Erstes E-Auto (keine PV- Anlage, Eigentümer in WEG) - ein Strauß an Fragen



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owl_mobil

Neues Mitglied
30.12.2021
17
Liebe Community,

ich plane in den kommenden Monaten, mir ein erstes E-Auto (BEV) anzuschaffen. Für die folgenden Fragen ein paar Informationen vorab:

Aktuell nutze ich einen 8,5 Jahre alten Verbrenner, der relativ viel verbraucht (Super E10, ca. 9 Liter/100 km). Das Fahrzeug benötige ich für die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz (Hin-/Rückweg: 56 km). Insgesamt beläuft sich die Fahrleistung auf max. 18.000 km im Jahr. Ich wohne in einem MFH (Eigentümer) und parke das Fahrzeug in einem Carport (Stromanschluss für die Beleuchtung aktuell 240V, Absicherung: 16A). Meine bisherigen Fahrzeuge habe ich als Barzahler erworben.

Folgende Fragen habe ich mir in den vergangenen Wochen gestellt und freue mich, wenn ich Tipps/Antworten hierauf im Forum bekommen könnte:

  1. Ladezeiten vor Ort spielen für mich weniger eine Rolle, so dass ich gar per Haushaltsstrom laden würde. Wenn ein Elektriker die Leitungen vorab überprüft (Sicherheit) und die Versicherungsfrage geklärt ist, was spricht dagegen? Gibt es z. B. relevante Ladeverluste im Vergleich zu einem Ladevorgang mit einer Wallbox bei z. B. 11 kW oder andere Ausschlusskriterien?
  2. Ich wäre der erste Nutzer eines BEV bei uns im Haus; andere Bewohner werden jedoch nachziehen. Sollte ich eine Wallbox installieren wollen/müssen, kann ich dies für mich entscheiden oder muss in diesem Zusammenhang ein Lademanagementsystem installiert werden, da ja absehbar ist, dass in Zukunft mehrere Fahrzeuge parallel geladen werden?
  3. Ich nutze meine Fahrzeuge üblicherweise 5-8 Jahre (das aktuelle Fahrzeug fahre ich bereits länger, da ich die Entwicklung bei BEV abwarten wollte). Leasing kam bislang nicht infrage, doch frage ich mich mittlerweile, ob ich da grundsätzlich falsch liege, da ich kaum einen E-Auto-Käufer kenne.
  4. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine PV-Anlage, das Aufladen liefe zu Hause über den Haushalts-Stromtarif. Da mein bisheriges Fahrzeug recht viel verbraucht, gehe ich trotzdem von einer Einsparung aus (hinzu kommt die Steuerersparnis, ggf. eine günstigere Versicherung). Rechne ich mir das BEV schön oder wie schätzt ihr das ein?
Vielen Dank für die Hilfe!

Sören
 

Kamikaze

Aktives Mitglied
  1. Ladezeiten vor Ort spielen für mich weniger eine Rolle, so dass ich gar per Haushaltsstrom laden würde. Wenn ein Elektriker die Leitungen vorab überprüft (Sicherheit) und die Versicherungsfrage geklärt ist, was spricht dagegen? Gibt es z. B. relevante Ladeverluste im Vergleich zu einem Ladevorgang mit einer Wallbox bei z. B. 11 kW oder andere Ausschlusskriterien?
  2. Ich wäre der erste Nutzer eines BEV bei uns im Haus; andere Bewohner werden jedoch nachziehen. Sollte ich eine Wallbox installieren wollen/müssen, kann ich dies für mich entscheiden oder muss in diesem Zusammenhang ein Lademanagementsystem installiert werden, da ja absehbar ist, dass in Zukunft mehrere Fahrzeuge parallel geladen werden?
  3. Ich nutze meine Fahrzeuge üblicherweise 5-8 Jahre (das aktuelle Fahrzeug fahre ich bereits länger, da ich die Entwicklung bei BEV abwarten wollte). Leasing kam bislang nicht infrage, doch frage ich mich mittlerweile, ob ich da grundsätzlich falsch liege, da ich kaum einen E-Auto-Käufer kenne.
  4. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine PV-Anlage, das Aufladen liefe zu Hause über den Haushalts-Stromtarif. Da mein bisheriges Fahrzeug recht viel verbraucht, gehe ich trotzdem von einer Einsparung aus (hinzu kommt die Steuerersparnis, ggf. eine günstigere Versicherung). Rechne ich mir das BEV schön oder wie schätzt ihr das ein?
Hallo und Willkommen Sören!

