Der Sprit ist noch viel zu billig !!!



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Twiker76

Aktives Mitglied
04.04.2006
1.020
Hallo Zusammen,

Schöne Diskussion habe ich geweckt !

Mittlerweile ist auch bei Unserem Hausdach eine 6,5 KW Photovoltaikanlage in Betrieb... und mein Vater hat sich aus dem Internet die technischen Daten von einem Renault Clio Electric ausgedruckt. Mal sehen wie lang das dauert bis der auch E-Mobil fährt... bzw. welcher Preis an der Tankstelle erreicht wird bis er sich dafür entscheidet. Ich hab ja mal vorsichtig auf den Prius angesprochen später Plug and Drive !

Bitte kein Salatöl o.ä. Ihr kennt die Diskussion....

Diesen Frust muste ich niederschreiben....Ander(e) schmeißen einen Holzklotz von der Brücke... schrecklich !!!!!

Ich Schätze Ende des Jahres 1,90 - 2,00 Euro

Grüßle
Marcus
 

bolkobienert

Aktives Mitglied
23.11.2007
1.140
58
Jade
Hallo Carsten,
ja, du übersiehst was ! Als Beispiel sieh dir mal die Gas-Umrüstsätze für Benziner an. Vom Prinzip her steckt da nicht viel an Material drin. Für die Aufrüstung brauchst du aber fast einen Kleinkredit. Ein 14 Jahre alter PKW ist m.E. am Ende angelangt. Alles sieht 1a aus, doch fällt erstmal irgendwas aus, dann reparierst du dich dumm und dämlich. Bei meinem Renault und vor ein paar Jahren beim Galant war es bei mir genauso. Nach 13 Jahren gin der Galant erstaunlicherweise ohne Beanstandungen durch den TÜV, das war im Herbst. Im nächsten Sommer hatte ich den Verdacht auf kaputte Düsen, er ruckelte beim anlassen. Als ich dann von der Werkstatt die Reparaturliste mit Preisen gesehen hatte, wurde er gen Russland verkauft.

Ich für meinen Teil bewahre erstmal Ruhe, überlege mir ob ich überhaupt von A nach B muß und beobachte die Entwicklung. Das Geld was ich für Heizung und Sprit vorhalten muß, kann ich eben nicht mehr für andere Sachen (Urlaub, Konsumgüter...) ausgeben.

Übrigens kann ich die Geschichte mit den 18 jährigen Schülern noch toppen: Meine Stieftochter hatte eine Klassenkameradin, die mit 18 selbstverständlich ein Auto geschenkt bekam, kein "Anfänger-Fahrzeug" , sondern etwas fast neues. Da ihr die Farbe nicht gefiel, hat Papa dann noch mal die Umlackierung bezahlt!
Es gibt hier auf dem Werk Stifte, die fahren DB, so ab 250er aufwärts ! Mit unserer FG fahren wir alte Schüsseln , Golf , Fiesta....:xcool:

Gruß,
Bolko
 

Stefan Höpcke

Mitglied
10.05.2006
102
Wir wollen bitteschön jetzt nicht nur auf soziale Themen reduzieren....
Abgerfolgendes möchte ich jetzt loswerden:
Ich wohne in der Nähe von Offenbach.
Vielleicht das Sozialfallzentrum in Deutschland.
Und die Stadt ist Pleite.
Mir soll es auch garnicht darum gehen, dass ich hier soziale Nöte hochdiskutieren möchte.
Aber prinzipiell bin ich generell auf Seiten der Sozialschwachen!!!!!!!!!!!!
Ich befürchte, dass wir alle immer grössere soziale Gefahren bekommen und uns generell auch damit auseinandersetzen müssen.
Ich verstehe auch in diesem Forum eins nicht:
Wir trampeln immer nur auf den sozialen Trittbrettfahrern rum und das ist eine Minderheit.
Wie gross diese Minderheit ist, soll jeder für sich entscheiden.
Noch mal zurück zur Pleitestadt Offenbach:
Wie ich in meinem ersten Sheet erwähnt habe, werden auch hier soziale Leistungen immer grösser werden (müssen), da Heizen (und nicht nur heizen) unbezahlbar werden wird.
Ich will diesen Schlag nicht hören :)
Als Kind kann ich mich aber daran erinnern, dass nur ein Raum beheizt war, und das war die Küche wegen Waschmaschine und kochen. Der Rest blieb kalt. Ausser am Wochenende, oder wenn es Besuch gab.
Küche musste auch warm sein, wegen Frostschäden.
Gebadet wurde nur Samstags. Ansonsten wurde am kalten Waschbecken (unbeheizt und nur kaltes Wasser) gewaschen.
Erst wenn diese Situation wieder erreicht ist, kann ICH von einer normalen Situation sprechen.
Alles andere ist (leider) uferlose Verschwendung!
Wenn das nicht mehr finanzierbar ist, und ich bin mir sicher, dass das schneller kommt als wir denken können.
Und wenn wenn schon das nicht mehr möglich sein wird, dann wirds eng. Und das meine ich.
Jetzt möchte ich mich vor einem verwahren, weil ich die Befürchtung habe in die Merthyrerecke verbal gedrängt zu werden:
ICH GENIESSE DIE ANNEHMLICHKEITEN DES LEBENS AUCH UND WERDE MICH DAFÜR NICHT RECHTFERTIGEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Claus.

Aktives Mitglied
11.01.2006
1.404
Denkt doch mal weiter.....

Es fahren nicht nur Autos mit Sprit (Öl).

Wenn der Ölpreis in der Zukunft noch weiter steigt weiß ich nicht wie ich meine Heiz-Rechnung oder meine Stromrechnung bezahlen soll (sorry, habe leider kein Nullenergiehaus bzw. auch kein eigenes Dach). Der Mittelstand wird weiter wegbrechen.

Wenn in der ganzen Industrie die Preise explodieren da die Rohstoffe knapp werden weiß ich nicht wo das ganze hinführen wird. Auch die Lebensmittel sind davon betroffen.

- Firmenpleiten ?
- Arbeitslosigkeit ?
- Armut ?

Die Aussage: "Der Sprit ist noch viel zu billig" ist etwas engstirnig gesehen.

Claus
 

J. Affeldt

Aktives Mitglied
09.12.2007
815
"Think global, act local"

Einerseits ärgern mich insb. die Stinker-Fahrer, die 1. behaupten, es geht nicht anders, 2. in ihr Auto verliebt sind und jede Fahrt mit dem Auto machen und 3. die, denen die Umwelt und der Ressourcenverbrauch völlig am Arsch vorbei gehen.

Hier muss sich an der Einstellung was ändern, ich will im El auch nicht als Öko-Freak oder Depp verkannt werden, nur weil ich mir Gedanken mache und eben nicht Benzin verbrenne um von A nach B zu kommen (unser El wird überwiegend mit eigenem PV-Strom geladen bzw. mit Ökostrom).

Weiterhin muss man beachten, dass gerade die steigenden Ölpreise Innovationen auslösen bzw. beschleunigen. Wir haben unsere Solarthermieanlage seit 7 Jahren, schon in diesem Bereich hat sich sehr viel getan! Auch die PV hat sich seit dem 1000-Dächer-Programm sehr stark weiter entwickelt (Wechselrichter, Modulqualität etc.). Solche Entwicklungen sind nötig und werden nur möglich, wenn es Leute gibt (wie z.B. beim El oder TWIKE), die bereit sind, Geld zu investieren und es nicht auf die Bank zu tragen und damit irgendwas in der Welt zu finanzieren, was man vielleicht gar nicht gut findet (Immobilien, Waffen, was weiß ich...)

Gerade die Benzinpreise sind im Autoland D ein ganz wichtiger Faktor in der öffentlichen Wahrnehmung, mehr noch als die Heizpreise (glaube ich zumindest), weil man das als Benzintanker jede Woche direkt merkt, wie teuer die individuelle Mobilität mit einem 1,5t PKW ist.

