E Auto kaufen nicht leasen - Elektroauto Forum

E Auto kaufen nicht leasen

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Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
3.032
Tarife vergleichen welche Karten muss man haben teuer ohne Ende und all das nur weil man anhalten und laden möchte. Tesla scheint da besser zu funktionieren, aber ich möchte eben ein deutsches Auto kaufen.
Das ist wirklich nicht so schlimm wie es sich im Internet ließt. Du brauchst im Prinzip nur eine Karte, z.B. die von EnBW. Alternativ kannst Du auch bei Tesla laden mit der Tesla App.
Billiger Tanken ist nicht wirklich. Bei 160 km/h auf der Autobahn wirst Du auch einen Verbrauch von 10 l/100 km haben was Dich bei lokalen Tankstellen dann 16 €/100 km kostet, an Autobahntankstellen 21 €/100 km.

Mit dem E-Auto zahlst lokal und an der Autobahn in der Regel gleich viel. Wenn Du viel Fernstrecke fährst nimmst Du Ionity Pass oder das Tesla Abo.



Ionity kannst Du auch nur für die Zeit abschließen wo Du unterwegs bist und zahlst 39 ct/kWh. Der i4 M50 wird bei 160 km/h etwa 28 kWh/100 km haben, was dann bei 39 ct/kWh etwa 11 €/100km kostet. Die Reichweite sollte damit auch etwa für 2 h Fahrzeit reichen. Alle 2 h mal eine Pause von 30 min und einen Kaffee ist doch nicht weiter schlimm. Man muss sich halt etwa darauf einlassen, hat aber andere Vorteile.
Ich habe mich auf der Autobahn immer gefragt warum die E Fahrzeuge mit 120kmh schleichen. Jetzt weiß ich es. Sie könnten schneller aber dann müssen sie immer laden das kostet viel Zeit und nochmal Geld.
Es gibt da sicher unterschiedliche Motive warum viele mit dem normalen Verkehr mitschwimmen, anstatt auf der Überholspur zu fahren. Der Verbrauch mag eine Rolle spielen, aber viele fahren auch mit dem Verbrenner kaum schneller, weil es für sie ein angenehmeres Reisen ist. Wie ich oben vorgerechnet habe sind es mit dem E-Auto sicher nicht die Stromkosten.

Übrigens meine Frau mag im Gegensatz zu Deiner nicht Tanken, mit dem Stromstecker hat sich dagegen keine Berührungsängste. Man muss sich hier von den eigenen Vorurteilen frei machen.

Vielleicht wäre auch eine Möglichkeit einen i4 mal 1 Monat zu mieten und es einfach auszuprobieren.

Das E-Auto passt schon für viele Fahrprofile. Nur ist es vielleicht nichts für den Vertreter der 50.000 km/Jahr fährt, und auch nicht für das Ziehen von schweren Anhängern wie Wohnwagen. Letzteres ist der Grund warum ich vom E-Auto zurück auf den den Hybrid umgestiegen bin. Da passt die Infrastruktur und die Reichweite tatsächlich noch nicht. Aber in ein paar Jahren wird auch diese Einschränkung weg sein.

Wenn Du unbedingt kein E-Auto willst, warum dann keinen Hybrid? Ok, einen Hybrid von BMW würde ich auch nicht wählen, da keine Reichweite über 100 km und vor allem auch kein DC Laden. Aber schau Dir dann doch mal den Mercedes GLC 300e an. Der wäre neben dem Tiguan eHybrid durchaus eine Alternative. Einen Diesel-Hybrid würde ich jedoch nicht mehr kaufen, den wer weiß was noch für Einschränkungen dafür kommen.

Da kann man Langstrecke mit Benzin fahren und lokal fast alle mit Strom. Selbst wenn man keine eigene Wallbox hat kann man mittlerweile an vielen Supermärkten während des Einkaufs Schnellladen.

Ich würde an Deiner Stelle das nochmal überdenken. Das Preisargument spricht jedenfalls nicht gegen das E-Auto.
 
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L.S.

