Elektroflugzeug abgestürzt



Bis zu 350 € für alle Fahrer von Elektroautos!
» Jetzt die höchste Quote am Markt sichern
» Oder direkt FIX 85 € erhalten.

Bereits jetzt THG-Quote für 2024 beantragen! Sichere dir deinen Quoten-Anspruch bevor die Prämie sinkt!
(Werbung)

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Mit dem Elektroantrieb hat das sicherlich nichts zu tun, dass eines der in Ungarn getesteten Elektroflugzeuge mit zwei Männern an Bord abgestürzt ist. Flugzeuge müssen einfach in kritischen Fluglagen ausgetestet werden, wobei es immer wieder Abstürze gibt.
Ich sehe mehr das Positive an der traurigen Nachricht, dass intensiv am Elektroamtrieb gearbeitet wird. Es existieren noch mehrere Ersatzmaschinen.
Vor zwei Wochen habe ich noch den Übungshügel der Brüder Lilienthal in Berlin-Lichterfelde besucht. Der Traum vom Fliegen wurde hier zum ersten Mal nachhaltig verwirklicht.
Gerade für den Segelflug ist der Elektroaantrieb die ideale Ergänzung. Da die Möglichkeit besteht, direkt die von der Sonne angetriebene Thermik direkt zu nutzen, wie auch Solarzellen auf den Flächen anzubringen. Zum Auffinden der Thermik genügt auch ein sehr kurzzeitiger Elektroantrieb. Elektroantrieb setzt zudem sehr starke Reserven frei, die es erlauben, auch starke Thermikturbulenzen auszugleichen
Schon Otto Lilienthal äußerte, dass Unfälle zu erwarten sind.
Lilienthal wurde Opfer einer von der starken Sonnenstrahlung ausgelösten Thermikblase, die sein auf dem Entenprinzip fliegenden Gleiter vorne hochriß und die Strömung abreißen ließ. Er hätte an diesem Tag nicht fliegen dürfen. Pilotenfehler.
Abgestürzt ist Otto Lilienthal nicht in Licherfelde, sondern am Gollenberg bei Stölln/Havel.
Die Firma Siemens hatte sich "unkameradschaftlich" verhalten, als sie versuchte, mit unlauteren Mitteln einen slowenischen Elektroflugwettbewerber bei der Überquerung des Ärmelkanals zu behindern. In Jugoslavien, Polen und Tschechien gabe es schon immer bedeutende Hersteller von Flugzeugen. Ich denke, dass deren Nachfolger in Zukunft wieder oft, auch beim Elektroflug, in Erscheinung treten werden.



Der Hersteller Pipstrel aus Slovenien, dem Siemens den Sieg vermasselte. Er hätte Airbus das show gestohlen.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Was den meisten wohl nicht bekannt ist:
Flugzeuge kann man so bauen, dass sie weniger Energie verbrauchen als PKWs, sogar erheblich weniger. Ein guter Segler sinkt weniger als 0,5 m/s. Ein Einsitzer bringt gerade mal 400 kg auf die Waage . Das entspricht einer Sinkleistung von 2kW Leistung , genug, um das Flugzeug mit 20m/s oder 70km/h weiter zu bringen. Baut man das Flugzeug kleiner, etwa mit 8 Metern statt 18 Metern Spannweite, muss man schneller fliegen, mit doppelter Geschwindigkeit. Die benötigte Leistung verdoppelt sich dann, aber pro km wird die gleiche Menge Energie benötigt. 30% Verluste muss man noch hinzurechnen.
Das Segelflugzeug mit der großen Spannweite ist also nicht so schnell, aber man hat die Möglichkeit, mit reiner Sonnenenergie, sowohl mittels Thermik, wie auch mit Solarzellen geerntet, zu fliegen.
Geschäftsleute werden also das kompektere, schnellere Modell bevorzugen und unter hohem Energieeinsatz versuchen, notfalls mit Düsentriebwerken, schneller das Ziel zu ereichen suchen. Helikopter sind nicht so schnell und verbrauchen noch mehr Energie. Eine 10-kWh- Batterie hat weniger als 100kg Masse und reicht so für ca 400km Reichweite.

Für weniger dicht besiedelte Länder ein hervorragendes Verkehrsmittel, bei uns nicht.

