Liebes Forum,
einige Personen hier im Forum hatten bereits von ihren Plänen berichtet, ihr eAuto mit Solarmodulen auf dem Fahrzeug nachzuladen. Leider habe ich noch von niemandem gelesen, der dies tatsächlich erfolgreich realisiert hat.
Auch mich würde dieses Thema interessieren, daher möchte ich meine Frage hier mal einstellen - die richtet sich vor allem an Elektrotechnik-Experten, die sich mit der verbauten Technik auskennen und/oder Bastler, die das bei ihrem eAuto tatsächlich erfolgreich realisiert haben.
Ich würde mir gerne einen Mercedes eVito zulegen und dessen Hochvoltakku über Solarmodule, die auf dem Fahrzeugdach montiert sind, nachladen. Dabei ist mir durchaus bewusst, dass der Ertrag der Solarmodule lächerlich ist. (Auf dem Dach ließen sich maximal 1kWp Solarmodule unterbringen, während das Fahrzeug 21kWh/100km verbraucht. Wenn man jetzt optimistisch von einem Ertrag von 3kWh pro Tag ausgeht wäre erst nach einer Woche die Energie für weitere 100km nachgeladen.) Bei einem Fahrzeug, dass nicht täglich eingesetzt wird oder mit dem nur kurze Besorgungsfahrten gemacht werden, könnte das aber evtl trotzdem eine Idee sein.
Meine Frage richtet sich aber nicht auf die Sinnhaftigkeit eines solchen Projekts, sondern auf die technische Durchführbarkeit:
Grundsätzlich gibt es ja Wallboxen, die auch mit Solarstrom betrieben werden können, wie z.B. den SMA EV Charger 7.4 / 22. Da es aber einen Mindest-Ladestrom beim Laden über z.B. Typ2-Stecker gibt (glaube der liegt bei 1,4kW) saugt auch der SMA EV Charger zusätzlich Strom aus dem Netz, falls der Solarstrom nicht ausreicht. Eine "mobile" Anwendung kommt also nicht in Frage. (Die Idee, einfach so einen SMA EV Charger IM Fahrzeug zu montieren und die Ladebuchse des Fahrzeugs von innen zugänglich zu machen kann man also gleich vergessen). Man könnte höchstens eine kuriose Bastellösung ersinnen, die den Solarstrom puffert und dann kurzzeitig den Mindestladestrom zur Verfügung stellt (z.B. Powerstation Ecoflow Delta Pro wird von den Solarmodulen gespeist. Wenn die Powerstation voll ist wird der Ladevorgang über Schuko-Stecker und mobiler Wallbox / Notladekabel gestartet, das dann allerdings noch irgendwie physisch zur Ladesteckdose geführt werden müsste)
Welche Lademöglichkeiten gäbe es denn sonst noch für den Hochvoltakku? Gibt es bei der Ladeelektronik einen Zugang außerhalb der Norm? Wie wird z.B. rekuperierte Energie beim Bremsen in den Hochvoltakku gespeist? Die Energie beim Rekuperieren entspricht vermutlich keinen Mindeststromstärken und wird doch sicher auch irgendwie in den Akku zurück gespeist? Oder wird die Energie beim Rekuperieren nur kurzzeitig irgendwo zwischengespeichert?
Auch moderne Elektroautos mit LiIon-Hochvoltakkus verfügen ja zusätzlich noch über einen 12V Bleiakku für die Bordelektronik. Dieser ließe sich mit herkömmlichen MPPT-Ladereglern nachladen. Aber gäbe es von dort eine Möglichkeit den Strom in den Hochvoltakku zurückzuspeisen, wenn die Bleibatterie voll ist?
Wer kennt sich da aus und kennt evtl auch Hersteller der im Fahrzeug verbauten Ladeelektronik? Gibt es da Dokumentation zur Ladeelektronik oder einen Insider, der sich damit auskennt oder sowas schonmal realisiert hat? Vielleicht gibt es auch andere Fahrzeugmodelle wo das möglich ist und die Ladeelektronik für so etwas vorgesehen ist? (Beim IONIQ 5 soll es ja ein Solardach geben). Oder gibt es einen Nachrüst-Laderegler, mit dem man den Solarstrom unter Umgehung des Standard-Ladereglers direkt in die Batteriepakete einspeisen kann?
Bin mal gespannt, ob sich Experten zu dem Thema im Forum tummeln.
