Erdkabel ausreichend für Wallbox ?



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SonnyBln

Neues Mitglied
28.10.2021
2
Hey ho ,

habe mal eine kleine Frage bezüglich der Wallbox.
Habe mir beim Hausbau vom Elektriker ein erdkabel legen lassen, für ne spätere Wallbox. Nun soll es demnächst soweit sein. Es stellt sich mir aber doch die Frage ob das Kabel überhaupt ausreichend ist ? Könnt ihr mir da weiterhelfen?

es ist ein 3x 2,5 Kabel welches direkt zum sicherungskasten geht.

viele Grüße
 

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Zuletzt bearbeitet:
Hallo Namenloser, der sich nicht vorgestellt hat.

Ohne zu wissen wie lang deine Leitung ist und wie sie abgesichert wurde kann gesagt werden,
dass Diese höchstens für eine Schuko-Dose oder 230V-CEE-Campingdose genutzt werden kann.
Eine richtige Wallbox braucht immer 3 Phasen, also 5 Adern.
Der Querschnitt dieser benötigten Leitung ist immer von der Leitungslänge, der Sicherung und natürlich von der gewünschten Wallbox abhängig!

mfG
Peter
 
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Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
Hi,

kann dem nur zustimmen. Beim Stichwort 'Wallbox' hätte dein Elektriker auf ein fünfadriges Kabel (3x Phase, einmal N und einmal PE) bestehen müssen. 2,5 mm² reicht jedenfalls für 16A, also kannst du eine einphasige Box mit 16A (und damit 3,6 kW) anschließen. Klingt jetzt nach wenige, aber über Nacht steht ein Auto normalerweise 10 Stunden oder länger rum, abzüglich Ladeverluste solltest da also 30 kW reinladen können, das reicht für übliche Pendlerwege aus, wenn das Auto bei kleinen Ladeleistungen nicht ineffizient wird. Zur Ladeeffizienz gibts hier einige andere Threads, speziell zum Stichwort Chamaeleon-Lader des Zoe.

Ein Vorteil der kleinen Ladeleistung: Nicht anmeldepflichtig beim EVU...

Gruß,

Werner
 
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Stefanseiner

Aktives Mitglied
29.10.2021
339
41
Saarland
mona-stefan.de
Ein Vorteil der kleinen Ladeleistung: Nicht anmeldepflichtig beim EVU...

was so auch nicht ganz korrekt ist.
Wird der "Ladeziegel" als dauerhafte Lademöglichkeit = regelmäßig genutzt, muss auch der angemeldet werden. Streng genommen.
Aber das kontrolliert erstens keiner und zweitens könnte man dann immer noch behaupten, dass man den Ziegel ja "nur mal ausnahmsweise" benutzt.


zur Kabelfrage:
Ob das Kabel ausreichend ist wird Dir schlussendlich und "rechtlich bindend" nur der Elektriker bestätigen, der die Wallbox schlussendlich installiert und für den ordnungsgemäßen Einbau unterschreibt + ggf. haftet.

Aber um für Dich mal einen Richtwert zu bekommen benutz einfach einen der vielen Online-Kabelquerschnittsrechner.
Ich benutze gerne den hier da man hier auch zwischen Wechselstrom und Drehstrom unterscheiden kann -> Leitungsquerschnitt-Berechnung (Drehstrom / Wechselstrom)
Ich würde dabei von 22kW Ladeleistung ausgehen also Leitungsquerschnitt passend für 3x 32A
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
Ok,

das entspricht jetzt nicht meinem Kenntnissstand. Wo steht das mit der Anmeldepflicht? Oder ist das etwa wieder von Netzbetreiber zu Netzbetreiber unterschiedlich?

Bei einer Neuverlegung würde ich auch immer für 22 kW verlegen...

Gruß,

Werner
 

Stefanseiner

Aktives Mitglied
29.10.2021
339
41
Saarland
mona-stefan.de
Geregelt ist das mit der NAV prinzipiell einheitlich,
es gibt wohl regional unterschiedliche Umsetzungen der Netzbetreiber wie sie feste und mobile Anschlusspunkte sehen wobei auch das im Grunde klar geregelt ist:


VDE-AR-N 4100 Anwendungsregel:
3.1.33
Ladeeinrichtung für Elektrofahrzeuge
Einrichtung nach DIN EN 61851 (VDE 0122) (alle Teile) oder nach DIN EN 61980 (VDE 0122-10) (alle Teile)
mit der ein Energieaustausch eines Elektrofahrzeuges zwischen einem Niederspannungsnetz/einer Elektroinstallation und einer Stromquelle oder einer Last hergestellt werden kann
Anmerkung 1 zum Begriff: Die Ladeeinrichtung besteht entweder aus stationären Komponenten wie einer AC- oder einer DC-Ladestation oder einem nach DIN VDE 0100-722 (VDE 0100-722) errichteten Stromkreis, der für den Anschluss von ladeleitungsintegrierten Steuer- und Schutzeinrichtungen für die Ladebetriebsart 2 von Elektrofahrzeugen nach DIN IEC 62752 (VDE 0666-10) installiert worden ist.
Anmerkung 2 zum Begriff: Eine AC-Ladeeinrichtung versorgt das Elektrofahrzeug mit Wechsel-/Drehstrom (Umrichter im Fahrzeug), eine DC-Ladeeinrichtung versorgt das Elektrofahrzeug mit Gleichstrom (Umrichter in der Ladeeinrichtung).

Um es also einfacher auszudrücken: die Ladeeinrichtung für Elektrofahrzeuge ist das, womit das Auto mit dem Stromnetz verbunden werden kann.
Nach § 19 Abs. 2 NAV muss man den Netzbetreiber bis max. 12kVa lediglich über die Nutzung informieren, darüber hinaus braucht man eine Genehmigung.

Sprich:
Streng genommen musst Du auch einen Ladeziegel melden. Wenn dieser dann auch noch mehr als 12kW Ladeleistung bringt muss er genehmigt werden, auch wenn er mobil und an einer CEE Dose hängt.
 

el3331

Aktives Mitglied
03.12.2008
809
Köln
Hallo,
interessante Mitteilung, kannte ich so noch nicht. Damit ergibt sich für mich ein Pradoxon:
Ich habe seit fast 15 Jahren u.a. eine 3x32A Steckdose an meiner Hauswand. Vor der Montage (natürlich durch einen zugelassenen Elektriker) habe ich mehrmals versucht, bei meinem E-Werk damit zusammenhängende Probleme zu klären (Anschlußwert des Hauses, notwendige Aufrüstung usw.). Es ist mir nicht gelungen, einen Berater zu finden, der etwas von E-Auto-Ladungen wußte oder etwas dazu sagen konnte. Einer meinte, der Hausanschluß müsste evtl. verstärkt werden, das sei ohne Baumaßnahmen möglich, würde aber rd. 1.500 EUR kosten. Als dann - aus anderem Grund - vom E-Werk mal der Hausanschlusskasten geöffnet wurde, habe ich mir die Sicherungen angesehen - es waren 3x83A (oder ähnliche Größenordnung). Damit war für mich kein Problem mehr vorhanden und die Dose konnte montiert werden.
Angeschlossen habe ich gelegentlich meinen AX, der bei Bedarf mit rd. 15kW/h geladen werden kann. Dazu dient ein spezieller Baustromverteiler, an den über eine 3x16A Steckdose ein Zivan NG9 und über 3 blaue Campingdosen zwei NG3 und der AX-Bordlader angeschlossen werden können. Die haben alle keine Steuer- oder Kontrolleinrichtungen und von Betriebsart 2 war damals noch keine Rede - brauche ich also nicht anzumelden (?).
Wenn ich aber den mobilen Go-e-Charger anschließe und daran meine Zoe, dann ist es genehmigungspflichtig (?). Oder gilt für Altanlagen eine Bastandsregelung?

Grüße

Lothar
 

Kamikaze

Aktives Mitglied
von Betriebsart 2 war damals noch keine Rede - brauche ich also nicht anzumelden (?).
Wo kein Kläger, da kein Richter.
Manche Leute bauen deshalb auch eine CEE-Steckverbindung zwischen Sicherungskasten und Wallbox.
Damit kann man (theoretisch) behaupten, dass die WB nicht dauerhaft betrieben wird und es entfällt die Meldepflicht. (Ob das wirklich so durchgehen würde, müsste vermutlich ein Richter klären - ich sehe das als "rechtliche Grauzone". Aber fakt ist: es interessiert eigentlich keinen)
Man sollte bei solchen Aktionen nur aufpassen, dass man damit nicht die Panzersicherung sprengt. Das kann nämlich teuer werden - ganz abgesehen vom Ärger durch ein ggf. mehrere Tage stromloses Haus. (Auch da könnte eine PV und entsprechendes Lastmanagement in der WB helfen.) :)

