Hallo Herbert,
du schreibst:
> Unsere Gesamtenergiebilanz können wir auch dadurch verbessern,
> daß wir öfters mit der Bahn fahren und Flugreisen sparsam konsumieren.
Ich denke wir könnten den ganzen Autoverkehr viel entspannter sehen, wenn nicht zusätzlich der Wahnsin mit dem Flugverkehr wäre, der immer weiter ansteigt.
Ich habe ausgerechnet das ein einziger 10 Stunden-Flug (5 Stunden hin, 5 Stunden zurück) in der Klimawirksamkeit einer Autofahrt von ca. 8.000.000 Kilometern entspricht. Bei 200 Passagieren einer Fahrtstrecke von ca: 40.000 Kilometern für jeden der 200.
Nehmen wir an, du verzichtest auf alle Verkehrsmittel und gehst nur zu Fuss und fährst nur Fahrrad. Wenn du dann einmal im Jahr so eine Strecke fliegst, hast du unserer Natur doppelt soviel geschadet wie jemand der nicht fliegt aber 20.000 Kilometer mit dem Auto gefahren ist. Bei 2 solchen Flügen bereits 4 mal so viel.
Vielleicht habe ich mich auch verrechnet. Bitte dann um Korrektur. Die Quellen sind unten genannt. Ich kopiere hier mal im Folgenden einen über das Fliegen rein, den ich für jemanden geschrieben habe der häufig fliegt. Ich selbst fliege niemals. Falls das Off-Topic ist, bitte ich um Verzeihung. Doch mir ist bisher noch keine nennenswerte Kritik am Fliegen in die Ohren gekommen, eher immer nur das Gegenteil.
Der Text:
Ich denke, die Menschheit steht vor der größten Herausforderung Ihrer Geschichte. Es geht um ihre Existenz und um die Existenz des Lebens selbst auf dieser Erde.
Von der Politik und von der Wirtschaft ist keine Hilfe zu erwarten. Hilfe kann nur vom Einzelnen ausgehen. Jeder Einzelne ist gefordert seinen Teil beizutragen. Vor allem muss er einsehen, dass etwas was nicht verboten ist, was eigentlich alle tun, dennoch ein Verbrechen sein kann und entsprechend handeln.
Die Menschheit sägt für ihr Überleben an dem Ast auf dem sie sitzt. Wenn sie nur langsam sägt, so langsam das der Ast wieder zuwachsen und sich erholen kann ist alles gut. Warum der Flugverkehr ein Sägen mit der Motorsäge ist, ein Sägen von der es keine Erholung gibt, davon soll im Folgenden die Rede sein.
Alle Anstrengungen die Natur zu schützen, die Entwicklung erneuerbarer Energien u.s.w. kann nur dann Früchte tragen, wenn wir den Wahnsinn des Fliegens einstellen. Ansonsten sind alle diese Anstrengungen umsonst. Wird doch das was wir gewinnen durch das Fliegen sofort mehrfach wieder verloren.
Die Zeilen sollen dazu überreden nicht mehr zu fliegen. Entscheiden muss natürlich jeder selbst. Wenn jeder nur einen einzigen anderen dazu überreden könnte nie mehr ein Flugzeug zu betreten. Und dieser wiederum einen anderen u.s.w. dann könnten wir es schaffen.
Wir sollte nicht zu sehr auf den Verzicht sehen, sondern eher darauf was wir gewinnen.
Nämlich gute Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft und neue Zuversicht, dass alles doch noch Sinn hat.
Als Beispiel die Verbrauchsdaten für eine Boing 747:
Start und Landephase: ca. 3.400 Liter Treibstoff (Kerosin).
Pro Flugstunde ca. 16.000 Liter Kerosinverbrauch.
Pro 100 Kilometer werden bis zu 2,6 Tonnen Co2 ausgestoßen.
Ergibt für einen 5 Stundenflug: 83.400 Liter Kerosin.
Für einen Hinflug gibt es einen Rückflug: weitere 83.400 Liter Kerosin.
Insgesamt 166.800 Liter Kerosinverbrauch für einen 5 Stundenflug mit Rückflug.
Für einen Flug insgesamt ca. 234.000 Kilogramm CO2.
Bei 200 Passagieren (denke, Flugzeuge sind nicht voll besetzt) sind das pro Passagier:
834 Liter Kerosin. Pro Passagier 1170 Kilogramm CO2.
Die Klimaschädlichkeit der heißen Kerosinabgase in hohen Flughöhen ist gegenüber der gleichen ausgestoßenen Menge von Abgasen am Boden ca. 3-mal höher.
