Hallo zusammen.
Ich habe beschlossen, ein Buch über meine elektrische Reise im Sommer 2011 über 2072 Kilometer zu schreiben. Es ist nun fast fertig und ist so eine Art Reisebericht mit spannenden Episoden aus dem Leben eines Elektroautofahrers. Dazu immer wieder gespickt mit technischen Details, die dem Laien helfen, in die Welt eines Elektroautofahrers einzutauchen.
Es beschreibt die Verbindung dreier interessanter Events von der ISOR Tour de Ruhr bei Dortmund, über die Bayerntour nach Waldmünchen sowie das Wochenende des Jahres des EMFM bei München. Das Buch wird eine Linkliste enthalten und befasst sich auch mit der Frage nach der Zukunft der Elektromobilität mit all ihren Begleiterscheinungen, der Energiefrage sowie moderner Lade- und Akkutechnik.
Ich bin nun auf der Suche nach einem Verlag und tendiere dazu, das Buch zunächst auf eigene Kosten zu verlegen.
Hätte jemand Interesse daran? Es würde mir helfen, abzuschätzen, welcher Bedarf besteht.
Das Buch im Frühling wird als Taschenbuch erscheinen und ca. 120 Seiten haben. Ich biete es hier zunächst zum Sonderpreis von 8€ zzgl. Versand für Elektroautofahrer des elweb an.
Es würde mich freuen, wenn mir Leser Rückmeldung geben würden, damit ich den Inhalt noch verbessern kann, bevor eine größere Auflage gedruckt wird.
Gruß Stefan
Hier ein kurzer Ausschnitt aus meinem Buch:
[size=x-small]47059km Oberdachstetten / Möckenau (23.00 Uhr)
Links und rechts von mir stehen ein paar Häuser, Bauernhöfe, vielleicht so zehn an der Zahl. Alle Fenster sind dunkel, Nebel zieht um die Mauern. Nur die einsame Straßenlaterne spendet etwas unwirkliches Licht. Besser hätte man einen Gruselfilm nicht inszenieren können. Hier bin ich nun gestandet, kann keine 100 Meter mehr fahren und friere. In mir kommen Szenen hoch aus alten Hitchcock Filmen, der Situation ausgeliefert an einem einsamen Ort.
Das Navi zeigt mir das Ziel an. 100 Meter noch. Mein Herz hüpft, in der Aufregung habe ich das völlig ausgeblendet und wollte nur nicht irgendwo in der Wildnis stranden. Ganz langsam fahre ich ein paar Meter an 3 Häusern vorbei. Hier endet das Gehöft schon. Ich soll nun rechts abbiegen. Dort ist ein Feldweg. Was passiert hier? Soll ich wirklich weiterfahren?. Die Abenteuerlust ist längst erloschen, aber die Aussicht auf Strom lässt mich weiterschleichen. Ich produziere ja keinen Lärm und kann mich daher völlig lautlos bewegen, ohne dass scharfe Hunde oder sonst etwas aufgeweckt werden. Ich fahre auf einem Feldweg an der Rückseite der Höfe entlang. Das Navi führt mich nach rechts. Ich rolle über eine Wiese, die bestimmt seit einem Jahr nicht mehr gemäht wurde. Die hüfthohen Grashalme erstrahlen im Licht der Scheinwerfer, die jedes Mal beim Tritt auf das Strompedal beträchtlich an Helligkeit verlieren.
Ich stehe in einer Hofeinfahrt. Ich erkenne ein altes Sandsteingebäude zur Rechten. Vor mir geht es in den Hof, links sind Stallungen und ein halb verfallenes Nebengebäude. Das Dach ist teilweise abgedeckt. Mich schaudert. Ich weiß nicht, wie lange ich jetzt hier sitze und das Bild vor mir betrachte. Rings um mich ist alles in ein tiefes Schwarz getaucht. Ich nehme allen Mut zusammen und steige vorsichtig aus. Die Türe lasse ich offen, damit ich bloß keinen Lärm mache. Da ich keine Hunde bemerke, wage ich es mit Hilfe meiner Taschenlampe ein paar Schritte in den Hof zu machen. Dazu muss ich den Zündschlüssel abziehen, da meine Taschenlampe am Schlüsselbund hängt. Auf die Idee, die Lampe einfach durch den Schlüsselring zu ziehen kommt mir nicht und so wird alles noch gespenstischer, als das Abblendlicht auf Standlicht umschaltet.
