Hallo zusammen,
ich bin im Oktober 2020 mit einem VW e-Golf eingestiegen und habe ein Fahrzeug (von zwei) ersetzt mit einem e-Fahrzeug. Quasi als Experiment. Den gab es im Gewerbeleasing sehr günstig. Da das Fahrzeug nur für Kurzstrecken gedacht war (max. 50 km) habe ich auf ein Schnellladesystem verzichtet. Ich wollte die monatliche Leasingrate maximal günstig halten. Das war ein Fehler. Bei der Werksabholung (Entfernung zu mir nach Hause 290 km) habe ich erfahren, dass beim Golf kein Ladekabel enthalten ist. Wie gesagt - ich war Neuling und unerfahren. Ok, kein Problem. Es gibt ja bei der Werksabholung einen großen Shop. Und einen Gutschein, den man ja einlösen will. Aber weit und breit kein Ladekabel. Wie sollte ich nur nach Hause kommen? Der gefühlt zehnte Zubehör-Händler, den ich in Wolfsburg angerufen habe, hatte dann das erlösende Typ 2 Mode 3 Kabel vorrätig. Die Heimfahrt konnte beginnen. Ohne Heizung. Im Eco-Modus. Mit 90 km/h hinter einem Lkw. Das war kein Spaß. Leider hat es trotzdem nicht gereicht bis nach Hause. Da wurde mir klar, dass ein e-Auto ohne CCS so gar keinen Sinn ergibt. Hatte auch eine Stunde Zeit, darüber nachzudenken (beim Ladevorgang für 30 km Reichweite). Trotzdem macht mir das Fahren mit dem e-Golf nach wie vor sehr viel Spaß. Ein tolles Auto.
Was ich noch nicht erwähnt habe ist, dass ich mir direkt zu Beginn eine Heidelberg Eco Wallbox gekauft habe. Für knapp 400 Euro. Eine gute Entscheidung. Die hin bis gestern draußen an der Hauswand. Über den potentialfreien Kontakt habe ich einen Shelly angeschlossen und die Wallbox in meiner App bei Bedarf freigeschaltet. Lief wunderbar.
Im Mai 2021 habe ich mir dann aufgrund der positiven Berichte einen Opel Corsa-e geleased. Das war dann der vollständige Absprung vom Verbrenner. Abholung beim Händler in Dresden. Werksabholung gibt es bei Opel nicht. Die wissen schon warum nicht. Reichweite des Corsa's: 329 km. Entfernung nach Hause: 500 km. Ok, einmal laden, dann bin ich zu Hause. Habe ich mir gedacht. Die Ernüchterung kam nach den ersten Kilometern. Nach vier Ladestopps (immer bis 90%) war ich endlich zu Hause. Jetzt heißt es - drei Jahre durchhalten... Das Infotainmentsystem geht nur an, wenn es Lust hat. Aussage Opel: Einfach den Corsa ausschalten, das Fahrzeug abschließen und 5 Minuten warten. Toll. Der Tempomat hat keinen Abstandshalter. Wusste gar nicht, dass es sowas noch gibt. Für mich so nicht nutzbar. Seit gestern (mit meiner neuen Wallbox) weiß ich auch, dass der Corsa nur mit einer Phase lädt (mit 3,7 kW). Hätte wohl für 11 kW einen Aufpreis zahlen müssen. Das ist quasi ein Pflichtupgrade wie CCS. Wusste ich nicht. Wurde mir beim Händler auch nicht gesagt. Das war der nächste Reinfall. Ich fahre täglich ca. 50 km auf der Autobahn und habe einen Durchschnittsverbrauch von 25,8 kW/100 km. Auch im Sommer. Einmal war ich in Freiburg. Das war die Hölle. Die meisten Ladesäulen sind defekt. Oder man nutzt Ionity. Aber natürlich nicht mit einem Opel - das wäre zu teuer. Alleine für Ionity lohnt es sich, beim nächsten Fahrzeug mal mit der Ladeinfrastruktur auseinderzusetzen (kein Opel mehr). Im Schnitt heißt das, auf Langstrecke alle 100 km zu laden (für 30 Minuten). Weil man ja nicht weiß, ob die nächste Ladesäule in 50 km funktioniert. Oder ob da Leute wild parken, weil sie zu faul zum Laufen sind. Noch zwei Jahre Zähne zusammenbeißen. Solang habe ich den Opel noch. Das soll mich mein Leben lang dran erinnern, keinen Opel mehr zu kaufen/leasen.
Seit gestern habe ich dann noch eine Easee Wallbox (siehe anderer Thread). Ich zweifel langsam an meinem Verstand. Ich bekomme die einfach nicht eingerichtet. Und wenn ich das nicht schaffe, wie schafft das dann der Rest der Welt?
Das nächste Auto wird ein Hybrid. Für Urlaubsreisen oder Kurztrips funktioniert ein e-Auto einfach nicht. Oder nur für die Leute, die überall rumerzählen, sie würde mit ihrem e-Auto nur 12 kW/100 km verbrauchen. Für den Golf ist ein ID4 oder so geplant. Wobei mich die Reichweite auch nicht wirklich überzeugt. Die einzig wahre (realistische) Reichweitenangabe ist die bei 130 km/h.
