Ach soo, es geht gar nicht um das Einfahren der Heuernte für den Winter. Ein kurzgeschorener englicher Rasen. Ein hartgesottener Engländer nimmt dafür die Pinzette und die Mikrometerschraube. Handbetrieben, ohne Norikaner. Solange die Noriker die Berge nicht vermissen, müsste das auch funktionieren.Trotzdem, wäre ein Generator statt Motor nicht angemessen? Die Tiere sind doch gar nicht ausgelastet und könnten bequem während des Spaziergangs die Autobatterie laden.
Natürlich rechne ich sofort auf die Effizienz der Arbeitsmachinen um. Ein Pferd frisst etwa 8 bis 10 kg Heu pro Tag, das sind etwa 25 kWh Rohenergie pro Tag. Heu kostet etwa 15 Cent pro kg, ein Pferd frisst also für ca 1,20 bis 1,50 Euro pro Tag. Aus dieser Sicht also nicht teuer. 7.5 Cent kostet auch Erdgas pro kWh. Aber Norbert geht es offensichtlich nicht um Effizienz.
Schöne Tiere und ein schöner Anblick.
Zum Holzrücken werden Pferde noch heute im schwierigen Gelände vorteilhaft eingesetzt. Als Fortbewegungsmittel anachronistisch. Hier in Krefeld wimmelt es von Pferden auf einer Vielzahl von Reitwegen. Kutschen sieht man jetzt in der Karnevalsersatzzeit wieder zahlreich. Es sind noch viele Exemplare erhalten und einsatzbereit. Landmaschinen : nein.
Meine Biobauern haben auch immer einige Pferde.Außer manchmal einen Reiter tragen arbeitslos. Mit ca 1000 Watt pro Pferd oder Kuh Dauerheizenergie wird nicht einmal diese genutzt, obwohl über die Nutzung im Güllebehälter von 70m³ manchmal nachgedacht wird. Es gibt noch mehr Tiere auf dem Hof. Die vielleicht nutzbaren 50kW werden verschwendet.
Jetzt noch mal, welche "Leistungen" ein Pferd auszeichnen: erst einmal hat es enorm viel Kraft, Entsprechend kann es kurzzeitig ca 25 PS aufbringen, diese entsprechen 18kW. Langfristig auch keine 2kW,denn es muss dafür Nahrung verbrennen, die sich zum größten Teil in Wärme umsetzt. Die menschlichen Muskeln arbeiten mit ca 20% Wirkungsgrad und der menschliche Körper ist gut gekühlt, kann also größere Tiere zu Tode hetzen. Pferde natürlich nicht, deren Muskeln haben vielleicht 30% Wirkungsgrad.. Ein Pferd überhitzt schnell, wenn man ihm zuviel abverlangt. Aber für kurzzeitige Höchstleistung ist es geschaffen. So zum Baustämme rücken in schwierigstem Gelände, so in den Alpen. Besonders die Noriker sind dafür gebaut. Das soll natürlich nicht bedeuten, dass sie nicht imstande sind, den Rasenmäher zu ziehen. Aber alleine schon der Leerlauf eines Pferdes kostet viel Mühe und auch Energie.
Hier in Krefeld gibt es eine Rennbahn. Da zählt die Mühe nicht, Besuch kommt auch aus England. Der Rasen des Golfplatzes in der Mitte wird nicht mit Pferden, sondern mit Maschinen gepflegt.a