Ich gehe in den Hof hinein. Erst ganz leise, dann etwas kräftiger höre ich mich rufen: Hallo! Hallo, ist da jemand?
Keine Antwort! Ich gehe auf das kleine Wohnhaus zu. Keine Klingel oder Glocke. Es scheint verlassen zu sein. Im Nebengebäude ist eine Garage eingebaut. Das Tor steht offen, ein alter BMW parkt darin, ohne Nummernschild. Ich suche nach einer Steckdose. Nichts! Absolut nichts! Kein Mensch, kein Tier, kein Strom! Ich schaue in das Nebengebäude. Nein, hier hat seit Jahren niemand mehr einen Handstrich getan. Strom gibt es auch keinen.
Langsam gehe ich zum Auto zurück. Die schwachen Scheinwerfer sind jetzt fast wie ein Trost. Da drinnen ist es nicht ganz so kalt, es gibt Licht und ein Radio. Auch wenn ich hier heute nicht mehr wegkomme; Gut, dass ich einen kleinen Raum habe, wo ich die Türe zumachen kann. Ich steige ein und beschließe, mir einen Platz zum Übernachten zu suchen. Hier in diesem Gemäuer bleibe ich jedenfalls nicht. Ich fahre langsam weiter in den Hof hinein und versuche nun über das vordere Tor wieder auf die Straße zu gelangen. Weiter vorne taucht rechts eine weitere Scheune auf. Und dort, so mehr aus den Augenwinkeln entdecke ich sie: die rote CEE-Kraftstromdose. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Mit den letzten Elektronen in den Akkus steuere ich auf das Ziel zu und stelle meinen treuen Kewet ab. Hoffnungsvoll steige ich aus. Die Steckdose befindet sich in knapp 3 Metern Höhe neben einem geschlossenen Holztor. Von dort führt ein dickes Kabel an der Dachrinne entlang und endet an einem Verteiler mit alten Porzellan-Isolatoren. Dies ist wahrlich eine Konstruktion aus vergangenen Zeiten und ich kann nur hoffen, dass das Ding in Betrieb ist. Aber warum auch nicht, schließlich ist der Ladehalt hier ja verzeichnet.
Ich brauche eine Leiter! Ich finde nichts dergleichen und lehne schlussendlich ein Brett an die Scheunenwand aus Holz. Der Lärm, den ich dabei mache stört mich nun nicht mehr. Ich bin ganz nahe am Ziel. In der einen Hand meine Verlängerung, mit der anderen Hand an der Wand festgekrallt, so strebe ich auf Zehenspitzen der Dose zu. Jetzt schnell den Stecker rein und: Absprung! Ich lande unsanft auf einem Gestrüpp. Jetzt nur noch den Lader anschließen und schon……merke ich, dass sich nichts tut. Nein! NEIN! NEIIIIIINNNN!
Bestimmt hat der Stecker keinen richtigen Kontakt. Dieser Gedanke kommt mir plötzlich und ich klettere nochmals die Wand hoch. Ich gebe dem Stecker mit kleinen Hüpfern einen Stoß. Mist! Ich bin einfach nicht groß genug. Aber jetzt sitzt er, nun sollte es gehen! Ich schließe also wieder, ganz vorsichtig mein Ladegerät an. Nichts, absolut nichts tut sich.
