Korrekt.Könnte man tatsächlich bei 3,3 V einen LiFePo4-Akku überladen, wenn man ihn nur lange genug dran lässt?
Auch das ist weitgehend korrekt.Steigt denn nicht auch bei LiFePo4 mit zunehmender Ladung der Innenwiderstand, der dann eine weitere Stromaufnahme bei einer so niedrigen Ladespannung verhindert?
Der Innenwiderstand steigt und "bremst" die Ladung.
Der Ladestrom wird aber niemals "null". (Keine Ahnung, warum genau - ist aber so.)
Die Ruhespannung von LiFePo4-Zellen liegt bei etwa 3,2V und ändert sich praktisch nicht zwischen "voll" und "leer".
Je länger die Zellen über dieser Spannung gehalten werden, um so mehr stresst das die Zellen.
Das stört nicht, wenn man hin und wieder mal über Nacht den Balancer arbeiten lässt, aber wenn die Zellen quasi 24/7 so gestresst werden, dann dürfte sich das negativ auf die Lebensdauer auswirken.
Daher: Laden bis "voll" mit einer Spannung zwischen 3,3 (die letzten % dauern lang, die Zellen haben aber weniger hohen Spannungsstress) und 3,5V (geht schneller, die Zellen haben hohen Spannungsstress - dafür aber nicht so lang), und danach das Ladegerät abschalten (echte Ladegeräte machen das automatisch; es gibt auch Netzteile, die man entsprechend einstellen kann).
Hier gilt es den persönlichen Sweet-Spot zu finden.
Bei deinen wenigen Zyklen und dem Wunsch Sonnenstrom effizient zu nutzen, würde ich persönlich ein Ladegerät wählen, das mit etwa 3,5V lädt und dann abschaltet.
Für z.B. eine Hausbatterie, die ständig entweder am be- oder entladen ist, würde ich die Ladespannung eher Richtung 3,3V wählen und manuell die Spannung zum balancieren erhöhen.
Wenn dein EL aber die meiste Zeit rum steht, dann solltest du schauen, dass die Zellen zwar voll sind (um das EL jederzeit nutzen zu können), der Ladevorgang halbwegs zügig abgeschlossen ist (Also Ladespannung ~3,5V) und danach die Zellen "ausruhen" können (Ladegerät abgeschaltet, Zellen auf Ruhespannung).
Je nachdem, wie groß dein Akku und deine zu erwartenden Fahrstrecken sind, kannst du im Sommer (wenn die Akkuheizung nicht arbeiten muss) auch darüber nachdenken, das EL einfach aus zu stecken, wenn es einmal voll ist.
Der DCDC zieht nur extrem wenig Strom, wenn man nicht irgendwo einen 12V-"Stromfresser" im EL hat. Im Original sind das nur ein paar wenige mA, die der Akku da liefern muss. Das fällt im Laufe von ein paar Tagen quasi nicht auf und ist im Zweifel innerhalb von ein paar Minuten nachgeladen, wenn man eine Tour absehen kann.
Alternativ: Nutze den Natoknochen. Also: Voll laden, am Natoknochen ausschalten (Dann ist im Normalfall alles - auch der DCDC - vom Akku getrennt. Eine Selbstentladung findet nicht statt.), und vor einer Tour eben kurz den Widerstandstaster drücken, Natoknochen Einschalten und losfahren. So mache ich das, wenn mein EL mal absehbar länger als ein paar Tage steht. Es ist dabei übrigens völlig egal, ob das EL dann ein paar Monate, oder nur ein paar Minuten abgeschaltet ist (z.B. weil man was vergessen hat und doch nochmal los muss). Dafür ist der Natoknochen nämlich da.