Bremse: vorspannung



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inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Moin zusammen.

Ich möchte nochmal auf die Bremse des EL kommen.
Model: Handbremse auf Hinterräder.

Die Bremse auf den Hinterrädern kann ich über die Anschläge vorspannen.
Die Vorderradbremse nicht.

Ich muss mein Bremspedal fast bis auf dem Boden drücken, um Bremswirkung zu haben.
Und dabei bremst nur die Hinterradbremse. Lasse ich das Pedal dann schnell los und drücke direkt nach, so greift auch die Vorderradbremse.
Luft habe ich keine im System. Auch sind die Beläge noch weit über 50%.
Undichtigkeit liegt auch nicht vor. Ich habe einmal aufgefüllt und fahre seit dem mit gleichem Flüssigkeitsstand.
Ich bin ein wenig verzweifelt, zumal ich jetzt schon zwei ELs gefahren habe, wo die Bremswirkung eklatant anders ist, als bei mir.
IMHO liegt es an der fehlenden Vorspannung am Vorderrad.
Oder kann es sein, daß vor mir jemand die Anschlüsse am Zylinder vertauscht hat? Welcher Kolben ist für Vorne, welcher für Hinten?

Gruss

carsten
 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
Moin Carsten,

unterschiedliche Kolben-Durchmesser am Hauptbremszylinder kann ich mir nicht vorstellen.
Das macht man an den Rad-Zylindern (vorn ist größer als hinten).
Ich vermute, Du hast vorn einen zu großen Leerweg.
Durch schnelles Pumpen kann die Bremsbacke nicht schnell genug wieder in Ausgangs-Position und es fühlt sich "normal" an.

Ursachen-Forschung:

> Bremsbelag verschlissen
> Trommel verschlissen
> Bremsbacke nicht maßhaltig
> Einstellung Bremspedal an Hauptbremszylinder (geht der Kolben weit genug zurück, so dass Flüssigkeit nachströmen kann?)

Gruß
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Friedel,

Ich habe die gesamte vordere Bremse schon untersucht.
Bremsbeläge OK
Zylinder OK
Leitung OK
Trommel OK
Feder OK
Mechanik gänig.

Ich bin gerade zum Laden in die Halle gefahren und habe das Bremspedal nochmal mit der Hand gedrückt.
Erst kommt nichts. Dann ein kleiner Gegendruck, der sich aber leicht überwinden lässt, dann lange Zeit nichts und gegen Ende der volle Druck.

Vertauschen kann man die Anschlüsse wohl nicht -zumindestens in meiner Version. Ich werde wohl nicht umhin kommen, den Zylinder einmal komplett auseinander zu nehmen.

Hat jemand das schonmal gemacht UND dokumentiert?
Ein paar Bilder wären schön.

Gruss

carsten
 

Halreuther

Aktives Mitglied
28.06.2007
680
Moin Carsten,

hört sich für mich nach Hauptbremszylinder an.

Wenn ich mich richtig erinnere, hat eine Trommelbremse
ein Ventil im Zylinder, dass das komplette Zurückfliessen der
Bremsflüssigkeit beim Loslassen der Bremse verhindert.
Bei Dir scheint allerdings deutlich zuviel Flüssigkeit zurückzufliessen.
Daher kannst Du auch die Bremse vorne "aufpumpen".
Spricht für nen Rep-Satz der Manschetten, da diese das
Rücklaufventil - oder die Bohrung verschliessen müssten.

Aloha - Thomas, dessen Bremse für El-Verhältnise gut funzt ;o))
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Erst mal prüfen ob die vorderen Bremsbeläge nicht doch runter sind, Rad abbauen, Bremsbacken mit Schraubzwinge zusammenziehen und dann mal drauftreten, wenn dann Druck aufgebaut wird sind vorne neue Beläge fällig selbst wenn sie so aussehen als ob sie noch ok sind.

Gruß

Roman
 

Mackgyver

Neues Mitglied
19.05.2006
17
Hallo,

ich hatte ein ähnliches Problem, die hintere Bremse hat immer sofort gepackt, weil eingestellt aber die Vordere kam immer verzögert, um dann auch voll zu greifen. Bei Nässe war dieses Verhalten aber sehr übel, weil dann immer das Vorderrad überbremste. Dass immer die Bremsbelagstärke Schuld sein soll, nur weil man diese Trommel nicht nachstellen kann ist eher ein Witz. Fakt ist, natürlich verschleißen die Trommel und die Beläge, das ist aber für eine Trommelbremse konstruktionsbedingt normal. Jede normale Trommelbremse kann aber nachgestellt werden, beim Moped/Motorad manuell und bei einem Auto durch unterschiedliche automatische Nachstellösungen. Die Belagstärke sollte natürlich nicht unter 1mm betragen aber bis dahin werden sie jetzt meistens schon vorher ausgetauscht.

Jedenfalls habe ich einfach die Hebelei aus einer Hinterradbremse in die Vorderradbremse eingebaut, nur die Hebelarme müssen vertauscht werden und sind dann enger zusammen. Danach einfach eine Schraube mit Stopmutter statt einem Bremsseil eingebaut und schon kann man die Bremse nachstellen.
 

Halreuther

Aktives Mitglied
28.06.2007
680
Hey Carsten,

kannst nicht glauben, dass Dein Hauptzylinder im Sack iss - oder ?