zu 1) An einer Schuko-Buchse solltest du max. 10A dauerhaft laden. (Sicherheit) Das gibt dir etwa 100km Ladung über Nacht (10h). Könnte bei deiner Fahrleistung etwas knapp werden. Mit Wochenende, wo dann mehr oder minder ganztägig geladen werden kann sollte es aber trotzdem gehen. Notfalls eben den Einkauf bei einem Supermarkt mit Stromtankstelle machen - da kann man auch nebenbei ein paar km Strom mitnehmen.
Alternativ: Lass dir statt der Schuko- eine blaue CEE-Campingbuchse installieren. Die halten problemlos 16A auf Dauer aus. Das wären dann schon ca. 150-200km über Nacht. Das sollte dann für deine Kilometerleistung gut passen.

2) Wenn du eine WB installieren willst/musst, dann solltest du dich direkt mit allen Parteien zusammentun, die am gleichen Hausanschluss hängen, damit keiner verzichten (oder den Hausanschluss vergrößern) muss und die Wallboxen untereinander kommunizieren können (also idealerweise ein System), damit das Lastmanagement dann am Ende auch klappt und nicht jeder einzeln die Leitung an seinen Stellplatz ziehen lassen muss. Spart euch Ärger in der Zukunft und Geld beim Bau.

3) Ich halte das für eine Geschmacksfrage. Meine Fahrzeuge sind alle gekauft und nicht geleast. Gibt mir die Möglichkeit Kleinigkeiten selbst zu reparieren. Allerdings fahre ich meine Gefährte auch wesentlich länger (Langstrecken-PKW ist jetzt 19 Jahre alt und wird von der ganzen Familie genutzt, E-Fahrzeug ist jetzt knapp 18 Jahre alt und fährt meine täglichen Strecken)
Wenn du ohnehin nichts selber machst und/oder deine Fahrzeuge so oft wechselst wird es immer mehr zur Geschmacksfrage.

4) Wenn du nicht gerade einen Straßenpanzer besorgst, der sehr viel Strom verbraucht wirst du dich über die Ersparnis definitiv freuen. Ein durchschnittliches E-Auto braucht etwa 20kWh/100km (mit Trend zu weniger). Das wären bei 30ct/kWh etwa 6€/100km bzw. stand heute etwa 4l Diesel oder 3,5l E10. ;)

Ach ja - PV definitiv ins Auge fassen! Zusammen mit BEV ist das ein echtes Dream-Team :)
 

Stefanseiner

Aktives Mitglied
29.10.2021
339
41
Saarland
mona-stefan.de
Hallo Sören,
schön. dass Du über ein BEV nachdenkst.
Ein paar Deiner Fragen zum Thema Laden in der Garage mit 230V / 16A findest Du auch hier angeschnitten -> Neuling - Laden in der Garage 230V Schuko Wallbox anschließen

Wallbox bei mehreren Mietparteien:
Je nach Anschlussleistung des Hauses und Ladeleistung der Wallboxen wird man sich irgendwann entscheiden müssen ob man
- die Hausanschlussleistung höher setzen lässt -> geht manchmal, kostet aber zus. Geld -> Auskunft gibt der zust. Netzbetreiber
- sich mit 11kW pro Wallbox "zufrieden gibt" oder unbedingt die (aktuell) maximal möglichen 22kW haben möchte
- entweder die ANzahl der Walboxen limitiert oder per Lastmanagement die Leistung
In einem anderen Forum tauchte eine ähnliche Frage auf mit Mietshaus, Tiefgarage, 12 Parkplätzen, der Vermieter wollte alle mit separaten 22kW Ladern ausstatten -> klappt nie und nimmer, ist aber auch nicht sinnvoll / notwendig.

