Hallo liebe Öko-Mobilisten!
Ich habe mir (mal wieder) Gedanken über ein flächendeckendes Netz von Stromtankstellen gemacht.
Ein langstreckentaugliches Elektromobil müsste (meiner Ansicht nach) folgende Bedingungen erfüllen:
1. Geringe Ladezeiten. Es sollte auf jeden Fall weniger Zeit fürs Laden als fürs Fahren aufgewendet werden. Die Ladeleistung sollte also wenigstens 40 km pro Stunde betragen.
2. Geringer Stromverbrauch. Damit die technische Infrastruktur der Ladestationen nicht ausufert, sollte eine gewöhnliche 220V-16A-Haushaltssteckdose zum Laden reichen. Dadurch ergibt sich ein Stromverbrauch von maximal 9 kWh je 100km ab Steckdose (Twike ca. 6 kWh, City-el ca. 8 kWh) um noch mit 40 km/h laden zu können.
3. Mindestreichweite ca. 40 km. Um bei weniger als 40 km Reichweite noch mit 40 km/h laden zu können, sind Ladezeiten unter einer Stunde erforderlich. Ich weiss nicht, inwiefern sich das negativ auf die Batterielebensdauer auswirken würde.
Würde man jetzt also das Bundesgebiet mit einem Dreieck-Raster von 30km Kantenlänge (Luftlinie) überziehen, so käme man auf etwa 900-1000 Ladestationen (etwa eine auf 390 Quadratkilometer). Im Flachland könnte man das Raster etwas weiten um in bergigem Gelände die Maschen etwas enger ziehen zu können. Wenn eine Ladestation etwa 500 Euro kostet (z.B. Park&Charge), so kämen Gesamtkosten von 500000 Euro zusammen (etwa 100 Euro pro City-el). Wenn jeder Fahrer von seinen durchschnittlich 10000 km pro Jahr 20% an den Ladestationen tankt, so reicht eine Ladestation bei (unmöglichen) 100 % Auslastung für fast 200 City-el bzw. bei einer Nutzung des Gesamtsystems durch 5000 Fahrzeuge ist die Auslastung etwa 2,5% (Jede Station würde durchschnittlich 36 Minuten pro Tag bei 3,6kW genutzt).
Zum Aufbau des Systems könnte man zunächst den Nutzern des Park&Charge-Systems die Möglichkeit geben, Geld ins System zu investieren. Man könnte also z.B. die Vingetten für die nächsten zehn Jahre im Voraus bezahlen. Pro Euro (incl. Schlüsselpfand, Anmeldegebühr etc.) bekäme der Nutzer einen Punkt. Diese Punkte kann jeder auf von ihm gewünschte Ladestandorte verteilen und die Organisatoren des Systems mit Informationen über die jeweiligen Örtlichkeiten versorgen (Normalerweise genutzte Lademöglichkeit, Restaurants/Einkaufsmöglichkeiten etc.). So käme ein nützlicher Datenbestand zusammen, wesentlich umfangreicher als das LEM-Net. Die Punkte würden jeweils einem Rasterfeld zugeordnet und sobald die Mittel für eine neue Ladestation zusammengekommen sind, würde zunächst das Rasterfeld mit den meisten Punkten versorgt. So wird sichergestellt, das die Ladestationen auch häufig genutzt werden. Werden einem Rasterfeld trotz bereits vorhandener Station immer noch Punkte zugeordnet, so wird auf halber Strecke zum nächsten Rasterfeld ein weiteres Feld zugefügt und so die Stationsdichte erhöht.
Parallel zum Aufbau dieses Systems könnte man sich noch an geeignete Unternehmen mit grosser Filialdichte wenden. Geeignet scheinen mir Restaurant-Ketten (vorzugsweise McDonald/Burger King etc.) oder Tankstellen (Shell (-Solar), Dea (Avanza)), welche über Aussensteckdosen verfügen und die ganze Sache als Werbemassnahme ausnutzen können (McCharge ;-). Natürlich kann man hier viel mehr erreichen, wenn man als Gruppe oder Verein eine entsprechende Anfrage startet.
Hat jemand noch weitere Ideen zu dem Thema?
Weiss vielleicht jemand, wie man an Fördergelder oder Sponsoren herankommen kann? (Damit die Sache nicht am Problem mit der Henne und dem Ei scheitert ;-)
Kennt jemand andere Systeme als das Park&Charge?
