"Bremsnocken" bzw "Tennisschläger" in der Bremse unbedingt gut einkleben!



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laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
schlackerndes Vorderrad bin ich ja gewohnt. Ab ca. 50km/h beginnt eine Resonanz in der Vorderradaufhängung, die von einem auch noch so kleinen Seitenschlag des Rades angeregt wird und sich aufschaukelt. Insbesondere dann, wenn das Fahrzeug mal gerade nicht nach rechts zieht, sondern wegen ungleichmäßiger Reifendrücke (re und v viel, li wenig) "schön geradeaus" läuft. Kurze Zeit half dagegen das Kreuzgelenk mit Nadellager, aber es sind leider noch viel mehr spielbehaftete Teile in der Lenkung verbaut ...

Nun aber hatte ich mal wieder den Fall eines viel höherfrequenten Vibrierens des Vorderrads, nicht 1x je Umdrehung, sondern mehrmals. Man könnte es auch "Rubbeln" nennen. Der "Wagen" zieht nicht mehr wie sonst, erreicht Vmax nur noch mit Hängenundwürgen, verbraucht auch bergrunter noch über 40A und auf Distanz beträgt der Mehrverbrauch immerhin +20%. Wenn man ankommt und an die vordere Trommel oder Ankerplatte langt, ist diese viel heißer als die hinteren Trommeln.

In meinem Thread Bremssystem erwähnten Christian und ich die von mir "Tennisschläger" genannten "Bremsnocken", oder eben die Ruhelage-Endanschläge der Bremsbacken. Ich hatte sie damals nicht komplett ausgebaut, sondern wegen Faulheit im noch verbauten Zustand einfach ein wenig Epoxy drumherum geschmiert, ausgerichtet, zugemacht und weitergefahren. Hielt offenbar bis jetzt, denn nun hatte sich der obere Nocken wieder verdreht:

Man sieht deutlich, wie er "aus der Linie heraus" steht und sich gut gegen die obere Bremsbacke stellen, verkanten und diese dauerhaft in der Trommel anliegen lassen kann.
Ich seh's jetzt ein: Abhilfe schafft kein "was Ranschmieren"-Pfusch, sondern nur eine "Vollschaft-Verklebung" beider Bremsnocken. Also Rad ab, Brems-Rückholfeder raus, Backen zur Seite, "Schläger" rausziehen, trocken abwischen. Uhu Sofortfest anrühren, Schäfte benetzen, wieder einsetzen, ausrichten, Rückseite der Schäfte auf der anderen Seite der Ankerplatte auch bestreichen, Backen zurück, Feder rein, Rad ran, Achsmutter 100Nm fest. Jetzt sollte wirklich Ruhe sein.

PS:
Bei der Arbeit drauf achten, daß sie nicht zu lange dauert: nach ca. 5min kam wiedermal der untere Kolben gefährlich weit aus dem RBZ raus, nachdem er vorher die Gummimanschette weggehoben hatte und diese zusammen mit dem runden Stößel runterfiel. Noch etwas länger und der Kolben wäre wahrscheinlich ganz rausgefallen. Ich mag's mir nicht ausmalen ...

Die glitzernden Punkte im Bild sind übrigens Lötstellen, denn ich hatte die Nocken 2017 mit Kupferblech "belegt" um so eine der Bremsbelagdicke angepaßte neue Ruhelage zu schaffen und so den Leerweg am Bremspedal etwas zu verringern.
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
noch ein PS:
die Feder ist asymmetrisch und hat eine "spitze" und eine "flache" Seite. Die spitze gehört natürlich zur Ankerplatte hin und die flache zum Rad, sonst gibts Ausfräsungen in der Radnabe!
Ich lasse das untere Ende der Feder übrigens auf einem 6-7mm Schraubenzieher "auf die Backenbratze" rutschen: das obere Federende ist schon an der oberen Backe eingehängt, die untere Backe mit der re Hand gegen den RBZ vorgespannt und das untere Federende somit relativ nahe an der "Bratze", wo sie hin soll. Nun kommt der Schrauzi von links oben und verläuft fast parallel unter dem RBZ hin zur Bratze. Liegt mit seinem flachen Ende auf dieser auf. Bewegt man nun den Griff des Schrauzi nach unten, so kann das Federende kaum anders, als auf dem Schrauzi zur Bratze hin zu rutschen. Manchmal flutscht die Feder dann gleich an ihren Platz. Den letzten mm "hole" ich die Feder aber oft auch mit einer guten Wasserpumpenzange. Kann leider kein Foto während dieser Aktion machen, weil ich nur zwei Hände habe ... ;-)
 
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Wertungen: Christian s

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
wenn man schonmal da vorn zugange ist, gehört natürlich auch gleich noch die Schwinge an den Schmiernippeln abgeschmiert ;-)
 

Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.205
Hallo Lars ! ich freue mich jedes mal wenn ich die Winterräder raufstecke über meine einstellbare Vorderbremse mit den Tennisschlägern einer alten Hinterradaufhängung. ( wurde ja im thread v. damals schön gezeigt) wäre doch eigentlich eine gute Gelegenheit für Dich gewesen diese zu basteln.