meine pers. Einschätzung hierbei ist:
1. sinnvollste Lösung aus Sicht des Vermieters:
- alle Parkplätze mit einem separaten 230V Schuko ausstatten, sodass jeder Mieter zu jederzeit mit 16A laden kann -> das sind dann garantierte 100km Reichweite in 4,5h Ladedauer
- zusätzlich ein zentral nutzbarer 22kW Lader, der dann gegen faire Bezahlung von jedem genutzt werden kann, wenn es denn mal eilig ist
-> so hat er den niedrigsten Installationsaufwand und kann ein paar Euro am 22kW Lader verdienen, weniger Flexibilität für die Mieter

2. sinnvollste Lösung aus Sicht der Mieter
- alle Parkplätze mit einem separaten 3x 16A Anschluss für 11kW Wallbox ausgestattet
- das ganze per Lastmanagement
-> am flexibelsten für jeden Mieter ohne Zuzahlungen, höhere Installationskosten für den Vermieter


Leasing:
kommt wohl ganz entschieden auf das Angebot an, da muss man ganz genau hinschauen. Ich habe schon von einigen Leasingangeboten gelesen, die sind extrem teuer und rechnen sich nie und nimmer.

Ladekosten schönrechnen:
Ich kann erst aus genau einem Jahr Elektroauto berichten, habe aber ähnliche Rahmenbedingungen wie Du
50km tägliche Strecke, 17.oookm Jahresleistung

Die Werksangaben, was den Verbrauch anbelangt nach WLTP sind sehr genau, treffen aber nur auf milde Jahreszeit zu.
März bis Oktober kannst Du den WLTP Verbrauch ansetzen, sinkt die Temperatur unter etwa 6 - 8°C kommen Akkuheizung und Innenraumheizung dazu und Du musst etwa 50% Mehrverbrauch draufschlagen.

Bei mir sind das (16kWh/100km Normverbrauch, 24kWh/100km im Winter) dann nun etwa 3.200kWh gesamter Stromverbrauch für ein Jahr.
Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 30 Cent /kWh sind das 952€ oder umgelegt aufs ganze Jahr knappe 80€ / Monat
Rechne halt mal gegen, wieviel Du aktuell an Sprit vertankst + höhere und mehr Wartungskosten + KFZ-Steuer
Und ich würde auch ganz dringend davon ausgehen, dass in den kommenden Jahren die Preise für Benzin und Diesel extrem viel stärker steigen als die für Strom.

Noch dazu, dass Du einen Verbrenner in 2 Jahren nicht mehr verkauft bekommen wirst. Insofern würde ich auf Leasing auch verzichten und eher damit rechnen, dass mein E-Auto hinterher noch gebraucht weiterverkauft werden kann
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
Hallo Sören,

meine Ausgangslage war nahezu identisch: Arbeitsweg gesamt 50 km, Altfahrzeug nimmt 10l/100km (viel Berg hoch und runter).

Bei mir wurde es ein gebrauchter E-Smart ED3 BJ2012, ich lade zuhause nur auf dem Hof am Verlängerungskabel mit gedrosselten 8A. Bei 16kWh/100km reicht mir das für den Arbeitsweg und einkaufen problemlos seit fast zwei Jahren.

Mit blauen CEE 16A-Dosen kannste die Ladeleistung verdoppeln, dann passt das auf jeden Fall.

Bei der Fahrzeugwahl die Ladeeffizienz bei kleinen Ladeleistungen beachten: Einige Fahrzeuge können zwar 22KW AC laden, bei kleinen Leistungen wie an der Schukodose ist aber die Effizienz sehr schlecht. Diese Fahrzeuge machen dann für das dauerhafte Laden an Schuko keinen Sinn.