Also falls das nicht klar geworden ist. Ich liebe e-Autos. Und bleibe auch dabei. Aber ganz ohne Verbrenner/Hybrid geht es aktuell leider noch nicht. Außer vielleicht man hat das Geld für einen EQS. Aber das Fahren mit einen "E" macht schon sehr viel Laune!
ich bin im Oktober 2020 mit einem VW e-Golf eingestiegen und habe ein Fahrzeug (von zwei) ersetzt mit einem e-Fahrzeug. Quasi als Experiment. Den gab es im Gewerbeleasing sehr günstig. Da das Fahrzeug nur für Kurzstrecken gedacht war (max. 50 km) habe ich auf ein Schnellladesystem verzichtet. Ich wollte die monatliche Leasingrate maximal günstig halten. Das war ein Fehler. Bei der Werksabholung (Entfernung zu mir nach Hause 290 km) habe ich erfahren, dass beim Golf kein Ladekabel enthalten ist. Wie gesagt - ich war Neuling und unerfahren. Ok, kein Problem. Es gibt ja bei der Werksabholung einen großen Shop. Und einen Gutschein, den man ja einlösen will. Aber weit und breit kein Ladekabel. Wie sollte ich nur nach Hause kommen? Der gefühlt zehnte Zubehör-Händler, den ich in Wolfsburg angerufen habe, hatte dann das erlösende Typ 2 Mode 3 Kabel vorrätig. Die Heimfahrt konnte beginnen. Ohne Heizung. Im Eco-Modus. Mit 90 km/h hinter einem Lkw. Das war kein Spaß. Leider hat es trotzdem nicht gereicht bis nach Hause. Da wurde mir klar, dass ein e-Auto ohne CCS so gar keinen Sinn ergibt. Hatte auch eine Stunde Zeit, darüber nachzudenken (beim Ladevorgang für 30 km Reichweite). Trotzdem macht mir das Fahren mit dem e-Golf nach wie vor sehr viel Spaß. Ein tolles Auto.
Was ich noch nicht erwähnt habe ist, dass ich mir direkt zu Beginn eine Heidelberg Eco Wallbox gekauft habe. Für knapp 400 Euro. Eine gute Entscheidung. Die hin bis gestern draußen an der Hauswand. Über den potentialfreien Kontakt habe ich einen Shelly angeschlossen und die Wallbox in meiner App bei Bedarf freigeschaltet. Lief wunderbar.
Im Mai 2021 habe ich mir dann aufgrund der positiven Berichte einen Opel Corsa-e geleased. Das war dann der vollständige Absprung vom Verbrenner. Abholung beim Händler in Dresden. Werksabholung gibt es bei Opel nicht. Die wissen schon warum nicht. Reichweite des Corsa's: 329 km. Entfernung nach Hause: 500 km. Ok, einmal laden, dann bin ich zu Hause. Habe ich mir gedacht. Die Ernüchterung kam nach den ersten Kilometern. Nach vier Ladestopps (immer bis 90%) war ich endlich zu Hause. Jetzt heißt es - drei Jahre durchhalten... Das Infotainmentsystem geht nur an, wenn es Lust hat. Aussage Opel: Einfach den Corsa ausschalten, das Fahrzeug abschließen und 5 Minuten warten. Toll. Der Tempomat hat keinen Abstandshalter. Wusste gar nicht, dass es sowas noch gibt. Für mich so nicht nutzbar. Seit gestern (mit meiner neuen Wallbox) weiß ich auch, dass der Corsa nur mit einer Phase lädt (mit 3,7 kW). Hätte wohl für 11 kW einen Aufpreis zahlen müssen. Das ist quasi ein Pflichtupgrade wie CCS. Wusste ich nicht. Wurde mir beim Händler auch nicht gesagt. Das war der nächste Reinfall. Ich fahre täglich ca. 50 km auf der Autobahn und habe einen Durchschnittsverbrauch von 25,8 kW/100 km. Auch im Sommer. Einmal war ich in Freiburg. Das war die Hölle. Die meisten Ladesäulen sind defekt. Oder man nutzt Ionity. Aber natürlich nicht mit einem Opel - das wäre zu teuer. Alleine für Ionity lohnt es sich, beim nächsten Fahrzeug mal mit der Ladeinfrastruktur auseinderzusetzen (kein Opel mehr). Im Schnitt heißt das, auf Langstrecke alle 100 km zu laden (für 30 Minuten). Weil man ja nicht weiß, ob die nächste Ladesäule in 50 km funktioniert. Oder ob da Leute wild parken, weil sie zu faul zum Laufen sind. Noch zwei Jahre Zähne zusammenbeißen. Solang habe ich den Opel noch. Das soll mich mein Leben lang dran erinnern, keinen Opel mehr zu kaufen/leasen.
Seit gestern habe ich dann noch eine Easee Wallbox (siehe anderer Thread). Ich zweifel langsam an meinem Verstand. Ich bekomme die einfach nicht eingerichtet. Und wenn ich das nicht schaffe, wie schafft das dann der Rest der Welt?
Das nächste Auto wird ein Hybrid. Für Urlaubsreisen oder Kurztrips funktioniert ein e-Auto einfach nicht. Oder nur für die Leute, die überall rumerzählen, sie würde mit ihrem e-Auto nur 12 kW/100 km verbrauchen. Für den Golf ist ein ID4 oder so geplant. Wobei mich die Reichweite auch nicht wirklich überzeugt. Die einzig wahre (realistische) Reichweitenangabe ist die bei 130 km/h.
Also falls das nicht klar geworden ist. Ich liebe e-Autos. Und bleibe auch dabei. Aber ganz ohne Verbrenner/Hybrid geht es aktuell leider noch nicht. Außer vielleicht man hat das Geld für einen EQS. Aber das Fahren mit einen "E" macht schon sehr viel Laune!
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