Bei VW scheint der Groschen gefallen und man hat das Thema Elektroantrieb angenommen. Es gibt eine Massenproduktion und die Geschwister Seat und Skoda ziehen mit. Ich wünsche mir, dass VW Erfolg hat, wenn auch vielleicht das eine oder andere nachzusteuern ist.
Geht man bei Daimler durch die Hallen sieht man kaum etwas von Elektromobilität, stattdessen die hochgetunten Knatterkisten mit verchromten Auspuffrohren. Ich mache mir Sorgen um meine Nachbarn die dort arbeiten und den Wert meines Hauses. Gibt es viele Entlassungen, können viele Ihr Häusle nicht mehr zahlen. Ganz direkt spürt das die Stadt Sindelfingen, durch den Gewinneinbruch bei Daimler fehlen 100 Millionen im Haushalt der Stadt, was einen Notstop vieler Projekte nach sich zieht. Daimler ist spät dran, die Politik des Zauderns kann lebensbedrohlich werden.
Vor einigen Jahren hat dies bereits Audi durchgemacht, durch die Dieselaffäre und ausbleibenden Einnahmen wurden im öffentlichen Dienst der Stadt Ingolstadt Leute entlassen.
BMW war auf einem guten Weg hat doch Frau Klatten mit BMW i eine Firma in der Firma gegründet die relativ frei entwickeln durften. Das Produkt BMW i3 war eigenständig und hat eine große Fangemeinde, insbesondere in USA. Leider wurden die Möglichkeiten von BMW i eingeschränkt, worauf hin die Entwicklungsmannschaft größtenteils BMW verlassen hat. Jetzt werden die konventionellen Baureihen „elektrifiziert“ und große Hoffnung darauf gesetzt. Was die Entscheider nicht verstehen wollen ist, dass eine Elektrifizierung eines konventionellen Chassis immer ein Kompromiss ist, allein schon wegen einer zerklüfteten Batterie und verschenktem Platz. Die neuen Elektro BMW sind Konzeptrückschritte!
Opel fertigt mit PSA ein Elektrofahrzeug. Muss ich jetzt Deutsch kaufen, ist der Peugeot doch der schönere als der Corsa, beides auch auf einer Plattform für Verbrennungsfahrzeuge. Viele Elektrofahrzeugfans finden es besser, wenn Elektrofahrzeug ein eigenständiges Design haben.
Für Elektrofahrzeuge muss der Schreibtisch leer geräumt werden und eine eigene Karosserie entworfen werden, wie Tesla das getan hat 2012, VW mit der MEB Plattform oder Porsche.
„Mit Wasserstoff wird alles besser, Elektro ist die Übergangsphase.“ NEIN! Die Wirkungsgrade in der Wasserstoffkette sind lausig und werden sich auch nicht um Faktoren verbessern. Um 100 km mit einem H2 PKW zu fahren braucht man 60 – 100 kWh Strom, das ist ein mehrfaches von einem reinen Elektrofahrzeug gleicher Größe. Wir können uns mit Wasserstoff bewegen, wenn Batterien noch nicht leistungsfähig genug sind, z.B. bei einem Flugtaxi oder Flugzeug. Der aktuelle Preis von knapp unter 10 € für ein kg Wasserstoff an der Tankstelle ist subventioniert. Wir kommen dort nur auf vernünftige Preise wenn der Strom nichts kostet, wir z.B. die Kernfusion erfinden. „Wir haben doch genug Strom den wir nicht brauchen“, richtig, allerdings keine 1000 Stunden im Jahr. Würden wir nur dann Wasserstoff erzeugen, wenn wir zu viel Strom haben, würden die Anlagennutzungszeiten weit in einen unwirtschaftlichen Bereich fallen. Elektrolyseure sind so teuer, sie müssten 24/7 laufen. Einige haben das erkannt, viele am Stammtisch warten weiter auf den Wasserstoff.
Die Zulieferer haben die Lage auch erkannt, Fa Bosch hat Zündkerzen, Anlasser, Lichtmaschinen verkauft, die Teile mit denen Bosch groß geworden ist, die man zukünftig kaum noch braucht! Frühzeitig hat man mit Pedelec-Antrieb und elektrischen Fahrzeugantrieben ein neues Geschäftsfeld erschlossen. Ein Großteil der Mitarbeiter ist jedoch noch im konventionellen Bereich, z.B. der Aufarbeitung und Reparatur der Diesel Affäre beschäftigt. Schade ist das Bosch sich an Kartellen beteiligt und mit Macht gegen die kämpft, die das aufdecken.
Auch Zulieferer Mahle berichtet von deutlichen Einbrüchen bei Ihrer Kernkompetenz, den Kolben. Gut ist, dass Mahle neue Bereiche erschließt von ganzen Antriebssystemen bis hin zu dringend benötigter Ladeinfrastruktur in großem Stil .
Webasto, Hersteller von Glasdächern und Standheizungen baut ebenfalls Hochvoltheizungen für Elektrofahrzeuge und ist mit sehr intelligenten Ladestationen in den Markt eingestiegen.
Einige Zulieferer werden sich deutlich reduzieren oder schliessen, wer braucht schon Abgasanlagen oder Turbolader.
Gerüchte über einen Zusammenschluß von BMW und Daimler machen die Runde. Bereits in der ersten Welle der Elektrofahrzeuge im Jahr 1992, prüfte man eine Zusammenarbeit und gemeinsamen Batteriebezug, damals mit noch ganz anderen Batterietechnologien (Nickel Cadmium Faserstruktur). Ja, in Anbetracht der Gewitterwolken die sich am Autohimmel zusammenballen, wäre es sinnvoll Kooperationen einzugehen. Noch wichtiger wäre aber vom hohen Roß herunterzukommen und schnell neue, kompromißlose Pläne für die Elektromobilität zu machen, damit meine Nachbarn auch morgen noch Arbeit haben.