Aktives Mitglied
05.05.2021
405
Mühldorf am Inn
seid doch mal ehrlich. Ich habe mich nun intensiv mit dem Laden beschäftigt und muss sagen das geht gar nicht.
Ok, ich bin mal ehrlich ;-)
Storytime:
Als ich ca. 11 Jahre alt war, bekamen wir in der Familie einen Citroen Saxo mit ca. 120 - 160km Reichweite (LFP-Umbau, von Werk hatten die Dinger ja weit unter 100km). Er kann mit Schuko-Steckdose in ca. 6-8h (über Nacht) von 0 auf 100% geladen werden. Es ist ein 9kW-"Schnelllader" im Kofferraum verbaut, der das Auto innerhalb von 2-3 Stunden von 0 auf ca. 80% brachte. Er hat noch den roten CEE Drehstrom-Stecker (16A) wie man ihn z.B. aus Werkstätten/Gewerben kennt, denn der Typ2-Standard war damals noch kaum verbreitet. Er hat eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 90 km/h (wenn er recht leer ist noch weniger).

Damals gab es praktisch nirgends Ladesäulen und wenn überhaupt, dann musste man für eine unbekannte Langstrecke längere Zeit zuvor vorausplanen und sich informieren wo denn überhaupt Säulen zu finden sind und welche Zahlungsmethoden dort akzeptiert wurden und ob zu der Zeit an der man laden wollte die Säule auch mit dem Adapter funktioniert (ich sag nur "Reed-Schalter") und auch wirklich alles klappt. An DC-Ladung war noch lang nicht zu denken und die Typ2-Säulen hatten auch meistens ein Limit von 11kW.
Jede längere Fahrt war also etwas Nervenkitzel und ein Abenteuer. Wobei wir eigentlich im Alltag selten Strecken fahren mussten, die 75km (einfach) überstiegen. Auch eine Fahrt von über 100km war ja ohne Wartezeit möglich, wenn man vorhatte am Zielort mindestens 2-3h oder sogar einen ganzen Tag lang zu bleiben.
Bei vereinzelten längeren Fahrten kam es aber nicht selten vor, dass wir z.B. spät abends mitten im Nirgendwo an einen Bauernhof gerollt kamen (die haben oft Drehstrom-Steckdosen) und ganz freundlich fragten ob wir mal eben eine halbe Stunde einstecken dürften um ans Ziel zu kommen. Das war immer eine tolle Erfahrung (auch für die Leute, es gab viele große Augen und interessante Gespräche) und ich würde es eher als "Lifestyle" bezeichnen, wenn man sowas fährt.

Soviel zur Vergangenheit. Heutzutage gibt es DC-Hochleistungsladung, undenkbar hohe Reichweiten und ein super ausgebautes Ladesäulennetz mit normierten Standards. Sogar zahlen per Handy gibt es und man braucht inzwischen nur noch wenige Ladekarten wenn überhaupt (wir hatten damals ein ganze Mappe voll und konnten trotzdem nicht überall laden).
Als man das erste Mal einen Verbrenner tanken sollte, musste man sich auch daran gewöhnen, dass es verschiedene Zapfhähne gibt und man je nach Auto etwas anderes tanken muss (manch einer schafft es bis heute nicht; hatte unlängst erst ein Kundenauto mit AdBlue im Dieseltank ;-)). Mit dem Typ2-CCS-Stecker, dem normalen Typ2 und dem Schuko-Ladeziegel umgehen zu können, gehört zu Aufgaben die man relativ schnell lernt.

Wenn man als Verbrenner-Fahrer heutzutage keine Spritpreise an der Tanke vergleicht, kommt es anscheinend nicht auf den letzten Cent an (es gönnt sich schließlich auch nicht jeder einen Neuwagen mit 100%ig integriertem Preisverfall-Feature für 90k€ ;-)) und man muss sich dann auch genauso wenig drum sorgen welcher Ladekarten-Anbieter ein paar Cent günstiger ist. Andernfalls nimmt sich das vom Aufwand auch nicht viel, besonders wenn man sich für das Thema interessiert.

Wer ein E-Auto fahren möchte, sollte sich auf alle Fälle am eigenen Zinken packen und überlegen, wie oft im Jahr er tatsächlich so weit fährt, dass die Über-Nacht-Ladung von daheim nicht mehr für den Rückweg reicht, besonders bei den Reichweiten heutzutage. Wenn man natürlich ein Fahrprofil mit permanenter Ultralangstrecke und Geschwindigkeiten von weit über >130km/h verlangt, dann ist das nicht der richtige Use-Case für ein E-Auto, sondern vielleicht ein Fall für LPG, CNG, Diesel (HVO100/PÖL?), E-Fuels, usw.