Siehe auch:


Gruß,

Werner
 
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owl_mobil

Neues Mitglied
30.12.2021
17
Hallo und Willkommen Sören!

zu 1) An einer Schuko-Buchse solltest du max. 10A dauerhaft laden. (Sicherheit) Das gibt dir etwa 100km Ladung über Nacht (10h). Könnte bei deiner Fahrleistung etwas knapp werden. Mit Wochenende, wo dann mehr oder minder ganztägig geladen werden kann sollte es aber trotzdem gehen. Notfalls eben den Einkauf bei einem Supermarkt mit Stromtankstelle machen - da kann man auch nebenbei ein paar km Strom mitnehmen.
Alternativ: Lass dir statt der Schuko- eine blaue CEE-Campingbuchse installieren. Die halten problemlos 16A auf Dauer aus. Das wären dann schon ca. 150-200km über Nacht. Das sollte dann für deine Kilometerleistung gut passen.

2) Wenn du eine WB installieren willst/musst, dann solltest du dich direkt mit allen Parteien zusammentun, die am gleichen Hausanschluss hängen, damit keiner verzichten (oder den Hausanschluss vergrößern) muss und die Wallboxen untereinander kommunizieren können (also idealerweise ein System), damit das Lastmanagement dann am Ende auch klappt und nicht jeder einzeln die Leitung an seinen Stellplatz ziehen lassen muss. Spart euch Ärger in der Zukunft und Geld beim Bau.

3) Ich halte das für eine Geschmacksfrage. Meine Fahrzeuge sind alle gekauft und nicht geleast. Gibt mir die Möglichkeit Kleinigkeiten selbst zu reparieren. Allerdings fahre ich meine Gefährte auch wesentlich länger (Langstrecken-PKW ist jetzt 19 Jahre alt und wird von der ganzen Familie genutzt, E-Fahrzeug ist jetzt knapp 18 Jahre alt und fährt meine täglichen Strecken)
Wenn du ohnehin nichts selber machst und/oder deine Fahrzeuge so oft wechselst wird es immer mehr zur Geschmacksfrage.

4) Wenn du nicht gerade einen Straßenpanzer besorgst, der sehr viel Strom verbraucht wirst du dich über die Ersparnis definitiv freuen. Ein durchschnittliches E-Auto braucht etwa 20kWh/100km (mit Trend zu weniger). Das wären bei 30ct/kWh etwa 6€/100km bzw. stand heute etwa 4l Diesel oder 3,5l E10. ;)

Ach ja - PV definitiv ins Auge fassen! Zusammen mit BEV ist das ein echtes Dream-Team :)

Hallo,

sorry für die feiertagsbedingte späte Antwort. :)

Zu 1) Die Idee mit der CEE-Campingbuchse nehme ich schon eimal mit und lasse noch einmal die Verkabelung durch einen Elektriker checken. Abgesichert ist alles per 16A, das weiß ich, doch könnte ein Teil der Verkabelung ggf. aus der Zeit des Hausbaus (1983) stammen.

Zu 2) Dass die WB kommunizieren können müssen, hatte ich schon vermutet. Ich gehe aktuell davon aus, dass ich die nächsten 2-3 Jahre der einzige Nutzer eines BEV, selbst eines hybriden Modells sein werde. Die anderen Parteien haben meiner Einschätzung nach noch überhaupt keine Idee von der tatsächlichen Realisierung und den Möglichkeiten. Insofern könnte ich mit einer vorübergehen Einzellösung gut leben.

Zu 3) Wie gesagt, ca. alle 5-8 Jahre steht ein Wechsel an. Das Einzige, das für mich für ein Leasing spricht, ist die schnelle Entwicklung im Bereich der BEV. Ich schätze den Wertverlust relativ hoch ein, wenn in 4-5 Jahren Fahrzeuge auf dem Markt sind, die halt viel mehr können (Stichwort "autonomes Fahren") bzw. deren Akkuleistung deutlich besser ist.

