitteln. Speziell die später im raetisch-germanischen Raum üblichen, halbrund ausgeführten
Apsidien für das Fahnenheiligtum,
[11] deren Einrichtung in Pfünz noch fehlt, machen eine grobe Baudatierung für die erste Hälfte des 2. Jahrhunderts möglich. Internationale Untersuchungen zeigen, dass der römische Kastellausbau einem allgemeingültigen Norm-Plan folgte, der den örtlichen Gegebenheiten, der Nutzung sowie der vorgesehenen Mannschaftsstärke angepasst wurde. Die
Cohors I Breucorum civium Romanorum, die als Stammbelegung für das Kastell Pfünz nachgewiesen ist, hat neben ihrem eigenen Kastell in Zusammenarbeit mit einer Bauabteilung der 3. Italischen Legion (
Legio III Italica) im Jahr 181 auch das kleine
Numeruskastell Böhming in Bayern nach möglichen Zerstörungen während der
Markomannenkriege (166–180) neu errichtet. Nachdem die aus Regensburg stammende Legionseinheit Tore, Türme und Wehrmauern ausgeführt hatte, wurde die Innenbebauung von der Pfünzer Truppe erledigt. Die Nähe der
Cohors I Breucorum zur Regensburger Legion ist zumindest für dieses Jahr belegt, da als Kommandant für die Pfünzer Einheit in der erhaltenen Böhminger Bauinschrift ein
Centurio der
Legio III Italica genannt wird.
[12]