Demontage Scheibenläufer



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J

Jürgen

Guest
Ich muß meinen Permmotor PGM 132 zerlegen.
Hat das schonmal jemand gemacht? was muß ich bei der Demontage und der Montage beachten, um Schäden zu vermeiden?

Mit freundlichen Grüßen, Jürgen aus Finsterwalde.
 

Bernd Schlüter

Aktives Mitglied
19.01.2004
326
Krefeld, 02151 9287045
Du wohnst mir zu weit weg, sonst würde ich helfen. Ich möchte meinen alten Scheibenläufer, noch mit Nickel-Kobaltmagneten, auch zerlegen, aber dann ist die Magnetisierung futsch. Dann fehlen mir die 20.000 Ampere zum Aufmagnetisieren beim Zusammenbau. Das Problem wirst Du nicht haben, die Samarium-Kobalt- bzw. Neodymmagneten vertragen das Auseinanderreißen.
Ja, daran wollte ich Dich erinnern: Neben den Wahnsinnskräften, durch die Du Dich stark verletzen kannst, sammeln die Dinger allen Eisenstaub ein, den Du hinterher sehr schwer nur entfernen kannst.Die Magnete sind spröde und brechen wie Glas, auch mit scharfen Kanten. Araldit, das ist ein Epoxy, ist ein gängiger Kleber, es gibt auch spezielle, elastischere.
Die Firmen arbeiten, vor allem wegen der Verletzungsgefahr, immer nur am unmagnetisierten Motor, hinterher wird das ganze Teil durch einen ultrakurzen, höllischen Stromstoß magnetisiert. Meiner hat nur zu diesem Zweck eine Wicklung von nur einer Windung. Die brauchst Du nicht. bernd
 
J

Jürgen

Guest
Hallo Bernd

Vielen Dank für Deine Antwort. Ja, die Kräfte, die ich zwischen den Polen vermute machen mir sorgen. Auch ist der Aufbau des Motors unbekannt. Wieviel Pole hat er. Ja, bekomme ich raus, indem ich nen Kurzschluß mache und den Motor langsam durchdrehe.
Wo sind die Magnete angeordnet? Radial? Axial?
Ich hatte mal den permanenterregten 2-phasen-Generator von meinem Windgenerator zerlegt. Dort waren einfach 2 Magnetscheiben gegenüberliegend. In der mitte eine eisenlose Spule. Die Magnetkräfte waren schon beeindruckend.
Wie groß mag die kraft zwischen den Magneten des PGM 132 sein? Kann man ihn überhaupt demontieren, ohne Ihn vorher zu entmagnetisieren?
Wenn sich die Pole berühren sollten, oder sich nähern, das war`s dann wohl.

Mit freundlichen Grüßen, Jürgen aus Finsterwalde.
 

Bernd Schlüter

Aktives Mitglied
19.01.2004
326
Krefeld, 02151 9287045
Manchmal werden auch schmale Trommelläufer zu Unrecht als Scheibenmotoren bezeichnet. Handelt es sich um einen echten Scheibenläufer, so sind die Magnete parweise in oft 6 bis 10 Kreisringsegmenten = Pole um die kreisförmigen, eisenlosen,radialliegenden Wicklungen mit dem angebauten Kupferkommutator gelegt, sodass die starken , normalerweise ein Feld von 1,4 Tesla ergebenden Neodymmagnete durch die ca 8mm dicke Läuferscheibe getrennt sind. Außerdem ist das Eisenjoch, das sind die beiden äußeren Platten, die sowohl Gehäuse sind, als auch Lagerschild, meist so dünn, dass es nicht den vollen magnetischen Fluss weiterleiten kann, den die Magnete erzeugen könnten. Zu rechnen ist mit einem Feld von ca. 0,8 Tesla. Auch, wenn die Magnete sich berühren würden, würde die magnetische Induktion nicht über 1 Tesla steigen, was einer Magnetkraft von 40 Tonnen pro Quadratmeter entspräche. Mit dieser Kraft etwa hängt der Transrapid unter den Schienen, die also mehr als einen Quadratmeter Fläche haben.
Ist die Magnetfläche der gegenüberliegenden Magnetscheiben 2 dm², so ergibt sich eine Kraft, wenn sie sich berühren, von ca. 0,8 Tonnen. Auf Abstand gehalten, wie im Motor, zerren wohl noch eine halbe Tonne daran. Da braucht man neben einer zuverlässigen Halterung noch eine geeignete Abziehvorrichtung. Dazwischengehaltene Finger dämpfen zwar Aufschlaggeräusche, die deziBellzahl insgesamt wird dadurch nicht gemindert. Bell ist kein Hund, sondern der amerikanische Erfinder, der das Reissche Telefon zu seinem eigenen Patent anmeldete.
Die Kräfte im vollerregten Titan sind zwar nicht minder groß, beim Trommelläufer kompensieren sich aber die symmetrisch von allen Seiten auftretenden Kräfte, außerdem ist der Titan bei der Demontage meist stromlos.

Sind die Magnete erst einmal auseinander, ist der Rest deutlich einfacher. Das Zusammenfügen muss präzise erfolgen, damit die Lager nicht verkannten. Wenn sie stramm genug sitzen und wenn das Kugellager die Belastung verträgt, kann man auch das Lagerschild zusammen mit dem eingesetzten Kugellager mittels einem passenden Rohrstück aufschieben.

Wer vorzieht, vorher zu entmagnetisieren und anschließend aufzumagnetisieren, benötigt einen passenden Kondensator von einigen Tausend Joule Energiegehalt. Ca 100.000 Ampere.
bernd
 

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