Ralf Wagner
Geht man bei Daimler durch die Hallen sieht man kaum etwas von Elektromobilität, stattdessen die hochgetunten Knatterkisten mit verchromten Auspuffrohren. Ich mache mir Sorgen um meine Nachbarn die dort arbeiten und den Wert meines Hauses. Gibt es viele Entlassungen, können viele Ihr Häusle nicht mehr zahlen. Ganz direkt spürt das die Stadt Sindelfingen, durch den Gewinneinbruch bei Daimler fehlen 100 Millionen im Haushalt der Stadt, was einen Notstop vieler Projekte nach sich zieht. Daimler ist spät dran, die Politik des Zauderns kann lebensbedrohlich werden.
Vor einigen Jahren hat dies bereits Audi durchgemacht, durch die Dieselaffäre und ausbleibenden Einnahmen wurden im öffentlichen Dienst der Stadt Ingolstadt Leute entlassen.
BMW war auf einem guten Weg hat doch Frau Klatten mit BMW i eine Firma in der Firma gegründet die relativ frei entwickeln durften. Das Produkt BMW i3 war eigenständig und hat eine große Fangemeinde, insbesondere in USA. Leider wurden die Möglichkeiten von BMW i eingeschränkt, worauf hin die Entwicklungsmannschaft größtenteils BMW verlassen hat. Jetzt werden die konventionellen Baureihen „elektrifiziert“ und große Hoffnung darauf gesetzt. Was die Entscheider nicht verstehen wollen ist, dass eine Elektrifizierung eines konventionellen Chassis immer ein Kompromiss ist, allein schon wegen einer zerklüfteten Batterie und verschenktem Platz. Die neuen Elektro BMW sind Konzeptrückschritte!
Opel fertigt mit PSA ein Elektrofahrzeug. Muss ich jetzt Deutsch kaufen, ist der Peugeot doch der schönere als der Corsa, beides auch auf einer Plattform für Verbrennungsfahrzeuge. Viele Elektrofahrzeugfans finden es besser, wenn Elektrofahrzeug ein eigenständiges Design haben.
Für Elektrofahrzeuge muss der Schreibtisch leer geräumt werden und eine eigene Karosserie entworfen werden, wie Tesla das getan hat 2012, VW mit der MEB Plattform oder Porsche.
„Mit Wasserstoff wird alles besser, Elektro ist die Übergangsphase.“ NEIN! Die Wirkungsgrade in der Wasserstoffkette sind lausig und werden sich auch nicht um Faktoren verbessern. Um 100 km mit einem H2 PKW zu fahren braucht man 60 – 100 kWh Strom, das ist ein mehrfaches von einem reinen Elektrofahrzeug gleicher Größe. Wir können uns mit Wasserstoff bewegen, wenn Batterien noch nicht leistungsfähig genug sind, z.B. bei einem Flugtaxi oder Flugzeug. Der aktuelle Preis von knapp unter 10 € für ein kg Wasserstoff an der Tankstelle ist subventioniert. Wir kommen dort nur auf vernünftige Preise wenn der Strom nichts kostet, wir z.B. die Kernfusion erfinden. „Wir haben doch genug Strom den wir nicht brauchen“, richtig, allerdings keine 1000 Stunden im Jahr. Würden wir nur dann Wasserstoff erzeugen, wenn wir zu viel Strom haben, würden die Anlagennutzungszeiten weit in einen unwirtschaftlichen Bereich fallen. Elektrolyseure sind so teuer, sie müssten 24/7 laufen. Einige haben das erkannt, viele am Stammtisch warten weiter auf den Wasserstoff.
Die Zulieferer haben die Lage auch erkannt, Fa Bosch hat Zündkerzen, Anlasser, Lichtmaschinen verkauft, die Teile mit denen Bosch groß geworden ist, die man zukünftig kaum noch braucht! Frühzeitig hat man mit Pedelec-Antrieb und elektrischen Fahrzeugantrieben ein neues Geschäftsfeld erschlossen. Ein Großteil der Mitarbeiter ist jedoch noch im konventionellen Bereich, z.B. der Aufarbeitung und Reparatur der Diesel Affäre beschäftigt. Schade ist das Bosch sich an Kartellen beteiligt und mit Macht gegen die kämpft, die das aufdecken.
Auch Zulieferer Mahle berichtet von deutlichen Einbrüchen bei Ihrer Kernkompetenz, den Kolben. Gut ist, dass Mahle neue Bereiche erschließt von ganzen Antriebssystemen bis hin zu dringend benötigter Ladeinfrastruktur in großem Stil .
Webasto, Hersteller von Glasdächern und Standheizungen baut ebenfalls Hochvoltheizungen für Elektrofahrzeuge und ist mit sehr intelligenten Ladestationen in den Markt eingestiegen.
Einige Zulieferer werden sich deutlich reduzieren oder schliessen, wer braucht schon Abgasanlagen oder Turbolader.
Gerüchte über einen Zusammenschluß von BMW und Daimler machen die Runde. Bereits in der ersten Welle der Elektrofahrzeuge im Jahr 1992, prüfte man eine Zusammenarbeit und gemeinsamen Batteriebezug, damals mit noch ganz anderen Batterietechnologien (Nickel Cadmium Faserstruktur). Ja, in Anbetracht der Gewitterwolken die sich am Autohimmel zusammenballen, wäre es sinnvoll Kooperationen einzugehen. Noch wichtiger wäre aber vom hohen Roß herunterzukommen und schnell neue, kompromißlose Pläne für die Elektromobilität zu machen, damit meine Nachbarn auch morgen noch Arbeit haben.
Ralf Wagner