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Die Verkabelung mit der Sagembox kann man nur provisorisch herstellen ...
Kann man, wie Du es nennst "Getacke" mit Filter oder Kondensatoren entstören?
Oszi ist vorhanden. Gruß Uli
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Hallo Uliwuli,
Um es genauer zu schildern: Ich hatte diese Störungen nicht direkt am Oszi gesehen sondern nur gemerkt, dass bei recht leeren Akkus und dann beim Laden ein Messgerät gesponnen hatte. Ein zweites und besseres Gerät parallel dazu zeigte gut an. Alles gemessen an den herausgeführten Anschlüssen eines einzelnen SAGEM Akkus, d.h. es war rund ein halber Meter Kabel von dem Akku zum Messgerät. Dann mit einem kleinen Kondensator von 1 oder 2 nF oder so direkt am Messgerät war alles sauber.
Im Gespräch hörte ich dann von einem Kollegen, der mal eine Einzelüberwachung mit Trennverstärkern direkt an jedem SAFT-Block bauen wollte, dass es wohl auch daran gescheitert war, dass die Messwerte bei den extremen Werten, also recht leer und recht voll, zu sehr gesponnen hatten. Gerade dann aber wollte man sie messen. Aber gerade dann schien die SAGEM Box die Störungen auf die Leitung zu werfen durch Getackte oder einfach schwankende Spannungen - oder wie man das nennt. Irgendwie drängt sich mir der Gedanke auf, dass es hier Forenteilnehmer gibt, die damals an dem Projekt mitgearbeitet hatten. Leider habe ich nie rausbekommen, wie weit das Projekt damals gekommen ist und was noch übrig ist.
Ich würde mal versuchen, an den dicken Verbindern mit dem Oszi die Spannung im Betrieb anzuschauen. Einfach die SAGEM Box aufschrauben, dann kommst Du oben dran. Messen vor allem bei recht vollen und bei recht leeren Akkus, jeweils mit dem eingeschalteten Ladegerät. Schon das Ladegerät scheint rechte Störungen auf die Leitungen zu werfen, noch schlimmer dürfte die Motorsteuerung sein gerade bei recht leeren Akkus. Vermute ich mal. Auch das könnte man messen mit einem Oszi an der Akkugesamtspannung. Kabel anklemmen, etwas mechanisch sichern, Deckel lose wieder draufschrauben ohne die Messkabel durchzuscheuern, und dann während der Fahrt mal messen. Am besten bergauf, wenn knackige Ströme fliessen. Und natürlich beim Laden von recht leergefahrenen Akkus. Dann jedenfalls erwarte ich die schlimmsten Störimpulse auf den Leitungen.
Ich würde an die zwei mittleren dicken Anschlüsse gehen, dort noch in der SAGEM Box dürften die Störungen am schlimmsten sein.
Die Ergebnisse würden mich interessieren. Vielleicht mache ich es selber mal gelegentlich, wenn ich wieder etwas Zeit für sowas übrig habe. Ein kleines einfaches batteriebetriebenes Oszi-Messgerät habe ich noch irgendwo rumliegen, und ein Raspi mit Bitscope liegt hier auch schon bereit, um es mal mit Gehäuse und so zu einem kompletten Oszi und Signal-Analyzer zu vervollständigen. Gute Hinweise zu solchen einfachen Oszilloskopen finden sich in der aktuellen CT 2016 Heft 8 ab Seite 118. Auf Seite 50 der Hinweis auf ein preiswertes Vielfachmessgerät mit bluetooth Anbindung an Smartphones. Geniales Gerät, werde ich mir wohl gelegentlich besorgen für nur 50 Euro.
Ach so, nochwas zu der Frage der Entstörung. Natürlich geht das. EMV innen in Geräten soweit wegzubekommen, dass es z.B. Messungen nicht mehr stört, ist möglich aber sicher nicht ganz leicht. Ist wohl etwas Kunst, d.h. man braucht Künstler oder man muss es können. Ausprobieren ist oft der schnellste Weg, z.B. mit kleinen Kondensatoren. Gute HF dämpfende Kondensatoren, Werte zwischen vielen pF und wenigen nF sollten helfen. Elkos würde ich als nutzlos ansehen. Drosseln, also Induktivitäten sind bei den 200A Strömen schwierig einzufügen. Vielleicht nur lange Leitungen. Und mal Kondensatoren unten an den Boxen, von den Plus-Polen jeweils möglichst schnell an Masse. Ausprobieren, wie es am besten hilft. Vielleicht auch dort mal mit den Oszi schauen, wie die Spannung aussieht.
Gruss, Roland