Fake News zur Batterietechnik



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saxobernd

Aktives Mitglied
23.07.2020
962
Unser geliebter Nikodemus von und zu Parzeval kannes nicht lassen uns Batterieaktien aufzuschwätzen, mit dem jede unserer Chaisen 8000 km Reichweite bei 40Millionen km Lebensdauer erhielte. Genauer: für jede gespeichere kWh wären nur 400 Gramm Batteriemasse erforderlich. Die Rohstoffe dafür gibt es tatschlich unglrich reichlicher als Sand am Meer.Theorrtisch ist der Energiegehalt sogar 216 mal höher als der der blauen Lifepo-Batterien.
Ich will Euch ein Foto zeigen, damit Ihr leichter erratet, um welchen Batterietyp es sich handelt:

 

saxobernd

Aktives Mitglied
23.07.2020
962
Irgendwie bringr die Explosion den Editor durcheinander und ich setze per Antwort fort:
Die Wasserstoff-Brennstoffzellentechnik wird uns, ohne das Wort "Wasserstoff" zu erwähnen, von jenem Adligen aus dem Geschlecht der Lohengrins und Siegfrieds als revolutionäre neue Batterie verkauft, mit der man sich wie die Mannschaft von Challenger 13 in die Luft sprengen kann. Mir ist nicht ganz wohl bei dem Gedanken.Vom gewichtsspezifischen Energiegehalt besehen ist der 216 fache Energiegehalt zwar richtig, aber in einer Flüssigwasserstoffbadewanne möchte ich nun wirklich nicht sitzen. Alleine schon des Volumens wegen ziemlich ungemütlich.
Die Folgen der Explosion waren schwerwiegend, obwohl Zusammenstöße im Weltraum selten sind.
Das sind dann auch schon meine Bedenken, aber auch, dass Alexander von Parseval sein Kind nicht beim Namen nennt.
In einem Hühnerstall ist die Investition in ungelegte Eier vermutlich erfolgsversprechender.

Meine Bedenken: die Uralttechnik konnte sich bisher nicht durchseten und ist nicht patentfähig.
Allenfalls als Flugzeugantrieb denkbar, wo der Untersched zwischen einem Absturz und einer Wassersoffexplosion weniger Unterschied macht.
Wasserstoffbrennstoffzellen sind, vom Gewicht aus betrachtet, tatsächlich nicht schwer.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
Oh Bernd,
war das Dein "Wort zum Sonntag" oder nur ein aktuelles Rätsel über die neusten Batterietechnologien?
Oder nur die Nachwirkungen der Geruchsbelästigung durch die ehemalige "Nutzpflanzenplantage" der besonderen Art in Deinem Haus. Oder was hast du geschnüffelt?

Zu aktuellen Batterietechniken habe ich nur was gelesen, dass bis zu 400 bis 500 Wh/kg auf Zellbasis erreicht wurden. Wenn Du das meinst, so suche bitte den link raus und lass und hier nicht dumm sterben.

Ist dies die Fake News oder sind die ernstzunehmen?

Oder hast Du diese Verdoppelung der Reichweite eines Tesla S auf über 1000 km gemeint? Die reissen mich nicht vom Hocker, um es mal so auszudrücken. Einfach doppelt Kapazität einbauen bringt freilich doppelte Reichweite. Neu ist nur, dass die die 200 kWh irgendwie mechanisch und gewichtsmäßig reinzwängen konnten.

Also Bernd: nun mal Buddha auf die Tische, oder so ähnlich: Wen oder was hast Du mit Deinem Sonntagsrätsel gemeint?

Gruss, Roland
Achtung: Beitrag kann Spuren von Ironie und/oder Sarkasmus enthalten.
 

Stefanseiner

Aktives Mitglied
29.10.2021
339
41
Saarland
mona-stefan.de
bitte keinen Bären aufbinden lassen: Wasserstoff im PKW macht absolut Null Sinn. Außer für die Konzerne, die daran verdienen (btw: Wasserstoffbatterie gibt es nicht, das aber nur mal am Rande).