Ich bin dem Heulen nahe, als gegenüber der Straße plötzlich das Licht angeht. Eine raue Stimme ertönt: Hallo! Wer sind sie? Was machen Sie da? Mein Gesicht wird von einem starken Scheinwerfer geblendet. Ich laufe auf das Licht zu: Hallo, ich suche doch bloß die Drehstromkiste….[/size]
Ich habe beschlossen, ein Buch über meine elektrische Reise im Sommer 2011 über 2072 Kilometer zu schreiben. Es ist nun fast fertig und ist so eine Art Reisebericht mit spannenden Episoden aus dem Leben eines Elektroautofahrers. Dazu immer wieder gespickt mit technischen Details, die dem Laien helfen, in die Welt eines Elektroautofahrers einzutauchen.
Es beschreibt die Verbindung dreier interessanter Events von der ISOR Tour de Ruhr bei Dortmund, über die Bayerntour nach Waldmünchen sowie das Wochenende des Jahres des EMFM bei München. Das Buch wird eine Linkliste enthalten und befasst sich auch mit der Frage nach der Zukunft der Elektromobilität mit all ihren Begleiterscheinungen, der Energiefrage sowie moderner Lade- und Akkutechnik.
Ich bin nun auf der Suche nach einem Verlag und tendiere dazu, das Buch zunächst auf eigene Kosten zu verlegen.
Hätte jemand Interesse daran? Es würde mir helfen, abzuschätzen, welcher Bedarf besteht.
Das Buch im Frühling wird als Taschenbuch erscheinen und ca. 120 Seiten haben. Ich biete es hier zunächst zum Sonderpreis von 8€ zzgl. Versand für Elektroautofahrer des elweb an.
Es würde mich freuen, wenn mir Leser Rückmeldung geben würden, damit ich den Inhalt noch verbessern kann, bevor eine größere Auflage gedruckt wird.
Gruß Stefan
Hier ein kurzer Ausschnitt aus meinem Buch:
[size=x-small]47059km Oberdachstetten / Möckenau (23.00 Uhr)
Links und rechts von mir stehen ein paar Häuser, Bauernhöfe, vielleicht so zehn an der Zahl. Alle Fenster sind dunkel, Nebel zieht um die Mauern. Nur die einsame Straßenlaterne spendet etwas unwirkliches Licht. Besser hätte man einen Gruselfilm nicht inszenieren können. Hier bin ich nun gestandet, kann keine 100 Meter mehr fahren und friere. In mir kommen Szenen hoch aus alten Hitchcock Filmen, der Situation ausgeliefert an einem einsamen Ort.
Das Navi zeigt mir das Ziel an. 100 Meter noch. Mein Herz hüpft, in der Aufregung habe ich das völlig ausgeblendet und wollte nur nicht irgendwo in der Wildnis stranden. Ganz langsam fahre ich ein paar Meter an 3 Häusern vorbei. Hier endet das Gehöft schon. Ich soll nun rechts abbiegen. Dort ist ein Feldweg. Was passiert hier? Soll ich wirklich weiterfahren?. Die Abenteuerlust ist längst erloschen, aber die Aussicht auf Strom lässt mich weiterschleichen. Ich produziere ja keinen Lärm und kann mich daher völlig lautlos bewegen, ohne dass scharfe Hunde oder sonst etwas aufgeweckt werden. Ich fahre auf einem Feldweg an der Rückseite der Höfe entlang. Das Navi führt mich nach rechts. Ich rolle über eine Wiese, die bestimmt seit einem Jahr nicht mehr gemäht wurde. Die hüfthohen Grashalme erstrahlen im Licht der Scheinwerfer, die jedes Mal beim Tritt auf das Strompedal beträchtlich an Helligkeit verlieren.
Ich stehe in einer Hofeinfahrt. Ich erkenne ein altes Sandsteingebäude zur Rechten. Vor mir geht es in den Hof, links sind Stallungen und ein halb verfallenes Nebengebäude. Das Dach ist teilweise abgedeckt. Mich schaudert. Ich weiß nicht, wie lange ich jetzt hier sitze und das Bild vor mir betrachte. Rings um mich ist alles in ein tiefes Schwarz getaucht. Ich nehme allen Mut zusammen und steige vorsichtig aus. Die Türe lasse ich offen, damit ich bloß keinen Lärm mache. Da ich keine Hunde bemerke, wage ich es mit Hilfe meiner Taschenlampe ein paar Schritte in den Hof zu machen. Dazu muss ich den Zündschlüssel abziehen, da meine Taschenlampe am Schlüsselbund hängt. Auf die Idee, die Lampe einfach durch den Schlüsselring zu ziehen kommt mir nicht und so wird alles noch gespenstischer, als das Abblendlicht auf Standlicht umschaltet.