Man kann nur hoffen, dass der Druck der Verbraucher immer weiter wächst, so dass Innovationen in Serie gehen (klar ist das El nicht ein Auto für jedermann...); warum z.B. kein Corsa mit 80km Reichweite? Weitere Strecken macht man doch mit Kleinwagen wirklich selten.

Es geht ja auch nicht "nur" um die Umwelt, es geht auch um Politik. Wie lange wollen wir noch abhängig von Drittstaaten sein? Wie lange ist es uns noch egal, was die Ölscheichs mit unserem Geld machen? Guckt mal nach Dubai, was die da mit unserem Öl-Geld machen. Sollte das Geld nicht besser bei uns bleiben und der heimischen Wirtschaft helfen (Windenergie, Solarwirtschaft, Handwerk, Landwirtschaft etc.)?

Aber die PKWs z.B. müssen nicht nur emmisionsfrei werden, sondern auch viel leichter und damit auch in der Herstellung viel umweltfreundlicher. Habe neulich gesehen, wie viel Material und Energie alleine die Herstellung eines Kleinwagens kostet; das steht ja in keinem Prospekt -warum nicht? Haben die Hersteller davor Angst?

Kurz: es muss also ein Ding geben, dass viel Druck auslöst und das scheint im Moment der ständig steigende Benzinpreis zu sein. Wenn sich aber wirklich was ändern soll, dann ist der im Moment eben nicht hoch genug...klar, wird dadurch auch das Heizen teurer, aber auch da lässt sich viel machen. Wir haben z.B. in diesem Winter durch eine optimale Einstellung der Heizung und automatische Ventile schon mal 100qm Gas eingespart...wann wir auch Holz oder Wärmepumpe umsteigen ist nur eine Frage der Zeit. Ich verwende inzw. viel LED-Lampen, die z.B. nur 1,5W verbrauchen. Ich weiß nicht, ob sich das rechnet, aber ich finde es klasse, immer weniger Energie zu verbrauchen - und nicht im Dunkeln oder Kaltem zu sitzen!

Gruß,
Julian
 

J. Affeldt

Aktives Mitglied
09.12.2007
815
Nee, Manfred, sicher nicht mit Heiligenschein, wenn unsere PV-Anlage aber Strom liefert dann ist es halt so, dass die geleistete Arbeit auf dem kürzestem Weg zum "Verbraucher" fließt und damit z.B. zum El. Ob da nun ein Einspeisezähler dazwischen hängt oder nicht ist egal...einfachste Schulphysik.

Ökostrom: da behaupten manche immer noch, Ökostrom gibt es nicht, da "noch nie ein Elektron aus norwegischen Wasserkraftwerken den Weg hierher gefunden hat". Solche Aussagen sind unsinnig, da im Stromnetz Energie in Form von Arbeit übertragen wird, die Elektronen sind nur die Überträger (im Wechselstromnetz). Da ist es völlig unerheblich, wo im Verbundnetz die Arbeit im Moment geleistet wird, Hauptsache, sie wird geleistet, da immer soviel "Strom zur Verfügung stehen muss, wie derzeit verbraucht wird". Wer also wo im Netz "meine" Arbeit leistet (gemäß Lastprofil), ist egal, mein Regionalverbraucher fordert diese Last aber von meinem Versorger an (Netz- und Lastanmeldung) und der erzeugt diese eben nicht durch Kohle, Öl, Gas oder Uran.

Was daran unsinnig sein soll, einen kleinen, eher "leichten" PKW, wie z.B. Corsa, Polo und Co. zuerst mit modernen Akkus mit E-Antrieb auszurüsten und anzubieten ist mit schleierhaft. Fakt ist, dass diese Autos zum größten Teil für Kurzstrecken angeschafft und gefahren werden. Die fahren zudem häufig in der Stadt, wo Lärm und direkte Abgase die Einwohner besonders belasten. 80km werden da am Tag kaum erreicht, insg. steht so ein Wagen meist 22h am Tag rum und könnte in Ruhe geladen werden. Die großen Dienstwagen, die mit imensen Steuervorteilen durch die Gegend fahren, brauchen sicher noch bessere Akkutechniken...