Im Goingelectric hat mal jemand treffend geschrieben:
"Wasserstoff im KFZ ist wie ein Kackeknöddel im Klo, der sich nicht runterspülen lässt und immer wieder irgendwo kurz hochploppt."


Maximilian Fichtner: war jeweils etwa 10 Jahre tätig in der Wasserstofforschung, dann eFuel-Forschung, nun Batterieforschung. Der Mann ist vom Fach, was der zu Batterietechnik zu sagen hat kann man sehr getrost als fundiert einordnen.

selbes Thema von Energieforscher Volker Quaschning. Damit wäre die wissenschaftliche Sicht auf H2 im KFZ ganz klar abgeschlossen

Nach VW und Merzedes hat das übrigens nun auch Hyundai erkannt, die kurz vor Weihnachten verkündet haben, dass sie aus der H2-Forschung wegen Unwirtschaftlichkeit aussteigen. Somit bleibt nur noch Toyota übrig, die sich daran festklammern. Noch.
 

saxobernd

Aktives Mitglied
23.07.2020
962
Ich habe versäumt, das link zu notieren und finde es nicht mehr. Gestern wurde ich andauernd von dem Schwachsinn überfallen. Anscheinend hat der gute Alexander von Parseval aus Französien seine fake-News zurückgezogen? Ganz offensichtlich kann er nur von Wasserstoff-Brennstoffzellentechnik gesprochen haben. Genannt hatte er diese ausschließlich "Batterien", eine angebliche "Revolution". Wie gesagt, das Wort "Wasserstoff" kam nicht vor. Er wird sich erfahrungsgemäß wieder melden...
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Grundsätzlich verwendet jeder der einen Nimh Akku verwendet Brennstoffzelle und einen Elektrolyseur in einem.
Die Speicherung funktioniert also schon mit Wasserstoff. Ein alter bekannter ist die Nickelwasserstoff Batterie da passen auch die 20000 Zyklen
 
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Wertungen: Andreas106

saxobernd

Aktives Mitglied
23.07.2020
962
Das fällt mir jetzt erst auf: Im NiMh-Akku steckt Metallhydrit, da habe ich immer drüber hinweggelesen. 100kg Flüssigwasserstoff kann man in einem PKW schon unterbringen. Als schweres Metallhydrit stelle ich mir das schon schwierig vor. Die Parsevals sind bekanntlich mit Drachentötern bekannt.Vielleicht wissen die da Rat.
Volumenmäßig dürfte Metallhydrit kein Problem darstellen.
Magnesium ist ein ziemlich leichtes Wasserstoffspeichermetall. Trotzdem, übliche Speichermetalle können nur 5 bis 20% Wasserstoff massenmäßig binden, lese ich gerade. Mein 100kg Wasserstoffspeicher hätte dann eine Masse von 2 bis 5 Tonnen. Für Schiffe oder die Eisenbahn aber durchaus geeignet.
Ein verbrauchter Speicher ergibt dann, abgekoppelt und mit farbigen Metalloxyden versehen, noch ein resektables Feuerwerk. Die Challenger 13-Explosion war unfarbig. Man hatte überhaupt nicht mit dem Unglück gerechnet.
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Also die Brennstoffzelle hat einen Wirkungsgrad von ca. 50 % die Batterie dagegen 90 % also reichen 6 bis 8 Kg für 1000 km in 800bar tanks problemlos im Auto unter zu bringen
 