Vielen Dank schon mal für Eure Antworten
Grüße, Uwe
einige Personen hier im Forum hatten bereits von ihren Plänen berichtet, ihr eAuto mit Solarmodulen auf dem Fahrzeug nachzuladen. Leider habe ich noch von niemandem gelesen, der dies tatsächlich erfolgreich realisiert hat.
Auch mich würde dieses Thema interessieren, daher möchte ich meine Frage hier mal einstellen - die richtet sich vor allem an Elektrotechnik-Experten, die sich mit der verbauten Technik auskennen und/oder Bastler, die das bei ihrem eAuto tatsächlich erfolgreich realisiert haben.
Ich würde mir gerne einen Mercedes eVito zulegen und dessen Hochvoltakku über Solarmodule, die auf dem Fahrzeugdach montiert sind, nachladen. Dabei ist mir durchaus bewusst, dass der Ertrag der Solarmodule lächerlich ist. (Auf dem Dach ließen sich maximal 1kWp Solarmodule unterbringen, während das Fahrzeug 21kWh/100km verbraucht. Wenn man jetzt optimistisch von einem Ertrag von 3kWh pro Tag ausgeht wäre erst nach einer Woche die Energie für weitere 100km nachgeladen.) Bei einem Fahrzeug, dass nicht täglich eingesetzt wird oder mit dem nur kurze Besorgungsfahrten gemacht werden, könnte das aber evtl trotzdem eine Idee sein.
Meine Frage richtet sich aber nicht auf die Sinnhaftigkeit eines solchen Projekts, sondern auf die technische Durchführbarkeit:
Grundsätzlich gibt es ja Wallboxen, die auch mit Solarstrom betrieben werden können, wie z.B. den SMA EV Charger 7.4 / 22. Da es aber einen Mindest-Ladestrom beim Laden über z.B. Typ2-Stecker gibt (glaube der liegt bei 1,4kW) saugt auch der SMA EV Charger zusätzlich Strom aus dem Netz, falls der Solarstrom nicht ausreicht. Eine "mobile" Anwendung kommt also nicht in Frage. (Die Idee, einfach so einen SMA EV Charger IM Fahrzeug zu montieren und die Ladebuchse des Fahrzeugs von innen zugänglich zu machen kann man also gleich vergessen). Man könnte höchstens eine kuriose Bastellösung ersinnen, die den Solarstrom puffert und dann kurzzeitig den Mindestladestrom zur Verfügung stellt (z.B. Powerstation Ecoflow Delta Pro wird von den Solarmodulen gespeist. Wenn die Powerstation voll ist wird der Ladevorgang über Schuko-Stecker und mobiler Wallbox / Notladekabel gestartet, das dann allerdings noch irgendwie physisch zur Ladesteckdose geführt werden müsste)
Welche Lademöglichkeiten gäbe es denn sonst noch für den Hochvoltakku? Gibt es bei der Ladeelektronik einen Zugang außerhalb der Norm? Wie wird z.B. rekuperierte Energie beim Bremsen in den Hochvoltakku gespeist? Die Energie beim Rekuperieren entspricht vermutlich keinen Mindeststromstärken und wird doch sicher auch irgendwie in den Akku zurück gespeist? Oder wird die Energie beim Rekuperieren nur kurzzeitig irgendwo zwischengespeichert?
Auch moderne Elektroautos mit LiIon-Hochvoltakkus verfügen ja zusätzlich noch über einen 12V Bleiakku für die Bordelektronik. Dieser ließe sich mit herkömmlichen MPPT-Ladereglern nachladen. Aber gäbe es von dort eine Möglichkeit den Strom in den Hochvoltakku zurückzuspeisen, wenn die Bleibatterie voll ist?
Wer kennt sich da aus und kennt evtl auch Hersteller der im Fahrzeug verbauten Ladeelektronik? Gibt es da Dokumentation zur Ladeelektronik oder einen Insider, der sich damit auskennt oder sowas schonmal realisiert hat? Vielleicht gibt es auch andere Fahrzeugmodelle wo das möglich ist und die Ladeelektronik für so etwas vorgesehen ist? (Beim IONIQ 5 soll es ja ein Solardach geben). Oder gibt es einen Nachrüst-Laderegler, mit dem man den Solarstrom unter Umgehung des Standard-Ladereglers direkt in die Batteriepakete einspeisen kann?
Bin mal gespannt, ob sich Experten zu dem Thema im Forum tummeln.
Vielen Dank schon mal für Eure Antworten
Grüße, Uwe