Auf die Mär der "sich nie energetisch amortisierden" Solarzellen will ich nicht eingehen..und modernste LED-Leuchten scheinen (leider) noch nicht überall bekannt.

Aber lass uns nicht streiten.

Gruß vom Lehrer
 

Uuoudan

Aktives Mitglied
29.01.2007
824
Hallo Stefan
Gehören wir der gleichen Nachkriegsgeneration an? Hatte präzise die gleiche Umgebung während der Kindheit.Und lebe heute kaum komfortabler.Nicht weil ich mir das nicht leisten könnte. Aber mehr Komfort habe ich als Verschwendung im Blut.Lebensmittel werden nicht weggeworfen,16-!8°C reichen als Zimmertemperatur.Ein Kühlschrank hat sich als mit dem Mini-El Jahresverbrauch gleichwertig, ausgenockt.Komme inzwischen seit >15Jahren problemlos ohne diesen aus (nur als Stauraum).Da gibts noch viel mehr.Will jetzt nicht langweilen.
Tschau
wotan
 

J. Affeldt

Aktives Mitglied
09.12.2007
815
Wenn wir eine PV-Anlage bauen, die sich vielleicht nach 12-14 Jahren bezahlt gemacht hat (energetisch nach 1,5 - 3 Jahren, je nach System), um damit Kohle zu machen, dann hätte ich das Geld sicher besser auf die Bank gebracht.

Energieversorger bauen auch keine Kraftwerke, damit sie denn Leute die Bude beleuchten, sondern um damit Kasse zu machen! Ob nun PV als Geld- oder Umweltinvest...der Strom ist sauber, und erspart bis zu 90% der Emissionen verglichen zur herkömmlicher Produktion. Das ist Fakt.

Deine Bedenken gegen Ökostrom kann ich z.T. nachvollziehen, wenn mir z.B. mein Regionalversorger sehr (!) teuren Ökostrom verkauft, der laut eigenen Angaben bereits Teil der normalen Versorgung ist. Jeder Cent für "diesen" Strom ist verschenkt. Versorger wie z.B. Greenpeace-Energie (bei denen sind wir nicht), kauft Strom in 15-Minuten-Lastintervallen, also gemäß Lastprofil = zeitgleiche Versorgung. Solarstrom wird hier "nach Angebot" in bestimmten Mengen dazugekauft. Strom aus Wind, Wasser und Biomasse wird nach dem Kombikraftwerkprinzip eingekauft.

Wenn morgen alle Atomstrom wollten, wäre der auch nicht da. Dies ist bei Ökostrom natürlich nicht anders, daher sollte man solche Anbieter wählen, die nach Kundenwachstum in neue Anlagen investieren und Stück für Stück zubauen, das machen u.a. Greenpeace-Energie und Naturstrom. Wie das bei Lichtblick und EWS ist, weiß ich nicht genau. Die Öko-Billigheimer lasse ich mal außen vor...

Leider hattest Du wohl einen schlechten und einseitigen Unterricht, daher weißt du auch, wie heute Schule abläuft, ansonsten bist du gerne zu uns eingeladen.

Ich persönlich - NICHT in der Schule - vertrete den Ansatz, dass wir in Richtung eines Mobilitätspools gehen sollten. Verschiedene Fahrzeuge für verschiedene Anwendungen, und da wird sicher derzeit noch ein Benziner dabei sein (müssen), mit dem man weitere Touren als 80-100km machen kann. Fakt ist aber, dass man das nicht immer braucht und die allermeisten Fahrten eher im Bereich 30-50km stattfinden, davon die meisten mit weniger als 2 Personen. Schön wäre z.B. die Möglichkeit, Nummernschilder von einem Fahrzeug zum anderen zu wechseln.