saxobernd

Aktives Mitglied
23.07.2020
962
Der Vorhang lüftet sich nicht. Möglicherweise handelt es sich bei der vom großen Parseval in den Himmel gehobenen Firma um "Quantumscape" aus St. José in Kalfornien Ich habe jetzt das Originalvideo in einer Werbeeinblendung im Klarinettenkonzert Köchel622 gefunden, kann aber in keiner Weise eine Adresse feststellen, geschweige denn, kopieren.
Aber ich bleibe dabei, es ist Betrug: Es gibt diese sagenhaften Feststoffbatterien nicht, zumal sich die Leistungsangaben ändern. Zur Zeit: 15.000km Reichweite im Tesla, zack! schon wieder ist die Werbung verschwunden und durch ein anderes Parseval-Produkt ersetzt.
Ich komme mir vor wie unter lauter Impfverweigerern.
Walt Disney ist mit seinem Daniel Düsentrieb ein Waisenjunge dagegen, Also, unter "Superbatterie" ergoogelt Ihr eine ganze Menge von solchem Schwachsinn. Ausgerechnet Silizium mit seinen geringen Leitungsbandabständen von ca 0,4 Volt soll in der Lage sein, diese sagenhaften Energien zu speichern.

Allerdings: eine Brennstoffzelle , die mit Wasserstoff und Luftsauerstoff betrieben wird, würde alle utopischen Versprechungen übererfüllen, bis auf die bereits genannten Nachteile.
Wir sollten der Sache auf den Grund gehen und dann Schluss machen mit diesen fakes, denn wir werden alle damit belästigt (Feststoffzellen).
Graphen spielt übrigens auch bei Comirnaty eine Rolle! Ist ja auch ein Zauberstoff.
Dr. Peter Plichta sieht übrigens ebenfalls in Silizium den Energieträger der Zukunft. Silan verbrennt zu Sand , Wasser und Siliziumnitrit. Klar, reversibel.
Silanchemie
Ich sehe es als ausgesprochen schwierig an, Sand und Siliziumnitrit-Keramik zu elektrolytisieren.
Sowohl Silane wie auch Methan besäßen genügend Energie, um die Verkündigungen von Alexander von Parseval zu erfüllen.
Beim Silan ist die Rückverwandlung der keramischen Produkte problemtisch, beim Methan die des entstehenden CO2.
Hochtemperatur-Brennstoffzellen funktionieren ja Methan-betrieben.
Als Batterie also möglich, wenn das Silizium oder der Kohlenstoff entsorgt werden. Das sind dann aber keine Akkus mehr. Sondern Brennstoffzellen, die Problemstoffe erzeugen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
Hallo Bernd,
möglicherweise hast Du diesen Bericht vom Aktien-Promoter Alexander von Parseval gemeint:

Hier gehts aber primär um Anleger-Gelder (die man haben will). Ok, der eine oder andere wird drauf einsteigen oder reinfallen oder wie man das nennen mag.

Zum erwähnten Plichta und Silizium: Das hat er vor vielen Jahren mal propagiert. Hat sich totgelaufen, und ist damit tot. Weder er selbst noch irgend jemand anderer hat es geschafft, mit diesen Gedanken ein funktionierendes System auf die Beine zu stellen.

Gruss, Roland
 

Norbert

Aktives Mitglied
19.08.2018
415
79771 Klettgau
Zitat ......und Siegfrieds als revolutionäre neue Batterie verkauft, mit der man sich wie die Mannschaft von Challenger 13 in die Luft sprengen kann.....
@ Bernd habs zwar nicht so genau mit verfolgt, jedoch das sich die selbst in die Luft gesprengt ..... hätte ich nicht gedacht...
 

Kamikaze

Aktives Mitglied
das sich die selbst in die Luft gesprengt ..... hätte ich nicht gedacht...
Die Ursache damals waren fehlende Dichtungsringe.
Der Ausfall eines oder mehrerer Dichtungsringe in einer der seitlichen Feststoffraketen (Booster) wurde als Grund ermittelt.
Diese Feststoffbooster haben mit Wasserstoff oder Batterien übrigens denkbar wenig zu tun:
Der Treibstoff besteht aus einem Mix aus Ammoniumperchlorat (Oxidator, 69,6 % Gewichtsanteil), Aluminium (Treibstoff, 16 %), Eisenoxid (Katalysator, 0,4 %), einem Polymer (Butadien-Kautschuk oder Butadien als Bindemittel und zusätzlicher Treibstoff, 12,04 %) und einem Epoxidharzhärter (1,96 %). Diese Mischung wird als Ammonium Perchlorate Composite Propellant (APCP) bezeichnet und liefert einen spezifischen Impuls von 242 s auf Meereshöhe oder 268 s im Vakuum.