Allerdings hat Elon Musk das autonome Fahren eingeführt. Ein Mordsprojekt, das eigentlich wie geschaffen für die Fliegerei ist. Die heute noch allzu häufigen Flugunfälle werden iregndwann dann der Vergangenheit angehören und ein erheblicher Teil des Individualverkehrs kann dann in der Luft stattfinden. In großer Serie produziert werden die Flugzeuge, wie das von Pipistrel, billiger werden können als Kraftfahrzeuge.
Theoretisch ist über uns noch viel Platz, aber es fehlt an Flugplätzen, die man überall im Notfall erreichen kann. Die sind heute noch viel rarer als die Schnellladesäulen.
Hohe Leistungen werden nur für den Start benötigt, da sind Elektromotoren ideal.
Übrigens, so leise, dass man unten die spazieren gehenden Leute sprechen hört.

In NRW ist , hauptsächlich wegen des Lärms, die Fliegerei sozusagen totbehindert worden. Viele Flugplätze wurden stillgelegt.
Im Tesla 4 sollte man bereits ausklappbare Tragflächen hinzubestellen können.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Zur Verkersdichte:
das deutsche Straßennetz hat ca 60.000km Länge, bei einer durchschnittlichen Straßenbreite von 10 Metern sind das 600km² Verkehrsfläche. Der Luftraum über Deutschland überdeckt hingegen eine Fläche von ca 360.000km², 600 mal so viel. Hinzu kommt, dass man zwischen 1 und 3km Höhe bei 100 Metern Abstand 20 Höhenschichten übereinander legen kann, Platz zum Ausweichen satt.
Allerdings behindern Wolken die freie Sicht erheblich und man benötigt weit größere Sicherheitsabstände, um sicher ans Ziel zu kommen.
Auch ist es sehr viel schwerer, den dreidimensionalen Luftraum voll mit den Augen zu überwachen, das beweisen die immer noch viel zu häufigen tödlichen Flugunfälle. Andererseits sind Funkverbindungen in der Luft völlig ungestört und es ist ein Leichtes, ein zuverlässiges Radar- und Steuersystem einzurichten, das weitaus zuverlässiger arbeitet als in jedem von einem Autopiloten gesteuerten Elektrofahrzeug. Man bedenke alleine die notwendige Präzision, die auf unseren Straßen über Leben oder Tod entscheidet: 10cm Abweichung sind dabei schon entscheidend.
Kurz, so gut wie niemand hat bereits Entwicklungsarbeit in Steuerungssysteme für den Luftraum gesteckt, die für den sicheren Massentransport unerlässlich sind.
Ich denke, wir sollten, wenigstens vorsorglich, auch einmal einen Blick nach oben wagen.
Damit das Elend mit den die Umwelt verpestenden Knatterkisten da oben mal ein Ende findet.
Die bisherige Luftraumtechnik ist antiquiert und muss völlig neu aufgebaut werden.
 

Norbert Kern

Aktives Mitglied
24.04.2011
558
@ Bernd
ist interessant über wie viele Sachen Du was weisst und wo Du all die Zahlen immer her bekommst. So wie Du schreibst hast Du glaube ich keine Piloten Lizenz.
Das Elend mit den ..... Knatterkisten hat einen einfachen Grund: sie funktionieren zuverlässig und werden / sind deshalb zugelassen und nur solche dürfen deshalb auch fliegen. Ist nicht mit bei Motorausfall mal eben rechts ran und ausrollen... ...
Es gibt auch hier viele neue Sachen aber sie müssen sich erst bewähren. Was würdest Du sagen wen eine "Drohne" beim Absturz Dich, Deine Frau oder dein Kind erwischt ?
Für Luftraumüberwachung gilt: Halte Dich an die Regeln und nutze die Hilfen z.b. Flarm .
Gruss Norbert