In der Schule muss ich 100% neutral sein und jedes Thema von allen Seiten beleuchten. Und wir haben neulich über Energieversorgung gesprochen und da wurden alle (!) Vor- und Nachteile u.a bei PV, Wind und Atom angesprochen. Deine Vorwürfe sind also bitteschön völlig fehl am Platz.

"Think global, act local" heißt übrigens nur, dass man sich Gedanken darüber macht, dass durch jedes Handeln, auch anderswo Auswirkungen entstehen können. Unser heutiger Energieverbrauch, macht anderen Menschen auf der Welt das Leben schwer. Darüber sollte sich jeder bewusst sein.

Auch wenn der EROI bei PV vielleicht schlechter ist als bei anderen, wie Wind oder Wasser, so stehen uns alleine in D Unmassen an Flächen alleine auf Dächern und an Fassaden dafür zur Verfügung, also kein Flächenverbrauch und der Strom wird dann meist da erzeugt, wo er verbraucht wird, was den Wirkungsgrad steigert.

Seien wir uns daber einer Sache ganz sicher: die fossilen Energieträger werden wir oder unsere Kinder eines Tages nicht mehr bezahlen können, es mag Konflikte darum geben, daher müssen wir heute an Alternativen arbeiten. Weiter so, gibt´s nicht.

Das ist alles nun extrem Off-topic, vielleicht lassen wir es dabei...

Gruß,
Julian
 

Fritz Reichmann

Mitglied
09.10.2006
112
Ich kann den Vorrednern bei dem gefühlten Unfug, der tagtäglich auf unseren Straßen stattfindet, nur beipflichten. Und auch ich habe bis vor kurzem die täglich steigenden Preise an der Tankstelle mit einer gewissen Genugtuung durchs Cityel Fenster angesehen. Auch wenn wir noch einen Diesel Kombi haben, der natürlich vom Preisanstieg voll betroffen ist, genauso wie die Ölzentralheizung in unserem Mietshaus. Daß hohe Benzinpreise die Vernunft fördern ist mir bisher noch nicht aufgefallen.

Der Ölpreis steigt derart rapide, daß mir schwant, daß etwas grundlegendes faul sein könnte. Selbst die hartnäckigen Schönredner fangen an zu stottern. Ich gehörte bisher zu denen, die meinen, daß der Peak Oil oft vorhergesagt wurde, aber nie eingetreten ist. Ich bin nichtmal überzeugt, daß jetzt wirklich Peak Oil im geographischen Sinne ist. Aber es ist ein ökonomischer Peak Oil: Das Angebot hält mit der Nachfrage nicht mehr mit, warum auch immer. Der Beweis ist der Ölpreis. Ob die Förderung noch nominell steigt oder nicht ist an sich nebensächlich.

Ich misstraue der angeblichen Ursache der Kreditkrise: Da glauben die Bankiers, sie hätten durch Fehleinschätzung ihrer Risiken die Weltwirtschaft ins Schleudern gebracht. Mir kommt das ein wenig selbstverliebt vor. Ist das vielleicht nicht eher das Krachen im finanziellen Gebälk auf den Weg zu einer Weltwirtschaft mit weniger Öl? Die Bankiers sind dann nur Opfer einer grösseren Änderung der Rahmenbedingungen.

Die Genugtuung an der Tankstelle, vermengt mit leichter Schadenfreude, ist einem mulmigen Gefühl gewichen. Machen wir uns nichts vor, mit oder ohne Elektromobil oder Solarzellen auf dem Dach stecken wir über Nahrungsmittel, Düngemittel, politische Stabilität, Warentransport usw noch viel tiefer im Ölsumpf als uns das lieb sein kann. Weder Energiesparlampen noch Elektroautos werden das Problem alleine grundlegend lösen, wenn auch es ein Beitrag in die richtige Richtung ist. Vielleicht geht der Wandel, wenn er denn kommt, viel glatter als es heute aussieht, so wie in der Vergangenheit neue Erfindungen neue Wege eröffnet haben.

