Entwicklung der Elektrofahrzeuge in Deutschland



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Wir neigen dazu, die Wirkung einer Technologie kurzfristig zu überschätzen und auf lange Sicht zu unterschätzen. (Amaras Gesetz)

Elektrofahrzeuge hatten Anfang der 1990 er eine kleine Welle. Es gab bereits damals eine Förderung für Elektrofahrzeug je nach Bundesland und für die Städte zusätzlich. In Hamburg gab es z.B. eine Förderung je Sitzplatz, was bei größeren Fahrzeugen eine höhere Förderquote als heute ergab.




Eines der 34 E-Fahrzeuge in Stuttgart war damals mein "mini el Serie 1", das zweite von diesem Typ in der Stadt.

Ralfs mini el 1990

Von den rund 2000 Fahrzeugen die Anfang der 90 er in Deutschland auf den Strassen waren, haben allein die zwei Händler Joachim Kamm und Jürgen Mittnacht 200 bzw 300 Fahrzeuge davon geliefert. Aktuell waren damals Kleinserienfahrzeuge wie Puli, Kewet, City el, Volta, Microcar.




Eltra (Skoda Umbau)


Volta






Die Jahre darauf fiel das Interesse an den Fahrzeugen etwas und die Anzahl pendelte recht konstant bei 2000 Fahrzeugen. Der Tiefpunkt war vor rund 10 Jahren.



Im Jahr 2012 zog das Interesse dann an. Tesla hat in USA das Model S vorgestellt und in 2013 stand es auf der IAA. Im Sommer 2013 wurden die ersten Fahrzeuge auch in Deutschland ausgeliefert. Elektrofahrzeuge (BEV) wurden hoffähig und kamen weg vom Öko Image.

Tesla auf der IAA 2013

Seit 2013 geht es massiv aufwärts, der Bestand der Elektrofahrzeuge hat sich knapp verzwölfacht in 6 Jahren. Pluginhybride (PHEV) sind später gestartet, mit Fahrzeugen wie z.B. dem Toyota Prius PHEV. Der Bestand hat sich verfünfzehnfacht.

Das ist alles auf kleinem Niveau, bei einem Fahrzeugbestand von 44 Mio PKW, denkt man.



Wie geht es weiter? Elektrofahrzeuge wachsen mit dem Faktor 1,5, Pluginhybride mit dem Faktor 1,4 pro Jahr.

Die 0,5% Firmenfahrzeugregel schlägt voll zu!

Ganz wie gewünscht werden durch die neuen Regel viele Firmenfahrzeuge mit Stecker bestellt. In vielen Unternehmen gibt es zusätzlich CO2 Regeln für Firmenfahrzeuge, die die Entwicklung beflügeln. Die Mitarbeiter merken schnell, dass ein Firmenfahrzeug sie mit Stecker weniger kostet, als eines ohne Stecker. So liegt der bestellt Anteil der Firmenfahrzeuge mit Stecker oft über 50%. In unserem Unternehmen mit vielen Beratern liegt der Anteil der Fahrzeuge mit Stecker bei aktuell 70%. Die meisten Mitarbeiter wählen den PHEV als "Einstiegsdroge", einige Mutige in den Unternehmen wählen auch reine Elektrofahrzeuge und haben sich ein BMW i3 oder einen Tesla 3 als Firmenfahrzeug "rausgelassen".

Leider können oder wollen die meisten Deutschen Fahrzeughersteller nicht liefern. Bisher waren Fahrezuge wie Mercedes E Klasse PHEV lieferbar, aber keine C-Klasse. Es fehlt noch ein Passat Kombi, ein Audi A4, eben typische Firmenfahrzeuge. Schaut man sich die monatlichen Neuzulassungsraten von PHEV an, so liegen diese bisher nicht wesentlich über den Vorjahreszahlen. Viele Besteller werden auf 2020 vertröstet und verlängern ihren bisherigen Firmenwagen.

Ein kleines Hemnis ist, dass viele Firmen SUV als Firmenfahrzeug ausschließen, der Mercedes EQC und der Audi E-Tron fallen damit raus. Die Bandbreite der jetzt lieferbaren Firmenfahrzeuge ist damit sehr reduziert.

Neben den Geschäftsfahrern hört man beim Kaffee auch immer wieder von privaten Elektrofahrzeugkäufen, "die ZOE für die Familie" die schon bei etlichen Kollegen gut funktioniert. Auch Kollegen ohne Firmenfahrzeuge kommen mit Elektrofahrzeugen. Nächstes Jahr kommen weitere attraktive Fahrzeuge der Peugeot 208e und seine Geschwister von Opel und Citroen.

Auf die Arbeitgeber kommt die interessante Aufgabe zu, zumindest für Firmenfahrzeuge und idealerweise auch für private Fahrzeuge von Mitarbeitern Ladeinfrastruktur bereit zu stellen. Die Umsetzung ist an vielen Standorten machbar, braucht aber Spezialisten und Aufwändungen die noch in manchem Businessplan fehlen.

