Bürstenfeuer nach LiFeYPO4-Umbau?



Bis zu 350 € für alle Fahrer von Elektroautos!
» Jetzt die höchste Quote am Markt sichern
» Oder direkt FIX 85 € erhalten.

Bereits jetzt THG-Quote für 2024 beantragen! Sichere dir deinen Quoten-Anspruch bevor die Prämie sinkt!
(Werbung)

spunty

Mitglied
19.12.2010
160
Moinsen,
obwohl ich eigentlich geplant hatte, meinen Kewet auf 72V zu bringen, soll das hier noch nicht Thema sein, denn ich habe bereits mit dem 1:1-Umbau von Blei-Säure auf LiFeYPO4 (also wieder 48V bei 16 Zellen) so meine Problemchen.

Das Problem:
Ich habe seit dem Umbau heftiges Ruckeln beim Anfahren und zusätzlich extremes Bürstenfeuer sobald ich mein "Dampfrad" aufdrehe. Dabei ist die Spannung nur um einige Volt erhöht und liegt im Leerlauf so bei 52V.

Möglicherweise wichtige Fakten dazu:
1. Ich Depp hatte einige Zellverbinder nicht richtig festgezogen. An den (parallelgeschalteten 100A-Zellen) waren allerdings keinerlei Spuren zu sehen, diese Zelle ist jedoch bei hohen Strömen immer in die Knie gegangen (Junsi Celllog). Fehler ist zwar beseitigt, aber unter Umständen ja wichtig.

2. Das Ruckeln ist beim Vorwärts- und Rückwärtsfahren (Wendeschütz) und nur beim Anfahren bis er rollt (5km/h ca.).

3. An der Compoundwicklung (wenn das die beiden dünneren Kabel am Motor sind...) liegen 52V an. Dann ist das Bürstenfeuer am geringsten. Drehe ich auf, sinkt die Spannung in einigen Schritten und scheint sich nach Erreichen von 0V umzukehren (bin aber nicht sicher, so mutig war ich nicht, weil das Bürstenfeuer dabei immer schlimmer wird). Das ganze scheint ein Eigenbau des Vorgängers zu sein, den ich noch nicht ganz durchschaut habe: Ein Hebel zwischen den Sitzen, der einige Mikroschalter betätigt, die mit einer Platine verbunden sind. Bisher funktionierte er ganz gut: Auf kleinster Stellung (52V) war der Kewet eine Schnecke, fraß aber kaum Strom (gut am Berg). Die andere Seite des Hebels war zum Erreichen der Höchstgeschwindigkeit nötig und brauchte dann halt schon mal 150A auf der Ebene (ich bin meistens in der Mittelstellung mit 80A gefahren).

Eigentlich dachte ich, ich könnte ganz auf diese Compoundschaltung verzichten, da ich ja eh auf 72V gehen wollte, wenn mein Hauptschütz da ist. Aber dafür muss ich erst mal verstehen, wie das Ding funktioniert. Sicherungziehen ging schon mal nicht, da es irgendwie mit dem Hauptschütz verschaltet ist. Lieber wäre mir eine neue Schaltung, die auch mit der erhöhten Spannung klar kommt und die ich selber einbaue. Und ob das der Grund für das Bürstenfeuer ist weiss ich auch nicht.

Ok, wer jetzt den Überblick verloren hat, hier noch mal meine Fragen:

Woher kommt das Bürstenfeuer bzw. wie kann ich den Grund herausfinden?
Wie verhält sich das mit der Compoundschaltung, wenn ich auf 72 Volt gehe? Kann ich darauf verzichten und wenn ja, muss ich irgendwelche Motoranschlüsse ändern?

Ich hoffe, Ihr habt eine Idee... :(

Viele grüße
Dirk
 

Andreas Friesecke

Aktives Mitglied
27.04.2006
743
Hallo Dirk,

ich hatte die Symptome auch mal. Da sind einfach die Kohlen runter.
Kann Zufall sein, dass das mit Deinem Umbau zusammenfällt.
Kann auch sein, dass nur einzelne Bürsten hängen, weil sie sich verklemmt haben.

Gruß
Andreas
 

hk12

Aktives Mitglied
06.01.2009
1.695
Hallo Dirk,

sehe ich auch wie Andreas.
Ergänzend: schau dir auch den Kollektor mal genauer an. Die Kupferpole müssen gegenüber den Trennstegen erhaben sein. Sollten die Kupferpole bläulich schimmern und evtl auch eingelaufen sein, könnte ein Abdrehen erforderlich werden.