(2 – 4 mal höher laut Forschungsanstalten die sich damit beschäftigen. Nehmen wir für die weitere Betrachtung den mittleren Wert an. Wir wissen nicht, ob er in Wirklichkeit niedriger oder höher liegt oder dem entspricht.)
Rechnen wir, welcher Fahrtstrecke so ein einziger Flug in der Klimabilanz bedeutet:
834 Liter Flugtreibstoff pro Passagier verbraucht in 10 Kilometer Höhe entsprechen in der Klimawirksamkeit 2502 Liter Benzin verbraucht am Boden.
Für einen Kleinwagen mit 6 Litern Verbrauch entspricht dies einer Fahrtstrecke von 41.700 Kilometern. 41.700 km für jeden der 200 Passagiere. Für eine vierköpfige Familie (4 Passagiere) 166.800 Kilometer. Für einen Flug dieser Familie. Oder dasselbe für eine Person die 4 mal fliegt.
Oder 8.340.000 Kilometer Gesamtfahrtstrecke. (166.800 x 3 = 500.400 Liter Benzin / 6 Liter Verbrauch = 83.400 * 100 km = 8.340.000 Kilometer.)
Soweit mir bekannt haben Flugzeuge keinen Kat. Bei der Verbrennung von Kerosin entstehen zusätzlich zu Kohlenmonoxid und Kohlendioxid große Mengen Stickoxiden und Ruß und andere Schadstoffe die alle auf den Boden niederrieseln oder niederregnen.
Zitat:
„Stickoxide (NOx) sind für die Versauerung des Bodens und damit u.a. für das Waldsterben verantwortlich. Sie tragen zur einseitigen Überdüngung von Böden und Gewässern bei. Auch bei der Entstehung von Ozon, das die Atemwege angreift, wirken Stickoxide mit. In Form von Stickstoffdioxid (NO2) schädigen sie das Immunsystem und sorgen vor allem bei Kindern für die Entstehung von Allergien.“
„Ruß-Partikel entstehen hauptsächlich bei der Verbrennung im Dieselmotor, aber auch in Flugzeugtriebwerken. Sie dringen beim Einatmen tief in die Lunge und wirken krebserzeugend.“
Es ist nun so dass es nicht nur einen Flug gibt, sondern das seit Jahrzehnten Flugzeuge fliegen und die Emissionen aus diesen Flügen seit Jahrzehnten natur zerstörend sind. Alle Flüge in der Vergangenheit, jetzt und in Zukunft summieren sich in der Zerstörungskraft auf unsere Lebensgrundlagen.
Es ist so, dass Milliarden Menschen fliegen, viele davon mehrmals im Jahr. Dies ergibt viele Millionen Flüge pro Jahr. Die obigen Zahlen sind also mit der Zahl der vielen Millionen Flüge jedes Jahr zu multiplizieren. Dies ist eine geradezu unglaubliche Störung des Gleichgewichts der Natur.
Beispiele für Versäumnisse der deutschen Politik:
Kerosin (Flugbenzin) ist von Mineralölsteuern befreit.
Flüge ins Ausland sind von der Mehrwertsteuer befreit.
Mit dem Argument der Sicherung von Arbeitsplätzen wird dem Kapitalismus freie Hand gelassen. Freie Hand für die totale Zerstörung unserer Natur und des Lebens auf der Erde.
Eine ökologische Politik würde kurzfristig Arbeitsplätze kosten, langfristig jedoch viel mehr Arbeitsplätze schaffen.
Wenn die Politik ihre Aufgabe versäumt, den Kapitalismus zum Wohle des Menschen zu kontrollieren und zu lenken, so kann der Kapitalismus nicht anders als ein Trümmerfeld zu hinterlassen. Sowohl im Menschen selbst wie in seiner Umwelt.
1.
Alle die obigen Abgase durch das Fliegen treten dem Leben eines jeden der der ein Flugzeug benutzt hinzu.
Meint: selbst wenn ein Mensch niemals in seinem Leben fliegt, so muss er doch heizen, verbraucht Strom, kauft Lebensmittel und Waren, fährt in öffentlichen Verkehrsmitteln,
benutzt eigene Fahrzeuge, verursacht Müll (der oft verbrannt wird) und vieles mehr.
Er atmet. Wenn er kein Vegetarier ist, dann hat das Halten von Tieren für seine Ernährung die Emission von CO2 zur Folge.
Allein damit ist das was er an Emissionen erzeugen darf bereits erreicht.
Die Emissionen eines Fluggastes vermehren die Emissionen die ein Mensch verursachen darf weit über ein vernünftiges Maß hinaus. Zu einer Menge die unsere Natur nicht verkraften kann.
