Fahrstrombegrenzung ohne Funktion

[Zeuglzipfi]

Nachdem ich seit Ende 2021 mit neuen LiFePo-Zellen unterwegs bin, ist mir aufgefallen, dass die Fahrstrombegrenzung nicht funktioniert. Man bei gedrücktem Fahrpedal leicht über 200 A Fahrstrom auf der App des BMS ablesen. Das ist bis dahin vermutlich nicht aufgefallen, weil die alten NiCd-Zellen schon ziemlich am Ende ihrer Lebensdauer waren und einfach nicht mehr die Leistung hatten.

Zunächst hatte ich die Kontakte am Fahrstromshunt in Verdacht.

Leider war auch nach Reinigung das Problem nicht beseitigt.

Auch die Platine selbst war an den Kontakten des Steckverbinders stark korrodiert. Die habe ich auch gereinigt und durchgemessen, daran sollte es nicht liegen.

Ein Verstellen der Potis auf der Platine hat auch nichts gebracht.

Letztendlich habe ich mit einem Labornetzteil den Test durchgeführt, wie er unter https://elektroauto-forum.de/beitrag/wie-war-das-nochmal-mit-dem-dampfrad.357897/post-828807 beschrieben ist. Es leuchtet nach Einschalten der Zündung die obere LED, die untere LED bleibt aus, auch wenn man über die beiden abgelemmten Kabel am Fahrstromshunt Spannung bis auf 1,2 V gibt.

„Dampfrad“ Drehpotentiometer habe ich auch erneuert und gemessen. 4 kOhm passt auch.

Jetzt denke ich, wäre der nächste Schritt, die komplette Platine zu tauschen, was meint Ihr?

 

[Werni]

Könnte sein dass die kaputt ist, ja.

Andere Überlegung, auf dem Platinenstecker steht was von 36V, eventuell hast du auf 48V Lithium umgebaut? Dann müsste die Platine eventuell komplett neu abgeglichen werden...

Gruß,

Werner


Edit: Was die Potis machen steht hier:

cityel_strombegrenzungsplatine [elweb]

elweb.info

 

[Christian s]

Der Strombegrenzer geht komischweise nie wenn am Curtis die Fahrpotistecker vertauscht sind.
Er braucht anscheinend im Gegensatz zum Gaspoti eine Polarität. Kann bei Curtiswechsel ja mal passieren

 

[Zeuglzipfi]

Könnte sein dass die kaputt ist, ja.

Andere Überlegung, auf dem Platinenstecker steht was von 36V, eventuell hast du auf 48V Lithium umgebaut? Dann müsste die Platine eventuell komplett neu abgeglichen werden...

Gruß,

Werner


Edit: Was die Potis machen steht hier:

cityel_strombegrenzungsplatine [elweb]

elweb.info

Danke für den Hinweis, Werner, aber ich habe 12 LiFePo Zellen a 3,2 Volt, ergibt 38,4 Volt. Ich vermute, da passt die 36-Volt-Variante des Fahrstrombegrenzers.

 

[Werni]

Hmm,

vielleicht hätte ich deiner Signatur mehr Aufmerksamkeit widmen sollen. Dann bleibt noch die Idee von Christian, das passiert tatsächlich öfters...

Gruß,

Werner

 

[Christian s]

sonst ists oft eine schnelle Lösung : von einem El bekannten in der Nähe ( falls Du hast ) Platine ausleihen , reinstecken , schauen obs an der Platine selbst liegt , sonst drumherhum weitersuchen.

Ich weiß aber nicht wie häufig es Deine Platine gibt ich hab wie die meisten noch die erste dänische Version

 

[Werni]

sonst ists oft eine schnelle Lösung : von einem El bekannten in der Nähe ( falls Du hast ) Platine ausleihen , reinstecken , schauen obs an der Platine selbst liegt , sonst drumherhum weitersuchen.

