Wie vor einem Jahr versprochen hier nun weitere Erfahrungen mit dem Datsch.
Er hat inzwischen in 20 Monaten 18Mm auf dem Tacho und ich bin immer noch der Meinung, ich würd ihn wieder kaufen.
Im Gegensatz zu meinen bisherigen E-Autos fiel mir positiv auf:
Etwas gewöhnungsbedürftig war die Dacia-Gedächtnissekunde, die einzuhalten ist, wenn man den Motor aus der Nullstellung aktiv schaltet (also zwischen „Zündung an“ und „Anlasser“).
Praktisch wäre, wenn man in der Dacia-App den Ladeschlusspunkt (z. B. 80%) vorgeben könnte. So muß man eben nach der Uhrzeit gehen.
Der Ladesteckerbedienung ist ächd Ägschn. Tür auf, Klappe ziehen, Tür zu, innere Schutzklappe auf, Stecker rein. Ladeende: Tür auf, ins Auto eintauchen, Knopf der Schließanlage drücken, Tür zu, Stecker ziehen, innere Schutzklappe zu, äußere Klappe zu. Es ist also ziemlich viel Mimik zu bewegen um den Ladestecker einzustecken. Da war man doch von den alten PSA-Autos schon verwöhnt.
Ach wie war es doch vordem mit Marechalsteckern so bequem… - möchte man in Anlehnung an ein altes Märchen reimen. Ich wurde früher oft gefragt: „Wie lange brauchst du zum Laden?“ Mein Antwort: „10 Sekunden“ Der Stecker hängt an der Wand, im Vorbeilaufen Stecker nehmen, mit dem kleinen Finger Ladeklappe auf, Stecker rein, Ladeklappe zu. Das ging mit einer Hand und dauerte keine 5 Sekunden. Ausstecken gleiche Prozedur rückwärts.
Überhaupt halte ich die Ladeklappe für eine Fehlkonstruktion. Da hat wieder mal der Designer den Praktiker dominiert. Sie steht beim Ladevorgang, an ihren filigranen Ärmchen hängend, doch sehr raumgreifend in der Gegend. Wenn da Kinder spielen und ein Ball drauf fällt, muß man Angst haben, dass sie abbricht. Das war bei der Marechalklappe schon deutlich besser gelöst. Außerdem friert sie im Winter u. U. bei Matschschnee und Tauwetter zu. Das ist mir bei den PSA-Autos nie passiert. Ich habs dann mal mit Teflonspray versucht, konnte aber den Erfolg nicht prüfen, da dann die Frosttage ausgingen. Ich werds im nächsten Winter nochmals mit Teflon- oder Silikonspray versuchen.
Auch ist es etwas fummelig in finstrer Nacht den Stecker einzustecken. Der Marechal fand seinen Weg immer allein, den konnte ich blind einstecken; der Typ 2 muß schon sehr präzise positioniert sein dass er reinrutscht.
Die sogenannte Anfahrhilfe, also den Vortrieb ohne „Gas“ zu geben, halte ich nicht nur für überflüssig, sondern für lästig bis gefährlich.
Lästig: Will man präzise fahren, z. B. einparken oder mit dem Hänger rückwärts, hampelt man ständig zwischen Gas und Bremse hin und her. Außerdem kann man sich nicht freischaukeln (z. B. wenn man sich im Tiefschnee festgefahren hat).
Gefährlich: Ich fahr öfters mal ältere Damen zum Einkaufen oder zum Arzt. Beim Abholen hält man zum Einsteigen lassen kurz an mit dem Fuß auf der Bremse. Nun ist es mir schon mal passiert, als ich beim Einladen der Einkaufstaschen hilfreich dazugelangt habe, dass meine Aufmerksamkeit meinen Bremsfuß vernachlässigte und das Auto anfing, wegzurollen, während die Dame grad halb eingestiegen war. Wenn man diese Anfahrhilfe abstellen könnte würd ichs sofort machen.
Übrigends: Diese älteren Damen finden die höhere Einstiegshöhe prima. Beim 106er hatten sie schon öfters Mühe, sich da rein- und vor allem rauszufalten.