Also wie wärs mit einem M4? Der kommt dann bestimmt 20 Minuten früher an der 1000km-Marke an, vorausgesetzt man macht auch mal zwischendurch eine Essenspause von ca. 1h (in der das Auto untätig herumsteht) und mind. zwei Tankstopps zwischendurch (Schnelle Karre, schneller Verbrauch).

Es gibt bestimmte Fahrprofile die sowas erfordern, keine Frage. Aber dass man "einmal im Jahr in den Urlaub fährt" sollte da kein Hinderungsgrund für ein E-Auto sein. Wofür gibts sonst Busreisen, Nachtzug, Autozug, usw.? Wenn die Nachfrage nach solchen Angeboten größer wäre, würde auch das Angebot größer.
Es gilt also auch hier neue Wege zu ebnen, genau wie es damals bei der E-Mobilität schon einige von uns machten, weit bevor es "cool wurde".
 
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Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.199
91365 Reifenberg
Habe mir gerade die Mühe gemacht und eine Vergleichstabelle BMW i4 M50 zum Benziner und Diesel verbraucht gemacht. Der Benziner kostet am meisten. Diesel und E ist gleich. Hier entscheidet nun nur die Technologie will man was solides ohne Stress einfach tanken und fahren ohne daran zu denken wie weit komme ich wenn ich weiter 180kmh fahre und oder will man Tiefenentspannt über die Autobahn fahren und die kWh immer im Blich und die Ladestation checken ob sie über haupt 200kw läd, zudem und dann noch 60min Pause obendrein zur Reise machen. Also ich überdenken das ganze nochmal. Zudem kosten beide in der gleichen Ausstattung den selben Preis NEU
Wie kannst Du den Diesel in deiner Garage laden?
Ich z.B. lade fast immer zuhause und sehr selten unterwegs mein Elektroauto.
Ach so, das gibts ja noch irgendwo den Umweltgedanken. Oder gehts Dir nur um die Kosten?

Gruss, Roland
 
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Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.199
91365 Reifenberg
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Andy62

Neues Mitglied
02.12.2024
13
Guten morgen euch, erstmal allen frohe Weihnachten noch und frohes Fest. Auf jedenfall Danke für die Infos. Ich habe aus dem Grund den BMW ausgesucht weil ich da die Heckklappe so weit auf bekomme. Ich kenne das von Mercedes nicht. Und mein Problem ist nicht das Laden oder Pause machen zum Laden, sondern das es anscheinend keinen Markt für gebrauchte gibt. Es gibt sicher eine Menge davon im Netz aber keiner oder wenige kaufen die. Ich habe zu vielen werksangehörigen Kontakt aufgenommen die diese Fahrzeuge nach einem Jahr wieder verkaufen, alle bekommen die nicht los? So war mein Gedanke ich kauf einen Neuwagen und wollte den mal ca. 6 Jahre fahren. Die Batterie hat 8 Jahre Garantie und hält sicher das doppelte. Aber wer geht das Risiko ein und kauft den Wagen der 6 Jahre jung ist mit ca. 40000km zu einem noch guten Kurs da das Teil ja Neu mal 89 kam und nur durch den Rabatt billiger bestellt wurde? Wo hingegen zum Beispiel ein GLC mit den gleichen Daten noch ne Menge Wert ist nach 6 Jahren. Ich finde es schade das es nicht besser vermarktet wird zum Beispiel bei den Händlern. Die können dir keine Auskunft dazu geben.
Also mein Fazit ist das alle die einen Kleinwagen E haben wollen sollten den leasen für max 300 euro. Das ist nach 3 oder 4 Jahren kein Verlust. Alle Firmenwagen Fahrer sollten si h glücklich schätzen weil sie due Probleme nicht haben. Wenn du aber einen tollen Wagen als E Fahrzeug im Besitz haben möchtest weil es dein eigen sein soll was individuell für dich bestellt und gestaltet wird, solltest du dir im klaren sein das du es nicht wieder verkaufen wirst und das einzig und allein wegen der Batterie. Weil jeder denkt die macht nicht mehr lange. Was eine neue kostet muss ich ja wohl nicht sagen. Beim verbrenner tauscht du ein Teil aus und weiter geht's.
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
3.032
Du machst meiner Meinung nach den Fehler die heutige Situation auf die Zukunft in 6 Jahren zu projizieren.
Momentan sind wir in einer Phase wo mehr als 80 % der Leute die Elektromobilität anzweifeln, vor allem auch wegen der Reichweiten und auch wegen der Haltbarkeit der Batterie. Hinzu kommt noch die Rezession, wo sowieso Privatleute kaum Geld ausgeben wollen, wenn es nicht unbedingt sein muss.