@SonnyBln
Das gezeigte Kabel ist ein 3-Adriges Kabel für eine 230V-Verbindung.
Je nachdem wie lang das Kabel ist kannst du an 3*2,5mm² eine Schuko- oder blaue CEE-Buchse (Campingbuchse) anschließen.
Für eine Wallbox ist das zu wenig. Da bräuchtest du ein 5-Adriges Kabel (zum nötigen Querschnitt wurde ja oben bereits einiges gesagt).
Nichts desto weniger sind auch 1,8kW (230V * 8A für Schuko-Buchse*) ausreichend um über Nacht (10h) rund 18kWh (das entspricht etwa 80-100km Reichweite) nach zu laden. An einer blauen CEE-Buchse könntest du schon ~3,5kW (230V * 16A**) - also rund 150-200km (je nach Fahrzeug bzw. Ladegerät) über Nacht nachladen.
Falls du doch mal weiter weg musst, dann kannst du ja immer noch eine öffentliche Ladesäule benutzen.
Auch beim Arbeitgeber steht das Auto normalerweise lange Zeit nur dumm rum. Auch da könnte (entsprechende Erlaubnis und Buchse vorausgesetzt) nachgeladen werden. Auch da reicht notfalls eine einfache Steckdose aus, aber viele Firmen lassen inzwischen auch ausgewachsene Wallboxen montieren. Soweit ich weiß wird das auch staatlich gefördert. Nachfragen lohnt sich also!

*) Schuko-Buchsen sind nicht für Dauerbelastung ausgelegt - daher sollte daran der Ladestrom auf 8A bzw. ~1,8kW begrenzt werden. Das kann eigentlich jeder mir bekannte Ladeziegel. Ohne diese Begrenzung besteht Brandgefahr!

**) Die CEE-Steckverbindungen sind bis 16A dauerhaft belastbar und zudem wesentlich robuster als die "normalen" Schuko-Buchsen. Außerdem ist das Brandrisiko deutlich geringer.

Zum Schluss noch der Hinweis: PV und E-Auto sind ein finanzielles wie ökologisches Dream-Team. Also zusätzlich zum neuen Auto auch gleich eine PV-Anlage ins Auge fassen und alle Dachflächen sinnVOLL belegen! ;)
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.876
Man kann eine Wallbox zur Not nur 1-phasig anschließen, wenn man die Bequemlichkeit des Typ2 will. Aber man bekommt einen 1-phasigen ICCB auch günstiger.

Anmelden muss man grundsätzlich eine dauerhaft installierte Ladeeinrichtung immer. Ob diese jetzt fest angeschlossen ist, oder über CEE ist egal.

Bei mir war es übrigens so dass für meine 22 kW Tesla Wallbox der Hausanschluss problemlos von 25 A auf 35 A erhöht wurde. Dafür war ein Baukostenzuschuss von 56? Euro fällig, und natürlich mussten andere Haussicherungen verbaut werden. Der Elektriker hat mir dann eine rote CEE32 Dose Mit FI-B gesetzt und daran wurde die Ladestation mit Ölflexleitung angesteckt. Das Läuft jetzt schon seit 5 Jahren ohne Probleme und ohne dass jemals eine Sicherung geflogen ist, obwohl ich am Anfang immer mit 32 kW geladen habe. Irgendwann habe ich aber die den Ladestrom auf 26 A reduziert, weil damit die Ladeeffizienz viel besser war. Das Auto musste nicht so viel kühlen.
 

SonnyBln

Neues Mitglied
28.10.2021
2
Erstmal vielen Dank für die Antworten, dann werde ich wahrscheinlich erstmal mit nen blauen Cee Stecker vorlieb nehmen. Soll erstmal der Zweitwagen werden… trotzdem ärgerlich da ich es damals beim Hausbau extra angesagt hab
 

Stefanseiner

Aktives Mitglied
29.10.2021
339
41
Saarland
mona-stefan.de
trotzdem ärgerlich da ich es damals beim Hausbau extra angesagt hab

Da geb ich Dir voll und ganz Recht. Ein 3-adriges Kabel verlegen wo definitiv 5 Adern gebraucht werden ist Mist.

Mal wieder ein gutes Beispiel dafür, dass auch Fachfirmen öfter Schmu machen, als man denkt und Selbst-Machen nicht unbedingt schlechter sondern oftmals sogar besser ist.
Ich hab es anders herum gemacht und überall dort, wo im Grunde nur 3 Adern gebraucht werden trotzdem 5 verlegt, damit man später bei Bedarf problemfrei noch was nachrüsten kann. Die einzigen 3-adrigen Kabel am gesamten Haus sind die, die vom Lichtschalter zur (Decken-) Lampe gehen.
 
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Norbert

Aktives Mitglied
19.08.2018
415
79771 Klettgau
.... damals extra gesagt .... Kabel kostet ! 5 er zu verlegen wo evt. nie gebraucht macht auch nicht Sinn. Großzügige Leerrohre haben ein gutes Preiß Leistungs Verhältniss. Da kann später auch mit " mehreren Kreisen gefahren werden" verschiedenen Leistungen und das Licht funktioniert meist auch noch wen eine Sicherung fliegt. Da wir ja vieles nicht wissen kann es auch keine genaue Antwort geben
 
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