Hallo
Ich glaube, ich war es, der diese Idee ins Forum gespukt hat, aber vielleicht schließt Emil sich mir an.
Es geht darum, einen Großteil der Energie regenerativ zu erschließen. Dazu braucht man große Einheiten, meine Ich.
Die Nutzung der Dach- und Fassadenflächen in den Städten ist zwar auf den ersten Blick einleuchtend, aber ich gebe Dir mal ein paar Beispiele, wo das nicht funktioniert:
Es ist Usus in Deutschland, Reihenhäuser in Nord-Südrichtung aufzubauen, Dachschrägen nach Ost und West. Selbst neue Siedlungen werden im groben nach diesem Muster geplant und gebaut. Ein großes Versäumnis der Stadtplaner.
Der Bestand ist so groß, daß die 2%, die manchmal als Fläche zur Versorgung Ds, genannt werden, bei weitem nicht auf den Dächern Platz haben. Ein weiteres Bsp ist das Hochhaus, in dem ich wohne. Das Dach wäre für Solarmodule nach umfangreichen Umbauten geeignet. Aber es wird mindestens 10, wenn nicht 20% der Nachmittagssonne von einem größeren Haus Verschattet. OK, auf den 4 größten würde das super gehen.
Jetzt kommt aber die Eigentümerstruktur ins Spiel. Ungefähr 50% gehören einer Bank, der Rest der Wohnungen in Streubesitz. Keiner hat Geld übrig. Das Durcheinander will bisher keiner koordinieren. Es kommt einfach nicht zustande.
Durch diese Umstände muß man den größten Teil der Dachflächen als ungeeignet abschreiben.
In der Nähe gibt es einen alten Pferdehof, ein flaches Dach nach Süden geneigt, voll mit PV. Der Eigner hat selbst investiert.
Und jetzt schau Dir freies Kapital an, dahinter eine Idee, auf der Suche nach schnellen Erfolgen und geringsten Kosten.
Meine Meinung: Wer Atom und fossil abschalten will, sollte sich dringend nach den Alternativen umsehen. Zum Einfangen der Sonne brauchts Fläche. Und am wenigstens brauchts derzeit mit Windkraft, dann kommt PV, dann Biodiesel, Ethanol. Wenns nur Wärme sein soll tuts auch Solarthermie.
Von allem gibt es derzeit zu wenig, und alles braucht viel Fläche oder hohen baulichen Aufwand zur nachträglichen Umrüstung.
Dann geht man auf die grüne Wiese, schaut sich um und sagt: Das nutzen wir. Nicht zur totalen Versiegelung, nicht zum Tagebau, nicht für Windkraft (zuwenig Wind in Hessen). Künstliche Bäume, wie Streuobstwiesen. Der Sonne nachgeführt, damit das teure Silizium möglichst bald Rendite bringt, die Mechanik kann 100 Jahre halten und überlebt 3 Generationen Solarzellen, immer auf dem neusten Stand der Technik.
Also gelegentlich auch Klotzen, nicht kleckern, sonst wird das nichts.
Gruß
andreas