Was die Batterie betrifft so kannst Du mittlerweile immer mehr Meldung lesen dass sie viel länger halten als gedacht.

Dazu kommt dass so langsam immer mehr Werkstätten nicht nur den SOH auslesen können, sondern auch echte Kapazitätstest machen können. Hinzu kommt ja auch die 8 Jahresgarantie, allerdings mit km-Begrenzung, die eventuelle Probleme weitgehend abdeckt. Das muss bei den Leuten erst langsam durchsickern. Ich gehe davon aus dass 2030 weit mehr Leute E-Autos kaufen als heute, weil die Erfahrung zeigt dass sie funktionieren.

Wie der Wertverlust eines PKW, ob E-Auto oder Verbrenner heute in 6 Jahren aussehen wird, darüber kann man letztlich nur spekulieren. Wenn man das Risiko beschränken will bleibt nur ein Langzeit km-Leasing.
 
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Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Wenn man das Risiko beschränken will bleibt nur ein Langzeit km-Leasing.
Stimmt.
Damit beschränkt man allerdings nicht nur das Risiko, sondern auch die Möglichkeit das Auto noch länger zu nutzen, wenn man zufrieden ist, sowie den geldwerten Vorteil, den man hätte, wenn man den Wagen z.B. finanziert und zum Leasingende abbezahlt hätte.
Gibt immer zwei Seiten.
 

Andy62

Neues Mitglied
02.12.2024
13
Das stimmt alles und ich sehe das auch als Zukunft erstmal. Trotzdem bleibt das Thema wer kauft ein gebrauchtes E Fahrzeug. Es ist nichts anderes wie beim Akkuschrauber. Den kauft man gebraucht weil man die Batterie bezahlbar wechseln könnte. Beim Auto jedoch nicht. Bei meinem Firmenwagen Hybrid war die kaputt. 11000 Euro. Stellt euch vor das passiert nach der Garantie und dann nicht beim Opel sondern beim BMW oder Mercedes. Da sind das 20000. Es gibt eben dieses Risiko. Und nicht der normale Bürger ist schuld das so wenige E fahren sondern die welche die Preise vom Strom vorgeben. Ich hätte nie gedacht das dies unterwegs tanken teurer wie Benzin und Diesel ist. Ja ich weiß der Satz zu Hause Laden. Aber ich muss und will auch weiter weg und muss dann unterwegs laden. So haben viele zwei Fahrzeuge, einen kleinen E und einen grossen Verbrenner. Ich habe alle E Fahrzeuge vom BMW i4 M50 geparkt von Mobile. Und bin mit den Verkäufer im Dialog. Kein einziger wurde verkauft. Es geht nicht um Reichweiten sondern nur um Preise. Naja es wird keine Lösung des Problems geben denke ich. Es bleibt nur leasing für E Auto Fahrer.
Ich habe mich noch nicht entschieden, hätte schon Bock die Wallbox in die Garage bauen zu lassen und dann den BMW davor zu stellen. Vielleicht gehe ich auch wieder zu Mercedes, da gibt es den GLC als Hybrid. Laden 120km elektrisch und Autobahn halt Verbrenner. Muss mich mal beraten lassen.
 

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Bei meinem Firmenwagen Hybrid war die kaputt. 11000 Euro. Stellt euch vor das passiert nach der Garantie und dann nicht beim Opel sondern beim BMW oder Mercedes. Da sind das 20000. Es gibt eben dieses Risiko.
Das ist aber extrem selten.
Genausogut kann dir ein Verbrenner nach ein paar 1000km die Grätsche machen. Kostet ähnlich viel (eher mehr).

Und nicht der normale Bürger ist schuld das so wenige E fahren sondern die welche die Preise vom Strom vorgeben. Ich hätte nie gedacht das dies unterwegs tanken teurer wie Benzin und Diesel ist. Ja ich weiß der Satz zu Hause Laden. Aber ich muss und will auch weiter weg und muss dann unterwegs laden.