gesehen bei Audi E-Prix Zürich: Watt ist Love....
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Das Kollisionswarngerät reicht mit Sicherheit nicht, wenn man die Luftverkehrsdichte erhöhen will. Da ist ganz ungleich mehr zu überwachen und bei vielen Wetterlagen dürfte der Individalflugverkehr ganz ausgeschlossen werden müssen.
Meine Zahlen beruhen hauptsächlich auf Wikipedias Länderinformationen und den Eigenschaften von Segelflugzeugen. Damit man jederzeit, nach Ausfällen,"rechts heranfahren kann", ist eine Landebahndichte zu erreichen, die etwa der von heutigen Ladestationen für Elektroautos entspricht, ausschließlich mit vollautomatisierten Landesysteme, nebst vollständiger Luftraumübrwachung. Ehe es so weit ist, wäre noch sehr viel zu tun. Hierzulande gibt es kaum noch einen Flecken, der nicht eine Kontrollzone berührt, sodass der Individualflugverkehr so gut wie eingestellt ist, von Höhenbeschränkungen gar nicht erst zu reden. Hier meist 3000 feet. Menschliche Eingriffe, wie bei der Kollision am 1.7.2002 über dem Bodensee, darf es gar nicht mehr geben, sollte ein Großteil des Verkehrs in die Luft verlagert werden.
Um die Datenfülle nicht überzustrapazieren, sollte das FLARM oder TBS für den Nahbereich besser getrennt von der großräumigen Kontrolle bleiben. Trotzdem wird es im Segelflugbereich immer wieder zu Unfällen kommen. Für die Landung gibt es noch kein System, das allen Ansprüchen gerecht wird und Änderungen sind nur sehr schwer umzusetzen.
Immerhin kann man sich bei UL oft mit dem Fallschirm retten.
Der Elektroantrieb ermöglicht es, gewaltige Antriebsleistungen aus Batterie und Motor für die Startphase gerauszuholen, sodass bei zusätzlich angetriebenen Rädern weniger als 20 Meter bis zum Abheben möglich sein können.
Die automatischen Überwachungs- und Steuerungssysteme stecken noch in den Kinderschuhen.
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo Bernd

Dann bräuchtest du alle 2 km eine Landebahn, weiter kommst du nämlich bei Motorausfall aus 500m nicht. also vollkommen unrealistisch.

Genauso unrealistisch ist es alles zu erfassen was fliegt. Selbst mit Transponder geht das nicht.

Wenn du in einem Wettbewerb 20 Segelflugzeuge mit Transponder in einem Aufwind hast dann ist die Flugsicherung schon überlastet.

Gruß

Roman
 

Norbert Kern

Aktives Mitglied
24.04.2011
558
Der Elektroantrieb wird auch in den Luftfahrzeugen kommen. Eher erst bei den Unbemannten " Transporter " sobald es sicher ist und Sinn macht / rentiert. Das dauert noch ein paar Tage. Wen dann alles fliegt sind die Straßen ja wieder frei.......
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
In der Sperrholzwolke wird es wohl beim Sichtflug bleiben müssen, ergänzt durch ein simples Näherungsradar. Die Wolke wird dann als ein einziges, großes Hindernis erfasst, für das der übrige Flugverkehr geperrt ist. Ein leichter "Multikopter" kann ein ganzes Straßenfahrzeug ersetzen, so lange die Fracht sehr leicht ist und Abstürze durch einen Fallschirm gebremst werden. Wie man den in geringer Höhe entfaltet, ist ein besonderes Problem. Eine Gleitzahl von 15 sollte wohl das Minimum für ein UL sein, wenn man die Notlandeplatzdichte nicht zu hoch werden lassen will. Bei Elektroflug kann man dann wegen der geringeren Lautstärke auch eine Höhenbeschränkung, meinetwegen die hierzulande üblichen 3000 Fuß, einführen. Auf jeden Fall nerven die Pipers und Cessnas , die allsonntäglich um Essen Mülheim herumkrakelen. Darüber Vollerfassung. Klar, das wird dauern, bis man sich über ein zukunftsträchtiges Sicherungsystem die notwendigen Köpfe zerbricht...
Was man in das autonome Fahren bisher an Entwicklungsarbeit gesteckt hat, ist mit Sicherheit um ein Vielfaches höher.
Auf jeden Fall ist jede Art von Entlastung des Straßenverkehrs sinnvoll...
Inwieweit GSM Straßenverkehr überflüssig gemacht hat, davon kann ich in Köln jedenfalls wenig erkennen.
Dabei ließe sich da unendlich viel einsparen, auch durch carsharing und, indem man Fahrgemeinschaften, auch spontan, gründet. Wenn ich das richtig sehe, hat auch die Elektromobilität in keiner Weise die Straßenverkehrsdichte verringert.
Ansonsten, meine ich, könnte das Land noch einige Elon Musks vertragen.