Natascha "SternFuchs" Schlüter
TWIKE 042
Ich habe mir (mal wieder) Gedanken über ein flächendeckendes Netz von Stromtankstellen gemacht.
Ein langstreckentaugliches Elektromobil müsste (meiner Ansicht nach) folgende Bedingungen erfüllen:
1. Geringe Ladezeiten. Es sollte auf jeden Fall weniger Zeit fürs Laden als fürs Fahren aufgewendet werden. Die Ladeleistung sollte also wenigstens 40 km pro Stunde betragen.
2. Geringer Stromverbrauch. Damit die technische Infrastruktur der Ladestationen nicht ausufert, sollte eine gewöhnliche 220V-16A-Haushaltssteckdose zum Laden reichen. Dadurch ergibt sich ein Stromverbrauch von maximal 9 kWh je 100km ab Steckdose (Twike ca. 6 kWh, City-el ca. 8 kWh) um noch mit 40 km/h laden zu können.
3. Mindestreichweite ca. 40 km. Um bei weniger als 40 km Reichweite noch mit 40 km/h laden zu können, sind Ladezeiten unter einer Stunde erforderlich. Ich weiss nicht, inwiefern sich das negativ auf die Batterielebensdauer auswirken würde.
Würde man jetzt also das Bundesgebiet mit einem Dreieck-Raster von 30km Kantenlänge (Luftlinie) überziehen, so käme man auf etwa 900-1000 Ladestationen (etwa eine auf 390 Quadratkilometer). Im Flachland könnte man das Raster etwas weiten um in bergigem Gelände die Maschen etwas enger ziehen zu können. Wenn eine Ladestation etwa 500 Euro kostet (z.B. Park&Charge), so kämen Gesamtkosten von 500000 Euro zusammen (etwa 100 Euro pro City-el). Wenn jeder Fahrer von seinen durchschnittlich 10000 km pro Jahr 20% an den Ladestationen tankt, so reicht eine Ladestation bei (unmöglichen) 100 % Auslastung für fast 200 City-el bzw. bei einer Nutzung des Gesamtsystems durch 5000 Fahrzeuge ist die Auslastung etwa 2,5% (Jede Station würde durchschnittlich 36 Minuten pro Tag bei 3,6kW genutzt).
Zum Aufbau des Systems könnte man zunächst den Nutzern des Park&Charge-Systems die Möglichkeit geben, Geld ins System zu investieren. Man könnte also z.B. die Vingetten für die nächsten zehn Jahre im Voraus bezahlen. Pro Euro (incl. Schlüsselpfand, Anmeldegebühr etc.) bekäme der Nutzer einen Punkt. Diese Punkte kann jeder auf von ihm gewünschte Ladestandorte verteilen und die Organisatoren des Systems mit Informationen über die jeweiligen Örtlichkeiten versorgen (Normalerweise genutzte Lademöglichkeit, Restaurants/Einkaufsmöglichkeiten etc.). So käme ein nützlicher Datenbestand zusammen, wesentlich umfangreicher als das LEM-Net. Die Punkte würden jeweils einem Rasterfeld zugeordnet und sobald die Mittel für eine neue Ladestation zusammengekommen sind, würde zunächst das Rasterfeld mit den meisten Punkten versorgt. So wird sichergestellt, das die Ladestationen auch häufig genutzt werden. Werden einem Rasterfeld trotz bereits vorhandener Station immer noch Punkte zugeordnet, so wird auf halber Strecke zum nächsten Rasterfeld ein weiteres Feld zugefügt und so die Stationsdichte erhöht.
Parallel zum Aufbau dieses Systems könnte man sich noch an geeignete Unternehmen mit grosser Filialdichte wenden. Geeignet scheinen mir Restaurant-Ketten (vorzugsweise McDonald/Burger King etc.) oder Tankstellen (Shell (-Solar), Dea (Avanza)), welche über Aussensteckdosen verfügen und die ganze Sache als Werbemassnahme ausnutzen können (McCharge ;-). Natürlich kann man hier viel mehr erreichen, wenn man als Gruppe oder Verein eine entsprechende Anfrage startet.
Hat jemand noch weitere Ideen zu dem Thema?
Weiss vielleicht jemand, wie man an Fördergelder oder Sponsoren herankommen kann? (Damit die Sache nicht am Problem mit der Henne und dem Ei scheitert ;-)
Kennt jemand andere Systeme als das Park&Charge?
Natascha "SternFuchs" Schlüter
TWIKE 042