Dann besorg dir eine entsprechende Ladekarte.
Ist nicht schwer, und wenn man oft auswärts laden muss gibt es Tarife, die sind z.T. sogar günstiger als Hausstrom. (z.B. Aldi Süd bietet hier einen Tarif an mit dem man AC mit 22kW für 29ct/kWh laden kann.)
Ionity verlangt mit dem Vielfahrertarif aktuell 36ct/kWh. Auch damit fährt man bedeutend günstiger als mit jedem Verbrenner.
Die Schuld für übertriebene Preise liegt in dem Fall beim Nutzer, der zur teuersten Tankstelle fährt und dann jammert. ;)

hätte schon Bock die Wallbox in die Garage bauen zu lassen
Als Tipp: Lass dir eine rote CEE-Buchse (16A) in die Garage bauen. (Kannst dem Elektriker ja sagen, dass du daran den Druckreiniger oä. betreiben willst.)
Kostet einen Bruchteil von der Installation einer Wallbox - und die kannst du danach einfach daran anstöpseln.
 
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matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
1.295
Berlin, DE
Bei meinem Firmenwagen Hybrid war die kaputt.
Dazu muss man aber anmerken, das Hybrid die bei weitem komplizierteste Technik ist, die man in ein Auto verbauen kann. Je mehr Komponenten im Spiel sind, desto mehr kann natürlich auch kaputtgehen. Wenn das nicht so ausentwickelt ist wie z.B. bei Toyota, dann kann die Technik dem Hersteller über den Kopf wachsen.

Hybrid ist meist eine Mogelpackung, da fährt man besser einen guten, ausentwickelten Verbrenner, so lange man das noch darf. Mittlerweile erkennt auch der Gesetzgeber, das Hybrid das Problem nur verlagert, denn ein Energiewunder kann der Hybrid nicht sein, das verbietet die Physik.
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.207
Heidenrod
@Andy62

Wer ein gebrauchtes E-Auto kauft? Ich z.B. vor 4,5 Jahren.

Ich wollte ein kleines Fahrzeug als Arbeitsgondel (Arbeitsplatz und retour, einfach 25 km) weil ich nicht einsehe, 1,7+ Tonnen zum Transport meiner Wenigkeit durch die Lande zu bewegen. Das ist einfach von allem zu viel: Zu schwer, zu groß, zu viel Leistung. Aber die Unvernunft ist ja 'in', wie die ganzen SUV zeigen...

(Und ja, auch ich bin zuweilen unvernünftig, nur nicht im Alltag - aber wenn ich mal Bock und Zeit hab kann ich meinen Oldimer aus der Garage holen. Das eine Wochenende im Jahr verkraftet mein CO²-Abdruck.)

Daher wurde es ein 451er E-Smart. Der macht mit einer Ladung über 100km, reicht also für die 50 km auch im Winter. Gekauft mit 56000 km, hat jetzt über 185000, also etwa 1850 Ldezyklen. Ich merke keinen Unterschied...

Bei mir war es ein Rechenexempel, ich war die Tankstellenpreise leid. Jetzt brauche ich beim zuhause laden knapp über 5 Euro pro 100 km. Kaum zu toppen... Vor allem wenn man PV aufm Dach hat.

Unterwegs sind die Preise im Moment teilweise happig, um nicht zu sagen unverschämt. Aber ich bin sicher das bleibt nicht so: Die Politik will ja in die Richtung Elektro, mit den Preisen wird das nix. Ich denke, das geht aus wie bei den Handys, da wurde es mit dem Roaming auch übertrieben, und daher wurde es dann reglementiert. Und, komisch, kein Anbieter ist pleitegegangen und wir können jetzt trotzdem durch Europa telefonieren ohne arm zu werden...

Optimal wäre es, wenn man den eigenen Hausstrompreis plus einen kleinen Nutzungsaufschlag an der Ladesäule bekommen könnte. Und das ist näher als viele vermuten, genau dieses Kontrukt wird für die kommenden LKW-Ladesäulen grade diskutiert.

Die Preise beim Austauschakku gibt es aber auch beim Smart, nur ist das nur die halbe Wahrheit:


Der Akku wird als 'Pfandteil' behandelt, man bekommt also für den defekten Akku ne Gutschrift... Leider tauscht MB die Akkus nur, auch wenn nur das Hauptrelais im Akku defekt ist. Das kann man viel günstiger selbst austauschen...

