hallo
Was Forschung per Defintion heisst ist unerheblich. Die meissten grossen Firmen haben einen F&E Forschung & Entwicklung (bzw. R&D Research & Development) Bereich. Wieviel an diesem von Conti aufgebauten Fahrzeug F oder E ist, ist reine Wortklauberei.
Tatsache ist, dass noch vor 15 Jahren z.B. Elektromotoren mit Gewicht, Grösse, Leistung, wie sie heute in modernen EV verbaut werden, in der Hochschulliteratur als "unmöglich machbar" beschreiben wurden. Forschung ist also absolut am Platz und weiterführend.
Die Komponenten moderner Elektroautos sind serienreif verfügbar, aber noch längst nicht am Anschlag der Entwicklung. Ein Vergleich: Die elektrische Zündung von Verbrennungsmotoren war 1960 auch serienreif verfügbar. Trotzdem ist die Lösung heute völlig anders aufgebaut, dank F&E.
Dass in D jetzt so viel geforscht wird, hat mit den Umständen zu tun: wenig Ingenieure mit entsprechendem Fachwissen, fehlende Erfahrung mit EV, wenig Komponentenhersteller mit Knowhow für EV, stattliche Subventionspolitik usw.
Conti ist ein grosser Zulieferer, der sich zu Recht anstrengt (anstrengen muss), damit er auch in Zukunft als Zulieferer beim neuen Produkt EV dabei ist. Bosch, Gretag und wie die Zulieferer alle heissen, machen es ebenso. Die Gefahr für sie besteht heute, dass Automobilhersteller (wie z.B. VW) sich das Knowhow für EV selber aufbauen und die Komponenten (z.b. E-Maschinen) selber herstellen.
Gruss Walter