Ich gehe in den Hof hinein. Erst ganz leise, dann etwas kräftiger höre ich mich rufen: Hallo! Hallo, ist da jemand?
Keine Antwort! Ich gehe auf das kleine Wohnhaus zu. Keine Klingel oder Glocke. Es scheint verlassen zu sein. Im Nebengebäude ist eine Garage eingebaut. Das Tor steht offen, ein alter BMW parkt darin, ohne Nummernschild. Ich suche nach einer Steckdose. Nichts! Absolut nichts! Kein Mensch, kein Tier, kein Strom! Ich schaue in das Nebengebäude. Nein, hier hat seit Jahren niemand mehr einen Handstrich getan. Strom gibt es auch keinen.
Langsam gehe ich zum Auto zurück. Die schwachen Scheinwerfer sind jetzt fast wie ein Trost. Da drinnen ist es nicht ganz so kalt, es gibt Licht und ein Radio. Auch wenn ich hier heute nicht mehr wegkomme; Gut, dass ich einen kleinen Raum habe, wo ich die Türe zumachen kann. Ich steige ein und beschließe, mir einen Platz zum Übernachten zu suchen. Hier in diesem Gemäuer bleibe ich jedenfalls nicht. Ich fahre langsam weiter in den Hof hinein und versuche nun über das vordere Tor wieder auf die Straße zu gelangen. Weiter vorne taucht rechts eine weitere Scheune auf. Und dort, so mehr aus den Augenwinkeln entdecke ich sie: die rote CEE-Kraftstromdose. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Mit den letzten Elektronen in den Akkus steuere ich auf das Ziel zu und stelle meinen treuen Kewet ab. Hoffnungsvoll steige ich aus. Die Steckdose befindet sich in knapp 3 Metern Höhe neben einem geschlossenen Holztor. Von dort führt ein dickes Kabel an der Dachrinne entlang und endet an einem Verteiler mit alten Porzellan-Isolatoren. Dies ist wahrlich eine Konstruktion aus vergangenen Zeiten und ich kann nur hoffen, dass das Ding in Betrieb ist. Aber warum auch nicht, schließlich ist der Ladehalt hier ja verzeichnet.
Ich brauche eine Leiter! Ich finde nichts dergleichen und lehne schlussendlich ein Brett an die Scheunenwand aus Holz. Der Lärm, den ich dabei mache stört mich nun nicht mehr. Ich bin ganz nahe am Ziel. In der einen Hand meine Verlängerung, mit der anderen Hand an der Wand festgekrallt, so strebe ich auf Zehenspitzen der Dose zu. Jetzt schnell den Stecker rein und: Absprung! Ich lande unsanft auf einem Gestrüpp. Jetzt nur noch den Lader anschließen und schon……merke ich, dass sich nichts tut. Nein! NEIN! NEIIIIIINNNN!
Bestimmt hat der Stecker keinen richtigen Kontakt. Dieser Gedanke kommt mir plötzlich und ich klettere nochmals die Wand hoch. Ich gebe dem Stecker mit kleinen Hüpfern einen Stoß. Mist! Ich bin einfach nicht groß genug. Aber jetzt sitzt er, nun sollte es gehen! Ich schließe also wieder, ganz vorsichtig mein Ladegerät an. Nichts, absolut nichts tut sich.
Ich bin dem Heulen nahe, als gegenüber der Straße plötzlich das Licht angeht. Eine raue Stimme ertönt: Hallo! Wer sind sie? Was machen Sie da? Mein Gesicht wird von einem starken Scheinwerfer geblendet. Ich laufe auf das Licht zu: Hallo, ich suche doch bloß die Drehstromkiste….[/size]