Sieh es einfach wie nen Motorschaden. Das kostet in der BMW-Klasse auch richtig Asche... Ich hab mich daher bisher bei den Verbrennern max. bis V6 bewegt, den kann ich selbst zerlegen und revidieren. Ist zwar ein Wochenende scheiss Arbeit, aber mit ein Wochenende Arbeit paar Tausend Ocken gespart ist ein guter Deal. Und wenn man komischen Geräuschen frühzeitig nachgeht eskaliert es normalerweise auch nicht bs zum Exitus. Bei Akkus ist es nicht so einfach, weil oft keine Standardzellen verbaut sind. Was fürn Glück bin ich Elektoniker :)

Die effektivste Methode ist auch immer, einen jungen Gebrauchten kaufen und dann fahren, wenn das Auto ne gute Substanz hat, weil den ersten Wertverlust hat man dann schon hinter sich und die Kosten halten sich auch im Rahmen. Der Smart brauchte in den 4,5 Jahren einmal ne Werkstatt - ich hab jetzt den zweiten gekauft weil er so gut hält (bevor man keine guten mehr bekommt...). Mal schauen wie lange der erste Smart hält, es sollen schon welche 400000 km geschafft haben...

Und falls dich zu lange Ladeaufenthalte abtörnen: Schau mal auf die Fahrzeuge mit 800V-Technik. Die deutschen Hersteller haben auch das ziemlich verpennt (gibts glaub ich nur beim Porsche). Da muss man z.B. zu Hyundai: Der Ionic 6 hat ne aerodynamisch ordentliche Form, die schnelle Ladetechnik und darf für die Urlaubsfahrt auch ordentlich was dranhängen (1500 kg). Bei Anhängelast patzen die meissten Elektros nämlich noch...


Gruß,

Werner
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
3.032
Bei Akkuproblemen gibt es mittlerweile einige Spezial-Firmen, die den Akku wenn möglich reparieren, oder auch durch einen aufgearbeiteten Gebrauchten oder Neuen weit günstiger austauschen. Hier wird sich mit der Zeit ein ähnliches Ökosystem entwickeln wie es auch bei den Verbrennern gibt.
 

L.S.

Aktives Mitglied
05.05.2021
405
Mühldorf am Inn
Dann besorg dir eine entsprechende Ladekarte.
Ist nicht schwer, und wenn man oft auswärts laden muss gibt es Tarife, die sind z.T. sogar günstiger als Hausstrom. (z.B. Aldi Süd bietet hier einen Tarif an mit dem man AC mit 22kW für 29ct/kWh laden kann.)
Dafür haben wir doch bestimmt schon einen dedizierten Thread?


Sieh es einfach wie nen Motorschaden. Das kostet in der BMW-Klasse auch richtig Asche..
Das Motorschaden-Beispiel wollte ich auch schon bringen. Frag mal bei BMW, was ein ATM mit schlimmstenfalls 2 neuen Turbos+LLK inkl. Arbeitszeit für einen M4 Competition xDrive (ist ja das vergleichbare Äquivalent, oder?) kostet.
Das passiert nämlich ebenfalls idR sehr selten, nämlich genau dann, wenn das Fahrzeug falsch behandelt wird. Beim Verbrenner wäre das Kurzstreckenfahrten mit Kaltstarts und Volllast, beim E-Auto wären es eben regelmäßige Langstreckenschnellfahrten mit Hochleistungs-Schnellladung.

Am günstigsten auf Langstrecke bist Du immer noch mit Erdgas, Diesel oder Autogas unterwegs.
Wenn ich wirklich sparen will, fahre ich keinen Hochleistungswagen (ist es denn ein Sportwagen?) sondern sowas wie einen durchreparierten (km dann nebensächlich) Passat B5 mit dem guten 1.9TDI für allerhöchstens 3000€ Anschaffungskosten. Oder eben umweltfreundlicher ein CNG-Fahrzeug.
 
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L.S.

Aktives Mitglied
05.05.2021
405
Mühldorf am Inn
Dann musst Du eben Biogas tanken, so mach ich es ja auch ;-)

Oder anders gefragt: Wo kommt denn der deutsche Strom her? Zu einem großen Teil immer noch aus Kohle. Man muss also auch bei der Wahl der Kraftstoffquelle richtig entscheiden.
 

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Oder anders gefragt: Wo kommt denn der deutsche Strom her? Zu einem großen Teil immer noch aus Kohle.
Steile These.