Was wird passieren? 2019 hängt das Wachstum stark von der Lieferfähigkeit der Hersteller der Firmenfahrzeuge ab. Im Jahr 2020 ist ein Ansteigen der Zulassungskurve zu erwarten, da immer mehr Fahrzeuge auf den Markt kommen.

Nimmt man das bisherige Wachstumstempo, käme man 2030 auf über 10 Mio Fahrzeuge, d.h. 1/4 des Fahrzeugbestandes. Genau diese Zahl wurde Anfang August von der Bundesregierung genannt, für die Erreichung der Klimaziele. Schaffen will man das durch die Verlängerung der 0,5% Firmenfahrzeugregel bis 2030.


Hochrechnung auf Basis bisherigen Wachstums

Geht man von einem stärkeren Wachstum aus, z.. Faktor 1,8 für Elektrofahrzeuge und 1,6 für Pluginhybride, erreicht man die 10 Mio bereits 2026.

Hochrechnung mit stärkerem Wachstum

Was ist ein sinnvoller Anteil für Elektrofahrzeuge? Wo ist die Grenze des elektrischen Anteils und wieviel Fahrzeuge brauchen wir in Zukunft überhaupt noch?


Monatsbilanz von Ralfs Tesla

Betrachtet man aktuelle Fahrzeugnutzungsraten, mit oft unter 10% Nutzungszeit, wird klar, dass andere Betriebsmodelle effizienter sind. Könnte man die Nutzungsrate von 5% auf 30% bringen, bräuchte man nur 1/6 der Fahrzeuge!

Der Weg bis zum selbstfahrenden Sharingauto erscheint noch weit, allerdings wurden die ersten Elektrofahrzeugfahrer auch als Phantasten abgetan.

Auf eine spannende Zukunft

Sonnige Grüße
Ralf Wagner
 

Kommentare

Ralf Wagner

Administrator
15.03.2007
4.709
Filderstadt
www.elweb.info
Wir neigen dazu, die Wirkung einer Technologie kurzfristig zu überschätzen und auf lange Sicht zu unterschätzen. (Amaras Gesetz)

Elektrofahrzeuge hatten Anfang der 1990 er eine kleine Welle. Es gab bereits damals eine Förderung für Elektrofahrzeug je nach Bundesland und für die Städte zusätzlich. In Hamburg gab es z.B. eine Förderung je Sitzplatz, was bei größeren Fahrzeugen eine höhere Förderquote als heute ergab.




Eines der 34 E-Fahrzeuge in Stuttgart war damals mein "mini el Serie 1", das zweite von diesem Typ in der Stadt.

Ralfs mini el 1990

Von den rund 2000 Fahrzeugen die Anfang der 90 er in Deutschland auf den Strassen waren, haben allein die zwei Händler Joachim Kamm und Jürgen Mittnacht 200 bzw 300 Fahrzeuge davon geliefert. Aktuell waren damals Kleinserienfahrzeuge wie Puli, Kewet, City el, Volta, Microcar.




Eltra (Skoda Umbau)


Volta






Die Jahre darauf fiel das Interesse an den Fahrzeugen etwas und die Anzahl pendelte recht konstant bei 2000 Fahrzeugen. Der Tiefpunkt war vor rund 10 Jahren.



Im Jahr 2012 zog das Interesse dann an. Tesla hat in USA das Model S vorgestellt und in 2013 stand es auf der IAA. Im Sommer 2013 wurden die ersten Fahrzeuge auch in Deutschland ausgeliefert. Elektrofahrzeuge (BEV) wurden hoffähig und kamen weg vom Öko Image.

Tesla auf der IAA 2013

Seit 2013 geht es massiv aufwärts, der Bestand der Elektrofahrzeuge hat sich knapp verzwölfacht in 6 Jahren. Pluginhybride (PHEV) sind später gestartet, mit Fahrzeugen wie z.B. dem Toyota Prius PHEV. Der Bestand hat sich verfünfzehnfacht.

Das ist alles auf kleinem Niveau, bei einem Fahrzeugbestand von 44 Mio PKW, denkt man.



Wie geht es weiter? Elektrofahrzeuge wachsen mit dem Faktor 1,5, Pluginhybride mit dem Faktor 1,4 pro Jahr.

Die 0,5% Firmenfahrzeugregel schlägt voll zu!

Ganz wie gewünscht werden durch die neuen Regel viele Firmenfahrzeuge mit Stecker bestellt. In vielen Unternehmen gibt es zusätzlich CO2 Regeln für Firmenfahrzeuge, die die Entwicklung beflügeln. Die Mitarbeiter merken schnell, dass ein Firmenfahrzeug sie mit Stecker weniger kostet, als eines ohne Stecker. So liegt der bestellt Anteil der Firmenfahrzeuge mit Stecker oft über 50%. In unserem Unternehmen mit vielen Beratern liegt der Anteil der Fahrzeuge mit Stecker bei aktuell 70%. Die meisten Mitarbeiter wählen den PHEV als "Einstiegsdroge", einige Mutige in den Unternehmen wählen auch reine Elektrofahrzeuge und haben sich ein BMW i3 oder einen Tesla 3 als Firmenfahrzeug "rausgelassen".