Ich weiß aber nicht wie häufig es Deine Platine gibt ich hab wie die meisten noch die erste dänische Version

Nach dem elweb sind die Pinkompatibel, man kann zum testen also auch gegen eine andere Version tauschen. Wenns ein Verkabelungsfehler ist, sieht man es auch da, wenn es natürlich ein Problem zwischen Platinenversion und eingebautem (nicht orginalem?) Controller ist, hilft dieser test dann nicht unbedingt.

Gruß,

Werner

 

[Zeuglzipfi]

Habe jetzt eine 48-Volt-Variante vom Fahrstrombegrenzer eingebaut. Jetzt kann man den Fahrstrom über den Poti, das Dampfrad, begrenzen. Sehr schön. Allerdings habe ich am Poti ein bisher unbekanntes Verhalten. Auf Rechtsanschlag fließt gar kein Strom, wenn man Gas gibt, ein paar mm weiter habe ich max 80A, dann ein paar mm weiter 120 A und dann kommt schon über 200 A. Feineinstellung geht also nicht. Geschwindigkeit passt aber.
Ich habe jetzt mal ein paar Optokoppler für die alte Platine bestellt und versuche die zu reparieren. Und einen logarithmischen Poti, vielleicht funktioniert der ja besser.
Schon mal danke an alle, die mir bis hierher Tipps und Ratschläge gegeben haben.

 

[Zeuglzipfi]

Mit logarithmischem Poti kann ich den Fahrstrom zwischen 80 und 120 Ohm verstellen. Weniger geht nicht, dann kommt gar kein Strom mehr.
Die sporadisch aufgetretene Fehlermeldung Precharge Failure am ANT-BMS konnte ich live während einer Probefahrt in der App beobachten: zuerst kommt CellDiffHigh, eine Zelle hat für einen kurzen Moment nur noch 1,2 Volt springt aber dann sofort wieder hoch auf die Spannung der anderen Zellen und dann kommt sofort der Precharge Failure. Man kann dann manuell ChargeMOS und DischargeMOS wieder auf ON stellen und weiterfahren.

 

[Zeuglzipfi]

Zuhause habe ich alle Kabelschuhe abgezogen, lockere etwas nachgebogen, Kontaktspray drauf gegeben und wieder zusammengesteckt. Eine längere Probefahrt gemacht und der Precharge Failure kam nicht wieder. Hoffentlich war das das Problem.
Jetzt muss ich mich langam mal um eine Abdeckung der Akkus kümmern, der Dreck, der sich da ablagert, stört mich. Das BMS sollte ich glaube ich auch einhausen. Wird nicht so einfach, belüftet soll es ja schließlich auch sein.

 

[Zeuglzipfi]

Bis heute ist das Problem nicht wieder aufgetreten. Also lag es vermutlich nur am Wackelkontakt von einem der Kabelschuhe.
Mit dem logarithmischen Poti kann ich den Fahrstrom nur zwischen 80 und 120 Ohm verstellen, was ok ist, aber nicht ganz befriedigend. Nach unten wären es noch hilfreich, z.B. zum gefühlvollen einparken, wenn es knapp zugeht. Ich lass' das aber jetzt mal so, habe schon genug Zeit investiert.

 

[Tuppa]

Wieso nimmst du nicht anstatt des potis einen Rastschalter mit festen widetständen. Dann kannst du das genauer einstellen und kannst einfach zwischen den Strombegrenzungen wechseln. Ist ein bisschen fummelei sollte denke ich aber gut klappen.
Die gibt es auch in 2 polig (es wird 2 Mal jeweils umgeschaltet) um den Poti besser ersetzen zu können.

Sowas in der Art meine ich

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[laase]

Bei mir waren es die Kabelschuhe, mit denen die Sense-Kabel am Fahrstromshunt verschraubt sind. Die Verbindung zwischen Kabel und Schuh war korrodiert. Ich habe es daran gemerkt, daß es immer häufiger mal einen recht starken Schub gab, den ich sonst von meiner Stromgeiz-Einstellung her nicht kannte. Als dabei dann auch nicht einmal die Fahrstromanzeige nach oben schnellte, war der Fehler relativ schnell eingegrenzt.

 

[laase]

Habe die Verbindung letztlich neu gecrimpt und zusätzlich auch gelötet.