Der deutsche Strommix kommt zu 62% aus erneuerbaren Quellen.
Noch besser wird's, wenn man ein paar PV-Platten nutzt.
Wieviel Diesel wird denn gebraucht, damit du mit Biogas 100km weit kommst?

Lesestoff dazu: https://www.ml.niedersachsen.de/dow...en_in_Nds._Georg-August-Universitaet_2012.pdf

Und dann mal hinterfragt, wie weit man wohl käme, wenn man auf der nötigen Fläche, auf der dafür Mais angebaut werden muss stattdessen eine WKA oder Agri-PV betreiben würde.
Biogas ist leider keineswegs so "Bio", wie es gerne dargestellt wird.

Wirtschaftlich mag deine Rechnung für bestimmte Fälle auf gehen. (Insbesondere wenn das Fahrzeug so extrem niedrige Anschaffungskosten hat.)
Die Ökobilanz ist aber unter Garantie schlechter als jeder Stromer.
 

Andy62

Neues Mitglied
02.12.2024
13
Das ist wirklich nicht so schlimm wie es sich im Internet ließt. Du brauchst im Prinzip nur eine Karte, z.B. die von EnBW. Alternativ kannst Du auch bei Tesla laden mit der Tesla App.
Billiger Tanken ist nicht wirklich. Bei 160 km/h auf der Autobahn wirst Du auch einen Verbrauch von 10 l/100 km haben was Dich bei lokalen Tankstellen dann 16 €/100 km kostet, an Autobahntankstellen 21 €/100 km.

Mit dem E-Auto zahlst lokal und an der Autobahn in der Regel gleich viel. Wenn Du viel Fernstrecke fährst nimmst Du Ionity Pass oder das Tesla Abo.

Anhang anzeigen 15940

Ionity kannst Du auch nur für die Zeit abschließen wo Du unterwegs bist und zahlst 39 ct/kWh. Der i4 M50 wird bei 160 km/h etwa 28 kWh/100 km haben, was dann bei 39 ct/kWh etwa 11 €/100km kostet. Die Reichweite sollte damit auch etwa für 2 h Fahrzeit reichen. Alle 2 h mal eine Pause von 30 min und einen Kaffee ist doch nicht weiter schlimm. Man muss sich halt etwa darauf einlassen, hat aber andere Vorteile.

Es gibt da sicher unterschiedliche Motive warum viele mit dem normalen Verkehr mitschwimmen, anstatt auf der Überholspur zu fahren. Der Verbrauch mag eine Rolle spielen, aber viele fahren auch mit dem Verbrenner kaum schneller, weil es für sie ein angenehmeres Reisen ist. Wie ich oben vorgerechnet habe sind es mit dem E-Auto sicher nicht die Stromkosten.

Übrigens meine Frau mag im Gegensatz zu Deiner nicht Tanken, mit dem Stromstecker hat sich dagegen keine Berührungsängste. Man muss sich hier von den eigenen Vorurteilen frei machen.

Vielleicht wäre auch eine Möglichkeit einen i4 mal 1 Monat zu mieten und es einfach auszuprobieren.

Das E-Auto passt schon für viele Fahrprofile. Nur ist es vielleicht nichts für den Vertreter der 50.000 km/Jahr fährt, und auch nicht für das Ziehen von schweren Anhängern wie Wohnwagen. Letzteres ist der Grund warum ich vom E-Auto zurück auf den den Hybrid umgestiegen bin. Da passt die Infrastruktur und die Reichweite tatsächlich noch nicht. Aber in ein paar Jahren wird auch diese Einschränkung weg sein.

Wenn Du unbedingt kein E-Auto willst, warum dann keinen Hybrid? Ok, einen Hybrid von BMW würde ich auch nicht wählen, da keine Reichweite über 100 km und vor allem auch kein DC Laden. Aber schau Dir dann doch mal den Mercedes GLC 300e an. Der wäre neben dem Tiguan eHybrid durchaus eine Alternative. Einen Diesel würde ich jedoch nicht mehr kaufen, den wer weiß was noch für Einschränkungen dafür kommen.

Da kann man Langstrecke mit Benzin fahren und lokal fast alle mit Strom. Selbst wenn man keine eigene Wallbox hat kann man mittlerweile an vielen Supermärkten während des Einkaufs Schnellladen.