Ich bin keineswegs pessimistisch. Spannende Zeiten könnten vor uns liegen. Ich bin gespannt, wie man in 25 Jahren über die Zeit heute denken wird. Alles nur viel Aufregung über einen vorübergehenden Engpass, oder eine grundlegende Zeitenwende, mit vielen Chancen?

Fritz
 

J. Affeldt

Aktives Mitglied
09.12.2007
815
Da hast schon Recht, die hohen Spritpreise werden uns alle natürlich irgendwo einholen, ist das aber nicht gerade oder erst Recht ein Grund, die Alternativen jetzt anzugehen?
Ich denke, wir sind einfach viel zu abhängig davon geworden. Viele unserer Nachbarn haben nach der Wende Ihre Kamine und Öfen rausgeschmissen, die Schornsteine abgetragen, weil Ihnen Erdgas aufgeschwatzt wurde - ok, die Luft ist auch besser geworden. Aber: heute wünschen Sie sich zumindest den alten Schornstein wieder herbei und würden neue und saubere Kamine betreiben, weil das Gas langsam unbezahlbar wird. Und wer heute einen Benziner oder eine Öl/Gasheizung kauft, schreibt die Abhängigkeit auf Jahre weiter fest, er wird nie umsteigen oder umbauen, solange das Ding fährt bzw. heizt. Daher müssen die Alternatven JETZT auf den Markt und daher ist so wichtig, das jetzt gehandelt wird. WIR werden sicher die 200 oder 300 Dollar /Barrel erleben - vielleicht schneller, als uns lieb ist. Ich bin nur jetzt schon gespannt, wann KFZ-Steuer auf "Ladestrom" erhoben wird (Zwang zum extra Zähler oder ähnliches)...die wollten bei uns schon mal Steuer auf gesammeltes Regenwasser erheben, da ja dadurch weniger Gartenwasser gezogen wird...
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Ich hab mich beim Bau für Propan entschieden, einfach weil ich mich nicht von einem Versorger abhängig machen wollte, außerdem hat das Erdgas das Propan verdrängt und die Preise sind entsprechend niedrig.

Ich überlege mir grad ob ich meinen Gastank von 2500kg auf 10000 kg aufrüsten soll, bei einem Verbrauch von etwa 500 kg/Jahr hätte ich dann 20 Jahre Ruhe und könnte die ganze Entwicklung abwarten.

Es wäre natürlich auch möglich Erdgas in einem geschlossenen Kreislauf zu verbrennen und das CO2 im Sommer wieder in Methan zu verwandeln (Sabatier-Reaktor).

Es gibt zumindest auf der ISS ein Gerät das zuverlässig funktioniert, da ist das Methan allerdings Abfall da wird der Sauerstoff gebraucht.

Das mit der Steuer auf Ladestrom ist doch wohl schon so wenn du aus dem Netz nimmst dann kommt die Stromsteuer ja drauf.

Gruß

Roman
 

Manfred aus ObB

Bekanntes Mitglied
12.12.2006
7.086
Hallo Zusammen

Steuerlich ist es wenn man ein BHKW mit den nötigen Jahreswirkungsgrad betreibt
erlaubt Heizöl zu verwenden, bei noch höheren Energienutzungen sogar
die Heizlösteuer.

Wenn man aber Heizöl in Diesel tanken würd, bin ich Überzeugt das der Zoll die Theorie mit
der man zahlt ja MWST nicht nachvollzieht :eek:


Wenn alle Elektrsch fahren sollte man es wie im Mittelalter machen Wegezoll, äh heißt ja
heut Maut, die Einrichtungung inclusive Überwachung ist ja schon da, man wartet nur eine
Schamfrist ab da ja zur Zeit alle Politiker schwären PKWmaut NIemals ;)

Ich bleib derzeit beim Holz ca. 25 % Strom muß natürlich mehr werden aber fürn Anfang
ist das halt so und die Wärme ist so billig das die Nachbarn schon nachdenken ( 1,5 Cent das
die kWh thermisch )

Sollte die neue EEG Regelung mit der Negativliste kommen, wird das Transportieren von Wärme
wohl doch kommen.

http://www.transheat.de/

Na die Grünen können ja derzeit nicht im Kreisrudern vielleicht wirds was :p


Grüße aus den Bergen Manfred
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
@Wotan

Wo ziehst du die Nachkriegs-Genze?