Leider können oder wollen die meisten Deutschen Fahrzeughersteller nicht liefern. Bisher waren Fahrezuge wie Mercedes E Klasse PHEV lieferbar, aber keine C-Klasse. Es fehlt noch ein Passat Kombi, ein Audi A4, eben typische Firmenfahrzeuge. Schaut man sich die monatlichen Neuzulassungsraten von PHEV an, so liegen diese bisher nicht wesentlich über den Vorjahreszahlen. Viele Besteller werden auf 2020 vertröstet und verlängern ihren bisherigen Firmenwagen.

Ein kleines Hemnis ist, dass viele Firmen SUV als Firmenfahrzeug ausschließen, der Mercedes EQC und der Audi E-Tron fallen damit raus. Die Bandbreite der jetzt lieferbaren Firmenfahrzeuge ist damit sehr reduziert.

Neben den Geschäftsfahrern hört man beim Kaffee auch immer wieder von privaten Elektrofahrzeugkäufen, "die ZOE für die Familie" die schon bei etlichen Kollegen gut funktioniert. Auch Kollegen ohne Firmenfahrzeuge kommen mit Elektrofahrzeugen. Nächstes Jahr kommen weitere attraktive Fahrzeuge der Peugeot 208e und seine Geschwister von Opel und Citroen.

Auf die Arbeitgeber kommt die interessante Aufgabe zu, zumindest für Firmenfahrzeuge und idealerweise auch für private Fahrzeuge von Mitarbeitern Ladeinfrastruktur bereit zu stellen. Die Umsetzung ist an vielen Standorten machbar, braucht aber Spezialisten und Aufwändungen die noch in manchem Businessplan fehlen.

Was wird passieren? 2019 hängt das Wachstum stark von der Lieferfähigkeit der Hersteller der Firmenfahrzeuge ab. Im Jahr 2020 ist ein Ansteigen der Zulassungskurve zu erwarten, da immer mehr Fahrzeuge auf den Markt kommen.

Nimmt man das bisherige Wachstumstempo, käme man 2030 auf über 10 Mio Fahrzeuge, d.h. 1/4 des Fahrzeugbestandes. Genau diese Zahl wurde Anfang August von der Bundesregierung genannt, für die Erreichung der Klimaziele. Schaffen will man das durch die Verlängerung der 0,5% Firmenfahrzeugregel bis 2030.


Hochrechnung auf Basis bisherigen Wachstums

Geht man von einem stärkeren Wachstum aus, z.. Faktor 1,8 für Elektrofahrzeuge und 1,6 für Pluginhybride, erreicht man die 10 Mio bereits 2026.

Hochrechnung mit stärkerem Wachstum

Was ist ein sinnvoller Anteil für Elektrofahrzeuge? Wo ist die Grenze des elektrischen Anteils und wieviel Fahrzeuge brauchen wir in Zukunft überhaupt noch?


Monatsbilanz von Ralfs Tesla

Betrachtet man aktuelle Fahrzeugnutzungsraten, mit oft unter 10% Nutzungszeit, wird klar, dass andere Betriebsmodelle effizienter sind. Könnte man die Nutzungsrate von 5% auf 30% bringen, bräuchte man nur 1/6 der Fahrzeuge!

Der Weg bis zum selbstfahrenden Sharingauto erscheint noch weit, allerdings wurden die ersten Elektrofahrzeugfahrer auch als Phantasten abgetan.

Auf eine spannende Zukunft

Sonnige Grüße
Ralf Wagner
 

schachtelhalm

Aktives Mitglied
13.11.2012
353
Mit CHAdeMO geht das. Ich kann mich erinnern, dass jemand aus privaten i-MiEVs ein virtuelles Grosskraftwerk bauen wollte.

Geht CCS auch rückwärts?

Gerade mal wieder das Industrie Outlet für Strom, auf dem Stammtisch in die Runde geworfen, Strom für Selbstabholer, direkt am Kraftwerk und ohne Umlage für den Verteilnetzbetreiber und sonstige Trittbrettfahrer. Überraschung, unser Energieversorger und Ladesäulenbetreiber hat es aufgefangen. Es gibt da viel Bürokratie zu entsorgen, aber ... eigentlich .. EU Recht geht vor, vielleicht ...

Notfalls müsste der Kreis Bergstrasse nicht von Hessen nach Baden-Würtemberg, sondern gleich nach Norwegen wechseln. Dann ginge das ganz bestimmt.

Liebe Grüsse von
Peter und Karin

und Ralf, danke für Deine mit uns geteilte Meditation
 

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