Grundliegende Überlegungen zum Antrieb - Elektroauto Forum

Grundliegende Überlegungen zum Antrieb

Responsive Image

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Gängige Elektromotoren sind für 3000 Touren ausgelegt. das ganze Material, auch die Wuchtmaschinen und vor allem die lieferbaren Dynamobleche, sind dafür ausgelegt. Die Vakkumschmelze in Hanau fertigte einst ultradünne Bleche, damals für die Telekom. Die wären für uns allerbestens geeignet, besser noch als deren neues Material, das gar nicht so neu ist, mit Namen Vitroperm und Vitrovac. Basiert nämlich, hört, hört, auf einem japanischen Patent, von Sumitomo.
Also lassen sich preiswert in Deutschland nur drehzahlfeste Maschinen kaufen und bauen. Außer für Spezialzwecke, Militär und Flugzeugindustrie. Die entfernen das amerikanische oder japanische Schildchen und kleben ihr eigenes darauf.

Was für Elektroautos aber vordringlich ist, ist die Variabilität der Drehzahl: konstante Leistung von Null bis Höchstgeschwindigkeit. Vor allem Verbrennungsmotoren bieten das genau nicht und deutsche Elektromotoren auch nicht. Stimmt nicht ganz, Hauptschlussmotoren bieten genau das, aber die können keine Permannetmagnete verwenden. Eine Notlösung sind Induktionsmotoren, die sind mindestens dreimal so groß und schwer, reduzieren aber auch das Feld mit sinkendem Drehmoment. Heute in Deutschland am verbreitetsten.
Nachteil: Gewicht und Feldverdrängung beim Anfahren. Ein Schaltgetriebe wie beim Verbrenner ist meist unverzichtbar.

Lynch: das war ein europäischer Durchbruch (Perm ist bis auf die schlechte Qualität baugleich).
Hier wurde Blech durch die Scheibentechnik eingespart, außerdem verstand es Lemco, ultradünne Bleche zwischenzuschieben. Guter Wirkungsgrad bis zu verhältnismäßig erträglich hohen Drehzahlen.

Gewünscht: Noch mehr Drehzahlflexibiltät, um ohne Reue auf jedes Schaltgetriebe verzichten zu können, möglichst geringe Drehzahl, da Getriebe immer Elektromotoren übertönen, und, ausreichend Kühlung beim Heraufschleichen von Bergen.

Hauptkühlmittel ist immer noch Luft, der eingebaute Fön arbeitet aber nur bei hoher Drehzahl gut.
Meine Kiste hat da überhaupt keine Probleme:
Unterhalb 25km/h gibt diese das volle Drehmoment her und wird trotzdem optimal gekühlt: Fremdkühlung durch eine externes Gebläse, wie bei der Eisenbahn. Fällt dieKühlung aus, schaltet ein Thermosensor neben Ersatzsensor den Antrieb ab und signalisiert genau diesen Fehler.

An der Uni Grenoble hat man meine Kiste bereits mit einem kommutatorlosen Permanentmagnetantrieb versehen und hervorragende Ergebniss erzielt.

Nunja, ich erzähle den meisten da nichts Neues. Modellbauer bauen seit langem ihre Motoren selbst um. Nur sind die bei Flugzeugen und Helikoptern drehzahlkonstant und idamit mmer optimal gekühlt.

Wir brauchen andere Motoren, mit wenig Eisenverlust auch bei 1 Tesla Sättigungsinduktivität und 18.000Toren.

Johannes roch das noch vor Kurzem am Berg. Seine Kiste hat zwar einen drehmomentstarken 8-Poler, aber leider fehlte die richtige Kühlung. 50Hz-Trafoblech erlaubt bei dem 8-poligen Motor schon gar keine hohe Drehzahl und bei niedriger Drehzahl fehlt einfach die gewünschte Kühlung.

Um Deutschland aus der Lethargie zu befreien, benötigen wir erst einmal vernünftige Hochdruck-Radialgebläse. Siemens beschreitet den Weg mit Wasserkühlung der alten Induktionsmotoren, bemüht sich aber über seine Tochter Vakuumschmelze um eine Neuauflage der vor dreißig Jahren aufgegebenen Produktion geeigneter weichmagnetischer Materialien, jetzt mit japanischem know-how für die Massenproduktion.

Stürmt denen bitte die Bude auf der ecartec. Ich kann zur Zeit nicht, evtl. nie mehr. Man weiß nie, was die einem in deutschen Krankenhäusern antun. Dort liegt es ebenso im Argen wie bei der Produktion deutscher Elektroautos, die ich vor 35 Jahren schon einmal ins Gleis bringen wollte.

 

Stefan B.

Bekanntes Mitglied
30.01.2007
2.034
Hallo Bernd.
Du hast ja recht. Und außerdem hätten wir dann das Problem mit der Inneraumheizung gelöst.
Ich wünsche Dir gute Besserung und Gottes Segen für deinen Aufenthalt im Krankenhaus.
Gruß Stefan
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Schau doch einfach mal über den Tellerrand, 400Hz Motoren sind seit langem üblich da wos auf hohe Drehzahlen bzw. Gewicht ankommt.

Also alles was an E-Motoren in Flugzeugen zu finden ist oder z.B. Fräsmaschinen.

Auserdem wieso Eisenverluste, geht doch auch ohne und die Verluste sind auch in massiven Kupferdrähten nicht ohne, also HF Litze zum wickeln verwenden dann wirds schon.

Gruß

Roman
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Danke, Roman, in den USA wurde ich sofort fündig. Gibt es fertige 400Hz-Motoren auch zu christlichen Preisen?
Aber ich kann ja auch einen 50-Hz-Motor mit 400 Hz laufen lassen! 8 hoch 1,5 =
22 fache Leistung bei murmelmurmel 8 mal 3000 Touren, 24.000 Touren, das ist ja absolut christlich!
Jetzt noch das passende Getriebe : 2 Planeten mit je 2% Verlust und 5:1 Untersetzung, macht 950 Touren. Das wäre was fürs Cityel! Kein Ärger mehr mit Verschleiß und zu kleinem Ritzel!
Ja, Litze wäre da wohl schon erforderlich im Stator, und die Eindringtiefe im Eisen könnte auch eine Rolle spielen? Ein 0,5 kg-Motor dürfte für das Cityel reichen.
Alternativ ein Hohltrommel-Vielpolläufer 400Hz .
Sind die USA möglicherweise ein Paradies?
 

Manfred aus ObB

Bekanntes Mitglied
12.12.2006
7.086
[quote Bernd Schlueter]Danke, Roman, in den USA wurde ich sofort fündig. Gibt es fertige 400Hz-Motoren auch zu christlichen Preisen?
[/quote]


Einen Russischen hätt ich noch rumliegen :eek:
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Bei voller Geschwindigkeit brauche ich nämlich nicht mehr das volle Drehmoment und kann das Feld des Russen entsprechend auf Wurzel aus 40% reduzieren. Ist der Russe ein Pole oder vielmehr viel Polig? Das Getriebe hole ich mir dann in der Walachei. Die genannte schwedische Firma baut die Planetengetriebe direkt an den Motor. Das Durchsägen eines Kesselberges dauert schließlich lang, wie auch das Anbohren der Jocheralm. Da muss solch ein Säge- oder Bohrmotor ganz schön lange halten. Leicht, stark und dauerhaft. Brunostark sozusagen.
 

Anmelden

Neue Themen

Neueste Beiträge