Dabei gibt es durchaus Wasserstoff-Raketentriebwerke: https://www.schulmodell.eu/index.php/astronomie/838-raketentreibstoffe.html
Und sogar Raketen mit substantiellen Antriebsbatterien an Bord: https://de.wikipedia.org/wiki/Electron_(Rakete)

Ich nehme daher an, dass es sich mal wieder um Bernds bahnbrechende Expertise handelt, die er hier hin und wieder zur Schau stellt. :)
 

saxobernd

Aktives Mitglied
23.07.2020
962
So weit ich das gesehen habe, sind die beiden Boosterraketen noch lange in der Gegend herumgeflogen, nachdem sie von der explodierenden Wasserstoff/Sauerstoffrakete weggesprengt wurden. Müsste auf dem Foto sichtbar sein. Der austretende Boosterstrahl entzündete die Hauptrakete. Das ist richtig. Das Unglück führte zur Einstellung des Shuttleprogramms.
Ich denke, von Parseval will uns Wasserstoff- Brennstoffzellen als"neuen Batterietyp verkaufen. Auch Metallhydrit- Wasserstoffspeicher sind nicht ungefährlich und erlauben nicht minutenschnelles Nachladen. Ich gehe von Irreführung aus. Nähere Angaben fehlen.
Die teure Werbekampagne müsste sich lohnen, daher meine Bedenken und Warnungen.
 

saxobernd

Aktives Mitglied
23.07.2020
962
Parseval erwähnt Nanotechnologie. Die feinste Nanotechnologie für Wasserstoffzellen dürfte tatsächlich die auf dem Weg über Metallhydriten sein.Diese Feinheit entscheidet über die Ldegeschwindigkeit, sprich die Geschwindigkeit der Wasserstoffaufnahme durch die Speichermetalle. Ich denke Roman hat damit den entscheidenden Tip gegeben, auf dem der von mir zunächst vermutete "Betrug" beruht.
Nein, da wird nicht einfach das ominöse "Nanopulver" getankt, nein, reiner Wasserstoff...
Roman hat schon den Weg gewiesen, wie man dessen Herstellung effektiver macht.
Möglicherweise hütet diese kleine kalifornische Firma das Geheimnis, das uns Parseval aufs Auge drücken will...
In der neuesten Parseval-Werbung verrät er, dass es sich bei dem öminösen Pulver um Silizium handelt, wir erinnern uns an A123, weiterentwickelt. A123 arbeitet mit Lithium. Quantumscape vielleicht direkt mit Wasserstoff? Fragezeichen.
Robert Harbeck erklärt gerade während einer Pressekonferenz das Vorgehen der Regierung zum Energieplan. Ganz selbstverständlich spricht er von nur zwei bis drei Jahren, bis die Industrie so weit ist, den Energieplan umzusetzen. Vielleicht sollte ich meine Skepsis aufgeben?
Harbeck nennt definitiv den Flächenbedarf für die Umsetzung, die Wasserstofftechnologie. Diese ist dabei vollständig inbegriffen. Sprich, die Batteriespeicherung ist unverzichtbar.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
Ich denke, von Parseval will uns Wasserstoff- Brennstoffzellen als"neuen Batterietyp verkaufen.