Gruß
Horst

 

spunty

Mitglied
19.12.2010
160
Habe den Motor nun draußen und mir mal genauer angesehen. Das mit den Trennstegen scheint das Problem zu sein. Der Kollektor ist ungefähr 2-3mm eingelaufen und glänzt zumindest nicht. Ich bringe das gute Stück heute mal zum Motorprofi, mal sehen, was der sagt.

Hier ein Bild (Direktverlinkung geht irgendwie nicht...):

https://fotoalbum.web.de/gast/spunty/Kewet

Nur was mache ich mit dem Compound, wenn ich auf 72V gehe? Gibt es da eine vernünftige, schonende Schaltung?

Und eine Strombegrenzerplatine von citycom habe ich auch noch entdeckt. Die ist doch dann auch Blödsinn, oder?

Gruß
Dirk

 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Die Strombegrenzerplatine ist kein Blödsinn, die arbeitet im Kewet genauso wie im EL und ist besser als alles was im Kewet verbaut war.


Mit der Platine ist es sogar möglich den Motorstrom zu begrenzen, wenn der Shunt im Motorstromkreis ist.

Gruß

Roman
 

spunty

Mitglied
19.12.2010
160
Hallo Roman,
funktioniert die Strombegrenzerplatine denn auch mit den knapp 90V nach dem 72V-Umbau? Und außerdem dachte ich, dass man am Curtis den Strom begrenzen kann...

Gruß
Dirk
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

solange die Versorgungsspannung der Platine im Bereich 36 bis 48V i und der shunt in der Masseleitung ist ja.

Am Curtis kann man den Motorstrom begrenzen nur nicht während der Fahrt ändern.

Beim 3er Kewet z.B wird beim Compundabwurf der Motorstrom schlagartig höher und ruiniert den Kollektor da ist eine Motorstrombegrenzung sinnvoll.

Gruß

Roman
 

Stefan B.

Bekanntes Mitglied
30.01.2007
2.034
Hi Spunty.
Du hast einen 2er Motor und ein3er Getriebe? Dann dreht dein Motor nun aufgrund des notwendigen Wechselschützes auch mal rückwärts. Daher vermutlich das Bürstenfeuer.
Auchtung bei Ladespannungen über 90V, die Eingangsdioden des 72V-Controllers gehen nur bis 90V. Der raucht dann schnell ab. Curtis also beim Laden trennen (auch Vorladewiderstand am Schütz!)

72V am Compound ist i.O. Die Drehzahlweite wird größer, du musst kaum noch schalten.

Falls du vom basteln genug hast, schau doch mal in den Verkauf. Ich biete meinen 72V -Umbau an.
Da passen auch deine LiPos rein
Gruß Stefan
 

spunty

Mitglied
19.12.2010
160
Hallo Stefan,
ja, mein Motor muss ab und zu auch mal rückwärts drehen. Aber das Bürstenfeuer kommt ziemlich sicher von den - wie Horst es so schön formuliert hat - "gegenüber den Kupferpolen nicht mehr erhabenen Trennstegen". Genaueres weiss ich, wenn ich ihn die Tage wiederbekomme.
Was die Ladespannung angeht ist mein Maximum 87,6V, wobei ich noch an einer Lösung bastele, den Alarmausgang der Junsi-Celllogs mindestens zum Abschalten, besser noch zum Umschalten auf niedrigen Ladestrom des Ladegerätes zu nutzen. Also müssten das die Dioden wohl mitmachen.
Und was das Basteln angeht: Ich habe doch gerade erst angefangen... ;)

Viele Grüße
Dirk
 

hk12

Aktives Mitglied
06.01.2009
1.695
Hallo Dirk,

kleiner Dreher, das Kupfer soll erhaben sein (also höher stehen), nicht die Trennstege. Ich denke aber das Du das auch so gemeint hast.

In welcher Gegend bastelst Du eigentlich? Nachdem Thomas seiner in Rauch aufgegangen ist, suche ich noch nach Verstärkung in der Umgebung.

Gruß
Horst
 

spunty

Mitglied
19.12.2010
160
Hallo Horst,
hast Recht, da habe ich einen kleinen Dreher drin.
Ich bastele Nähe Bremen.

Gruß
Dirk
 

hk12

Aktives Mitglied
06.01.2009
1.695
Hallo Dirk,

Bremen ist doch etwas zu weit für gemeinsames Basteln. Ich wollte allerdings schon länger meiner DSK in Jever einen elektrischen Besuch abstatten. Vielleicht wirds ja nächstes Jahr mal was... .
Apropos, wie schaut es bei Dir mit Drehstromnetz aus? Wenn Du Li unter der Haube hast, wirst du sicher auch nicht nur Zuhause bleiben....