*

Inhaltlich was Wohlstand angeht stimme ich S.Höpke zu, Wow 15 Jahre ohne Kühlschrank - also viele würden mich ja schon um des neckens willen als spar... aber 15 Jahre ohne Kühlschrank den letzten Winter ja aber... Respekt oder doch Verwunderung;)
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Jo - geht auch Wärme Transport , ist aber auch nur eine Nischenlösung.



Macht eine Tochter von einer Chemiefirma bei uns in der Nähe von Frankfurt seit über sechs Jahren, die haben Wechselweise einen Tank im 20Fuss-Container Format mit einem Salz, vor der Tür stehen,. Der pendelt dann nach Bedarf durch einen Spediteur zur Chemieanlage wo er mit Hochteperatur-Abfallwärme beladen wird und dann.....

Die Versorgen damit einen 70Jahre Bürokomplex mit ich schätzte mal grob 30000qm Gesamtfläche.
 

bolkobienert

Aktives Mitglied
23.11.2007
1.140
58
Jade
Hallo,
etwas merkwürdig finde ich einige Meinungen ja schon. Da wird davon geredet sich von der Energie-Abhängigkeit zu lösen ( am Öl hängt anscheinend unsere gesamte Wirtschaft). Andersherum wir für den norwegischen "Natur"-Strom geworben. Verlagern wir damit unsere Abhängigkeiten nicht nur? Als Alternative kann ich sowas nicht ansehen. Außerdem überlege ich mir immer wieder was Norwegen mit den ganzen CO2-Lizenzen macht. Auf jeden Fall kann man damit eine Menge Geld machen.
Die Sache mit den höheren Kosten für die Heizkostenzuschüsse leuchtet mir auch nicht ein. Mal abgesehen davon, dass Heizkosten auch im Harz4-Bereich eingespaart werden sollten, an jedem Liter Benzin verdient unser Staat inzwischen mehr als 1 Euro! Wo bleibt das Geld denn ? Außerdem stehen der Rentenkasse eigentlich 700Mrd Euro zu, die seit den 60er Jahren als Anleihen an den Staat geflossen sind. Zurückgezahlt in die Rentenkasse wurde bislang nichts davon. Höhere Renten könnten aber auch in vielen Bereichen Probleme entschärfen.
Ich glaube, ehe wir irgendwas in Sachen "Öko" propagieren, sollte das System entfilzt werden. So eine Politik können wir uns in Zukunft nicht mehr leisten, die Energiepreise als solche schon.

Gruß,
Bolko
 

ZINNEKE

Aktives Mitglied
03.04.2006
434
Moin zusammen,

das kommt noch beinhart und wir alle werden mit den Zähnen klappern und rumheulen. Persönlich habe ich nie verstanden das eine Marktwirtschaft wachsen muß denn die Erde wächst ja auch nicht mit. Und wenn jemand an der Börse ein plus macht muß irgendwo auf dieser Welt ein Verlierer sein. Denkt doch das unser Wohlstand auch mit der Verarbeitung von Erdölprodukten zu begründen ist. Die sogenannte Globalisierung macht mir keine Bange mehr; die werden wir bei ständig steigenden Transportkosten irgendwann vergessen haben. Ich vermute das wir enger zusammenrücken müssen , unter Umständen werden wir, zumindest im Winter, unsere heimischen Gefilde verlassen um in wärmeren Regionen zu überwintern. Noch sprechen wir über Wirtschaftsflüchtlinge das ist aber nicht zu vergleichen mit Klimaflüchtlingen die werden ohne Rücksicht auf Grenzen oder Eigentum wandern.



 

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