Zu 4) Ein Straßenpanzer wird es nicht, allerdings auch kein Kleinwagen. Mein jetziges Fahrzeug fällt auch unter diese Kategorie, insofern vergleichbar.
 

owl_mobil

Neues Mitglied
30.12.2021
17
Hallo Sören,
schön. dass Du über ein BEV nachdenkst.
Ein paar Deiner Fragen zum Thema Laden in der Garage mit 230V / 16A findest Du auch hier angeschnitten -> Neuling - Laden in der Garage 230V Schuko Wallbox anschließen

Wallbox bei mehreren Mietparteien:
Je nach Anschlussleistung des Hauses und Ladeleistung der Wallboxen wird man sich irgendwann entscheiden müssen ob man
- die Hausanschlussleistung höher setzen lässt -> geht manchmal, kostet aber zus. Geld -> Auskunft gibt der zust. Netzbetreiber
- sich mit 11kW pro Wallbox "zufrieden gibt" oder unbedingt die (aktuell) maximal möglichen 22kW haben möchte
- entweder die ANzahl der Walboxen limitiert oder per Lastmanagement die Leistung
In einem anderen Forum tauchte eine ähnliche Frage auf mit Mietshaus, Tiefgarage, 12 Parkplätzen, der Vermieter wollte alle mit separaten 22kW Ladern ausstatten -> klappt nie und nimmer, ist aber auch nicht sinnvoll / notwendig.

meine pers. Einschätzung hierbei ist:
1. sinnvollste Lösung aus Sicht des Vermieters:
- alle Parkplätze mit einem separaten 230V Schuko ausstatten, sodass jeder Mieter zu jederzeit mit 16A laden kann -> das sind dann garantierte 100km Reichweite in 4,5h Ladedauer
- zusätzlich ein zentral nutzbarer 22kW Lader, der dann gegen faire Bezahlung von jedem genutzt werden kann, wenn es denn mal eilig ist
-> so hat er den niedrigsten Installationsaufwand und kann ein paar Euro am 22kW Lader verdienen, weniger Flexibilität für die Mieter

2. sinnvollste Lösung aus Sicht der Mieter
- alle Parkplätze mit einem separaten 3x 16A Anschluss für 11kW Wallbox ausgestattet
- das ganze per Lastmanagement
-> am flexibelsten für jeden Mieter ohne Zuzahlungen, höhere Installationskosten für den Vermieter


Leasing:
kommt wohl ganz entschieden auf das Angebot an, da muss man ganz genau hinschauen. Ich habe schon von einigen Leasingangeboten gelesen, die sind extrem teuer und rechnen sich nie und nimmer.

Ladekosten schönrechnen:
Ich kann erst aus genau einem Jahr Elektroauto berichten, habe aber ähnliche Rahmenbedingungen wie Du
50km tägliche Strecke, 17.oookm Jahresleistung

Die Werksangaben, was den Verbrauch anbelangt nach WLTP sind sehr genau, treffen aber nur auf milde Jahreszeit zu.
März bis Oktober kannst Du den WLTP Verbrauch ansetzen, sinkt die Temperatur unter etwa 6 - 8°C kommen Akkuheizung und Innenraumheizung dazu und Du musst etwa 50% Mehrverbrauch draufschlagen.

Bei mir sind das (16kWh/100km Normverbrauch, 24kWh/100km im Winter) dann nun etwa 3.200kWh gesamter Stromverbrauch für ein Jahr.
Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 30 Cent / 1Wh sind das 952€ oder umgelegt aufs ganze Jahr knappe 80€ / Monat
Rechne halt mal gegen, wieviel Du aktuell an Sprit vertankst + höhere und mehr Wartungskosten + KFZ-Steuer
Und ich würde auch ganz dringend davon ausgehen, dass in den kommenden Jahren die Preise für Benzin und Diesel extrem viel stärker steigen als die für Strom.

Noch dazu, dass Du einen Verbrenner in 2 Jahren nicht mehr verkauft bekommen wirst. Insofern würde ich auf Leasing auch verzichten und eher damit rechnen, dass mein E-Auto hinterher noch gebraucht weiterverkauft werden kann

Hallo,

erst einmal danke für die schnelle, ausführliche Antwort. Die Idee zu den Lademöglichkeiten gefällt mir gerade sehr gut, insbesondere die mit den 3 * 16A + 1 * 22kW (das dürfte bei uns eine Alternative sein, da ich auf Sicht womöglich der Einzige bin, der einen Anschluss benötigt).