An den Umschalter von Vorwärts auf Rückwärts hab ich mich inzwischen gewöhnt, trotzdem find ich die PSA-Lösung nach wie vor besser.
Auch an die Kombination von Rekuperieren und leichtem Bremsen hab ich mich inzwischen gewöhnt. Das klappt ganz gut, das Bremspedal nur leicht zu betätigen, so dass die Rekuperation hochgeht ohne dass die Bremsbeläge greifen. Damit komm ich auch im Sommer auf die 270km Reichweite.
Die Rundumsicht könnte besser sein, v. a. nach hinten rechts. Da kommt zuerst der hübsche Kopf meiner Beifahrerin, dann die riesige Kopfstütze, dann die nicht enden wollende C-Säule und der breite Rand der Heckklappe. Man hat schon einen ziemlich großen toten Winkel.
Ich hab auch eine AHK dran. Ist zwar nicht zulässig, aber praktisch. Damit habe ich z. B. schon mal einen Mazda 5 (1,5to), der in Not war, abgeschleppt.
Die Wagenheberaufnahmen sind bisle schwach auf der Brust, könnten stabiler sein.
Rostschutz ist ein Dauerthema und sollte nicht aus den Augen verloren werden. Zu den Punkten, die ich vor einem Jahr genannt habe kommt noch hinzu:
LG
Rudi
Er hat inzwischen in 20 Monaten 18Mm auf dem Tacho und ich bin immer noch der Meinung, ich würd ihn wieder kaufen.
Im Gegensatz zu meinen bisherigen E-Autos fiel mir positiv auf:
- extrem leichtgängige Lenkung
- kleiner Wendekreis
- Heizung schnell und wirkungsvoll
- Bodenfreiheit und Einstiegshöhe
- Reichweite (im Sommer bis 270km bei entsprechender Fahrweise, im Winter ca 180km mit Heizung, schneebedeckte Straßen, Scheibenwischer usw)
- Geschwindigkeitsbegrenzer (sehr hilfreich bei den vielen 30er Beschränkungen, die es inzwischen überall gibt)
Etwas gewöhnungsbedürftig war die Dacia-Gedächtnissekunde, die einzuhalten ist, wenn man den Motor aus der Nullstellung aktiv schaltet (also zwischen „Zündung an“ und „Anlasser“).
Praktisch wäre, wenn man in der Dacia-App den Ladeschlusspunkt (z. B. 80%) vorgeben könnte. So muß man eben nach der Uhrzeit gehen.
Der Ladesteckerbedienung ist ächd Ägschn. Tür auf, Klappe ziehen, Tür zu, innere Schutzklappe auf, Stecker rein. Ladeende: Tür auf, ins Auto eintauchen, Knopf der Schließanlage drücken, Tür zu, Stecker ziehen, innere Schutzklappe zu, äußere Klappe zu. Es ist also ziemlich viel Mimik zu bewegen um den Ladestecker einzustecken. Da war man doch von den alten PSA-Autos schon verwöhnt.
Ach wie war es doch vordem mit Marechalsteckern so bequem… - möchte man in Anlehnung an ein altes Märchen reimen. Ich wurde früher oft gefragt: „Wie lange brauchst du zum Laden?“ Mein Antwort: „10 Sekunden“ Der Stecker hängt an der Wand, im Vorbeilaufen Stecker nehmen, mit dem kleinen Finger Ladeklappe auf, Stecker rein, Ladeklappe zu. Das ging mit einer Hand und dauerte keine 5 Sekunden. Ausstecken gleiche Prozedur rückwärts.
Überhaupt halte ich die Ladeklappe für eine Fehlkonstruktion. Da hat wieder mal der Designer den Praktiker dominiert. Sie steht beim Ladevorgang, an ihren filigranen Ärmchen hängend, doch sehr raumgreifend in der Gegend. Wenn da Kinder spielen und ein Ball drauf fällt, muß man Angst haben, dass sie abbricht. Das war bei der Marechalklappe schon deutlich besser gelöst. Außerdem friert sie im Winter u. U. bei Matschschnee und Tauwetter zu. Das ist mir bei den PSA-Autos nie passiert. Ich habs dann mal mit Teflonspray versucht, konnte aber den Erfolg nicht prüfen, da dann die Frosttage ausgingen. Ich werds im nächsten Winter nochmals mit Teflon- oder Silikonspray versuchen.