Für Arbeiten an derBremse steck ich über den Radbremszylinder ein Stück Bandeisen das 2x rechtwinklig gebogen wurde und in das an den Enden 2 Schlitze für den runden Stößel geflext sind manchmal bind ich das mi t dünnem Draht fest. Da kann nichts aus dem Radbremszylinder rausfallen.

Irgendjemand hat auch mal geschrieben : : Indem man das Bremspedal vor dem Öffnen der Anlage ein paar Zentimeter gedrückt fixiert, wird die Verbindung zum Bremszylinder getrennt, und es läuft nicht das ganze System leer... habs noch nie versucht.

Ich mach die Federmontage immer mit 2 kleinen Schraubzwingen die sich ( mit untergelegtem sauberen Karton ) auf den Bremsbelägen abstützen. (eine mehr unten , die andere seitlich ) zuerst eine anziehen dann die andere dann die erste wieder lockern dann gleitets meist gut hinauf . Ich kann ja mal die Schraubenziehermethode testen!

übrigens : Super Schmiernippel ! zu denen bin ich wiederum noch nicht gekommen.

Wünsch Dir einen korrosionsarmen Winter !
 
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laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Hi Christian,
ach, hast ja Recht! Aber nach 22 Uhr muß es immer schnell gehen ...
Ganz ehrlich: ich hab noch kurz dran gedacht, fand Einkleben dann aber irgendwie naheliegender.
Das mit dem Flacheisen finde ich gut. Muß ich mir auch mal bauen, vor der nächsten Bremsdemontage.
Die Schraubzwingenmethode habe ich noch nicht verstanden, glaube ich. Muß ich mir auch beim nä Mal Öffnen mal durchdenken. Davon, daß die Backen etwas zusammengedrückt sind, gleitet doch die Feder noch nicht rauf?! Dafür muß doch die Feder irgendwie aufgespannt werden?
Mal sehen, ob die hier ab Montag massenhaft Salz auf die Straßen und in die Landschaft schmeißen, dann würde ich nicht mehr fahren. Letzten Winter war es leider so. Und das dann durchgängig bis Ostern ...
 

Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.205
Hallo Lars!

das mit den schraubzwingen hab ich nicht gescheit geschrieben.. Nicht die Backen zusammendrücken sondern die Feder an den Backen zwingen.... Ich verwende die kleinen Zwingen die nur ca 15 cm weit aufgehen.
Zum Demontieren Zwinge mit dem festen Teil unten in die Feder einhängen und die Spindel nach unten dort wo die bremsbacken gelagert sind aufsetzen ; wenn man zudreht springt die Feder raus .
zur Montage erst die Feder links einhängen dann eine zwinge wieder nach unten eher rechts bei ca 5 uhr aber nicht fest anziehen dann eine nach rechts die den festen Teil an der Feder hat und die Spindel am Bremsbelag ( Karton odre so dazwischen daß er nicht dreckig oder beschädigt wird ) dann die rechte zwinge spannen dann die untere lockern dann wandert die Feder nach oben dann die rechte auch lockern dann gleitet sie an ihren platz. man kriegts schon ins gefühl wo man am besten ansetzt ... Ist auch nicht die non plus ultra methode aber ich mach s halt immer so.
 
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laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
ah ja, jetzt habe ich ein Bild! Danke! Brauch eh mal ein paar kleinere Zwingen ...
 

Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.205
So eine kleine Zwinge kann man auch gut beim Riemenmontieren zum Spannen verwenden :

einen kleinen Stoffetzen zusammenknüllen und als Schutz auf das Riemenritzel halten daß die Rippen nicht beschädigt werden, dann den Festen Teil der Zwinge ans Riemenritzel setzen und die Spindel am Aluträger der Spannrollen aufsetzen dann soweit zudrehen bis die Schraube reingeht.
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
das habe ich, wie wahrscheinlich die meisten hier, bisher immer mit einem Spanngurt gemacht: Gurt einmal "komplett rum", nur mit dem Unterschied, daß der Gurt oben ÜBER den Spanner läuft und nicht wie der Riemen UNTER dem Spanner. Beim Zuratschen wird der Spanner dann vom Gurt sehr geschmeidig nach unten bewegt, bis man die Schraube stecken und festziehen kann. Apropos geschmeidig: noch "sanfter" geht es, wenn man den "Industriestandard" 787 statt eines 786er Riemens verwendet. Der eine mm fällt durchaus auf und das El läuft gemessen und gefühlt etwas leichter. Durchgerutscht ist mir der Riemen bisher erst einmal bei einer "Megapfütze" nach ordentlichem Regen. Da wäre der 786er aber vll auch gerutscht ...
 

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