Nein, Parseval ist ein Anlagenberater. Der verkauft keine Batterien oder Brennstoffzellen, nur Infos und Meinungen und Empfehlungen. Natürlich unverbindlich. Er will unser Geld, um es anzulegen. Wer sein Geld auf diese Art loswerden möchte: Bitte sehr. Es ist sowieso zuviel Geld im Umlauf.

Aber tröstlich ist immerhin, dass das Geld ja nicht weg sein muss. Es hat dann nur ein anderer.

Gruss, Roland
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
Gehört nicht ganz zum Thema "Parzevals Wunderbatterie", aber doch zum hier viel erwähnten Wasserstoff:

www.solarmobil.net/download/Bossel-Wasserstoff-mit-falschen-Versprechungen.pdf

Gruss, Roland
P.S. Ich kenne den Autor Ulf Bossel seit vielen Jahren persönlich. Gerade weil er Wasserstoff-Experte ist, ist er aufgrund eigener Forschungen und Erkenntnisse außerordentlich kritisch.
Siehe dazu auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulf_Bossel
... und ich war vor 20 Jahren mal recht zuversichtlich, was Wasserstoff angeht und hatte sogar ein Buch übersetzt und im damals eigenen Verlag herausgegeben: https://www.reichel-verlag.de/Koppel_Tom.shtml
 
Zuletzt bearbeitet:

Stefanseiner

Aktives Mitglied
29.10.2021
339
41
Saarland
mona-stefan.de
Cool :)
Ja vor 20 Jahren (oder in den 80ern, als BMW damit schon marktreif war) war Wasserstoff im Auto noch eine Mega Sache und tatsächlich auch eine bessere Alternative zum Benzin/Diesel-Verbrenner.

Aber dadurch, dass zum Einen die Batterietechnik mittlerweile so immens weit fortgeschritten ist und zum Andern das Problem der CO2-neutralen Elektrolyse unter der letzten Regierung nicht angegangen wurde ist H2 nun eben vom Tisch.

Naja, zumindest bis die (Auto-)Bild, die Auto-Motor-Sport oder sonst ein Lobbyverband das Thema wieder ausgräbt und falsche Hoffnungen durch weitere Fake-News schürt.
 
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Wertungen: Kamikaze

pzuend

Neues Mitglied
27.08.2021
32
Zum Thema Wasserstoff bin ich zuletzt über dieses Projekt gestolpert.
Beachtenswert finde ich, dass die Produktion von Methanol durch Elektrolyse von Wasser zu Wasserstoff zusammen mit CO2 aus der Atmosphäre mit einem Wirkungsgrad von 60% statt finden soll.
Also 1KWh elektrisch ergibt 0,6KWh cemisch gebunden in Form von Methanol.
Besser gehts noch, wenn als CO2 Quelle zum Beispiel Abgase von BHKWs verwendet werden. Diese könnten ja Biomasse verwerten, dann wäre das CO2 ebenfalls aus erneuerbarer Quelle.
60% ist erst mal nicht berauschend, aber Methanol lässt sich defacto unbegrenzt, in sehr großen Mengen lagern.Dient also als Speicher. Und kann uneingeschränkt über bestehende Infrastruktur (Tankstellen) verteilt werden.

Bei der Verbrennung von Methanol entstehen dann wieder Verluste. Aber die Energiedichte ist einfach gewaltig gegenüber Akkus. Und das ist essentiell für mobile Anwendungen, speziell wenn viel netto Energie gebraucht wird wie bei Flugzeugen oder wenn die Nutzlast möglichst hoch sein soll wie bei LKWs.

Wenn nun zur Gewinnung tatsächlich "überschüssige" Energie von PV oder Windkraftanlagen verwendet wird, finde ich das schon eine tolle Sache.

Besser zur Speicherung eignen sich natürlich z.B Pumpspeicherkraftwerke mit ihrem typischen Wirkungsgrad von ca. 75-80% (je nach Netzverluste). Dabei bleibt aber das Problem der geringen Leistungsdichte unserer Akkus die für die oben genannten Beispiele meiner Meinung nach Ungeeignet sind.

