Hallo
Der Grund könnte sein, dass neue Bremsbeläge eingefahren und geprüft werden müssen. Je größer die Fläche und je länger der Bremsbelag, desto länger dauert das Einfahren. Es ist leider nicht so, dass die Bremswirkung unabhängig von der Fläche ist. Ist die Fläche anfangs klein, weil z.B. die gesamte Länge beklebt wurde, wird nur dieser Teil ausgasen und es tritt Fading und vielleicht auch Verglasung auf. Wenn die einzelnen Radbremsen durch Fertigungsstreuung unterschiedlich stark ausgasen oder gar verglasen wird die Bremswirkung nicht gleichmässig verteilt. Nun könnte man die Geometrie so anpassen, dass zunächst die Mitte am stärksten belastet wird und Anfang und Ende weniger. Aber dann dauert es noch länger bis der neue Belag eingefahren ist, zunächst müsste die Mitte abgetragen werden, bis die gesamte Länge greift. Das ganze ist ein Problem der Genauigkeit und Wiederholbarkeit. Es wird also ein Kompromiss gesucht zwischen der gleichmäßigen Bremskraftverteilung nach möglichst kurzer Einfahrzeit und dem Verschleiss über Lebensdauer.
Nach Montage der Bremsen in der Auto Produktion werden die Bremsen eingefahren und ihre gleichmäßige Wirkung geprüft. Eine gute Werkstatt macht das auch immer. Ich war nach einem Bremsentausch ziemlich überrascht, dass der Tacho 50km (genau weiss ich es nicht mehr) mehr drauf hatte. Erklärung des Meisters: Wie soll ich sie sonst einfahren und prüfen?
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Gruß
andreas