Was das Leasing anbetrifft, schätze ich die Situation ähnlich ein wie Du. Ich forciere den Erwerb eines BEV auch deshalb gerade, weil ich meinen Verbrenner aktuell gut verkaufen kann (ist ein recht wertstabiler Pkw, jedenfalls im Vergleich zu anderen Fahrzeugen).

Ich rechne mich halt nicht gerne "reich". Ich vermute nämlich auch, dass die wahren Verbrauchskosten deutlich höher sein werden, als die Angaben der Hersteller, selbst wenn nach WLTP gemessen wird. Insofern geht es vermutlich um die Folgekosten: realistische "Abschreibung" für den Fall eines Barkaufs, Werkstatt-/Wartungskosten, Versicherung und Steuern. Das sehe ich auch so.

In jedem Fall gute Tipps, danke!
 

owl_mobil

Neues Mitglied
30.12.2021
17
Hallo Sören,

meine Ausgangslage war nahezu identisch: Arbeitsweg gesamt 50 km, Altfahrzeug nimmt 10l/100km (viel Berg hoch und runter).

Bei mir wurde es ein gebrauchter E-Smart ED3 BJ2012, ich lade zuhause nur auf dem Hof am Verlängerungskabel mit gedrosselten 8A. Bei 16kWh/100km reicht mir das für den Arbeitsweg und einkaufen problemlos seit fast zwei Jahren.

Mit blauen CEE 16A-Dosen kannste die Ladeleistung verdoppeln, dann passt das auf jeden Fall.

Bei der Fahrzeugwahl die Ladeeffizienz bei kleinen Ladeleistungen beachten: Einige Fahrzeuge können zwar 22KW AC laden, bei kleinen Leistungen wie an der Schukodose ist aber die Effizienz sehr schlecht. Diese Fahrzeuge machen dann für das dauerhafte Laden an Schuko keinen Sinn.

Siehe auch:


Gruß,

Werner

Hallo,

das mit der Effizienz beim Laden an der Schukodose hatte ich auch schon einmal gehört, da lese ich mich noch einmal ein. Letztlich würde ich das Fahrzeug eh hier zu Hause aufladen, da spielt Effizienz schon eine Rolle.
 

Kamikaze

Aktives Mitglied
3 * 16A + 1 * 22kW
3*16A*230V sind 11kW
22kW sind 3*32A*230V
Ich vermute du meinst 3Stk 16A1ph Campingbuchse (also 3 einphasige 3,5kW-Ladepunkte) + 1 dreiphasiger 22kW-Wallbox-Ladepunkt, oder?

Bedenke, dass das im Maximum deinen Hausanschluss mit 48A bzw. 33kW belasten kann.
Je nachdem wie stark euer Anschluss ist, kann also auch hierfür schon ein Lastmanagement oder ein "Update" des Hausanschlusses nötig werden. Immerhin wollen ja auch die Haushalte noch Strom und ggf. auch die Heizungen.
Hier kann eine PV helfen die Last auf dem Hausanschluss zu verringern bzw. mehr Ladeleistung am "Schnelladepunkt" bereit zu stellen. :)
 

owl_mobil

Neues Mitglied
30.12.2021
17
Hallo, ja, da hatte ich mich verschrieben. :) Ich kläre das Maximum und die Möglichkeiten noch einmal über den Netzbetreiber.
 

citicar75

Aktives Mitglied
13.08.2018
438
… es gibt noch einige stromanbieter, die verkaufen Tag- und nachstrom zeitabhängig mit unterschiedlichen Tarifen, man braucht dazu einen zweitarifzähler und eine Schaltuhr, das alles ist ein Überbleibsel der elektrischen nachtwärmespeichertechnik, wenn noch jemand weiß, was das mal war …
mit diesen Tarifen und einer zeitabhängige Schaltung in der ladesteuerung ist das laden nachts
euranten- und auch schukomäßig zu Hause unschlagbar. Auch wasch- und Spülmaschine, Trockner usw. freuen sich über die (etwas) günstigeren strömlinge ?

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