Niederalm, 2005 05 14
Sehr geehrter Herr Schreyer!
Auch mich hat das Auftauchen von Herrn Hinterseer als Werbeträger
für ein Elektrofahrzeug erstaunt. Aber vielleicht kann man damit Kunden
ansprechen, die sonst zu scheu wären, ein Elektrofahrzeug auszuprobieren.
Ich hatte Kontakt zum Techniker Herr Grübel und kann folgendes sagen,
was die Neuerungen angeht:
Es wurde vieles im Detail geändert, vor allem in der Elektrik, was von außen
nicht erkennbar ist.
Die nächste Generation mit dem sogenannten Sportkontroller, der nur am
Berg etwas bessere Fahrwerte bringen soll, gibt es zuerst in den USA-
offensichtlich um deren Wahn nach schneller-höher-weiter sofort zu
befriedigen.
Im Gegensatz zu den Forumsbeiträgen, deren Informationsbasis nur irgendein
Hörensagen bildet, von dem mir schlecht wird, habe ich den E-Max auch schon
beim Händler Deinlein in Bad Reichenhall probegefahren und muss sagen, dass
mir das Moped gut gefällt- getestet habe ich noch die Version 2004, die auf heuer
ja im Detail verbessert wurde.
Das Lamentieren über den Preis lässt mich völlig kalt, habe ich doch vor einem
Jahr vom E-Max nichts gewusst und daher einen EVT-4000e um flotte 3000 Euro
(in Worten DREITAUSEND) erstanden.
Auch die Blei-Säure-Traktionsakkubatterien haben nach einem Jahr und 4000 km
den Geist schon aufgegeben, trotz Berufspendlerfahrten nur in der Ebene. Der
Ersatz hat, da nur ein halbes Jahr Garantie drauf ist, ganz schön Geld gekostet!
Nach der Probefahrt mit dem E-Max wurde mir auch klar, warum der EVT eine
sehr harte Vorderradfederung hat- sein Fahrgestell erinnert mich an die
berüchtigten Baumarktroller wie SYM oder POPCORN um ca. 1000 EUR,
während der E-Max das Gestell vom KYMCO Filly übernommen hat:
Bei der Probefahrt mit dem E-Max habe ich erst gemerkt, dass eine Vorderrad-
federung so gut federn kann, dass auch Asphaltlöcher weggesteckt werden.
Bei der Stecke von ca. 30 km habe ich ständig den "Booster"-Knopf beim E-Max
aktiviert, daher war er nach dieser Strecke ziemlich leer. Bei moderater Fahrweise
dürfte also die versprochene Strecke möglich sein, nachdem das Fahrzeug erst
50 km am Zähler hatte wird es erst einige hundert Kilometer zum Erreichen der
vollen Leistungsfähigkeit brauchen, so wie mein EVT.
Mit der gleichen Fahrweise wäre mein EVT schon nach ca. 20 km am Ende der
Akkukapazität!
Nachdem ein Herr Karl Ihnen auch den Link zum Herrn Linder gezeigt hat, wäre der Ehrlichkeit halber auch der Link zum Forumsteilnehmer fällig, der hier im
Forum seine positiven Erfahrungen einbrachte. Nachdem ich den noch nicht in
dieser Diskussion gefunden habe, suche ich ihn bei Gelegenheit- er war am
Jahresanfang hier im Forum und hat über den E-Max, den er zur Arbeitsfahrt
im Sommer verwendet, lobendes erwähnt, auch dass er im Jänner unter 10 Minus-
graden keine Probleme beim Fahren hatte, dafür aber selber Frostbeulen
bekam.
Ich hoffe, Ihnen damit einige brauchbare Information zu liefern und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Josef Kronreif