Auch ist es etwas fummelig in finstrer Nacht den Stecker einzustecken. Der Marechal fand seinen Weg immer allein, den konnte ich blind einstecken; der Typ 2 muß schon sehr präzise positioniert sein dass er reinrutscht.
Die sogenannte Anfahrhilfe, also den Vortrieb ohne „Gas“ zu geben, halte ich nicht nur für überflüssig, sondern für lästig bis gefährlich.
Lästig: Will man präzise fahren, z. B. einparken oder mit dem Hänger rückwärts, hampelt man ständig zwischen Gas und Bremse hin und her. Außerdem kann man sich nicht freischaukeln (z. B. wenn man sich im Tiefschnee festgefahren hat).
Gefährlich: Ich fahr öfters mal ältere Damen zum Einkaufen oder zum Arzt. Beim Abholen hält man zum Einsteigen lassen kurz an mit dem Fuß auf der Bremse. Nun ist es mir schon mal passiert, als ich beim Einladen der Einkaufstaschen hilfreich dazugelangt habe, dass meine Aufmerksamkeit meinen Bremsfuß vernachlässigte und das Auto anfing, wegzurollen, während die Dame grad halb eingestiegen war. Wenn man diese Anfahrhilfe abstellen könnte würd ichs sofort machen.
Übrigends: Diese älteren Damen finden die höhere Einstiegshöhe prima. Beim 106er hatten sie schon öfters Mühe, sich da rein- und vor allem rauszufalten.
An den Umschalter von Vorwärts auf Rückwärts hab ich mich inzwischen gewöhnt, trotzdem find ich die PSA-Lösung nach wie vor besser.
Auch an die Kombination von Rekuperieren und leichtem Bremsen hab ich mich inzwischen gewöhnt. Das klappt ganz gut, das Bremspedal nur leicht zu betätigen, so dass die Rekuperation hochgeht ohne dass die Bremsbeläge greifen. Damit komm ich auch im Sommer auf die 270km Reichweite.
Die Rundumsicht könnte besser sein, v. a. nach hinten rechts. Da kommt zuerst der hübsche Kopf meiner Beifahrerin, dann die riesige Kopfstütze, dann die nicht enden wollende C-Säule und der breite Rand der Heckklappe. Man hat schon einen ziemlich großen toten Winkel.
Ich hab auch eine AHK dran. Ist zwar nicht zulässig, aber praktisch. Damit habe ich z. B. schon mal einen Mazda 5 (1,5to), der in Not war, abgeschleppt.
Die Wagenheberaufnahmen sind bisle schwach auf der Brust, könnten stabiler sein.
Rostschutz ist ein Dauerthema und sollte nicht aus den Augen verloren werden. Zu den Punkten, die ich vor einem Jahr genannt habe kommt noch hinzu:
- Ich hab sämtliche freien Gewinde an der Vorderachse (Spurstangenkopf, Traglager, Federbein usw.) nochmals sauber gebürstet und mit Kupferspray eingesprüht.
- Es gibt am hinteren unteren Ende der vorderen Radhausverkleidung, da wo diese auf den Schwellerkopf stößt, einen kleinen Spalt. Ich würde dringend empfehlen, beim nächsten Reifenwechsel mal die Radhausverkleidung abzumachen (sind nur ein paar Clips, geht ruck zuck) und den Dreck da rauszuräumen. Danach ordentlich Unterbodenwachs rein und wieder zu. Siehe Bilder: Der Dreck auf dem weißen Papier ist die „Ausbeute“ von einem Schweller von einem Jahr. Ich hab schon viele schöne Autos sterben sehen, deren Problem genau an dieser Stelle angefangen hat.
LG
Rudi