;o))

Grüsse - Thomas
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Thomas,

das eine hat mit dem Anderen nichts zu tuen.
Natürlich werde ich am WE den Zylinder auseinandernehmen.
Aber die fehlende Vorspannanlage am Vorderrad ist mir schon lange ein Dorn im Auge.

Gruss

Carsten
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
ohoh... da ist dringend ein neuer Geberzylinder fällig.

Ich habe mal die Anschlüsse am Geberzylinder gelöst um zu sehen, ob Luft drin ist.
Vorne war noch alles in Ordung, aber am Anschluss für die hintere Bremse kam nur ein grauer Schmier raus: Aluminium.
Ich nehme an, da zerlegt sich der komplette Druckkörper.

Na das wird bestimmt lustig.

Gruss

Carsten
 

Michi_aus_GZ

Mitglied
31.10.2006
146
So etwas habe ich auch einmal gehabt. Also meine Vermutung: Der Hauptbremszylinder ist wahrscheinlich defekt. Es bilden sich im Rohr Korrisionserscheinungen. Dadurch kann die Bremsflüssigkeit im Zylinder hin und her fließen, so dass sich nur wenig kein Druck aufbaut. Das liegt an dem zwei Wege Zylindersystem. Es kann auch sein, dass nur ein Gummi gerissen ist. Aber wenn man das Ding ausbaut, muss man hinten mit viel Kraft die Schraube lösen und das ganze Zeugs herausdrücken. (Ist gar nicht so wild, die Arbeit). Anschließend sollte man den Aluzylinder überprüfen, in wie weit es darin Unregelmäßigkeiten gibt. Wenn diese so groß sind, dass der Gummi der Tandemdichtung nicht mehr voll schließen kann, dann gibt es ein solches Phänomen. Drück am besten einmal mit wenig Druck auf die Bremse. Dann wird der Gummi innen nicht so nach außen gepresst. Wenn dann der Druck langsam abbaut, ist innen was faul. Die Bremsflüssigkeit dringt bei Druck einfach außen am Gummi vorbei zurück und wird dann wieder nach oben in den Bremsflüssigkeitstank zurückgepresst.
Wenn du dir ein wenig Geld sparen möchtest, ich habe mir damals den Bremszylinder des Miniels von Reinhard gekauft. (Siehe An und Verkauf der steht noch drin). der ist noch gut in Ordnung, hat innen aber bereits ganz leichte Korrisionsansätze, die aber noch nicht spürbar sind. Ich habe mir damals gleichzeitig einen Reparatursatz bestellt, weil mein Hauptbremszylinder zwar etwas schlechter als dieser von Reinhard war, aber ich konnte mir das Umbauen der Pedale und der Mikroschalter sparen. Die Dichtungen sind von mir durchgesehen und sind ohne Fehler.
Diesen verkaufe ich dir, wenn du ihn willst für 40 Euro + Versand. (Sozusagen ohne Gewinn durchgeschleust). Allerdings gilt zu beachten, dass der Durchmesser dieses Zylinders ein wenig kleiner ist, als der des jetzigen. Daher passt das Reparaturkit nicht (Wenn das Innenleben mal kaputt ist, dann kannst du es also nicht ersetzen). Die Anschüsse passen alle auf das andere El.

Ein Tipp an alle Fahrer: Die Bremsflüssigkeit muss regelmäßig erneuert werden, sonst greift sie das Alu an. Auch Dot 50 macht keine Ausnahme!! Die Kosten für einen neuen Hauptbremszylinder liegen bei über 100 Euro ohne Innenleben!
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Danke Michi (Michael?).

Sollte der Hauptbremszylinder wirklich Schäden haben, werde ich ihn gegen einen Neuen tauschen. An der Bremsanlage kommt mir kein Flickwerk dran.
Wie mir Andere schon bestätigt haben, ist mein Fahrstil grenzlastig, daher sollte ich mich auf die Bremse verlassen können.

Gruss

Carsten
 

Oli A.

Aktives Mitglied
28.03.2007
346
Hallo Carsten

Ich würde auf anfänglich übersättigte Bremsflüssigkeit tippen. Diese nimmt im Laufe ihrer Lebensdauer bekanntlich Feuchtigkeit auf, um Korrosion vorzubeugen. Ich würde darauf tippen, dass die Flüssigkeit ursprünglich übersättigt war (sind sie meist mit irgendwo um 3% Wasseranteil) und sich beim Bremsversuch Blasen gebildet haben. Wenn ich mich recht entsinne, ist die Nasssiedetemperatur von Dot5 so um die 180°C. Bei dieser Temperatur bilden sich durch die Hitze Blasen, welche ebenfalls komprimiert werden müssen. Daher das Durchtreten des Pedals mit keiner oder nur schwacher Bremsleistung gegen Ende des Pedalweges. Würstest Du noch länger zuwarten, irgendwann hast Du garkeine Bremsleistung mehr...

Da Dot5 ja ziemlich aggressiv ist, könnte ich mir gut vorstellen, dass mit der Zeit die Dichtungen im Hauptbremskolben angegriffen wurden oder sie durch die hohe Feuchtigkeit spröde geworden sind und sich das Zeug langsam zu zersetzen beginnt. Ich weiss nicht wie man darauf kommt, dass Dot 5 niemals ausgewechselt werden muss... Meiner Meinung nach ist es nicht alle 2-4 Jahr nötig, aber alle 5-6 Jahre sollte das eigentlich schon sein. Vorausgesetzt das Bremssystem ist Dicht!