Hallo Jens,
ich habe schon so viele Ankündigungen und Pläne erlebt. Mal sehen, was draus wird.
Auf jeden Fall habe ich mal ein email hingeschickt und angefragt wegen der 5 Minuten Ladezeit für 100 bis 200 km Reichweite. Ich habe um die Veröffentlichung gebeten, die dem Vortrag auf dem Electric Vehicle Symposium in Californien zu Grunde liegt.
In der Tat bräuchte man dann 250 kW Anschlussleistung oder so und sehr dicke Kabel. Und bei dicken Kabeln habe ich ein wenig Gefühl dafür, was das so ist. Gelegentlich helfe ich Thomic bei der Stromtankstelle, und da müssen wir bei Vollauslastung drei dicke Kabel verlegen für je 400 Volt 63 A Drehstrom. Da ergibt dann pro Kabel rund 40 kW, also bei allen drei Kabeln rund 120 kW Anschlussleistung - wenns denn die Sicherungen mitmachen.
Das ganze dann nochmal verdoppeln, um ein Auto in 5 Minuten zu laden? Da braucht man einen eigenen Trafo und sehr dicke Kabel. Die Steckverbinder möchte ich sehen!
Die 63 A Drehstromstecker sind schon ganz schön gewaltig, aber das ganze dann sechsmal so gross? Viel Vergnügen, meine Frau würde die Kabel nicht bewegen können. Da braucht es dann natürlich ein automatisches System.
Übrigens gibt es für die Franzosen (Citroen, Peugeot, Renault) schon Schnellladestationen, um die 120 V 100A NiCd SAFT-Akkus in rund 1 1/2 Stunden voll laden zu können. Ich hab sowas in La Rochelle in Frankreich mal gesehen. Die kommen primärseitig noch mit 400 V 16 A, also rund 10 kW Anschlussleistung aus, und in der Ladestation ist das Ladegerät. Über den Stecker geht dann Gleichstrom.
Laut Literatur werden die aber fast nicht genutzt.
Gruss, Roland Reichel, bsm