In Schweden hatte ich 1964 ein Miniaturbahnsystem bewundert, das durch sehr viele Häuser der damals 12.000-Einwohner-Stadt fuhr und Waren auslieferte. Das funktionierte vorne und hinten nicht. Unter anderem verhinderten kriminelle Menschen und Tiere die ordnungsgemäße Funktion.

Trotzdem, wir sind mit unserem Elektrolatein noch längst nicht am Ende.
 

Bernd Schlüter

Aktives Mitglied
19.01.2004
326
Krefeld, 02151 9287045
Was da an Elektroflugmotoren angeboten wird, begeistert mich überhaupt nicht. Aber es handelt sich, auch bei Siemens, nur um einzelne Musterstücke, mit denen man erst einmal Erfahrungen sammeln will. Seit der Quasi-Schließung der Vakuumschmelze gibt es eher Rückschritte bei der Verfügbarkeit geeigneter weichmagnetischer Materialien. Die Beschränkung auf reine Luftkühlung zieht Begrenzungen beim Leistungsgewicht nach sich.
Im Zeitalter der billigen Mobilphones sollte es möglich sein, um ein Flugzeug herum virtuelle Lufträume zu schaffen, in denen eine Doppelbesetzung einer Höhenschicht ausgeschlossen wird. Dies entspricht der Abstandswarnung auf der Autobahn, über die schon viele LKWs verfügen.
Die vollständige dreidimensionale Überwachung würde ich auch ungern einem Mikroprozessorsystem überlassen, wie ich auch auf der Straße die zusätzliche Überwachung durch einen Fahrer für unerlässlich halte. Eine eingeschränkte Kollisionsvermeidung durch ein Radar in der Horizontalen dürfte hingegen leicht zu verwirklichen sein, nur als Unterstützung des Piloten, auch bei Blind- und Nachtflug. Solch ein redundant ausgelegtes "handy"System dürfte sehr preisweit zu entwickeln sein und kostenmäßig überhaupt nicht mit dem Radarsystem in den Kontrollbereichen um Flugplätze vergleichbar sein. Eine reine Programmierarbeit.
Handies können sich problemlos untereinander unterhalten, indem man in dem Frequenzbereich nicht nach "geraden und ungraden" Frequenzenunterteilt.
Wie gesagt, nur als Unterstützug des Piloten, die vollständige dreidimensionale Überwachung überfordert sowohl Mensch wie den einfachen Rechner.

In der Luft gibt es weit weniger Begegnungen als im Straßenverkehr und die Unfälle lässt man einfach nach dem Zufallsprinzip weiter laufen. Im Straßenverkehr ist eine lückenlose Dauerüberwachung unverzichtbar.
Bei der Eisenbahn mit ihrem Dreiminutentakt verzichtet man immer noch weitgehend auf elektronische Überwachungssysteme. Dass das handy dann häufig dafür herhalten muss, bei dem Computerspiele nicht gesperrt sind, ist ein Anachronismus.
Selbst in der langweiligen Seefahrt kommt es noch laufend zu Kollisionen und das russische Ballett mit dem Weltraumschrott weiter oben lässt man ebenfalls einfach weiter laufen.
Fred Feuerstein lässt grüßen.
 

Bernd Schlüter

Aktives Mitglied
19.01.2004
326
Krefeld, 02151 9287045
Der Absturz war nicht durch eine Kollision verursacht, oder?

