Hallo,
ich fahre (seit 8 Jahren) einen AX, der auf Lithium umgerüstet ist (mit 80 60-AH-Zellen 40S-2P).
Für die parallel geschalteten Zellen ist jeweils ein gemeinsames BMS-Modul verbaut.
An der Bordelektronik ist nichts geändert mit folgender Ausnahme: Der Ein/Ausschalter des Bordladers ist die Klappe der Ladebuchse (Klappe auf-Lader aus, Klappe zu und Kabel drin-Lader ein.) Das BMS liefert ein Signal "maximale Ladespannung erreicht". Dieses steuert ein Relais, das den Schalter der Ladeklappe überbrückt oder trennt (was genau, weiß ich nicht). Damit schaltet das Bordladegerät aus und die Batteriespannung sinkt wieder bis auf einen Einschaltpunkt. Da wird der Lader wieder gestartet, das geht theoretisch unbegrenzt (jedenfalls bei meinem derzeitigen Bordrechner), bis Ausschalt- und Einschaltpunkt gleich sind. So lange wartet natürlich niemand, aber es schadet auch nichts.
Möglicherweise ist das Verhalten des Bordladers auch abhängig vom eingebauten Bordrechner. Ich meine, der erste (älteste) Rechner (der ziemlich bald wegen "Alzheimer" getauscht wurde) hätte nach 7 derartigen Zyklen die Ladung komplett beendet.
Die Ladedauer kann man übrigens sehr gut abschätzen: Das Bordladegerät lädt mit konstanten Eingangsstrom ( einstellbar 10, 13 oder 14A). Das ergibt einen Ladestrom, der von Ladebeginn bis Ende entsprechend der steigenden Batteriespannung um rd. 1,5 A abnimmt. Bei mir mit eingestellten primär 13 A von knapp 20A sekundär bei Ladebeginn bis rd. 18,5 A bei Ladeende.
Das BMS sollte auch ein Signal "Minimale Batteriespannung erreicht" zur Verfügung stellen, bei der das Fahrzeug stehen bleibt. Bei mir ist dies entweder nicht angeschlossen oder so niedrig eingestellt, dass ich das noch nicht ausprobiert habe. Das war aber auch nie ein Problem, das BMS zeigt u.a. die Zellenspannungen der höchsten/niedrigsten Zelle an. Da kann man gut sehen, wann man aufladen muss (u.a. auch an der steigenden Differenz Minimum - Maximum.) Abgesehen davon habe ich für mich eine Minimalspannung, die nicht unterschritten werden sollte.
Ich kenne/kannte mehrere alte PSA-Fahrzeuge, die nach diesem System umgerüstet wurden, dies scheint auch das übliche Vorgehen (gewesen) zu sein.
Grüße
Lothar