Immer sofort nachladen oder runter auf 20%?



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Hoshj

Neues Mitglied
27.03.2022
4
Hallo,

mich treibt folgende Frage um, zu der ich bisher noch keine genaue Antworte finden konnte.

Also:
Mein Verständnis für batterieschonendes Verhalten ist derart, dass ich möglichst langsam lade und wilde Beschleunigungsmanöver vermeiden sollte.
Außerdem sollte der Akku (meines Renault Zoe) idealerweise zwischen 20 und 80 Prozent Ladezustand gehalten werden. So weit so gut.

Frage:
Wenn ich nach einer Fahrt mit einem Akkustand von bspw. 54% nach Hause komme, ist es dann ratsam sofort wieder auf die 80% zu laden oder sollte ich besser immer den Akku auf 20% runterfahren und dann wieder auf 80% aufladen? Also dauernd nachladen oder eher laden auf das Minimum der Ladevorgänge reduzieren?
(Es geht bei dieser Frage nur um die Lebensdauer des Akkus, nicht um irgendwelche optimierten Ladezeiten, tags oder nachts laden etc.)

Vielen Dank für eine Erleuchtung. :D
 

Hoshj

Neues Mitglied
27.03.2022
4
Danke für die schnelle Antwort.
Wir geschrieben, geht es mir nicht darum ob es nervig ist bzw. unpraktisch.
Meine Frage geht - ganz unabhängig von der Ladelogistic - darum, ob es grundsätzlich besser ist im 20-80 "Idealladezustand-Fenster" maximal zu pendeln, also möglichst selten zu laden oder eben immer gleich wieder hoch auf 80%, was ja in deutlich häufigeren Ladeprozessen resultiert.
Sorry wenn die Frage beim ersten Mal nicht klar formuliert war
 

Stefanseiner

Aktives Mitglied
29.10.2021
339
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Saarland
mona-stefan.de
Im Grunde kann man bei allen aktuellen "richtigen" E-Autos kaum etwas falsch machen, was das Laden angeht.
Die Hersteller geben eh nur einen Teil der Kapazität frei, irgendwas zwischen 10% und 90% (ist von Hersteller zu Hersteller, unterschiedlich und wird nicht immer transparent kommuniziert).
D.h. im Grunde macht es kaum einen Unterschied, ob Du oft oder nicht, bis 80% oder 100% auflädst da die 100% die Du siehst eh nur 90% oder weniger sind effektiv.

Ansonsten wie Du schon geschrieben hast:
- DC-Schnelladungen wirken sich negativ auf die Lebenserwartung aus
- volles Beschleunigen bei kaltem Akku ebenso
- hohe Temperaturen (parken im Hochsommer in der prallen Sonne)
- lange Standzeiten (mehrere Tage oder Wochen) bei voller Ladung -> dann lieber halb leer stehen lassen

Aber realistisch betrachtet überleben selbst die "schlechten" (im Vergleich zu LFP) NMC Akkus idR ein Autoleben.
3.000 Zyklen x 300km Reichweite = knappe 1 Mio km. Wenn Du die mit der Zoe abspulst dann Respekt
 
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Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
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Hannover
www.litrade.de
die Häufigkeit der Ladung spielt keine Rolle, nur die Tiefe de Entladung.
Und wie Stefanseiner schon schreibt, da das BMS der Autos die Akkus in der Regel bei 90% oder so abregelt, wird er ja nicht zu 100% voll, daher kannst du ihn nach jeder Fahrt anstecken so macht er keine tiefen Zyklen sondern wird immer schön flach gezykelt
 
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Emil

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04.04.2006
2.887
Weg der kalendarischen Alterung ist es besser ein Fenster am unteren Ende als am oberen Ende des Nutzungsbereichs zu verwenden. Je nach Art der Chemie ist die Degradation oberhalb von 60 % doppelt so hoch wie unterhalb.

Ich rate deshalb erst unmittelbar vor der Nutzung so viel zu laden wie man voraussichtlich braucht, außer im Winter müsste der Akku vorgeheizten werden. Da sollte man gleich nach der Heimkehr bei noch warmen Akku laden.
 
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Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
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46
Hannover
www.litrade.de
NAchteilig dabei ist, das die Belastung der Zelle durch den Fahrstrom im unteren Bereich höher ist als im Oberen
Daher ist es faktisch sogar noch viel komplizierter, aber ich will jetzt nicht alle Möglichkeiten aufführen, dann steigt niemand mehr durch und es wäre auch im Alltag nicht praktikabel.
Daher hatte ich die oberhalb Möglichkeit empfohlen.
Ein E Auto wird schnell sehr unpraktisch, wenn man es braucht, es gerade nicht ausreichend geladen ist.
Darauf hat niemand Bock außer natürlich uns El Fahrern und Bastlern;-)
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.887
Wenn es um das tägliche Pendeln geht dann kann man das eventuell einrichten. Wer es kann der sollte es tun, denn die kalendaresche Degradation ist wirklich sehr stark vom Ladestand und der Temperatur abhängig.



Ich habe je nach Jahreszeit etwa 20 - 30 % der Kapazität meiner Teslas für die tägliche Pendelstrecke gebraucht, und habe im Sommer bis 50 % kurz vor der Fahrt und im Winter unmittelbar nach der Heimkehr bis 60 % geladen, da die Autos vor dem Haus standen. Allerdings habe ich Zuhause auch eine 22 kW Ladestation und der S85 konnte mit 22 kW und der X100D mit 16,5 kW laden, und einen SuC in 20 km Entfernung, so dass gegebenenfalls auch ein schnelles Nachladen möglich gewesen wäre.

Bei LiFePO4 spielt übrigens wegen der nahezu konstanten Spannung zwischen 10 - 90 % die höhere Belastung bei konstanter Leistung im unteren SOC Bereich praktisch keine Rolle. Und man muss auch sehen, dass bei normalen Autos die durchschnittliche Belastung der Batterie beim Fahren in der Regel nur bei 0,2C - 0,3C liegt, was den Li-Zellen auch im unteren SOC Bereich nichts tut. Da spielen dann erst Belastungen ab 1C eine Rolle.
 

Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
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"Bei LiFePO4 spielt übrigens wegen der nahezu konstanten Spannung zwischen 10 - 90 % die höhere Belastung bei konstanter Leistung im unteren SOC Bereich praktisch keine Rolle. "
Jepp, beim Anfahren und bei anderen Situationen ab 0,7C merkt man es deutlich wie es den LFP Akku mehr stresst, erst recht wenn es kälter ist.
Im Schwachstrombereich :) ist der Effekt zweitranging, also unter /um 0,3C
Daher ist diese Empfehlung also Temperatur bzw Jahreszeit Abhängig z.B.
Aber wie gesagt, wollte ich es jetzt nicht im Klein Klein ausführen;-)
Mann muss dann zumindest mit einem Timer Arbeiten z.B.

Und auf dem Diagramm sieht man den deutlichen Knick ab 60% und darüber ist es dann fast egal, macht auch keinen Unterschied mehr.
Die wenigsten erden das Fahrzeug oder die Solaranlage nur bis 60% Vollladen wollen
Daher halt sehr schwer praxistauglich umsetzbar, um 60% bleibe ich nicht mal bei meinem El trotz der über 240km Reichweite, wenn doch mal eine Zelle auseinanderläuft und man es nicht bemerkt...
 
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Wertungen: Sascha Meyer