Dabei muss man sich mal vor Augen halten:
Was passiert denn wenn sich Mittags über Süddeutschland die Wolkendecke hebt und die Sonne scheint auf Hektarweise PV Paneele. Wohin mit dem Strom in diesem Moment? Das Netz ist kein Speicher. Es wird also entweder ein Solarfeld nach dem anderen vom Netz genommen weil kein Abnehmer da ist, oder es springen Pumpspeicherkraftwerke an und befördern Wasser den Berg hoch. Das sind die einzigen die mit dieser Geschwindigkeit und in dieser Größenordnung reagieren können und somit unentbehrlich für die Stabilität der Stromnetze. Scheint die Sonne länger wird z.B. die Leistung von Atommeilern zurückgefahren. Blöd nur wenn nach 15min sich wieder Wolken vor die Sonne schieben....

Es ergibt sich also die Notwendigkeit die meiste durch PV Anlagen erzeugte Energie zuerst mal zwischenzuspeichern wenn nicht dezidierte Verbraucher am besten an Ort und Stelle zur Verfügung stehen die die erzeugten Leistungen aufnehmen können.

Dieser Umstand wird in der Arbeit von Ulf Bossel meines Erachtens zu wenig berücksichtigt. Auch nicht berücksichtigt werden die Energetischen Vorteile bei mobilen Anwenungen die sich durch die Verringerung des Eigengewichts ergeben.
So wird z.B ein Flugzeug voller Akkus vieleicht sogar noch fliegen können, es wird aber kaum mehr als den Piloten transportieren.

Danke dem werten Leser der mir bis hierhin folgen konnte ;-)
Schönen Abend zusammen und ein Gutes neues Jahr!
 

saxobernd

Aktives Mitglied
23.07.2020
962
Da ich vermute, dass es sich bei den Parsevalschen Anpreisungen um Wasserstoffbrennzellen unter hohem Druck handelt. möchte ich auf einen Wikipediaartikel verweisen:

Ganz ohne Parseval

Zu den volumenmäßigen Angaben möchte ich ergänzen, dass bei Wasserstoffgas unter 333 bar Druck und gleichzeitig ebenso komprimierter Luft 1kWh/l für einen 100kWh-Wasserstoffspeicher 150 Liter Hochdruckbehälter benötigt werden, 67% Brennstoffzellenwirkungsgrad angenommen.
Das erinnert mich dann doch ziemlich fatal an Challenger 13. Das Ganze bei einer Reichweite von nur maximal 800 statt 15.000km.

Hinzu kommt noch die Kompressionsenergie von ca. 360 Liter Luft bei 333 bar. Schon Guy Negre schaffte nicht, eine solche Menge isotherm zu verdichten, zumal er einen Taucherkompressor zur Füllung von Taucherpressluftflaschen verwendete. Nach pünktlich 2km Reichweite verreckten seine mit bombastischem Aufwand beworbenen Gefährte, weil es ihm nicht gelang, die adiabate Kompressionsenergie zurück zu gewinnen, nicht nur, weil alles einfror. Zusätzliche ca 30kWh müssten wir als Kompressionsverluste verbuchen.

Wenn wir auf Flüssigwasserstoffspeicher umsteigen, nähern wir uns zwar dem Chalenger13-Projekt, aber die Luft ist dann auch noch nicht komprimiert.

Sollte unsere Spendenbereitschaft an das beworbene Unternehmen zu dessen Zufriedenheit führen, könnten wir eine Dankesbotschaft im Stile des Wikipedia-teams erwarten.
Die Challenger-Raumkapsel fasste 7 Astronauten, Teslas und Cityels meist nur einen. So meine Beobachtung. Goggomobile, Austins und Trabants waren meist stärker besetzt.
So viel zur Wirtschaftlichkeit.
 
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Wertungen: Horst Hobbie
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