2.
Die Freiheit eines jeden endet da wo die Freiheit des anderen beginnt. Die Rechte eines jeden enden da wo die Rechte des anderen beginnen. Die Rechte aller sind gleich.
Auf dieser Rechtsgrundlage lässt sich sagen:
Jeder Mensch hat das Recht auf gesunde Atemluft und eine gesunde Umwelt. Damit enden die Rechte derer die dieses Recht grob verletzen. Die dieses Recht grob verletzten ohne das eine Notwendigkeit besteht.
Jeder der ein Flugzeug betritt verletzt diese Rechte aller.
Selbst wenn dem einzelnen Fluggast sein Leben egal ist, so ist es doch seine Pflicht an seine Kinder zu denken. An alle Kinder die noch folgen werden. Und an alle anderen Lebewesen auf dieser Welt. Dazu gehören auch die Bäume, die Blumen, die Insekten, alles was lebt. Selbst das was nicht lebt.
3.
Eine vernünftige Politik muss in jedem Land sobald wie möglich alle Flughäfen bis auf einen einzigen stilllegen. Jeder Tag Zeitverlust wirkt weiter zerstörend auf die Lebensgrundlagen von uns allen.
Die Folgen sind schleichend. Das ist das Problem was weder verstanden noch gefühlt wird. Aber die Folgen sind da. Genau wie beim Rauchen. Mit dem wesentlichen Unterschied das das Rauchen nur den einzelnen betrifft. Die Folgen des Fliegens aber alle Wesen dieser Welt und alle Wesen die noch folgen werden.
Die Zeit zum Handeln ist jetzt. Handeln wir nicht, werden unsere Kinder und deren Kinder das Grauen bereits erleben. Falls wir noch leben werden sie fragen warum wir nichts unternahmen warum wir nicht aufwachten.
4.
Die Flüge die noch möglich sind müssen teuer sein. Mindestens 3000 Euro.
Das bedeutet, dass nur noch die unbedingt notwendigen Flüge unternommen werden.
Für die Wirtschaft heißt das, dass die Zinsgewinne der Geldgeber etwas geringer werden.
5.
Private Fernreisen sind weiterhin natürlich möglich. Sie werden per Bahn oder per Schiff unternommen. Eine Seereise ist ein besonderes Erlebnis. In früheren Jahrzehnten war es selbstverständlich per Schiff in ferne Länder zu reisen. Man kann auch auf Frachtschiffen mitreisen. Dazu gehört natürlich Zeit. Was bedeutet dass für eine Fernreise mehrere Jahre lang Zeit und Geld angespart werden müssen. (Wie es Jahrtausende lang war und auch gut war.)
Wird das Fliegen gestoppt und folgen weitere vernünftige Maßnahmen dann werden auch in Zukunft Seereisen schön sein. Wird das Fliegen nicht gestoppt werden Seereisen in Zukunft wegen der zunehmend stärkeren Stürme lebensgefährlich bis undurchführbar. Und Seereisen brauchen wir.
6.
Entwicklung und Einsicht geschehen langsam. Brauchen Zeit. Die Abgase aus dem Flugverkehr nehmen uns diese Zeit.
Und was geschieht nun wirklich: Außer Reden fast Nichts.
In den Medien ist von Naturkatastrophen die Rede. Verschwiegen wird, dass wir Menschen diese Katastrophen durch das Fliegen und unsere sonstige unvernünftige Lebensweise verursachen. Das wir Menschen die Erde von einem freundlichen und schönen Ort in einen lebensfeindlichen Ort verwandeln. Und das Gleichgewicht des Lebens ist ein sehr feines.
Auch wenn es auf dieser Welt keine Richter für dieses Verbrechen gibt (denn die so genannten „Richter“ fliegen selbst) muss dieses größte Verbrechen aller Zeiten als das benannt werden was es ist.
Wir haben es hier mit einer Schuld eines jeden der ein Flugzeug betritt zu tun. Alle diese
Menschen tragen die Verantwortung und machen sich schuldig an den Milliarden von Toten die letztlich daraus folgen werden. Alle die ein Flugzeug betreten sind gleichschuldig.
Für uns vielen Milliarden Menschen auf unserer Welt kann (nach Kant) nur gelten: Handle so dass dein Handeln Maxime für das Handeln aller sein kann.
Quellen:
http://lbo.bildung.hessen.de/flughafen/kurs/anhang/texte/oekolog_auswert
http://www.econautix.de/site/econautixpage_552.php
http://www.fluglaerm.de/hamburg/klima.htm