Ich würde an Deiner Stelle das nochmal überdenken. Das Preisargument spricht jedenfalls nicht gegen das E-Auto.
Guten morgen. Sehr gute Info, danke dafür. Hatte ich genau so im Sinn und kommende Woche fahre ich den GLC 300e mal Probe. Zudem den BMW 430i. Mal sehen was dabei heraus kommt.
 

Andy62

Neues Mitglied
02.12.2024
13
Habe am WE einen Beitrag gesehen wo in Norwegen , glaube ich wars, 90prozent der Neuwagen in 2024 E Fahrzeuge angemeldet wurden. Das ist mal ne Ansage. Aber warum? Weil die darauf die Mehrwertsteuer erlassen bekommen. Das finde ich top. Geht in Deutschland leider nicht weil die dann weniger zu verschenken hätten.
Also das E Fahrzeuge auch hier zulange immer mehr werden wird kommen, das ist sicher. Nur ist eben zur Zeit eine blöde Situation weil noch immer daran entwickelt werden muss was auch wichtig ist. Der Verbrenner hat diese Entwicklung eben lange hinter sich. Somit sind wir alle Probanten und testen was gut oder nicht gut ist. Ich habe für mich entschieden das ich es langsam angehen mit dem Kauf eines neuen Wagens. Ha noch Zeit und in der Garage stehen ja noch 3 Fahrzeuge zum benutzen. Ich lass auf jedenfall schon mal die Stromleitung erneuern und die Wallbox installieren.
 

L.S.

Aktives Mitglied
05.05.2021
405
Mühldorf am Inn
Ich dachte schon geantwortet zu haben, ist aber eigentlich eh offtopic, daher etwas kleiner 😉 :

Der deutsche Strommix kommt zu 62% aus erneuerbaren Quellen.
Daher schrieb ich ja auch möglichst vage "zu einem großen Teil", denn 38% sind immer noch zu viel.

Wieviel Diesel wird denn gebraucht, damit du mit Biogas 100km weit kommst?
Ich fahre einen 5,2-Tonner, da sind Verbrauchswerte aufgrund der unterschiedlichen Zuladung schlechter vergleichbar, aber man sagt als Faustregel, 1kg ≙ 1,33L Diesel. Das kommt auch ziemlich gut hin, denn ich habe je nach Ladung 9,5kg-14kg/100km, während die vergleichbare Diesel-Version ca. 12-19L/100km braucht.

[...] nötigen Fläche [...]
Biogas ist leider keineswegs so "Bio", wie es gerne dargestellt wird.
Das ist richtig, daher kann Biogas auch nicht die Lösung für 100% unserer Individualmobilität sein, aber für die wenigen tatsächlichen "Dauer-Langstreckenfahrer" wie es hier anscheinend einer zu sein scheint, wäre das vielleicht eine klimafreundlichere und zukunftsfähigere Lösung. Insbesondere dann, wenn nicht mehr frisches Material angepflanzt werden muss, sondern Abfallprodukte verwendet werden können.

Apropos Abfallprodukt: Auf Bohrplattformen wird Erdgas im großen Stil abgefackelt oder einfach freigelassen, weil es ein Nebenprodukt der Ölförderung ist. Wenn man das tankt und im Motor verbrennt, haben die Abgase weniger Treibhauswirkung als das Erdgas im unverbrannten Zustand. Man wäre also "klimapositiv" unterwegs (??)


Wirtschaftlich mag deine Rechnung für bestimmte Fälle auf gehen. (Insbesondere wenn das Fahrzeug so extrem niedrige Anschaffungskosten hat.)
Die Ökobilanz ist aber unter Garantie schlechter als jeder Stromer.
Ohne hier gegen den TE schießen zu wollen (ein E-Fahrzeug in Betracht zu ziehen ist schließlich super): Wenn ich mir einen Neuwagen mit über 500PS und ca. 20kWh/100km Verbrauch für Hochgeschwindigkeits-Schnellfahrten (dann natürlich noch mehr als den angegebenen Verbrauch) zulege, ist die Ökobilanz ofensichtlich zweitrangig und Komfort/Spaß/Zeitdruck/Preis an der Tanke/... steht im Vordergrund. Was ja auch verständlich ist, wenn man sich schon mal einen Neuwagen gönnt.

Mein Versuch ging ja jetzt eher in die Richtung, eine möglichst umweltfreundliche Lösung für den use case des TE zu finden.