Gruß
Horst
 

spunty

Mitglied
19.12.2010
160
Hallo Horst,
Drehstrom habe ich in der Garage liegen, wer was braucht (zum Beispiel auf dem Weg von Bremen nach Hamburg) darf mich vorher gerne kontaktieren. Da bei mir auf dem Dorf nichts los ist werdet Ihr eh da bleiben und dann ist ein Kaffee doch viel netter als anonymes Tanken. Ich selber nutze es noch nicht, weil ich mein NG3 für die 72V umlöten wollte und das braucht ja nur 220V.
Ich hatte auch schon überlegt, mir eine Drehstromkiste anzuschaffen. Abgehalten hat mich die für mich bisher wenig in Frage kommende intensive Nutzung anderer Drehstromkisten meinerseits. Ist wohl eher was für "Viellangstreckenfahrer"... Aber wer weiss, vielleicht bin ich auch bald dabei.

Gruß
Dirk

PS: Was ist den DSK?
 

Norbert Kern

Aktives Mitglied
24.04.2011
558
Hallo Dirk
.... Dein NG 3 umlöten für 72 V ? machst Du das ? ich bin auch grad / immer noch an 72V. laut Aussage Herr Empel Fa. Atech Antriebssysteme, es ist eventuel möglich das Du es hochdrehen kannst, ansonsten bauen die ein neuen Eprom ein und stellen es Dir auf dein Akkutyp ein und das für normales Geld.
wen Du vorher anrufst kannst Du möglicherweise vorbeigehen und es grad wieder mitnehmen
Gruß Norbert
 

spunty

Mitglied
19.12.2010
160
Hallo Norbert,
ich wollte es erstmal selber versuchen. Laut der Berichte hier im Forum müsste ich zwei Widerstände ändern um den höheren Spannungsbereich zu bekommen. Wie sich das dann aber mit der Ladekurve verhält weiss ich noch nicht. Ich werde es probieren und bei Erfolglosigkeit sicherlich Atech beauftragen. Wobei Vorbeigehen etwas aufwendig sein dürfte, da ich im Norden sitze...
Bis dahin habe ich noch ein 6A LiFeYPO4-Ladegerät, was allerdings eher eine Notlösung oder On-Board-Lösung sein sollte.

Gruß
Dirk
 

spunty

Mitglied
19.12.2010
160
So, der Kollektor ist abgedreht, die Kohlen wurden geglättet und die Stege sind ausgesägt (tief wie breit, also ca. 1mm). Der Motor läuft super, deutlich mehr Leistung, keine Geräusche. Hat zwar 280¤ gekostet, ist aber jeden Cent wert. Die hätten (wenn ich es nicht vergessen hätte zu sagen) für ein paar Euro mehr auch noch die Lager getauscht. Nun ja, wird schon eine Weile halten denke ich. Sieht nach wirklich guter Arbeit aus, daher kann ich gleich mal Werbung machen:
http://www.frese-service.de/
Ein- und Ausbau ist ein ziemlicher Akt, wenn man alleine ist, weil das Einfädeln ins Getriebe eine elende Fummelarbeit und der Motor kein Leichtgewicht ist. Ich habe ihn nach hinten rechts rausgezogen und dazu die Feder und die untere Heckverkleidung entfernt. Nach dem Einbau stellt ich fest, dass der nachgerüstete elektronisch geregelte Motorlüfter nicht mehr geht und habe das originale Lüfterrad wieder verbaut.
Und ich habe übrigens das Hotzenblitzgetriebe drin und nicht das vom Dreier-Kewet. Scheint aber nicht soooo anders zu sein, wenn mich nicht alles täuscht.

Gruß
Dirk
 
25.06.2006
253
Hallo Dirk,

das mit dem umlöten der Widerstände vom NG3 funktioniert definitiv. Habe bei mir die ich glaube 360Ohm gegen 330Ohm getauscht und konnte so die Ladespannung anpassen. War nach meinem Umbau auf 84V.

Gruß Stefan
 

spunty

Mitglied
19.12.2010
160
Hallo Stefan,
das klingt gut! Weisst Du auch, wie sich danach der Strom regelt? Also ob sich die "Kennlinie" quasi einfach nach oben verschiebt? Oder powert das NG3 dann einfach durch?

Gruß
Dirk
 
25.06.2006
253
Hallo Dirk


alles wie vorher, nur mit höherer Spannung. Du solltest aber den Ladestrom zurücknehmen damit der Lader nicht überlastet wird. Mein 72V NG3 kommt nun auf über 115V. Und was vielleicht überzeugender ist, war etwa 1Jahr im Einsatz bis der Curtis abgeraucht ist und funktioniert noch immer.


Gruß Stefan




 

Anmelden

Neue Themen

Neueste Beiträge