Nein, die Ursache ist noch nicht amtlich festgestellt. Dürfte überhaupt nichts mit dem Elektroantrieb zu tun haben.Da es sich noch um Testflüge handelt, ist Strömungsabriss infolge niedriger Geschwindigkeit eine der häufigsten Ursachen. Gerade der Strömungsabriss wird bei einer Neukonstruktion auf Herz und Nieren überprüft, normalerweise in größerer Höhe, um aussteigen zu können. Ein Flugzeug muss ganz ohne Zutun des Piloten selbständig aus dem Trudeln herauskommen und in den Gleitflug zurückkehren. Das geschieht nicht immer und es kommt immer wieder zu Abstürzen. Der Elektroantrieb hat zwar den Vorteil, besonders prompt anzusprechen, bei einem Strömungabriss hilft das aber auch nicht viel. Jeder Segelflieger muss solch einen Strömungsabriss einmal üben und beherrschen. 2000Meter Höhe sind dann schon erforderlich. Man ist eine Zeit lang schwerelos und praktisch hilflos.
Ich halte den Elektroantrieb für viel zuverlässiger als Verbrennerantrieb. Wir erinnern uns an Luftblasen in der Kraftstoffzuleitung, Zündprobleme und relativ häufige sonstige Triebwerksausfälle. Für den Antrieb über größere Strecken ist der Elektroflug nicht geeignet, außer, die Sonne oder Thermik tankt nach.
Gestern half ich noch beim Abrüsten eines Seglers aus Kohlefaser und GFK, der mit 10km Höhenenergie mehr als 400km im reinen Gleitflug zurücklegen kann. Das entspricht einer Energie von ca. 15kWh. Mit dem Wasserballast, den die drei Streckenflieger mit sich führten, war es noch deutlich mehr.
Da könnt Ihr erkennen, wie wenig Energie bei einem Spitzen-Elektrosegler erforderlich sind, um praktisch beliebig weit zu fliegen. Flugwetter, also Thermik, vorausgesetzt. Die Gleitzahl beträgt 48.
Elektroflug ist in Deutschland noch in den Anfängen. In den USA ist man weiter.
 

Bernd Schlüter

Aktives Mitglied
19.01.2004
326
Krefeld, 02151 9287045
Chancen für den Elektroflug
Elektromotoren und Batterien kann man so bauen, dass sie enorme Leistungsreserven haben. Deshalb könnte man sich vorstellen, dass man beim Absturz die Propellerdrehzahl so stark erhöht, dass der verstärkte Schub das gesamte Flugzeug für mehrere Minuten tragen kann. So könnte man, ähnlich wie Elons Rakete, umgekehrt am Propeller hängend, landen, mit dem Heck zuerst, also mit Zerstörung der Maschine, aber einer Überlebenschance, selbst im Waldgebiet.
Aus einem anderen Grund ist das aber nicht möglich: Flugzeugpropeller werden allgemein so gebaut, dass die Blattspitzengeschwindigkeit Mach 0,5, also 170m/s bei Höchstleistung nicht überschreitet, damit keine Strömungsablösung eintritt.
Das funktioniert also nicht, es sei denn, man vergrößert den Propellerdurchmesser auf ein untragbar großes Maß. Außerdem würden die Schnell- und Reiseflugeigenschaften darunter leiden.
Bei Überschreiten der maximalen Machzahl der Blattspitzen müsste man auf Überschallprofile wechseln, das ist aber unmachbar.
Praktisch bliebe nur die Möglichkeit, mehrere Tragschrauben zusätzlich zu installieren. Während eine Absturzes macht aber auch damit das Erreichen einer stabilen Fluglage erhebliche Probleme, das muss in Sekundenschnelle geschehen.
Raketen und Düsentriebwerke haben wegen ihres größeren Schub/Gewichtsverhältnisses die besseren Voraussetzungen.
Senkrecht startende Tragschrauber sind da im Vorteil, haben aber nicht die guten Reiseflugeigenschaften von normalen Flugzeugen mit ihren geringen Propellerdurchmesser von meist weniger als 1/10 Spannweite.
Trotzdem bringt das unverzögerte Ansprechen des Elektrotriebwerks samt den erheblichen Leistungsreserven mehr Sicherheit. Auch könnte man die durch den Propellerantrieb alleine nicht nutzbaren Leistungsreserven nutzen, um beim Start durch einen leichten Elektroantrieb im Fahrwerk die Startstrecke stark zu verkürzen. Elektroantriebe dürften auch ausfallsicherer sein als Verbrennerantriebe.
Gut verwendbar ist der Elektroantrieb aber für Tragflächenboote. Hier gibt es die Schubbegrenzung durch die Machzahl nicht und es lässt sich die extrem leistungszehrende Startphase bis zum Erheben des Bootes aus dem Wasser spielend überwinden.
Wir erinnern uns an die Gleitversuche von Andreas mit seinem elektrischen Surfboard. Da fehlte für die Startphase noch Leistung.
 
  • Like
Wertungen: Berni

Anmelden

Neue Themen

Neueste Beiträge